Steop B

Steop Psychologie Grundlagenfächer und Anwendsfelder

Steop Psychologie Grundlagenfächer und Anwendsfelder


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 04.01.2018 / 21.12.2021
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Ernst Weber

Ernst Weber (Pionier der Erforschung von EMUs) – Weber’sches Gesetz (1834): Der EMU zwischen Reizen steht im konstanten Verhältnis zur Intensität des Referenzreizes ® je größer Referenzreiz/dessen Intensität, desto größer muss Zuwachs sein, um EMU zu erzielen

∆I/I = k, mit I als Intensität des Standardreizes; ∆I, gelesen Delta I, als benötigter Zuwachs, der einen EMU hervorruft.

K = Weber’sche Konstante, da jede Reizdimension hierfür einen charakteristischen Wert besitzt

Signalentdeckungstheorie

Signalentdeckungstheorie (SET; engl.: SDT – signal detection theory) – systematischer Ansatz zum Problem der Response Bias; Betonung des Prozesses über die Entscheidung über das (Nicht-)Vorhandensein eines Reizes – zwei unterschiedliche Prozesse der sensorischen Entdeckung

  1. Vorgeschalteter sensorischer Prozess, der Empfindlichkeit/Sensitivität des Probanden für Reiz wiederspiegelt
  2. Darauffolgender, separater Entscheidungsprozess, der Response Bias widerspiegelt

Mathematische Methoden => Verrechnung der Prozentzahlen für Treffer und falsche Alarme => unterschiedliche Maße für Sensitivität und response bias = sensorische Prozesse von response bias getrennt

Differentielle Psychologie

  •  beforscht verhaltensrelevante, systematische Variationen im Erleben und Verhalten von Individuen und Gruppen
  • Leistungs- und Persönlichkeitsaspekte bis hin zu biologischen Grundlagen
  • Individuelle Unterschiede möglichst objektiv und vollständig in einem einheitlichen Begriffssystem
  • Entwicklung moderner Test- und Messmethoden als Teil differentielpsychologischer Forschung
  • idiographische Zielsetzung: In den Bereich der Diff. Psychologie fallen Aussagen, welche die Ursache und Entstehungsbedingungen von systematischen individuellen Schwankungen bei Personen(gruppen) zum Inhalt haben

Individuelle Unterschiede sind abhängig von...

  • Eigenschaft der Person
  • Soziale Bedingungen
  • Situativen Kontexten

Spezielle Bedeutung haben psychische Differenzen für..

  • soziale Gefüge (Stimmungslage, Affektasudruck => wichtige Infoquellen für interpersonelle Kommunikation in Gruppen)
  • Leistungsgesellschaft (Platzierungsfragen => Anforderung/QUalifizierung)
  • Wortschatz der Alltagssprache

Fokus der Diff. Psychologie als empirische Wissenschaft

  • Systematische Erlebens- und Verhaltensvariationen
  • die grundsätzlich reproduzierbar sind und sich von 
  • zufallsbedingten Unterschieden(Messfehlern) abgrenzen lassen

Forschungsvoraussetzungen für die Diff. Psychologie

  • Streuung der Merkmalsausprägung
  • Quantifizierbare Merkmale => präzise Definition, was man unter einem psychologischen Merkmale versteht und wieman dieses messen kann

Differentiell-psychologische Methodenentwicklung

  • Entwicklung psychometrisch hochwertiger Erhebungsinstrumente (Tests)
  • Behandelt werden fragen wie
    • Welche Testaufgaben sind geeignet um ein Konstrukt zu erfassen?
    • Messen Items fair?
    • Ist der Verrechnungsmodus korrekt?
  • Berührungspunkte mit psychologischer Diagnostik
  • Entwicklung Modelle und Methoden zur Testentwicklung und Qualitätskontrolle => Testtheorien (KTT, IRT)

Klassische Testtheorie (KTT)

  • keine empirische Prüfung möglich, ob Messmodell gilt!
  • Latente Eigenschaften oder psychologische Konstrukte quantifizierbar zu machen, indem sie den Testkonstrukteuren Prüfkriterien zur Qualitätssicherung von Tests und Testsaufgaben zur Hand gibt

Item Respone Theorie (IRT)

  • empirische Prüfung ob Messmodell gilt, ist möglich
  • Personenfähigkeiten werden aufgrund des gültigen Messmodells geschätzt
  • Voraussetzungen für Adaptives Testen

Variationsforschung

  • Manwill wissen, wie sich Personen bzw. Personengruppen in einem Merkmal unterscheiden
  • Untersuchung der Merkmalsvarianz (Bsp. Geschlechtsunterschiedsforschung, kulturvergleichende Forschung, Anlage/Umweltforschung => Zwillingsstudie)

Korrelationsforschung

  • Statistischer Zusammenhang von zwei oder mehreren Merkmalen, für die von denselben Personen Daten vorliegen
  • Einbezug der Zeitdimension für intraindividuelle Schwankungen

Psychographie

  • Beschreibung von Einzelindividuem in Bezug auf viele Eigenschaften
  • Persönlichkeits- bzw Intelligenzprofile 

Komparationsforschung

Es geht um die Bestimmung der Ähnlichkeit zwischen zwei Personen oder Personengruppen, die durch eine Reihe vonMerkmalen charakterisiert sind. => Personen(gruppen) identifizieren, die sich in Bezug auf viele Merkmale ähnlicher sind ale andere

Typus und Cluster

Kluckhohn und Murray

beschreiben verschiedenen Menschenbilder, die wir gleichzeitig in uns tragen und denen wir uns abwechselnd mehr oder weniger verschreiben, sehr treffen: Jeder Mensch ist in gewisser Hinsicht...

  • wie jeder andere,
  • wie mancher andere und
  • wie kein anderer

Forschungsansätze der differntialpsychologischen Forschung

  • Personalismus bzw. Dispositionismus (Traits werden als stabil angesehen)
  • Situationismus (Einfluss situativer Gegebenheiten)
  • Interaktionismus (Interaktion zwischen Person und Situation)

Emotionale Isolierung als Abwehrmechanismus

Vermeidung traumatischer Erlebnisse durch Rückzug in Passivität

Identifikation als Abwermechanismus

Erhöhung des Selbstwertgefühls durch Identifikation mit einer Person oder Institution von hohem Rang

Intojektion als Abwehrmechanismus

Einverleibung äußerer Werte und Standardbegriffe in die Ich-Struktur, so dass das Individuum sie nicht mehr als Drohungen von außen erleben muss.

Isolierung als Abwehrmechanismus

Abtrennung emotionaler Regungen von angstbeladenen Situationen oder Trennung unverträglicher Strebungen durch straffe gedankliche Zergliederung, (Widersprüchliche Strebungen werden zwar beibehalten, treten aber nicht gleichzeitig ins Bewusstsein; man nennt das auch Kompartmentbildung.

Fantasie als Abwehrmechanismus

Befriedigung frustrierender Wünsche durch imaginäre Erfüllen (Tagträume z.B.)

Projektion als Abwehrmechanismus

 Verlagerung der Missbilligung eigener Unzulänglichkeiten und unmoralischer Wünsche auf andere.

Rationalisierung als Abwehrmechanismus

Verusch sich einzureden, dass das eigene Verhalten verstandesmäßig begründet und so vor sich selbst und vor anderen gerechtfertigt ist

Reaktionsbildung als Abwehrmechanismus

Angstbeladene Wünsche werden vermieden, indem gegenteilige Intentionen und Verhaltensweisen überbetont und diese als Schutzwall verwendet werden

Regression als Abwehrmechanismus

Rückzug auf einer frühere Entwicklungsstufe mit primitiveren Reaktionen und ind er Regel auch niedrigerem Anspruchsniveau

Subliminiereung als Abwehrmechanismus

Befriedigung nicht erfüllter sexueller Bedürfnisse durch Ersatzhandlungen die von der Gesellschaft akzeptiert werden

Merkmale von selbstreguliertem Lernen (SRL)

  • Sich selbst Lernziele setzen
  • Dem Inhalt und Ziel angemessene Techniken und Strategien auszuwählen
  • Sie einzusetzen
  • Motivation aufrecht erhalten
  • Bewerten der Zielerreichen währen und nach Abschluss des Lernprozesses
  • Wenn nötig Korrektur der eigenen Lernstrategie

Einsatz von Lernstrategien

  • Gut: Stoff öfters durchlesen => Wiederholungsstrategie
  • Besser: Strategien wo es auch um das Organisieren geht, Zusammenhänge überlegen, Wissen strukturieren etc.
  • Am besten: Elaborative Strategien => Neues Wissen mit altem Wissen verbinden, also auf Vorwissen aufbauend
  • Allgemein => Langzeitgewinne in der Merkmfähigkeit durch den Einsatz von  Lernstrategien 

Gründe für SRL

  • Direkt nachweisbare positive Effekte
  • Verbessertes Lernverhalten
  • Grundlage zum lebenslagen Lernen
  • Überwinden von Leistungsbarrieren
  • Mehr Motivation

Prozesse der SRL

  • Selbsteinschätzung: Interesse, Wichtigkeit, Nutzen bzw. Wert => Wenn das Interesse da ist steigt auch die Chance dass man auch wirklich die Lernhandlung beginnt
  • Lernziele vornehmen
  • Strategische Planung
  • Strategische Anwendung
  • Strategiemonitoring: funktioniert es gut? wenn nicht wird die Strategie angepasst
  • Am Ende: Bewertung des Ergebnissen: Wie kam es zu dem Ergebnis? Glück? Anstregung? etc.

Formale Ebene der Definition von Bildung

Bildung als Produkt => überdauernde Ausprägungen der Persönlichkeit eines Menschen, Produkt als Ende von einem Ziel

Bildung als Prozess => Aufbau und soziale Vermittlung dieser gesell. wünschenswerten Persönlichkeitsausprägungen

Inhaltliche Ebene der Definition von Bildung

Bewertung historisch und sozial Beeinflusst, pendelt zwischen einem humanistischen Bildungsideal und einem Verständnis, das sich an gesellschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Anforderungen orientiert, Bildung als beruflich-fachliche Qualifikation

Barz 2 konstitutive Komponenten

  1. Verfügbare Wissensbestände und kulturelle Fähigkeiten
  2. Kommunikative Kompetenz und Ausstrahlung

Hentigs Maßstäbe an denen sich Bildung messen lässt

  • Abscheu und Abwehr von Unmenschlichkeit
  • Wahrnehmung von Glück
  • Fähigkeit und Wille, sich zu verständigen
  • Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der eigenen Existenz
  • Wachheit für letzte Fragen
  • Bereitschaft zur Selbstverantwortung und Verantwortung in der Gesellschaft

Baumerts Universalien

  • Zur Person: erste Pisa Untersuchung durchgeführt, Schulbezogene Bildungsziele sind
  • Basiskompetenzen
  • Orientierungswissen
  • Sozial-kognitive und soziale Kompetenzen

Definition von Bildungspsychologie

Die BP beschäftigt sich aus psychologischer Perspektive mit allen Bildungsprozessen, die zur Entwicklung von Bildungskomponenten beitragen, sowie mit den Bedingungen, Aktivitäten und Maßnahmen, die diese Prozesse gemäß psych. Theorien/Modelle beeinflussen können.

Strukturdimension der Bildungskarriere

  • Anfangs: nicht strukturiert, elterlicher Einfluss => soziale Basiskompetenzen, kommunikative Fähigkeiten und intellektuelle Grundausstattung
  • Vorschulbereich: bereits Bildungsziele vorhanden
  • Primärbereich
  • Sekundärbereich
  • Tertiärbereich
  • Mittleres Erwachsenesalter: Berufliche oder auch private Weiterbildung
  • Hohes Erwachsenesalter (Private Weiterbildung, soziale Motive, Kontakt und Kommunikation)

Strukturdimension Aufgabenbereich

  • Forschung > Prozesse beschreiben, verstehen und erklären, Theorie und Modellentwicklung = Basis für die praktische Tätigkeiten und für Optimierung des Bildungsgeschehens
  • Beratung > Rat von kompetenten Personen, Problemsituation klären, Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, Entscheidungshilfe, Keine Entscheidungsbefugnis, ledigliche
  • Prävention
  • Intervention
  • Monitoring und Evaluation

Handlungsebenen

  • Makroebene => bildungspolitische Gesamtsysteme, Rahmenbedingungen, Diskussion um die Kindergartenjahre zum Beispiel oder Einführung des Bachelors also Dreiteilung des tertiären Systems
  • Mesoebene => Institutionen und ihre Rahmenbedingungen; Gestaltung von Schulen, Aufnahmeverfahren etc.
  • Mikroebene => individuelle Lernbedingungen; Feedback, Lernkontext
  • Eine Ebene beeinflusst die andere, keine strikte Gruppe möglich und zielführend

Quadratebmodell wissenschaftlichen Arbeitens nach Stokes, 2 Dimensionen

  • Erkenntniszieles: was soll wiss. Arbeiten bringen?
  • Anwendungsziel: welche Ziele stecken hinter der Forschung
  • Pure basic research => Erkenntnisziel + , Anwendungsziel –  (Bohr)
  • Use-inspired basic research => Erkenntnisziel +, Anwendungsziel + (Pasteur, Pasteurisierung von Milch) => Bildungspsychologie wird hier eingeordnet
  • Pure applied research Erkenntnisziel -, Anwendungsziel + (Edison, Glühbirne)