PM Kapitel 6
Projektkontrolle und -steuerung
Projektkontrolle und -steuerung
Set of flashcards Details
Flashcards | 36 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 03.01.2018 / 06.01.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20180103_pm_kapitel_6_part1
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Definition Projektkontrolle und -steuerung
- ist Summe der Leitungs- und Managementtätigkeiten
- um Verlauf des Projekts zu überwachen
- Abweichungen von der ursprünglichen Basis bzw. Planung festzustellen
- ggf. entsprechende Maßnahmen einleiten
Projektkontrolle und -steuerung
Begriffe und Ziele
Ziel: tatsächlichen Projektverlauf mit dem geplanten in Übereinstimmung zu bringen
Notwendig:
- Frühwarnsystem für Abweichungen etablieren
- -> Kontrolle
- -> Berichte
- Gegenmaßnahmen
- -> Steuerung
Was ist Projektsteuerung?
- geleistete Arbeit wird verifiziert
- Neue Einflüsse werden betrachtet
- Ist-Projektzustand okay -> keine Aktion
- Gravierende Abweichungen -> Neu-, Um- oder Nachplanung
Was ist gravierend?
- Definition im Projekthandbuch
- Beim Prozess-Tailoring
Was sind die Vorteile von Zwischenabnahmen im Sinne der Projektkontrolle?
- Aktueller Projektstand wird transparent
- frühzeitiges Feedback vom Kunden
- Verknüpfung Zwischenabnahme mit Fakturierung möglich
Was ist ein Cockpit?
- Nur wenige, aber signifikante Zahlen
- Aktuelle Information kurzfristig verfügbar machen
- Information regelmäßig aktualisieren
1.Fortschrittsüberwachung auf Aktivitätenebene
Variante B: Erfassung des Fertigstellungsgrads einer Aktivität
- Fertigstellungsgrad in %
- Zusätzlich erfragen zum erbrachten Aufwand
- Ermöglicht laufende Aktualisierung des geplanten Aufwandes
- \(aktualisierter geplanter Aufwand = {erbrachter Aufwand\over Fertigstellungsgrad}\)
- -> damit auch des voraussichtlichen Fertigstellungstermins
1.Fortschrittsüberwachung auf Aktivitätenebene
Variante B: Gründe für das 90%-Syndrom
- vergolden
- Aufwand unterschätzt/Optimismus
- Fehler
- ungenaue Zielvereinbarung
- Wie viel Prozent was?
- LoC (sind unbekannt)
- inklusive Testen oder ohne?
1.Fortschrittsüberwachung auf Aktivitätenebene
Variante C: Erfassung des Restaufwands für eine Aktivität
- Schätzung des Restaufwandes
- zusätzlich erfragen zum erbrachten Aufwand
- Ermöglicht laufende Aktualisierung des geplanten Aufwandes:
- \(akt. geplant. Aufwand = {erbrachter Aufwand + geschätzter Restaufwand}\)
- Fertigstellungsgrad
- \(Fertigstellungsgrad = {erbrachter Aufwand\over geplanter Aufwand}\)
- -> liefert i.A. bessere Ergebnisse als die Abfrage des Fertigstellungsgrads, dennoch evtl 90%-Syndrom
1.Fortschrittsüberwachung auf Aktivitätenebene
Erklärung Ampelmethode
Grün:
- keine oder nur geringe Probleme
- Funktionalität kann wie geplant realisiert werden
- Termin und Aufwand werden gehalten
Gelb:
- mittelgroße Probelme (aber noch aufholbar)
- Gefahr, dass Funktionalität nicht wie geplant realisiert werden kann
- Termin oder evtl Aufwand können nicht gehalten werden
Rot:
- schwerwiegende Probeme (nicht mehr aufholbar)
- Funktionalität wird mit Sicherheit nicht wie geplant realisiert werden
- Termin oder Aufwand werden erheblich überschritten
1.Fortschrittsüberwachung auf Aktivitätenebene
Wie oft wird berichtet und in welcher Form?
Wie oft:
- fester Turnus
- i.R. wöchentlich
- in Krisen öfter
In welcher Form:
- In größeren Projekten oder wenn MA an versch. Orten verstreut sind:
- Verantwortlicher für Aktivität berichtet in elektronischer Form (Excel, Tool)
- (z.B. Freitag nachmittags)
- In kleineren Projekten und wenn MA an einem Ort arbeiten:
- Zusammentragen des Arbeitsfortschritts in wöchentlichen technischen Projektsitzungen
2.Fortschrittsüberwachung auf Projektebene
Aufbau eines Projektstatusberichts
- Gestellte Ziele im berichtszeitraum
- Aktueller Projektstand (Ampel)
- Termine
- Kosten
- Qualität
- Funktionalität
- Probleme/Störungen/Risiken/Korrekturen
- Offene punkte
- Stellungnahme des Qualitätsmanagers
- Ziele bis KW ...
2.Fortschrittsüberwachung auf Projektebene
Was ist eine Meilensteintrendanalyse (MTA)?
- stellt den Termintrend grafisch dar
- ist leicht durchschaubar
- hat geringen formalen Aufwand
2.Fortschrittsüberwachung auf Projektebene
Wie sieht der Prozess einer Meilensteintrendanalyse (MTA) aus?
- Definieren der Meilensteine (Ergebnisse und Termine)
- periodische (z.B. monatliche) Überprüfung der MS-Termine
- Abschätzen der geänderten MS-Termine
- Eintragen der MS-Termine in das MS-Trenddiagramm
- Kommentieren der Abweichungen
- Bei Abweichungen -> Auswirkungen und mögliche Korrekturmaßnahmen angeben
2.Fortschrittsüberwachung auf Projektebene
Was ist eine Earned Value Analysis (EVA)?
- Am weitesten verbreitete Methode zur Fortschrittsbewertung
- Treffsichere Aussagen über Termin- und Kostensituation des Projekts mit minimalen satz von Kenngrößen
- Eignet sich besonders für Berichte an das Top-Management
- vom Prinzip her auch für einzelne Aktivitäten anwendbar
- in Praxis nur für Gesamtbewertung des Projekts
2.Fortschrittsüberwachung auf Projektebene
Earned Value Analysis (EVA) Planned Value Beispiel
Planned Value (PV) -> was die Aktivität laut Plan für einen best. zeitraum kosten sollte
- Bsp: Die Aktivität soll 1.1. bis zum 31.12. dauern und 120.000€ kosten. Gemäß Kostenplan verteilen sich die Kosten linear über die Dauer
- -> Der PV zum 30.06.beträgt daher 60.000€
2.Fortschrittsüberwachung auf Projektebene
Earned Value Analysis (EVA) Actual Value Beispiel
Für jede Aktivität werden drei Parameter berechnet:
- Actual Cost (AC)
- Was die Aktivität für einen bestimmten Zeitraum tat. gekostet hat
- Bsp: Für die Aktivität musste mehr Personal eingesetzt werden als ursprünglich geplant.
- -> Die tatsächlichen Kosten vom 1.1 bis zum 30.6 betrugen 80.000€
3.Berichtswesen und Informationsaustausch
Berichte an das untere Management
Das untere Management (PLs, TLs) interessiert sich für:
- Kostensituation
- z.B. Entwicklungskosten aus der EVA (CPI)
- Terminsituation
- aus der EVA (SPI)
- Termintrends aus der MTA
- Funktionalitätssituation
- Wird die geforderte Funktionalität geliefert?
- Qualitätssituation:
- Gibt es kundenrelevante Probleme?
- Techn. Probleme?
- Personalstatus:
- Gibt es krit. personelle Engpässein projekten?
- Risiken:
- z.B. Zusammenfassung der TOP 5
3.Berichtswesen und Informationsaustausch
Prioritäten bei der Projektüberwachung
Welche Aktivitäten muss der PL besonders im Auge behalten?
- Akt. auf krit. Pfad
- Akt. mit krit. Ressourcen, z.B.
- Personal, das nur eine bestimmte Zeitperiode zur Verfügung steht
- Stillstandszeiten bei Externen (Subunternehmen)
- Akt. mit hohem Risiko
- Im Produkterfolg
- Technisch
- Monetär
Reaktion auf Abweichungen
Welche Strategien gibt es?
- Strategie 1: (Kosten im Dreieck)
- -> hoher Personaleinsatz ("Crashing")
- Beachte Brooke´s Law: erhöhter Kommunikationsaufwand
- Häufiges Problem: Woher das Personal nehmen?
- -> hoher Personaleinsatz ("Crashing")
- Strategie 2: (Das vierte Eck im Dreieck -> Funktionsumfang)
- -> Features weglassen bzw. Verschieben ins nächste Release
- Strategie 3: (Zeit im Dreieck)
- -> kritischen Pfad kürzen
- Strategie 4: (Qualität im Dreieck)
- -> weniger Qualität (z.B. Testen kürzen)
Reaktion auf Abweichungen
Welche Möglichkeiten hat das Management bei Projektproblemen stuernd einzugreifen?
- Ressourcen bereitstellen
- Bei organisationsinternen Schnittstellenprobelmen: Prioritäten setzten
- Mehr Budget
- PL unterstützen durch erfahrene Spezialisten
- PL oder sonstiges Projektpersonal austauschen
Zusammenfassung der Fortschrittsüberwachung
Findet auf zwei Ebenen statt:
- Aktivitätenebene
- Aufwandserfassung
- Erfassung Fertigstellungsgrad
- Ampelmethode
- Projekteben
- Meilensteintrendanalyse
- Earned Value Methode
- durch geeignetes Berichtswesen wird Information jeweils in angemessener Form in der Organisation verteilt
- Information wird abhängig von Hierarchieebenen kondensiert und abstrahiert