ZHAW Soziale Arbeit


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Langue Deutsch
Catégorie Politique
Niveau Université
Crée / Actualisé 02.01.2018 / 19.06.2023
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Was bedeutet Politik?

  • Kunst der Führung und Verwaltung öffentlicher Angelegenheiten
  • Willensbildung und Entscheidungsfindung über öffentliche Angelegenheiten

Wer ist an Politik beteiligt?

  • Bürger
  • Unternehmen
  • Parteien
  • Staatliche Institutionen
  • Interessensverbände
  • NGO’s
  • Medien

Was bedeutet Governance?

Regierungsform, wo alle voneinander abhängig (interdependent) sind und miteinander gestalten (z.B. Strukturen)

Was bedeutet Interdependenz?

Wechselseitige Abhängigkeit

Was bedeutet Demokratie?

Macht, die vom Volk ausgeübt wird

Was bedeutet Aristokratie?

Oberschicht der Gesellschaft (z.B. Adelige)

Was bedeutet Oligarchie?

kleine Gruppe, die herrscht

Was bedeutet Monarchie?

Einherrschaft (z.B. König)

Nenne Merkmale der Demokratie.

  • Effektive Partizipation
  • Gleichheit der Wahl (prozedurale Gerechtigkeit; alle haben das gleiche Recht zu wählen und gewählt zu werden)
  • Möglichkeit der fundierten Willensbildung
  • Kontinuierliche Kontrolle über die Agenda
  • Inklusion aller (erwachsenen) Bürger

Nenne Vorteile der Demokratie nach Robert Dahl.

  • Vermeidung von Tyrannei und Autokratie
  • Garantie grundlegender Bürgerrechte
  • Freiheit (z.B. Meinungsäusserungsfreiheit)
  • Selbstbestimmung und Autonomie in der Rechtssetzung (Initiativen, Referenden, abstimmen, …)
  • Moralische Verantwortung
  • Entwicklung von «Menschlichkeit»
  • Schutz persönlicher Interessen
  • Politische Gleichheit
  • Frieden
  • Wirtschaftliche Prosperität (Wohlstand)

Was bedeutet Macht?

 

Den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen

Was bedeutet politische Macht?

Wird durch demokratische Institutionen (z.B. Bauernverband, Interessensverbände, …) durchgesetzt --> Lobbying

Was bedeutet Lobbying?

Wandelhalle; Verpolitisierung von wirtschaftlichen Interessen von Unternehmen

Was bedeutet "Macht in Agenda-Setting-Prozesse"?

Beeinflussung gesellschaftlicher Werte, Wahrnehmungsmuster und Kontrolle von Diskursen

Erkläre den Begriff Konkordanz.

  • Sitze werden nach Wähleranteil verteilt
  • Mehrparteiensystem
  • Machtbalance zwischen Exekutive (Bundesrat) und Legislative (Parlament)

Erkläre den Begriff Korporatismus.

  • Effektive und «gelebte» Verbändeeinbindung (z.B. Interessensverbände, Gewerkschaften, soziale Verbände, …)
  • sind nicht in den Parteien eingegliedert

Was bedeutet konstitutionelle Politikverflechtung?

Mögliche Vetospieler miteinbinden, berücksichtigen, «ins Boot holen»

Welche Punkte gehören zu Verhandlungs-/Konsensusdemokratie in der Schweiz?

  • exekutive Machtteilung
  • Machtbalance zwischen Exekutive und Legislative
  • Mehrparteiensystem
  • Proporz (Verhältniswahlrecht) à kleinere und mittlere Parteien haben angemessenes Mitwirkungsrecht
  • Korporatismus
  • Föderalismus (Souveranität der einzelnen Instanzen (Bund, Kanton, Gemeinde))
  • Bikammeralismus (Stände- und Nationalrat)
  • Verfassungsrigidität à «Schwierigkeitsgrad» der Verfassungsänderung
  • Verfassungsgerichtsbarkeit (nicht vorhanden) à Überprüfung von Gesetzen, Verordnungen, ob diese mit der Verfassung vereinbar sind
  • Notenbank unabhängig

Beschreibe den Begriff "Gesellschaft".

  • Gemeinschaft <-> Markt <-> Staat
  • Zusammenschluss von Menschen mit geteilten Werten, sich aber nicht kennen und getrennte Lebensbereiche haben; z.B. Bevölkerung der Schweiz

 

Was ist die Rolle des Staates (1848)?

  • multikulturelles Gemeinwesen
  • Kompromiss zwischen Zentralisten (freisinnig-protestantisch) und Föderalisten (konservativ-katholisch)
  • Staatsaufgaben grösstenteils bei den Kantonen
  • Bund nur wenige Kompetenzen (Geldwesen, Zollwesen, Postwesen, Sicherung der inneren Ordnung, Armee)

Nenne Besonderheiten des Schweizer Politiksystems.

  • direkte Demokratie
  • Kollegialregierung
  • Fehlen eines besonderen Staatsoberhaupts
  • stark ausgeprägter Föderalismus
  • eigenständige Staats- und Demokratietradition (Konkordanz, Proportionalisierung, republikanische Haltung, Willensnation/Mehrsprachigkeit, Neutralität)

Was bedeutet Kollegialregierung?

Bundesräte sind einander gleichgestellt

Nenne Komponente einer direkten Demokratie.

  • Wahl- und Stimmrecht
  • obligatorisches Referendum
  • fakultatives Referendum
  • Volksinitiative

Erkläre den Begriff obligatorisches Referendum.

Unterliegt ein Beschluss auf Bundesebene dem obligatorischen Referendum, so muss dieser Beschluss zwingend - dies im Unterschied zum fakultativen Referendum - dem Volk und den Ständen zur Abstimmung unterbreitet werden. Das bedeutet, das Volk kann zu diesem vom Parlament bereits gutgeheissenen Entschluss noch Stellung nehmen und entscheiden, ob der Beschluss in Kraft treten soll oder nicht.

Es wird unterschieden zwischen fakultativen Referenden, welche nur von einer Mehrheit des Volks angenommen werden müssen, und obligatorischen Referenden, welche sowohl eine Mehrheit vom Volk als auch eine Mehrheit der Stände (Ständemehr) benötigen.
 

Erkläre den Begriff fakultatives Referendum.

Unterliegt ein Beschluss des Parlamentes dem fakultativen Referendum, so hat das Volk die Möglichkeit innerhalb von drei Monaten nach der Verabschiedung eines Gesetzes durch die Unterschriftensammlung eine Volksabstimmung zu verlangen. Demgegenüber regelt die Bundesverfassung oder kantonale Verfassung welche Sachverhalte zwingend der Volksabstimmung unterliegen,was als obligatorisches Referendum bezeichnet wird.
Das bedeutet, dass das Referendum gegen einen vom Bundesparlament getroffenen Beschluss nur auf Verlangen von entweder 50'000 Stimmberechtigten (ihre Unterschrift) oder acht Kantonen durchgeführt und dem Volk zur Abstimmung unterbreitet wird.
Das Volk kann mit dem Ergreifen des fakultativen Referendums über folgende Punkte abstimmen (Art. 141 Abs. 1 BV):

  • Bundesgesetze
  • dringlich erklärte Bundesgesetze, deren Geltungsdauer ein Jahr übersteigt
  • Bundesbeschlüsse, soweit Verfassung oder Gesetz dies vorsehen
  • völkerrechtliche Verträge, die erstens unbefristet und unkündbar sind, zweitens den Beitritt zu einer internationalen Organisation vorsehen oder die drittens eine multilaterale Rechtsvereinheitlichung herbeiführen.

Erkläre den Begriff Volksinitiative.

Die Volksinitiative ist ein politisches Recht in der direkten Demokratie, durch welches eine Abstimmung über eine Verfassungsänderung erzwungen werden kann. Neben dem Referendum ist sie das wichtigste Mittel der Einflussnahme durch das Volk auf die schweizerische Rechtsordnung.

Das Initiativrecht besteht auf Bundes-, Kantons- und Kommunalebene. Auf Bundesebene müssen 100‘000 Stimmberechtigte innert 18 Monaten die Initiative unterschreiben, um sie zur Abstimmung zu bringen. Zur Annahme einer Initiative wird das sogenannte doppelte Mehr benötigt, also sowohl eine Mehrheit der Stimmen als auch eine Mehrheit der Kantone (Volks- und Ständemehr). 
 

Nenne die Departemente des Bundesrates sowie dessen Vorsteher.

  • Auswärtige Angelegenheiten (EDA) --> Ignazio Cassis
  • Inneres (EDI) --> Alain Berset (Bundespräsident)
  • Justiz und Polizei (EJPD) --> Simonetta Sommaruga
  • Verteidigung, Bevölkerungsschutz, Sport (VBS) --> Guy Parmelin
  • Finanzen (EFD) --> Ueli Maurer
  • Wirtschaft, Bildung, Forschung (WBF) --> Johann Schneider-Ammann
  • Umwelt, Vekehr, Energie, Kommunikation (UVEK) --> Doris Leuthard

Was bedeutet Föderalismus?

Föderalismus bedeutet eine weitgehende Selbstorganisation und Autonomie in der Wahrung der Aufgaben bei Bund, Kantonen und Gemeinden. Jede Ebene erhebt je eigene Einkommens- und Vermögenssteuern. Legislative, Exekutive und Judikative sind auf allen drei föderalistischen Ebenen vorzufinden

Was bedeutet das Subsidiaritätsprinzip auf politischer Ebene?

•Aufgaben werden zuerst von den Gemeinden übernommen

•Kantone übernehmen übergeordnete Aufgaben oder «springen ein», wenn Lösungen auf Gemeindeebene nicht möglich sind

•Aufgabenübertragung an den Bund setzt Zustimmung des Volkes und der Kantone voraus

Ordne Legislative, Exekutive und Judikative den Instanzen zu.

Legislative --> Parlament

Exekutive --> Regierung

Judikative --> Justiz

Nenne Aufgaben des Parlaments (Legislative).

  • Gesetzgebung
  • Wahl der Regierung
  • Kontrolle der Regierung und Verwaltung
  • soziale und territoriale Repräsentation

Nenne Aufgaben der Regierung (Exekutive).

  • Staatsleitung /-planung
  • Entwurf von Gesetzen
  • Führung der Verwaltung
  • Erlass von Verordnungen
  • Entscheid in Einzelfällen

Nenne Aufgaben der Justiz (Judikative).

  • Entscheid in Konfliktfällen
  • Bestrafung
  • Fortentwicklung des Rechts

Nenne Aufgaben des Bundes.

  • Geld und Währung
  • Zollwesen
  • Aussenpolitik
  • Ausländer- und Migrationspolitik
  • Verteidigung
  • Eisenbahn (Infrastruktur)
  • Luftfahrt
  • Sozialversicherungen
  • Agrarpolitik
  • Kommunikation
  • Forschung (und ETH)
  • Umweltschutz
  • Kernenergie
  • Konjunkturpolitik

Nenne Aufgaben der Kantone.

  • Schulwesen
  • Spitalwesen
  • Polizei
  • Kultur
  • Natur- und Heimatschutz
  • Öffentlicher Verkehr (Betrieb)
  • Direkte Steuern
  • Standortpolitik
  • Kirchenwesen
  • Sport
  • Ergänzungsleistungen
  • Vollzug des Zivil- und Strafrechts

Nenne Aufgaben der Gemeinden.

  • Schulbetrieb
  • Müllabfuhr
  • Wasserversorgung
  • Abwasser
  • Fürsorge
  • Heimwesen
  • Feuerwehr
  • Ortsplanung
  • Freizeiteinrichtungen
  • Strassenunterhalt

Nenen auf der Ebene des Bundes die Legislative, Exekutive und Judikative.

Legislative: Nationalrat (200 Mitglieder) und Ständerat (46 Mitglieder)

Exekutive: Bundesrat

Judikative: Bundesgericht (Lausanne), Bundesstrafgericht (Bellinzona), Bundesverwaltungsgericht (St. Gallen), Bundespatentgericht (St. Gallen)

Nenen auf der Ebene der Kantone die Legislative, Exekutive und Judikative.

Legislative: Kantonales Parlament (49-200 Mitglieder)

Exekutive: Regierungsrat oder Staatsrat (5-7 Mitglieder) --> werden vom Volk einzeln gewählt (im Gegensatz zum Bund)

Judikative: Kantonsgericht

Nenne auf der Ebene der Gemeinden die Legislative, Exekutive und Judikative.

Legislative: Vollversammlung / Gemeindeparlament

Exekutive: Gemeinderat / Stadtrat

Judikative: Bezirksgerichte

Erläutere den Unterschied zwischen Ressortprinzip und Präsidialprinzip in den Gemeinden mit Gemeinderäten.

Ressortprinzip: jedes Mitglied steht an der Spitze einer Vewaltungsabteilung

Präsidialprinzip: Gemeinedpräsident führt die Verwaltung alleine