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Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 26.12.2017 / 15.01.2018
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Aufbau Mollusca 1

Taxonomie

Einteilung von biologischen Einheiten in Ranggruppen

 

Hierarchische Klassifikation

Systematik

Rekonstruiert die Stammesgeschichte der Organismen (Phylogenie)

Erforscht die Prozesse, die zur Organismen Vielfalt führen (Evolutionsbiologie

Nomenklatur

Korrekte Benennung eines Taxons (binomiales System)

Prioritätsregel: der älteste Name gilt.

Autapomorphien der Mollusca

Radula

Coelom

Coelom

Reduktion des Coeloms auf das Perikardialsystem; Ausbildung eines (ursprünglich) offenen Blutgefässsystem mit einem Ventrikel und ein bis mehreren Arterien

Aufbau der Schale

  1. Organisches Material (Periostrakum aus Conchilin)
  2. Prismenförmiges Aragonit (tragende Grundeinheit)
  3. Innere Lage aus Perlmutt (hexagonale Aragonitplättchen)

Verdauungstrakt

  1. Mund und Buccalcomplex → Proboscis (vorstülpbar); Radula; Buccaldrüsen (produzieren Verdauungsenzyme)
  2. Oesophagus und Vormagen
  3. Magen und Mitteldarmdrüse (Speicherfunktion und Prod. Von Verdauungsenzymen)
  4. Mittel- und Enddarm, Faecesbildung

Caudofoveata / Schildfüssler

  • Wurmartige Mollusca, Kopf und Fuss reduziert, sensorischer Kopfschild, Mantel umschliesst Körper fas völlig
  • Spiculae in der Cuticula
  • Einfach zweireihige Radula
  • Pallialraum mit 1 Paar Ctenidien
  • Getrenntgeschlechtlich
  • Bewohner mariner Sedimente

Solenogastres / Furchenfüssler

  • Wurmartige Tiere mit ventraler Bauchfurche
  • Keine Schale
  • Epidermis mit Spiculae verstärkt
  • Radula vorhanden bis reduziert
  • Nervensystem mit Cerebralganglion, wenige weitere Ganglien
  • Atriales + dorsoterminales Sinnesorgan
  • Kiemen fehlen, Atmung durch Pallialepithel
  • Muskulatur schwach entwickelt
  • Protandrische Zwitter
  • Epizoisch auf Cnidaria; einige Arten benthisch

Polyplacophora

  • Abgeflachte Tiere mit muskulösem Saugfuss
  • Körper mit 8 Schalenplatten bedeckt
  • Radula mit 17 Zähnen/Reihe
  • Nervensystem aus Marksträngen, manchmal mit Cerebralganglion, wenige weitere Ganglien
  • Aestheten, Osphradium, Sinnesorgane in Mantelrinne
  • Seriale Kiemen
  • Kräftige Muskulatur, Einrollen
  • Getrenntgeschlechtlich
  • Ausschliesslich marin; Weidegänger auf Hartsubraten in der Brandungszone

Schlosstypen der Bivalvia

  • Taxodont
  • Heterodont
  • Desmodont
  • Dysodont
  • Hemiadenodont
  • Isodont
  • schizodont

Bivalvia

  • Tiere ohne Kopf und Radula, mit oralen Tentakeln
  • Gehäuse zweiklappig; Adduktor- und mantelabdrücke sichtbar; Ligament
  • Kräftige Schliessmuskulatur (Adduktoren)
  • Fuss zu Lokomotion und Graben
  • Einfaches Nervensystem mit Cerebropleuralganglion und Pedalganglion)
  • Augen, Osphradien, Sinnesorgane über den Körper verteilt
  • Sehr vielgestaltige Kiemen; Filtrierer
  • Mantel oft mit caudalem Siphon
  • Magen mit Kristallstiel
  • Meist getrenntgeschl.; viele auch Zwitter
  • Meist sessil; einige vagil; Sedimentbewohner

taxodont

Zahlreiche Zähne in einer (meist abnehmenden) Reihe

heterodont

Wenige grosse Zähne

desmodont

Mit Chondrophor (Träger des inneren Ligaments)

hemidapedont

Schwach ausgebildete Hauptzähne, selten Nebenzähne

isodont

2-4 Zähne symmetrisch auf beiden Klappen

schizodont

Mittlerer Zahn der linken Klappe meist gespalten und rechts von zwei keilförmigen Zähnen umrahmt

Buccalmasse

Buccalmasse = Radula + Kiefer + Muskulatur

Gastropoda (Urschnecke)

  • Herz mit 2 Vorkammern
  • Schlundring mit 2 Pleurointestinalkonnektiven → Parietalganglien
  • Darm mit 2 Mitteldarmdrüsen

Gastropoda - Diotocardia

  • Streptoneurie
  • 2 Kiemen und Vorkammern
  • Anus zentral
  • Rechte Mitteldarmdrüse reduziert
  • 180°

Gastropoda - Monotocardia

  • 1 Kieme und Vorkammer
  • Leichte Rückdrehung
  • Anus seitlich

Gastropoda - Pulmonata

  • Verlust Kieme, Neuentwicklung „Lunge“
  • Herzdrehung
  • Aufhebung der Streptoneurie durch Verkürzung der Konnektive

Gastropoda - Opistobranchia

Partielle Rückdrehung

Morphologie der Gastropoda

  1. Planspirale Aufrollung
  2. Torsion gegen cephalopedale Körperachse
  3. Verschiebung der Spitze
  4. Unsymmetrisches Wachstum der posttorsional LINKS liegenden Organe

Zygosis (Gastropoda)

Konnektiv zwischen Ganglien unterschiedlicher Körperseiten; meist zwischen Subintestinalganglion und Pleuralganglion → reduziert Streptoneurie

Funktioneller Hermaphroditismus

Jedes Individuum besitzt komplette männliche und weibliche Genitalorgane (Pulmonata)

Konsekutive Sexualität

Jedes Individuum durchläuft eine (meist) juvenil männliche und dann adult weibliche Phase (einige „Prosobranchia“ wie Crepidula)

Rhythmische Sexualität

Jedes Individuum durchläuft eine männliche und weibliche Phase pro Fortpflanzungszyklus

Auswirkungen von Tributylzinn: Intersex

Anteile des weiblichen Systems werden bei den Littorinidae durch männliche Anteile (Prostata) ersetzt; Sterilität ist häufig

Auswirkungen von Tributylzinn: Imposex

Entwticklung von männlichen Geschlechtsorganen in weiblichen Tieren; Tiere werden im fortgeschrittenen Stadium steril

Tryblidia

  • Exogastrische Schale
  • 5-6 Paar Kiemen, parallel 6 Paar Nephridien
  • Magen mit Kristallstiel
  • Nervensystem: Schlundring, laterale und pedale Konnektive; Cerebralganglion
  • Getrenntgeschlechtlich; 2 Paar Gonaden Ausleitung über 3. + 4. Nephridienpaar
  • Nahrung: Diatomea, Radiolaria, Foraminifera

Scaphopoda

  • Nahrung; Foraminifera, werden mit den Captaculae gefangen
  • Radula mit 5 grossen Zähnen/Reihe
  • Oesophagus mit Anhangsdrüsen, Magen und Enddarm dünnwandig
  • Getrenntgeschlechtlich, äussere Befruchtung
  • Nervensystem: symmetrisch Cerebralganglien stark genähert
  • Sinnesorgane: viele in Captaculae

Cephalopoda

  • Trichter: bewegliche, muskulöse Röhre
  • Nautiloidea 4 freie Kiemen, Coleoidea 2 Kiemen mit Mantelwand verwachsen
  • Nahrung: pelagische Arten: Fische, Crustacea, Cephaloboda; benthische Arten: Muscheln, Ophiuroidea (Tiefsee)
  • Nervensystem: Cerebral-, Buccal-, Labial-, Subradular-, Pedal- und Pleuralgangl.
  • Augen: Nautiloidea (Lochkameraauge), Coleoidea (gekammertes Auge mit Linse, Pupille, Glaskörper
  • Getrenntgeschlechtlich; eine Gonade; Sexualdimorphismus

Gastropoda

  • Spiralisierung und Torsion des Visceropalliums
  • Radula: extrem variabel; Funktionalität abhängig von Ernährungsweise
  • Prinzipiell offener Kreislauf, Tendenz zur Schliessung → Pulmonata
  • Unpaare Gonade; posttorsional rechte Keimdrüse; eingebetten in Mitteldarmdrüse
  • Getrenntgeschlechtlich bis funktionaler Hermaproditismus; Parthenogenese; Neotonie

Allopatrische Speziation

Geografische Barriere trennt Populationen. Die Populationen sind gleich gross

Peripatrische Speziation

Geografische Barriere trennt eine Subpopulation am Rande ab. Die Populationen sind unterschiedlich gross

Parapatrische Speziation

Eine Randpopulation wird durch reduzierten Genfluss abgespalten und kann eine eigene Art bilden.

Sympatrische Speziation

Artbildung durch genetische Differenzierung von sympatrischen Subpopulationen