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Catégorie	Psychologie
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Crée / Actualisé	23.12.2017 / 09.04.2021
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VL 1

Welche Aussagen bezüglich der Evaluation sind richtig ?

a) Evaluation als Bewertung im weiteren Sinne meint Beurteilung eines oder mehrerer Gegenstände in Bezug auf ein oder mehrere Kriterien

b) Evaluation als Bewertung im engeren Sinne meint Beurteilung die bestimmte wissenschaftliche Mindestandards hinsichtlich ihrer Systematik erfüllen

c) Ein Beispiel für Evaluation als Bewertung im wissenschaftliche Sinne ist ein Doppelblindversuch zur Prüfung von Medikamentwirkungen

d) Ein Beispiel für Evaluation als Bewertung im weiteren Sinne sind standardisierte Kundenbefragungen

e) Evaluation orientiert sich an psychometrischen Messgütekriterien wie z.B. Reliabilität, Skalierung, Nützlichkeit, Zumutbarkeit und Akzeptanz

VL 1

2. Welche Aussagen bezüglichen der methodischen Standards sind richtig?

a) Intersubjektivität bedeutet, dass man versucht eine Bewertung so vorzunehmen, dass sie mehr als nur ein subjektiver Eindruck ist

b) Intersubjektivität kann man durch Triangulation, Beobachterübereinstimmung oder auch über quantitative Datenauswertung erreichen

c) Zu den methodischen Standards gehört der Versuch, Bewertungen über individuelle Sachverhalte anzustellen

d) Um Bewertungen über allgemeine Sachverhalte anzustellen, kann man inferenzstatistische Verfahren anwenden, sowie Gruppen statt Einzelfallerhebungen durchführen

e) Validität, Zumutbarkeit, Fairness, Ökonomie und Normierung gehören zu den psychometrischen Messgütekriterien

VL 1

3. Welche Antworten gehören zu den wissenschaftlichen Standards bei der Evaluation als Bewertung im engeren Sinne?

a) Kosten-Nutzen-Analyse

b) Optimale statistische Auswertung

c) Sicherung der externen Validität der Bewertung durch ein geeignetes Design

d) Orientierung an einem methodischen Optimum

e) Begründung jeder einzelnen methodischen Entscheidung ist nicht zwingend notwendig

VL 1

4. Welche Evaluationsgegenstände sind korrekt?

a) Programme

b) Politiken

c) Produkte

d) Systeme/Organisationen

e) Interventionen

VL 1

5. Welche Antworten bezüglich der Ausrichtung der Evaluation sind richtig?

a) Orientierung auf Komponenten einer Maßnahme und Verbesserung bedeutet Analytische Qualitätskontrolle

b) Orientierung auf Komponenten einer Maßnahme und Bewertung bedeutet Analytische Qualitätskontrolle

c) Orientierung auf Maßnahme als Ganzes und Verbesserung bedeutet globales Qualitätsmanagement

d) Orientierung auf Maßnahme als Ganzes und Bewertung bedeutet globale summative Evaluation

e) Orientierung auf Maßnahme als Ganzes und Verbesserung bedeutet analytische formative Evaluation

VL 1

6. Welche Aussagen über die Evaluation sind richtig?

a) Vorteil der internen Evaluation ist, dass Evaluatoren mit den Gegenstand der Evaluation vertraut sind

b) Externe Evaluation bringt neue Sichtweisen ein und sorgt dafür, dass allgemeine Interessen geringer ausgeprägt sind

c) Häufig sind unterschiedliche Stakeholders involviert und es besteht die Gefahr von Interessenskonflikten

d) Evaluation als Bewertung im weiteren Sinne sind zum Beispiel Kinorezensionen im Radio

e) Evaluation als Bewertung im weiteren Sinne ist die wissenschaftlichste Form der Evaluation

VL 1

7. Welche Aussagen bezüglich der Ziele von Evaluation sind korrekt?

a) Evaluation als Entscheidungshilfe ist meistens formativ, analytische und qualitativ

b) Evaluation als Optimierungsgrundlage ist zumeist summativ, global und quantitativ

c) Evaluation als strategisches Instrument kann man nicht mit der symbolischen Evaluation in Beziehung setzen

d) Evaluation als Bewertung ohne Zielangabe sind z.B. Bedarfserhebungen oder Beschreibung und Bewertung von Zuständen und Veränderungen

e) Kriterien der Evaluation als Entscheidungshilfe sind Wirksamkeit, Kosten und Nutzen

VL 1

8. Welchen Aussagen hinsichtlich Evaluationsmodellen kann zugestimmt werden?

a) Evaluationsmodelle beschreiben, was mit Evaluation gemeint ist und wie Sie betrieben wird (deskriptiv) oder betrieben werden sollte (normativ)

b) Evaluatoren werden als kompetente Methodenexperten gesehen

c) Wahl eines geeigneten Evaluationsmodells muss am Auftrag und Zielsetzung der Evaluation orientiert sein

d) Evaluationsmodelle unterscheiden u.a. hinsichtlich ihrer methodischen Ausrichtung, ihrer Schulrichtung, und ihres deskriptiven Gehalts

e) Weiterhin unterscheiden sich Evaluationsmodelle u.a. hinsichtlich ihrer Zielsetzung, ihrer Strukturiertheit, ihrer Betonung der stakeholder-Perspektive und ihres normativen Gehalts

VL 1

9. Welche Aussagen über das Modell von Tyler (1949) sind richtig?

a) Das Modell fragt danach, wie man überprüfen kann, ob bestimmte Ziele erreicht wurden

b) Der Prozess der Operationalisierung von Zielerreichungskriterien umfasst 8 Schritte

c) Die Schritte 1-3 sind (in der Reihenfolge) Formulierung allgemeiner Ziele, Klassifikation der Ziele und Beschreibung der Ziele durch geeignete Verhaltenskategorien

d) Die Schritte 4 und 5 sind Identifikation von Situationen und Bedingungen in denen das fragliche Verhalten gezeigt werden kann und Datenerhebung

e) Die Schritte 5-7 sind (in der Reihenfolge) Auswahl oder Entwicklung von wissenschaftlichen Messmethoden zur Überprüfung der Zielerreichung, Datenerhebung und Vergleich des empirischen ermittelten Grades der Zielerreichung mit den zuvor definierten Ziel

VL 1

10. Welche der folgenden Antworten hinsichtlich Evaluationsmodellen sind richtig?

a) Das Modell von Owens (1973) bzw. von Wolf (1975) fragt danach auf welchen Ebenen eine Maßnahme „wirksam“ sein kann, ob es so etwas wie eine Hierarchie von Wirksamkeitsebenen gibt und In welcher Form und Abfolge die unterschiedlichen Ebenen der Wirksamk

b) Das Modell von Owens (1973) bzw. von Wolf (1975) kann man als Adversary Evaluation, ähnlich einem amerikanischem Gerichtsverfahren verstehen, in welchem zwei Parteien pro und contra Argumente austauschen. Dieser Prozess ist standardisiert.

c) Die Modelle von Kirkpatrick (1987) und Schenkel (2000) sind stark am Ergebnis einer Maßnahme orientiert und haben aufgrund ihrer hohen Plausibilität und Strukturiertheit vor allem in der Ökonomie und Organisationspsychologie gefunden

d) Krikpatricks Modell umfasst Reaction, Learning, Behavoiur und Return on Investment

e) Schenkels Modell umfasst im Gegensatz zu dem Modell von Kirkpatrick zwei weitere Ebenen, die Produktionsebene, welche vor der Reaktionsebene liegt, sowie die Return on Investment-Ebene, welche nach der Erfolgsebene liegt

VL 1

11. Welche Fragen über das Modell von Stufflebeam (1983) und Posavac & Carey (1980) sind richtig?

a) Stufflebeams Modell fragt danach welche Zielsetzung bei der Evaluation im Vordergrund steht und wie die Evaluation geartet sein muss, um diese Zielsetzungen optimal zu erfüllen

b) Stufflebeam formulierte das sogenannte ZAPP-Modell mit vier Phasen

c) Posavac & Carey Modell ist integrativ und hat einen starken methodischen, aber auch einen starken Anwendungsfokus

d) Das P&C Modell fragt danach wie eine ideale Programmevaluation ablaufen sollte und welche Methoden in einer jeweiligen Phase vorwiegend zum Einsatz kommen sollten

e) Context, Input, Prozess und Produkt stehen beim Modell von Stufflebeam im Fokus

VL 1

12. Welche Antworten über die Evaluationsstandards der DeGEVal sind korrekt?

a) Es gibt vier Standards

b) Nützlichkeitsstandards bedeuten, dass Evaluation sden Informationsbedürfnissen der Stakeholder auch tatsächlich Rechnung tragen soll

c) Durchführbarkeitsstandards heißen, dass Evaluation realistisch, besonnen, ausgewogen und diplomatisch sowie einfach sein soll

d) Evaluation soll ethische Richtlinien und moralisch relevanten Bedürfnissen der Betroffen entsprechen entspricht den Zumutbarkeitsstandards

e) Genauigkeitsstandards: Die Evaluation soll adäquate Informationen über den Evaluationsgegenstand erbringen und methodisch „state of the art“ sein

VL 2a

Welche Aussagen über Wirkung und Wirksamkeit können im Rahmen der Vorlesung zugestimmt werden?

a) Unter Wirkung versteht man nach Hager und Hasselhorn (2000) beobachtbare Veränderungen

b) Unter Wirksamkeit versteht man nach Hager und Hasselhorn (2000) modelltheoretisch angenommene Ursachen für Veränderungen

c) Nettowirkungen sind maßnahmenspezifische Wirkungen, Nebenwirkungen sowie Folgewirkungen

d) Unter Bruttowirkungen versteht man die Begriffe aus Antwort C plus maßnahmenunspezifische Wirkungen sowie externe Wirkungen

e) Nettowirkungen sind Auswirkungen die auf Grund der Intervention zustande gekommen sind, Bruttowirkungen müssen nicht auf die Maßnahme rückführbar sein

VL 2a

2. Welche Aussagen über Prävention sind richtig?

a) Das Auftreten unerwünschten Verhaltens verhindern, bevor es auftritt wird als Primärprävention bezeichnet

b) Die negativen Folgen unerwünschten Verhaltens verringern, also die Rezidivwahrscheinlichkeit reduzieren wird als Sekundärprävention bezeichnet

c) Das Ausmaß unerwünschten Verhaltens eindämmen, nachdem es bereits aufgetreten ist, wird als Tertiärprävention bezeichnet

d) Selektive Prävention meint Programme für Personen, die Risikomerkmale für die Ausbildung des unerwünschten Verhaltens aufweisen

e) Indizierte Prävention: Programme für Personen, die das unerwünschte Verhalten bereits zeigen

VL 2a

2. Was sollte in einem Wirkmodell spezifiziert sein?

a) in welchen Verhaltens- und Erlebensbereichen die Wirksamkeit beobachtet werden soll (Kriterien)

b) auf welche Situationen und Anforderungen sich die Wirkung übertragen soll (Transfer)

c) von welchen Bedingungen die Wirkung abhängt (Moderatoren)

d) wieso eine Maßnahme wirken soll (Mechanismus)

e) wie lange die Wirkung andauern soll (Dynamik)

VL 2b

Welche Aussagen über Nutzen und Effizienz aus der VL2b sind richtig?

zu E:

man kann empirisch zeigen, dass ein „statistisches Urteil“ (d.h. eine empirischstatistische Gewichtung und Kombination von Einzelinformationen wie bspw. Im Regressionsmodell) einem „klinischen Urteil“ (d.h. einer intuitiven Kombination von Einzelinformationen) in den meisten Fällen überlegen ist

a) Werte und Werturteile in der Gesellschaft bedeuten Signifikanz, Effektstärke, Modellpassung etc.

b) Werte und Werturteile in der Wissenschaft bedeuten Wirksamkeit, Akzeptanz, Nützlichkeit etc.

c) Alle Entscheidungen bestehen aus objektivierbaren und subjektiven Anteilen, und der objektivierbare Anteil sollte jeweils so groß wie möglich sein

d) subjektive Urteile sind oft durch irrelevante Faktoren und systematische Verzerrungen beeinflusst (z.B. Verfügbarkeitsfehler, Konfirmationsverzerrung, Primacy- und Recency-Effekte, mere-exposure-Effekte etc.)

e) man kann empirisch zeigen, dass ein „statistisches Urteil“ (d.h. eine empirischstatistische Gewichtung und Kombination von Einzelinformationen wie bspw. Im Regressionsmodell) einem „klinischen Urteil“ (d.h. einer intuitiven Kombination von Einzelinform

VL 2b

2. Welche Aussagen über die Inhalte der Vorlesung sind korrekt?

zu A: Multimodale und multimethodale Diagnostik bedeutet, die Verwendung multipler Kriterien und Messmethoden (z.B. Selbsteinschätzungen, Fremdeinschätzungen, objektive Daten; nicht-reaktive Daten) mit dem Ziel, die Reliabilität und die Konstruktvalidität einer Messung zu verbessern

a) Multimodale und multimethodale Diagnostik bedeutet, die Verwendung multipler Kriterien und Messmethoden (z.B. Selbsteinschätzungen, Fremdeinschätzungen, objektive Daten; nicht-reaktive Daten) mit dem Ziel, die Reliabilität und die Konstruktvalidität ei

b) Social Judgment Technique (SJT) ist eine Systematische Rückkopplung der Struktur subjektiver Urteile, mit dem Ziel, das eigene Urteilsverhalten zu reflektieren

c) Das Goal-Attainment-Scaling (GAS), ist eine idiographische Formulierung und Gewichtung von Behandlungszielen und wird vor allem im nicht-klinischen Bereich angewandt

d) Ein Problem bei dem DELPHI verfahren ist es, dass die Kosten nicht berücksichtigt werden und die Interessen der verschiedenen Stakeholder nur schwer auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können

e) Das Problem beim GAS-Verfahren ist, dass Skalenwerte und Gewichte nur bedingt über unterschiedliche Personen und Kontexte hinweg vergleichbar sind

VL 2b

3. Welche Antworten über die Inhalte der Vorlesung können als korrekt angesehen werden?

zu A: Das Ziel der MAUT (Multiattributive Nutzentechnologie) ist es, diejenige Maßnahme auszuwählen, welche am besten die Interessen aller Stakeholder abdeckt. Lösungsvorschläge für die Probleme der MAUT, dass die Stakeholder sehr unterschiedliche Interessen haben sind die Social Judgment Technique, Planspiele oder auch das Concept Mapping

zu C: Bei der Kosten-Effektivitäts-Analyse, können zwar die Kosten einer Maßnahme quantifiziert werden, nicht aber ihre Wirkung bzw. ihr Nutzen (z.B. weil sich die Ziele oder die Wirksamkeitsindikatoren zwischen unterschiedlichen Maßnahmen zu stark voneinander unterscheiden)

zu E: Um den Nettonutzen nach der Formel von Brodgens (1949) zu berechnen, benötigt man die Effektgrößemaße für die Intervention „d“ , die Wirkungsdauer des Effekts „T“, die Anzahl der Trainierten „N“, die Gesamtkosten pro Intervention „K“, die Standardabweichung der Produktivität „SDprod“, sowie die Proportionale Überlappung der Effektvariablen mit der Produktivität „a“

a) Das Ziel der MAUT (Multiattributive Nutzentechnologie) ist es, diejenige Maßnahme auszuwählen, welche am besten die Interessen aller Stakeholder abdeckt. Lösungsvorschläge für die Probleme der MAUT, dass die Stakeholder sehr unterschiedliche Interessen

b) Opportunitätskosten sind Kosten, die nicht direkt belegt werden können, z.B. volkswirtschaftlicher Nutzen/Schaden

c) Bei der Kosten-Effektivitäts-Analyse, können zwar die Kosten einer Maßnahme quantifiziert werden, nicht aber ihre Wirkung bzw. ihr Nutzen (z.B. weil sich die Ziele oder die Wirksamkeitsindikatoren zwischen unterschiedlichen Maßnahmen zu stark voneinand

d) Return On Investment (ROI) fragt danach, wie groß die Effektstärke d einer Maßnahme mindestens sein muss, damit der Nettonutzen gleich 0 wäre, die Kosten dieser Maßnahme also genau ihrem Nutzen entsprechen würden (am „break-even point“, BE)

e) Um den Nettonutzen nach der Formel von Brodgens (1949) zu berechnen, benötigt man die Effektgrößemaße für die Intervention „d“ , die Wirkungsdauer des Effekts „T“, die Anzahl der Trainierten „N“, die Gesamtkosten pro Intervention „K“, die Standardabw

VL 3a

1. Welche Aussagen zur prospektiven und Formaten Evaluation sind richtig?

A) Zur prospektiven Evaluation zählt die Bedarfsanalyse

B) Zur prospektiven Evaluation zählt die Programmoptimierung

C) Zur prospektiven Evaluation zählt die Implementationskontrolle

D) Zur formativen Evaluation zählt die Konzeptionsanalyse

E) Zur formativen Evaluation zählt die Bedingungsanalyse

VL 3a

2. Welche der nachstehenden Aussagen sind richtig?

zu B:

Zur Prospektiven Evaluation zählen die genaue Bestimmung des Problems und eine genaue
Prüfung des Interventionsbedarfs, sowie eine Definition der Zielpopulation, die Definition der
Ziele, die Bewertung der Konzeption und Gestaltung des Programms, sowie eine Bewertung
der situativen und Personellen Durchführungsbedingungen

A) Prospektive Evaluation bedeutet, dass vor der Implementation der Maßnahme zu prüfen ist, ob die Intervention die größtmögliche Chance hat wirksam zu sein

B) Zur Prospektiven Evaluation zählen die genaue Bestimmung des Problems und eine genaue Prüfung des Interventionsbedarfs, sowie eine Definition der Zielpopulation, die Definition der Ziele, die Bewertung der Konzeption und Gestaltung des Programms, sowie

C) Die in B genannten 5 Punkte sind voneinander unabhängig und stehen in keiner hierarchischen Beziehung.

D) Für eine Problembestimmung (Problemdefinition und -diagnose) stellt man die Fragen: Was, Wo, Wie groß, Wie dicht, wie lange und die Frage nach den Gründen.

E) Zur normativen Problembewertung zählt, ob die unterschiedlichen Stakeholder das Problem identisch bewerten und ob das Problem in Zusammenhang mit anderen Aspekten steht.

VL 3a

3. Welche der Aussagen zur prospektiven Evaluation sind richtig?

A) Der Dacheffekt, mangelnde Akzeptanz, falsche Problemlokalisation und eine falsche Einschätzung der Problemdichte und Indikation, zählen zu den Fehlern, die bei der prospektiven Evaluation gemacht werden können

B) Der Bodeneffekt bedeutet, dass das Problem in der Zielgruppe nicht vorhanden ist

C) Bei der falschen Lokalisationen des Problems wird die falsche Zielgruppe untersucht

D) Der Dacheffekt bedeutet, dass die befragte Zielgruppe nicht ausreichend ist

E) Bei der Frage nach der Zielpopulation gibt es richtig Positive und falsch Negative

VL 3a

4. Welche der Aussagen zur Zielpopulation sind richtig?

A) Falsch Negative sind nicht betroffen und nehmen an der Intervention teil

B) Falsch Negative sind betroffen und nehmen an der Intervention nicht teil

C) Falsch Negative beeinflussen eine underinclusion

D) Falsch Positive nehmen an der Intervention teil, sind aber nicht betroffen

E) Falsch Positive nehmen an der Intervention nicht teil und sind auch nicht betroffen

VL 3a

5. Welche der Aussagen über die Prospektive Evaluation sind richtig?

A) Die Anzahl der richtig Positiven durch die Anzahl aller Betroffenen minus der Anzahl falscher Positiver durch die Anzahl aller TN ist die Ausschöpfungsquote

B) Durch die Zerlegung der Ziele in Ober-, Unter- und Teilziele erhält man Hilfe der Kontrolle bei der Operationalisierung

C) Bei einem „Consensus Panel“ tauschen sich die Vertreter der Stakeholder aus, um zu einem Konsens zu kommen

D) Die Bedingungsanalyse ist ein Instrument, um eine Maßnahme zu finden, die eine bestmögliche Zielerreichung gewährt

E) Die Konzeptionsanalyse analysiert, welche Ressourcen vorhanden sind, welche äußeren Faktoren benötigt werden und welche noch beschafft werden müssen

VL 3a

6. Welche Aussagen zur Formativen Evaluation sind richtig?

A) Ziel der formativen Evaluation ist eine Begleitenden Maßnahme und zielt auf die Verbesserung und Optimierung des Programms unter den gegebenen Praxisbedingungen ab.

B) Die Programmoptimierung zielt auf die ständige Verbesserung des Programms ab.

C) Die Implementationskontrolle bezeichnet man auch als „treatment fidelity“ und ist vergleichbar mit einer Manipulationskontrolle.

D) Zentrale Aufgaben und Arbeitsschritte der formativen Evaluation sind u.a. die Bewertung der Programmimplementation, die Bewertung der Zielsetzungen des Programms und die Effizienz des Programms.

E) Zentrale Aufgaben und Arbeitsschritte bei der Evaluation der Programmdurchführung sind die Kontrolle der Programmausführung und die Prüfung der Programmreichweite.

VL 3a

7. Welche der folgenden Aussagen zu den Leitfragen zur formativen Evaluation sind richtig?

A) Ausschöpfung und Akzeptanz

B) Kontextbedingungen

C) Monitoring

D) Ziele und Wirksamkeit

E) Kosten und Nutzen

VL 3b

1. Welche der Aussagen zur Operationalisierung sind richtig?

zu A) Bei der Operationalisierung eines Interventionsziels ist der erste Schritt die Definition von Unter- und Teilzielen, die Definition des zu messenden Wirksamkeitskriterium, die Bestimmung der Analyseebene auf der das Wirksamkeitskriterium variieren soll und die Bestimmung der Datenquellen und Erhebungsmethoden

A) Bei der Operationalisierung eines Interventionsziels ist der erste Schritt die Definition von Unter- und Teilzielen, die Definition des zu messenden Wirksamkeitskriterium, die Bestimmung der Analyseebene auf der das Wirksamkeitskriterium variieren soll

B) Probleme bei der Operationalisierung können dadurch entstehen, dass das Kriterium den Zielzustand nur unzureichend abbildet (Symmetrie)

C) Eine Aufklärungskampagne soll Frauen motivieren, Krebs-Früherkennungsangebote zu nutzen, aber gemessen wird lediglich das Wissen über Brustkrebs. Das ist ein Beispiel für eine Ansiedlung des Kriteriums auf einer höheren Analyseebene

D) Eine Werbekampagne soll Verbraucher dazu ermuntern, mehr Energiesparlampen zu kaufen, aber gemessen wird nur das generelle Umweltbewusstsein. Das ist ein Beispiel, wenn das Kriterium nur einen Teilaspekt des Zielzustandes abbildet

E) Ein Problem bei der Operationalisierung kann auch entstehen, wenn das Kriterium auf einer niedrigeren Generalitätsebene angesiedelt ist als der Zielzustand

VL 3b

2. Welche Aussagen zu Problemen bei der Operationalisierung sind richtig?

zu a) : Mangelnde Überlappung oder Asymmetrie zwischen Kriterium und Ziel, mangelnde Objektivität und Validität sind Faktoren, die es der Evaluation schwerer machen, die Wirksamkeit der Intervention empirisch aufzudecken. -> evtl. Ein Grund für den Befund „nothing works“….?

a. Mangelnde Überlappung oder Asymmetrie zwischen Kriterium und Ziel, mangelnde Objektivität und Validität sind Faktoren, die es der Evaluation schwerer machen, die Wirksamkeit der Intervention empirisch aufzudecken. -> evtl. Ein Grund für den Befund „not

b. Wenn Verhalten verändert werden soll, aber nur Wissen vermittelt wir ist das Problem das der nicht vorhandenen Passung zwischen der Intervention und dem angestrebten Zielzustand

c. Der Zeitpunkt der Messung ist nicht der richtige, d.h. die Wirksamkeit ist noch nicht eingetreten

d. Das Messinstrument entspricht nicht den Voraussetzungen der Teilnehmenden

e. Das Messinstrument ist nicht änderungssensitiv

VL 3b

3. Welche Aussagen zur multimodalen und multimethodalen Diagnostik ist richtig?

a. Bei der multimodalen Diagnostik handelt es sich um die Messung unterschiedlicher Facetten (Modalitäten) eines Konstrukts

b. Bei der multimethodalen Diagnostik werden unterschiedliche Herangehensweisen oder Datenquellen zur Erhöhung der Reliabilität und der Konstruktvalidität genutzt

c. Im Modell von Owens lässt sich multimethodale Diagnostik in den unterschiedlichen Wirksamkeitsebenen anwenden

d. Zu den Nachteilen des Fragebogens zählen motivierte und unmotivierte Verzerrungen, eine fragliche Konstruktvalidität und evtl. eine nicht vorhandene oder invalide kognitive Repräsentation von dem zu messenden Instrument

e. Ein Vorteil des Fragebogens ist, dass er ökonomisch ist, eine direkte Messung ermöglicht und Verhaltensintentionen unter Umständen mit dem tatsächlichen Verhalten korrelieren

VL 3b

4. Welche Aussagen zu den Methoden der Datengewinnung sind richtig?

a. Die Messung von Verhaltensmaßen ist weniger aufwändig als der Fragebogen

b. Reaktive Verhaltensmaße eignen sich besonders für die Feldanwendung

c. Nicht-reaktive Verhaltensmaße eignen sich besonders für laborexperimentelle Anwendung

d. CRTT (Competetiv Reaction Time Task) ist ein reaktives Verfahren, das sehr aufwändig ist

e. BAV (Beobachtungsbogen für aggressives Verhalten ist ein nicht-reaktives Verfahren, das vom Aufwand eher als niedrig einzustufen ist

VL 3b

5. Welche Aussagen zu den Methoden der Datengewinnung sind richtig?

a. Zu den Fremdeinschätzungsverfahren zählen das Peer-Nominations-Verfahren, das Soziometrische Verfahren und die Child-Behavior-Checklist

b. Zu den implizierten Verfahren zählen z.b. die Lexikalische Entscheidungsaufgabe, Story-Stems, Word Completion Task und der IAT

Es gibt auch noch projektive Verfahren (TAT, Rosenzweig-Picture-Frustration Test, Aggressions-Motiv-Gitter)

d. Bei den Selbstauskünften und Verhaltensmaßen besteht die Gefahr für die Reliabilität

e. Für die Validität besteht die spezielle Gefahr von Messungen im Rahmen von direkten, indirekten und quasi-indirekten Veränderungen

VL 3b

6. Welche Aussagen zur Veränderungsmessung sind richtig?

a. Der Vorteil der direkten Veränderungsmessung liegt in der Ökonomie und der Validität in der subjektiv erlebten Veränderung

b. Direkte Veränderungsmessungen sind robust gegenüber Verzerrungen und Verfälschungen

c. Indirekte Veränderungsmessungen sind anfälliger für Verfälschungen

d. Ein Nachteil der indirekten Veränderungsmessung liegt bei Positionseffekten, Übertragungseffekten, zwischenzeitlichem Geschehen und Response-Shifts. Ebenso ist eine Voraussetzung für die indirekte Messung die Änderungssensitivität

e. Bei der quasi-indirekten Messung befragt man die TN wie es jetzt ist und wie es vorher war. Das hat den Vorteil Ökonomie und eine Kontrolle des Response-Shift, aber den Nachteil der selektiven bzw. verzerrten Erinnerung

VL 4

Welche Aussagen sind richtig?

a) Im Rahmen der Optimierung von Untersuchungsdesigns unterscheidet man vier Arten von Validität ( Konstruktvalidität, Interne Validität, Externe Validität und Validität des statistischen Schlusses)

b) Ein Experiment wird als intern valide bezeichnet, wenn die zur UV erhobenen Messwerte eindeutig – also "artefaktfrei" – auf die als AV manipulierten Versuchsbedingungen zurückzuführen sind

c) Reifung, als Einfluss welcher die interne Validität eines Designs bedroht, meint Zwischenzeitliches Geschehen, das einen Einfluss auf die Werte der Probanden beim Post-Test hat

d) Eine weitere Bedrohung der internen Validität, die Selektion, bedeutet, dass die zu vergleichenden Gruppen sich in Merkmalen unterscheiden, die mit der UV korreliert sind

e) Bei der Zuweisung zu Treatment und Kontrollgruppen bezeichnet Parallelisierung, dass die Zuweisung systematisch in Abhängigkeit von der Ausprägung der Person auf einer Kontrollvariablen vorgenommen wird

VL 4

2. Welchen Antworten kann zugestimmt werden?

a) Echte Experimente sind quasi-experimentellen Designs im Hinblick auf ihre interne Validität immer überlegen

b) Identifikation und Überprüfung potenzieller plausibler Faktoren, die die interne Validität des Designs bedrohen (bevor und während die Untersuchung durchgeführt wird) dient zur Erhöhung der internen Validität quasi-experimenteller Designs

c) Bei Quasi-Experimenten ist die Vergleichbarkeit der Prätestwerte eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für diese Voraussetzung

d) Die Art der Kontrollgruppe entscheidet darüber, welche Alternativerklärungen ausgeschlossen werden können (und in welcher Hinsicht die interne Validität des Designs erhöht werden kann)

e) Bei quasi-experimentellen Designs wird unter „Parallelisierung“ oft nur die Vergleichbarkeit der Gruppen hinsichtlich der mittleren Ausgangswerte verstanden

VL 4

3. Welche Aussagen sind korrekt?

a) Die Stichproben sollten bei der Parallelisierung von vornherein auf möglichst vielen Merkmalen vergleichbar sein

b) Kohorten-Kontrollgruppen bedeuten ein Vergleich mit einer anderen Kohorte, die unter den gleichen Bedingungen (gleiches Alter, gleicher Kontext etc.) zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt keine Intervention bekommt

c) Bei der Parallelisierung ist die Vergleichbarkeit der Ausgangswerte eine hinreichende Bedingung für die Äquivalenz der Gruppen

d) Bei Tests auf Plausibilität von Validitätsunterschieden fragt man danach, ob sich das Befundmuster auch auf Variablen zeigt, die weniger sensitiv für Veränderungen sind

e) Bei Tests auf Plausibilität differenzieller Regressionseffekte fragt man danach, ob es auch innerhalb der Gruppen eine Korrelation zwischen Ausgangswert und Veränderung gibt

VL 4

4. Welche der Aussagen zur internen Validität sind richtig?

a. Die Konstruktvalidität betrifft, dass das richtige Konstrukt gemessen wird

b. Die Interne Validität fragt, ob die die Intervention tatsächlich für die Veränderung verantwortlich ist

c. Die externe Validität betrifft die Frage nach der Generalisierbarkeit

d. Die Validität des kausalen Schlusses betrifft die Fragen nach der statistischen Bedeutsamkeit und der Präzision der Parameterschätzung

e. Ist eine Intervention intern valide bedeutet, dass keine wissenschaftlich plausiblen alternativen Erklärungen für das Zustandekommen dieses Effektes angeführt werden können.

VL 4

5. Welche Aussagen zu Einflüssen, die die interne Validität bedrohen sind richtig?

a. Geschichte, Reifung und Selektion können die interne Validität bedrohen

b. Geht es einer Person nach einer Intervention besser, ohne dass sich die Symptomatik durch die Intervention zurückführen lässt, spricht man von maturation (Reifung).

c. Die zu vergleichenden Gruppen unterscheiden sich in Merkmalen, die mit der AV korreliert sind (Selection).

d. Ein Terroranschlag ist ein Beispiel für zwischenzeitliches Zeitgeschehen (history)

e. Durch den Einsatz von Kontrollgruppen kann man Selektions- und Geschichtseinflüsse kontrollieren. Hierfür muss die KG mit der TG aber vergleichbar sein.

VL 4

6. Welche Aussagen zur Art der Zuweisung der Personen zu Treatment- vs. Kontrollgruppen sind korrekt?

a. Personen, die sich in bestimmten Kontrollvariablen sehr ähnlich sind, werden in KG und TG zugeordnet. Hier spricht man von Randomisierung

b. Bei der Selbstselektion können sich die Probanden selbst einer Gruppe zuordnen

c. Quasi-experimentelle Designs sind echten Experimenten in Hinblick auf die interne Validität überlegen, da man die Bedingungen und etwaige Störvariablen besser kontrollieren kann.

d. Bei der Parallelisierung werden die Probanden systematisch in Abhängigkeit von der Ausprägung der Person auf einer Kontrollvariablen der KG oder TG zugeordnet

e. Bei Evaluationsdesigns ohne KG kann man durch Alternativerklärungen die interne Validität maximieren

VL 4

7. Welche der Zuordnungen zu den Designs ohne KG stimmen?

□= Intervention

a. Ein-Gruppen-Prä-Posttest-Design: T1->□-> T2 (Interne Validität steigert sich, aber Alternativmodell lässt sich nicht ausschließen)

b. Ein-Gruppen->Design mit multiplen Prätests: T1 -> T2 □ -> T3. Bei diesem >Design kann man die Wirkung von Reifung sehen

c. Ein-Gruppen-Prä->Posttest-Design mit multiplen nichtadäquaten AVén: (T1A, T2B) -> □ -> (T2a, T2B). Hier sollte Merkmal A konstant bleiben und Merkmal B sich verändern

d. Designs mit Treatment Entfernung und Designs mit Treatment Wiederholung werden eher in der medizinischen Fragestellung als in der psychologischen Untersucht

e. Ein Post-Test-Only Design ist das valideste unter den Designs ohne KG.

VL 4

8. Welche Aussagen zu den quasi-experimentellen Designs mit KG sind richtig?

zu c:

Zu den Prinzipien, die zur Erhöhung der internen Validität quasi-exp. Designs zählen die Identifikation und Überprüfung potenzieller Störvariablen mit Hilfe eines geeigneten Designs. Erst wenn das nicht möglich ist, kann man mit Hilfe von Kovarianzanalysen die Störvariablen statistisch kontrollieren.

a. Quasiexperimentelles Zwei-Gruppen-Prä-Posttest-Design ist ein Standard, den man anstreben sollte

b. Wenn man feststellen kann, ob es Unterschiede im Prätest gab und ob es Unterchiede auch im Posttest gibt, dann spricht das für die Intervention.

c. Zu den Prinzipien, die zur Erhöhung der internen Validität quasi-exp. Designs zählen die Identifikation und Überprüfung potenzieller Störvariablen mit Hilfe eines geeigneten Designs. Erst wenn das nicht möglich ist, kann man mit Hilfe von Kovarianzanal

d. Die Kontrolle potenzieller plausibler Faktoren, die die interne Validität des Designs bedrohen zählt auch zu den Prinzipien

e. Zu den Prinzipien nach Shadish et al., 2002, zählt auch die Erhöhung des Komplexitätsgrads eines Designs zur Testung differenzieller Befundmuster.

VL 4

9. Welche Aussagen zu Quasi-exp. Designs mit KG sind richtig?

a. Die Art der TG entscheidet darüber, welche Alternativerklärungen ausgeschlossen werden können und in welcher Hinsicht die interne Validität des Designs erhöht werden kann

b. Bei Quai-Experimenten ist die Vergleichbarkeit der Prätestwerte eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für diese Voraussetzung

c. Bei der Parallelisierung wird eine Störvariable erfasst und in Rangreihe gebracht. Der Rangreihe entsprechend ordnet man die Personen nun den exp. Bedingungen zu. Jetzt sollte die Störvariable vor allem in der TG vorhanden sein

d. Die Parallelisierung ist bei organischen Störvariablen geeignet und bei kleinen Stichproben effektiv

e. Ein Nachteil der Parallelisierung besteht darin, dass die Störvariable bekannt sein und auspartialisiert werden sollte. Das Verfahren ist sehr aufwändig und es besteht die Gefahr differenzieller Regressionseffekte

3445 - Evaluation - Selifs Vorlesung (außer VL 5)

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