BA 104 Kartei zu ZF HS17

Das Verstehen erfolgt durch die Analyse eines gegebenen Texts.

Das Verstehen/die Erweiterung des Verständnisses erfolgt durch zusätzliche Informationen, z. B. Angaben zu historischen Entstehung eines Texts.

Gegenstand der Hermeneutik sind protokollierte Lebensäusserungen (Texte, Bilder, Filme etc.)

Der Ausdruck ist sinnlich wahrnehmbar.

Der Sinn von Zeichen (Systemen) wie z. B. einem Text ist sinnlich nicht wahrnehmbar.

Jedes Textverständnis setzt ein gewisses Vorverständnis voraus; durch die Auseinandersetzung mit dem Text (innerer Kontext) und dem äusseren Kontext (z. B. Angaben zur Entstehung des Texts) kann sich das Verständnis verändern, die Sinnerfassungskapazität erweitern

grundsätzliche Denkweise, Lehrmeinung

methodisch-systematische Sammlung von Daten

ein mehr oder weniger planmäßiges Verfahren zur Erreichung eines Zieles, ein Erkenntnisweg.

Empirische Analysen im hermeneutischen Paradigma bewegen sich im Wechselspiel von Allgemeinem und Besonderem (in der Logik der Abduktion)

• Sozialer Wandel
• Soziale Probleme
• Politik
• Wohlfahrtsstaatliche Kontexte (Soziale Arbeit als Wohlfahrtsprofession)

Eselsbrücke: Seit Anfang Dezember zeigt ihr Plan durchschlagende Ergebnisse.

Situationserfassung, Analyse, Diagnose, Zielsetzung, Interventionsplanung, Interventionsdurchführung, Evaluation 

[1] den Anspruch auf Allgemeingültigkeit, Verbindlichkeit erhebend

[2] unkritisch, unreflektiert

Sinnverwandte Wörter:

•  unbelehrbar, unbeweglich, unerbittlich

Materialobjekte sind Beispiele, anhand derer sich ein Forschungsobjekt untersuchen lässt.

Beispiel: der Mensch

Ausschnitt aus dem Materialobjekt.

Beispiel: Menschliche Interaktion.

bei der Rekonstruktion eines Protokollabschnitts prinzipiell alles zu berücksichtigen ist. Alles ist zu interpretieren, jedes Detail, egal wie unscheinbar muss mit einbezogen werden.

nur das zur Erschließung einer Sache heranzuziehen ist, was sich auch an deren Ausdrucksgestalt festmachen lässt. Das heißt, es kann nur das zur Rekonstruktion der Fallstruktur herangezogen werden, was wörtlich im Text, bzw. Protokoll zu finden ist.

Die Objektive Hermeneutik ist eine von Ulrich Oevermann begründete hermeneutische Methode der empirischen Sozialforschung. Sie ist zum einen eine Methode der Sinnerschließung. Zum anderen ist sie eine Theorie der konstitutiven Merkmale der „sinnstrukturierten Welt“. Die Objektive Hermeneutik will eine erfahrungswissenschaftliche, falsifikationistische Forschungsmethodologie für Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sein. Im Unterschied zu anderen Hermeneutiken versucht sie nicht, den subjektiv gemeinten Sinn zu erschließen. Stattdessen versucht sie, die Bedeutung von „Ausdrucksgestalten“, besonders von Texten, zu erschließen. Die Objektive Hermeneutik gehört zur Rekonstruktionslogik

 MST/Multiperspektivische Therapie ist eine Therapie, die nicht nur den Jugendlichen in den Blick nimmt, sondern auch seine Eltern, die Schule, die Gleichtaltrigen und andere Personen, die zum Umfeld des Jugendlichen gehören.

MST-Therapeuten suchen die Familien auf, sind 7 Tage die Woche und rund um die Uhr hilfsbereit. Nach 3-5 Monaten aber sollte der Rank gefunden worden sein. Dann ist nämlich Schluss. 

Die MST/Multisystemische Therapie ist ein Beispiel für die Interventionsforschung und deduktive Forschung.

Mögliche Problematiken von Fallverstehen:

• Zuschreibung (Labeling)
• Festschreibung (Stigmatisierung)
• Individualisierung (Blaming the Victim)

Forschungsdesign

• Forschungsinteresse: Deutungsmuster von Fachkräften Sozialer Arbeit
• Untersuchungsbereich: Betreutes Wohnen für Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen
• Forschungsfrage: Welche Deutungsmuster operieren in der fallbezogenen Sozialen Arbeit?
• Datenmaterial: Dokumente und Gruppendiskussionen
• Methode: Objektive Hermeneutik

Die Studie "Was ist der Fall?" von Hüttemann dient hier als Beispiel.

Die Subsumtion, deutsch Unterordnung, ist der Vorgang, bei dem man einen Begriff unter einen anderen ordnet.

Soziale Deutungsmuster bilden handlungsanleitende Alltagstheorien, die es den Gesellschaftsmitgliedern erlauben, ihre sozialen Erfahrungen in einen übergreifenden Sinnzusammenhang zu bringen. 

dass die Daten im Laufe ihres Entstehungsprozesses, also entlang des Entstehungspfades, interpretiert werden sollen und dass man keinesfalls Daten aus einem
späteren Prozesszeitpunkt nutzen darf, um einen früheren Zustand zu erklären.

Die Sequenzanalyse ist eine wesentliche Methode der Objektiven Hermeneutik.

Die Objektive Hermeneutig versucht im Gegensatz zu anderen Hermeneutiken nicht, den subjektiv gemeinten Sinn zu erschließen. Stattdessen versucht sie, die Bedeutung von „Ausdrucksgestalten“, besonders von Texten, zu erschließen.