BA 104 Kartei zu ZF HS17

Karteikarten passend zur meiner Zusammenfassung HS17 auf der Website der Fachschaft HSA.

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Kartei Details

Karten 208
Lernende 302
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.12.2017 / 21.02.2025
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1. Zum Verhältnis von Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit

1.1 Soziale Arbeit

Die direkte Soziale Arbeit mit einer Klientin/einem Klienten bzw. einer Nutzerin oder Nutzer wird gemeinhin verstanden als:

  • ein Prozess, in dem
  • in einer Abfolge von Schritten
  • in einer Kooperation der Professionellen mit der Klientin/dem Klienten
  • das Problem, das gemeinsam definiert wurde,
  • auf ein gemeinsam vereinbartes Ziel hin bearbeitet wird

 

Für die Gestaltung dieses Prozesses bestehen unterschiedliche, so genannte Prozessgestaltungsmodelle.

 

1.2 Das Prozessmodell Kooperative Prozessgestaltung

Dieses Prozessmodell geht von ___ Prozessschritten aus:

Sieben

Was beinhaltet 1.2.1 Assessment (Rahmenbedingungen)?

(3 Punkte)

  1. Assessment (Rahmenbedingungen)
  • Gemeinsame Rekonstruktion der Situation, Erfassung der Fallthematik, Verständnis der Problematik
  • Worum geht es? Was ist das Problem?
  • Wie hat sich die Problemlage entwickelt?

Was beinhaltet 1.2.2 Engagement (Zielsetzung, Planung)?

  • Vereinbarung von Zielen
  • Vereinbarung der Zusammenarbeit
  • Vereinbarung des Vorgehens
  • Was wollen wir erreichen?
  • Welches Ziel ist prioritär?
  • Wie gehen wir vor?

Was beinhaltet 1.2.3 Implementation/Durchführung?

  • Koproduktion in der Bearbeitung der Problematik bzw. Verwirklichung der Ziele
  • Wie werden die geplanten Interventionen umgesetzt?

Was beinhaltet 1.2.4 Evaluation?

  • Gemeinsame Beobachtung und Beurteilung der Zielerreichung

1.2   Wissenschaftliche Anteile des Professionswissens

Für die verschiedenen Schritte des Prozesses benötigen wir unterschiedliches Wissen. Professionswissen bezeichnet die Wissensbasis, auf die Professionelle der Sozialen Arbeit in ihren beruflichen Handlungsvollzügen zurückgreifen. Es umfasst:

Mein Versuch einer Eselsbrücke: Evas erfahrene Tieger riechen Mäuse hoch oben.

  • Evaluationswissen, Wissen über Auswirkungen von Interventionen
  • Erfahrungswissen, berufliche Routine
  • Theoriewissen und Ergebnisse empirischer Forschung
  • Reflexionen über Ziele und ethische Reflexionen
  • Methodenwissen, Handlungswissen
  • Organisationswissen und lokales Wissen
  • Biografische Vorerfahrungen

Evas erfahrene Tieger riechen Mäuse hoch oben

Evaluations-, Erfahrungs-, Theorie-, Reflexions-, Methoden-, Handlungs- Organisationswissen. 

Unser Professionswissen ist hybrides Wissen, setzt sich also aus verschiedenen Wissensbeständen zusammen.

1.4  Soziale Arbeit und Wissenschaft

Die Wissenschaft Sozialer Arbeit stellt Wissen zur Verfügung, um die Praxis Sozialer Arbeit:

(4 Dinge)

  • zu analysieren
  • zu reflektieren
  • mit Wissen zu fundieren
  • weiterzuentwickeln

Durch das Wissenschaftliche an der Sozialen Arbeit:

(4 Dinge)

  • gilt die Soziale Arbeit als gut etablierte und anerkannte Profession
  • ist die Soziale Arbeit eine geschätzte Expertise bei der Gestaltung und Entwicklung sozialpolitischer Maximen
  • übernimmt die Soziale Arbeit die Führung in interprofessionellen und transdisziplinären Problemlösungsprozessen
  • ist die Soziale Arbeit die führende Disziplin in den angewandten Sozialwissenschaften

Welche Formen von Wissen beinhaltet das Professionswissen als hybrides/unterteiltes Wissen?

 

Evas erfahrene Tieger riechen Mäuse hoch oben

Evaluations-, Erfahrungs-, Theorie-, Reflexions-, Methoden-, Handlungs- Organisationswissen.

 

Es gibt sehr viele Begriffe: Erklärungswissen Reflexionswissen, Kriterienwissen, Methodenwissen, Handlungswissen, Verfahrenswissen.... Deshalb habe ich mich einfach auf ein paar festgelegt und hier eine Eselsbrücke dazu gemacht.

2. Verbindung von Wissenschaft und professioneller Praxis

2.1 Verhältnis von Wissenschaft und professioneller Praxis

Wissenschaft und Praxis sind e____ B__________. In der Praxis muss man sich auf _____________ T______ stützen, Wissenschaft muss einen _____ Praxis haben.

Wissenschaft und Praxis sind enge Bündnispartner. In der Praxis muss man sich auf Wissenschaftliche Theorien stützen, Wissenschaft muss einen Bezug zur Praxis haben.

2.1.1 Implikation 1: Die Wissenschaft generiert _____________

Die Professionellen können ____________ in der Praxis anwenden, es ist also _____.

2.1.1 Implikation 1: Die Wissenschaft generiert relevantes Wissen für die Praxis

Die Professionellen können von der Wissenschaft generiertes Wissen (Theorien etc.) in der Praxis anwenden, es ist also relevant.

2.1.2 Implikation 2: Weiterentwicklung von Praxis (Praxisoptimierung)

Wenn diese Theorien praktisch angewendet werden, werden sie ____.

2.1.2 Implikation 2: Weiterentwicklung von Praxis (Praxisoptimierung)

Wenn diese Theorien praktisch angewendet werden, werden sie verbessert.

2.2.3 Implikation 3: «______» als gemeinsame Aufgabe von Wissenschaft und Praxis

Wissenschaft und Praxis zeigen ______ auf.

2.2.3 Implikation 3: «Advocacy» als gemeinsame Aufgabe von Wissenschaft und Praxis

Wissenschaft und Praxis zeigen (neue/veränderte) Soziale Probleme auf.

2.2 Die drei Bereiche von „Sozialer Arbeit“ sind:

2.2.1 Soziale Arbeit als Wissenschaft (=Disziplin)

2.2.2 Soziale Arbeit als Praxis (= Profession)

2.2.3 Soziale Arbeit als Ausbildung (= Lehre)

2.2.1 Soziale Arbeit als Wissenschaft (=______)

Die Wissenschaft generiert _____, das ____ für die ________ wie auch die _______ bietet.

2.2.1 Soziale Arbeit als Wissenschaft (=Disziplin)

Die Wissenschaft generiert Wissen, das Grundlagen für die professionelle Praxis wie auch die Ausbildung bietet.

2.2.2 Soziale Arbeit als Praxis (= ______)

Professionelle Praxis nutzt _________, wobei dies eine notwendige, aber keine ____________________ darstellt.

2.2.2 Soziale Arbeit als Praxis (= Profession)

Professionelle Praxis nutzt wissenschaftliches Wissen, wobei dies eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung professionellen Handelns darstellt.

2.2.3 Soziale Arbeit als Ausbildung (= ________)

Die _________ befähigt zur _________.

2.2.3 Soziale Arbeit als Ausbildung (= Lehre)

Die Ausbildung befähigt zur professionellen Praxis.

2.3  Wissenschaftliche Texte

  • In der Wissenschaft wird auf _______ _________ aufgebaut. 
  • Lesen ist voraussetzung für I_________.

2.3  Wissenschaftliche Texte

  • In der Wissenschaft wird auf bestehendes Wissen aufgebaut. (Das Rad muss nicht immer wieder neu erfunden werden.
  • Lesen ist Voraussetzung für Innovation (Wissen kann sich nicht verbreiten, wenn Bücher im Regal verstauben).

Wie können Texte gelesen werden?

  • Kursorisch
  • Selektiv
  • Studierend

Aktives Arbeiten mit dem Text

  • Die Schlüsselstellen des Textes während dem Lesen markieren.
  • Unterstreichen von zentralen Aussagen
  • Zusammenfassung von Abschnitten/Kapiteln
  • Kommentierungen von Abschnitten
  • was ist wichtig?
  • was ist unklar?
  • Gibt es im Text ähnliche Aussagen, die sich verbinden lassen?
  • Gibt es Widersprüche im Text?
  • Kann ich aus Textpassagen Schlussfolgerungen ziehen?
  • Überrascht mich eine Textpassage?

3. Alltagswissen und wissenschaftliches Wissen

3.1 Alltagswissen ist:

  • subjektiv, spiegelt Sicht des Erzählenden wieder
  • persönlich, an individuellen Bedürfnissen orientiert        
  • einseitig, nur ein Aspekt des Erlebens wird beschrieben                
  • wertend, mit Werturteilen gefüllt
  • spekulativ                                                        
  • unsystematisch
  • naiv, Vorurteile werden nicht reflektiert

 3.2 Wissenschaftliches Wissen ist:

  • weniger subjektiv, nicht ganz objektiv
  • weniger individuell
  • weniger einseitig
  • weniger wertend
  • nicht spekulativ
  • nicht naiv, sondern die Methode reflektierend

3.3 Wissenschaftliche Erkenntnisse sind:

(4 Punkte)

  • vorläufig gültig, gelten nur bis auf weiteres (bis nächste Studie rauskommt etc.)
  • kritisierbar, soll kritisch überprüft und nicht einfach geglaubt und akzeptiert werden
  • diskursiv (aus dem Diskurs entstehend?)
  • historisch mitbedingt, Paradigmen ändern sich (Neues wird entdeckt und bewiesen) gesellschaftlich und kulturell mitbedingt

Ein kurzer Test zu 3. Alltagswissen und wissenschaftliches Wissen:

Altagswissen ist:

Ein kurzer Test zu 3. Alltagswissen und wissenschaftliches Wissen:

Wissenschaftliches Wissen ist:

4. Forschung

Forschung ist ein «Prozess der ________ ___ ______, das einen Anspruch auf __________ geltend machen kann.»

Forschung ist ein  «Prozess der Erzeugung von Wissen, das einen Anspruch auf Gültigkeit geltend machen kann.»

4.1 Kriterien gültiger Forschung

(5 Punkte)

  • theoriegeleitet
  • methodisch kontrolliert
  • nachvollziehbar und überprüfbar (d. h. im Idealfall in allen ergebnisrelevanten Schritten begründet und nachvollziehbar: bei Schlussfolgerungen werden Daten, Folgerungen und die Regeln des Schliessens offengelegt)
  • logisch und widerspruchsfrei
  • valide (d. h. Übereinstimmung der Aussagen mit den tatsächlich beobachteten Tatsachen, Ereignissen oder Zusammenhängen)

4.2 Leistungen von Forschung

(drei Punkte)

  • Beschreibung
  • Erklärung/Rekonstruktion
  • Prognose

4.3 Empirische Forschung / Empirie ist (zwei Punkte):

  • auf Erfahrung basierend
  • Erfassung des Gegenstands durch Beobachtung, Befragung oder Messung.

4.4 Theorie

Eine Theorie ist ein ____________, das Aussagen über

  • S______
  • Z_______
  • K______

formuliert (to be continued tbc)

4.4 Theorie

Eine Theorie ist ein System wissenschaftlich begründeter Aussagen, das Aussagen über

  • Sachverhalte
  • Zusammenhänge
  • Kausalitäten

formuliert und (to be continued tbc)

Fortsetzung -> 4.4 Theorie

Eine Theorie ist ein System wissenschaftlich begründeter Aussagen, das Aussagen über

  • Sachverhalte
  • Zusammenhänge
  • Kausalitäten

formuliert und der E_________ von  ________ eines ______bereichs und/oder der E______ von Sa______ und Zusammenhängen dient. Theorie ist B___, E_____ und B_____ von empirischer Forschung

Fortsetzung -> 4.4 Theorie

Eine Theorie ist ein System wissenschaftlich begründeter Aussagen, das Aussagen über

  • Sachverhalte
  • Zusammenhänge
  • Kausalitäten

formuliert und der Erschliessung von Phänomenen eines Gegenstandsbereichs und/oder der Erklärung von Sachverhalten und Zusammenhängen dient. Theorie ist Basis, Ergebnis und Bestandteil von empirischer Forschung

4.5 Forschungsmethoden sind:

K________ Verfahren der E___________ einer wissenschaftlichen D______, die zu einem bestimmten Zeitpunkt als zu__________ und zu_______ gelten.

Kontrollierte Verfahren der Erkenntnisgewinnung einer wissenschaftlichen Disziplin, die zu einem bestimmten Zeitpunkt als zustimmungsfähig und zuverlässig gelten.

Unterschiedliche methodologische Zugänge in der sozialwissenschaftlichen Forschung führen zu unterschiedlichen Forschungsmethoden. Es gibt:

(Drei Punkte)

  • Qualitative Forschungsmethoden (fokussiert auf Einzelpersonen, Details, differenziert)
  • Quantitative Forschungsmethoden (fokussiert auf die Masse, grosse Anzahl an Erhebungen)
  • Methodenkombinationen („Mixed Methods“)

Qualitative Forschungsmethoden sind:

(Drei Punkte)

  • fokussiert auf Einzelpersonen
  • Details
  • differenziert

Quantitative Forschungsmethoden sind:

(zwei Punkte)

  • fokussiert auf die Masse
  • grosse Anzahl an Erhebungen

Die dritte Forschungsmethode heisst:

Methodenkombinationen („Mixed Methods“)

4.6 Systematisierung von Forschung in der Sozialen Arbeit

4.6.1 Organisationsbezogene Forschung

  • O____/In_____
  • V_____
  • Tr_____
  • Ei______

4.6.1 Organisationsbezogene Forschung

  • Organisationen/Institutionen
  • Verbände
  • Träger
  • Einrichtungen

4.6 Systematisierung von Forschung in der Sozialen Arbeit

4.6.2 Professionsbezogene Forschung

  • Professionelles _______ und _______
  • Wirkungen von __________________
  • K______, W____und K_____ der Professionellen
  • ______, F__-und W______
  • Kooperation mit ________________

4.6 Systematisierung von Forschung in der Sozialen Arbeit

4.6.2 P__________ Forschung

  • Professionelles Verstehen und Handeln
  • Wirkungen von Angeboten und Verfahren der Sozialen Arbeit
  • Kompetenz, Wissen und Können der Professionellen
  • Ausbildung, Fort-und Weiterbildung
  • Kooperation mit ehrenamtlich Tätigen, Laien

4.6.3 Adressaten-/Klienten bezogene Forschung 

  • Lebens-und ______
  • B___ und N_____
  • Angebots_______
  • Un_____________

4.6.3 A______-/K______ bezogene Forschung 

  • Lebens-und Problemlagen
  • Bedarf und Nachfrage
  • Angebotsstrukturen
  • Unterstützungssysteme

4.6.4 Gesellschaftsbezogene Forschung

  • So___ ______
  • So___ ______
  • P_____
  • W____________________________________

4.6.4  Ge__________ Forschung

  • Sozialer Wandel
  • Soziale Probleme
  • Politik
  • Wohlfahrtsstaatliche Kontexte (Soziale Arbeit als Wohlfahrtsprofession)