FHNW HSA BA 104
Wissenschaftliches Arbeiten in Bezug auf die Soziale Arbeit 1. Semester
Wissenschaftliches Arbeiten in Bezug auf die Soziale Arbeit 1. Semester
Kartei Details
Karten | 33 |
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Lernende | 19 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.12.2017 / 17.11.2019 |
Weblink |
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Direkte Soziale Arbeit, wird verstanden als
Prozess in dem:
in einer Abfolge von Schritten
in einer Kooperation der Professionellen mit dem Klienten
das Problem, das gemeinsam definiert wurde
auf ein gemeinsam verarbeitetes Ziel hin bearbeitet wird
Prozessmodell Kooperative Prozessgestaltung(KPG)
7 Schritte: Situationserfassung, Analyse,
Diagnose, Zielsetzung, Interventionsplanung,
Interventionsdurchführung, Evaluation
Analyse (Assessment):
Warum geht es? Wo ist das Problem?
Zielsetzung (Engagment):
Was wollen wir erreichen? Wie gehen wir
vor?
Interventionsdurchführung (Implementation):
(Bearbeitung der Problematik, Verwirklichung
der Ziele) Wie werden die Interventionen
umgesetzt?
Evaluation:
Gemeinsame Beobachtung und Beurteilung
der Zielerreichung Bewegen wir uns in die
gewünschte Richtung? Wurden die Ziele
erreicht?
Professionswissen
implizites Wissen in Organisation = Organisationskultur
• explizites Wissen in Organisation = Qualitätsmanagement QM
• berufliche Routine ist wertvoll, muss aber immer wieder überprüft, weitergebildet und erneuert
werden.
Theoriewissen und Ergebnisse empirischer Forschung
• Wissen zum Verstehen des Falls: Beschreibungs- und Erklärungswissen
• ein Teil davon ist das „wissenschaftliches Erklärungswissen“
• Wissen zur Reflexion der Ziele: Wert- und Kriterienwissen, Professionsethik
• Handlungs- und Verfahrenswissen
• ein Teil davon ist das „wissenschaftliches Interventionswissen“
• Evaluationswissen
Reflexionen
Funktion des Alltagswissens
Orientierung
Planung
Handlung
Kommunikation(Smalltalk->keine wissensch. Antwort!)
Interaktion
Alltägliche Beschreibungen sind
Subjektiv, spiegelt Sicht des Erzählers
Persönlich, an individuellen Bedürfnissen orientiert
Wertend
ist spekulativ
unsystematisch
naiv, Vorurteile werden nicht reflektiert
einseitig
Wissenschaftliche Beschreibungen sind:
WENIGER
subjektiv->nicht völlig objektiv
einseitig
weniger wertend
nicht spekulativ
systematisch in logischer Abfolge
Methode wird reflektiert
Soziale Arbeit und Wissenschaft
Wissenschaft Sozialer Arbeit stellt Wissen zur Verfügung, um Praxis zu
analysieren
reflektieren
mit Wissen zu fundieren
weiterzuentwickeln
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind:
vorläufig gültig(bis sie wiederlegt werden, neue Studie rauskommt)
kritisierbar(soll/muss kritisch überprüft werden, nicht einfach geglaubt)
diskursiv?!
historisch mitbedingt(Paradigmen ändern sich/neues wird entdeckt&bewiesen)
gesellschaftlich&kulturell mitbedingt
scientific community
Ort der Diskussion&Fortentwicklung von Methoden, Forschungsfragen und Gültigkeitsfragen
Besteht aus Angehörigen der Gemeinschaft der Wissenschaftler eines Fachs/Disziplin(Soziales System)
Ist ein abstrakter Ort!
Trifft sich an Tagungen etc.
Wissenschaftliche Kommunikation
Zwangloser Zwang des besseren Arguments(Rationalität, Begründungsverpflichtung, Logik der Argumentation)
Nicht abschliessbare Dynamik des Erkenntnisprozesses(Endlos wiederhohlend)
Regulatives Prinzip der Wahrheit (Gültigkeit, erkenen können, dass das Argument überholt werden kann)
Versucht zu argumentieren ohne Autorität zu zeigen, setzt sich der Kritik aus
Soziale Arbeit besteht aus 3
Wissenschaft (Disziplin)
Praxis (Profession, durch wissen begründet)
Ausbildung (Lehre)
für Verwirklichung einer guten Praxis(best practice) ist die Berücksichtigung von Wissenschaft u. Forschung eine notwendie, wenn auch nicht hinreichende Bedingung
Wissenschaft (definition)
durch Forschung & theoretische Diskussion gebildeten, begründeten, geordneten und vorläufig gesichert gehaltenem Wissen.
Forschung (definition und Leistungen)
Definition: Der Prozess der Erzeugung von Wissen, das einen Anspruch auf Gültigkeit geltend machen kann.
Leistungen: Beschreibung, Erklärung/Rekonstruktion, Prognose
Kriterien gültiger Forschung
Theoriegeleitet
Methodisch kontrolliert
Nachvollziehbar und überprüfbar
logisch und (in sich) widerspruchsfrei
valide (auch effektiv. Heisst: betrachtet die relevanten Aspekte)
Empirie
auf Erfahrung basierend
Erfassung des Gegenstands durch Beobachtung, Befragung oder Messung
Theorie
System wissenschftlich begründeter Aussagen über Sachverhalte, Zusammenhänge und Kausalitäten
Verhältnis von Theorie und Empirie
Theorie als Basis von empirischer Forschung
Theorie als Ergebnis von empirischer Forschung
Theorie als Bestandteil von empirischer Forschung
Forschungsmethoden (Definition)
Was gibts für Mehtoden 3
Kontrollierte Verfahren derbErkenntnisgewinnung einer wissenschaftlichen Disziplin, die zu einem bestimmten Zeitpunkt als zustimmungsfähig und zuverlässig gelten
Qualitative Methoden
Quantitative Methoden
Mischung aus beiden(mixed)
Qualtitative Forschung Methoden
Fokus auf das Einzelne, differenzierte Beobachtung (Beispielsweise durch Interviews)
Verständnis von Sachverhalten
„Welche subjektiven Konzepte von Kindheit lassen sich bei beiden rekonstruieren?“
„Wie haben sich diese Theorien in der Biografie herausgebildet?“
Quantitative Methoden
Fokus auf die Masse (durch Statistik)
„Wie viele Skifahrer teilen die Ansicht von A und B?“
„Bei welchen Personen lässt sich X finden? Bei älteren oder jüngeren?
Bei Männern oder bei Frauen? Bei Angehörigen der Unter- oder Oberschicht?“
Disziplin (definition)
bestimmte Fragestellung (Betrachtung) an ein für die Disziplin spezifisches Formalobjekt.
Gewisser Stand an Wissen, Ausbildungsstruktur (Lehre)
Set an Forschungsmethoden und eine Reihe typischer Denkmuster (Paradigmen)
Disziplin ist ein wissenschaftliches Konstrukt.
In der Praxis ist es die Profession.
→ Interdisziplinarität ≠ Interprofessionalität
->Disziplinen bilden scientific community
Transdisziplinarität
Hervorhebung des gemeinsamen Nenners verschiedener Disziplinen (zB Mathematik)
Interdisziplinarität
Impliziert je einen eigenen, spezifischen Beitrag verschiedlicher Disziplinen.
Paradigma der Sozialen Arbeit
Zusammenwirkung von persönlichen und sozialen Faktoren
Hypothese (Definition)
-Annahme / „Unterstellung“
-noch nicht überprüft oder erhärtet
These (Definition)
Aussage über: Sachverhalte, Zusammenhänge, Kausalitäten, die geprüft wurden und sich bewährt haben(beste Aussage zu einem Sachverhalt)
->stetig weiter geprüft werden!
Theorie (definition)
komplexes Aussagensystem, Über Sachverhalte, Zusammenhänge, Kausalitäten mehrere Thesen eingegangen sind(komplexer als These)
Modell (Definition)
kleines Aussagensystem“ Auch: Abstraktion der Realität?
Gesetz
beschreibt Sachverhalte, ist absolut gültig
->immer wen A gegeben ist, folgt B
Wenn man einen Apfel in der Hand hält und ihn los lässt, fällt er zu Boden
Regularität
-regelmässig auftretende Zusammenhänge, welche aber durch die Subjektivität der Menschen(in SA) und der dadurch immer neuen Realitäten nicht zu 100% vorhergesagt werden können, aber auffällig oft auftreten(zb in Statistik festgehalten werden können)
-In SA Regularitäten statt Gesetze, weil: Komplexität & Beeinflussung der Umwelt durch die betrachteten Menschen.
->je häufiger/stärker A gegeben ist, desto häufiger/stärker folgt B(ist aber auch mal C/D/E).
Problem der Forschung Soziale Arbeit
Involviertheit der Forschenden, Reaktivität der Untersuchten(Zb. Abstimmungsprognosen, wenn weniger Gestimmt haben)
Wie finden SAR heraus was der Fall ist
Diagnostik
Fallverstehen
Fallanalyse
Falleinschätzung
Assessment
Problematik von Fallverstehen/Diagnostik
Zuschreibung(labeling)
Festschreibung(Stigmatisierung)
Individualisierung(Blaming the Victim)