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Kartei Details
Karten | 164 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Theologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.12.2017 / 16.12.2019 |
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6 Jahre strenge Askese und Meditation mit anderen Sinnsucherntäglich ein Reiskorn, bis auf Knochen abgemagertAussehen und Hygiene vernachlässigt—> strenge asketische Disziplin führte nicht zur Erleuchtung, weshalb er sich entschloss, moderat zu essen und sich meditierend unter einen Baum zu setzen, ohne grosse Erwartungen zu haben
Mit 35 J. fand er Antwort auf seine Fragen in der MeditationAus eigener Kraft, durch Selbstvervollkommnung und Einsicht —> ErleuchtungSiddhartha —> Buddha (der Erleuchtete / aus dem Wahn Erwachte)Brachte das „Rad der Lehre“ in Gang —> neue Erkenntnisse teilte er zuerst seinen ehemaligen 5 Mitasketen mit
alles Leben leidvollSchon Geburt leidvoll, trägt Keim von Leid und TodLeben = Leiden, weil endlich, vergänglich, unstabil. Jeder Glücksmoment ist Leiden, da nicht andauert und sich verändert
Ursachen des Leidens Begierde und Durst nach LebenLebensdurst als Ursache des Lebens und Leidens = drei Bewusstseinsgifte des Menschen: Begierde, Ablehnung und Unwissenheit. (Begierde ist zu verstehen als Bestreben, mehr haben zu wollen und am Besitz zu hängen. Ablehnung, stärker noch Hass, ist eine Form von Begierde und gilt es zu überwinden. Unwissenheit ist die fehlende Einsicht in die vier buddhistischen Wahrheiten und die drei «Daseinsmerkmale»)
durch Vernichtung des Durstes und des Begehrens möglich, das Leiden zu beenden.
von Buddha vorgeschlagene Therapie, um Leiden aufzuheben, mittlerer Weg zwischen Luxus und Askese
«Lehre / Schule der Ältesten»; älteste noch existierende Form des Buddhismus, der sich vor allem auf den →Pali-Kanon stützt, vom →Mahayana auch abschätzig Hinayana genannt = «kleines Fahrzeug», da nur wenigen (in der Regel den Mönchen) der schwierige Weg ins →Nirwana offen steht. Der südliche Buddhismus (Theravada) ist heute in Sri Lanka, Burma, Thailand, Laos und Kambodscha anzutreffen, im indischen Kernland ist der Buddhismus schon vor langer Zeit vom Hinduismus verdrängt worden. Die Anhänger der einzig überdauernden Schule aus der Frühzeit des Buddhismus, des Theravada («Lehre der Ordensälteren»), nehmen für sich in Anspruch, dass sie die von Buddha verkündete Lehre «unverfälscht» über die Jahrhunderte überliefert hätten. Ziel im Theravada ist es, «arhat» zu werden, «Erleuchteter». Ihre heilige Schrift ist der in Pali geschriebene «Dreikorb» (Tripitaka), der Pali-Kanon. Die auf Palmblättern geschriebenen Texte wurden in Körben gesammelt. Sie heißen «Korb der Ordens- zucht» (vinaya-pitaka), «Lehrreden» (sutta-pitaka) und «Lehrvertiefung» (abhidhamma-pitaka).
«Großes Fahrzeug»; eine der Richtungen im Buddhismus, die im Gegensatz zum Theravada nicht nur die Erleuchtung aus eigener Anstrengung kennt, sondern auch die Übertragung von «Gnade» durch einen →Bodhisattva. Der nördliche Buddhismus (Mahayana) findet sich in China, Korea, Japan und Vietnam. Um die Zeitenwende entstand das Mahayana, das «große Fahrzeug». Es kann als Reaktion auf Entwicklungen des Ordenslebens angesehen werden, das als reformbedürftig empfunden wurde. Die Anhänger des Mahayana kritisierten, dass in den mittler- weile entstandenen buddhistischen Schulen lediglich Mönchen und Nonnen zugestanden wurde, das Ziel der «Befreiung» erreichen zu können. Im Unterschied zum individuellen Erleuchtungsstreben des Mönches im Theravada betont das Mahayana die Selbstlosigkeit des bodhisattva («Erleuchtungswesen»). Ein bodhisattva hat die Erleuchtung schon erreicht, doch schiebt er oder sie das Eingehen ins nirvana, und damit den endgültigen Austritt aus dem Kreislauf der Wiederverkörperungen, auf. Dieses geschieht aus Mitleid mit allen «leidenden Wesen», um durch ein Verbleiben in der Welt zu ihrem Wohl und ihrer Erleuchtung (bodhi) wirken zu können. Im Mahayana wurde zugleich der Status der Nicht-Ordinierten, der Laien, aufgewertet: bodhisattva kann sowohl ein Mönch oder eine Nonne als auch ein Laie sein. Mahayana-Buddhisten beziehen sich neben dem Pali-Kanon auch auf die sutras (Lehrtexte), die im ersten bis fünften Jahrhundert (und z. T. auch später) nach unserer Zeitrechnung entstanden sind.
Lama (tib.) / Guru (skt.) = Lehrer«Diamantfahrzeug». Richtung des →Mahayana (besonders in Tibet), in der esoterisch-magische Rituale (Tantra) eine große Rolle spielen. Der nördliche Buddhismus in Tibet, also tibetischer Buddhismus Ein ganz eigenes Gepräge nahm der indisch-tantrische Mahayana-Buddhismus in Tibet an. Durch Aufnahme und Umdeutung vorbuddhistischer Bräuche entstand das so genannte «Diamantene Fahrzeug», der Vajrayana-Buddhismus. Der Vajra (tibet.: Dia- mant-Zepter) ist ein wichtiges Ritualinstrument in den Liturgien, symbolisch durchschneidet er als «Diamant» die Unwissenheit des Praktizierenden. Der Lama, der «höher stehende Lehrer», spielt bei der Weitergabe der Lehre eine wichtige Rolle, zu ihm nehmen die Gläubigen «Zuflucht», und er weiht in höhere, oft esoterische Lehren ein. Bemerkenswert ist im Vajrayana, ebenso wie im Mahayana-Buddhis- mus Chinas und Japans, die Selbstverpflichtung der Mönche und Nonnen, als bodhisattva mit Hilfe «geschickter Mittel» zum Wohle der «leidenden Wesen» zu wirken. Die Wege und Ritualformen unterscheiden sich jedoch erheblich.
• landesbezogen unterschiedliche Termine an diesem Tag / Abend das Ende des alten und der Anfang des neuen Jahres gefeiert • In buddhistischen Ländern Asiens populäres und farbenfreudiges Fest, mehrere Tage• In Schweiz v.a. von hier lebenden asiatischen Buddhist_innen gefeiert, hier nur Nacht des Jahreswechsels • Feierlichkeiten = oft Mönchs-Rezitationen und Bitten für Gesundheit, Erfolg und ein langes Leben • Fest = Danke für vergangenes Jahr und für kommendes Jahr der Vorsatz bekräftigt, den buddhistischen Pfad zu gehen. • buddhistisches Jahr beginnt in Ländern des südlichen Buddhismus im April/Mai;• In China und Vietnam in zweiten Januar- oder ersten Februarhälfte • in Tibet im Februar
• Voll- und Neumondstag sowie dazwischen liegende zwei Quartalstage • Ursprünglich Versammlung der Mönche eines Bezirks an Voll- und Neumondstagen, um sich gegenseitig die Vergehen gegen die Ordensregeln zu gestehen (Verlesen des «Beichtformulars»). • Der Brauch heute vielerorts in Südasien nicht mehr gepflegt. • Buddhistische Laien sind an diesen vier Tagen besonders bemüht, die ethischen Selbstverpflichtungen genau / verschärft zu befolgen = Verzicht auf jegliche sexuelle Aktivität• An Uposatha Laien drei zusätzliche Verpflichtungen: kein Essen nach dem Mittagkeine Zerstreuung (Musik usw.) keinen Schmuck Verzicht auf hohe, bequeme Betten —> «Wochenendaskese» = Laienbuddhist wie ein Ordinierter, übt sich in Enthaltsamkeit und schafft sich besinnlich-meditativen Freiraum, auch Besuch eines Klosters, um Mönchen zu spenden und buddhistische Unterweisungen zu erhalten • In Schweiz – wenn gemeinschaftlich begangen – an Sonntagen• grösste Bedeutung = Vollmondtag • Feierlichkeit = Textrezitationen, Vortrag und Meditation • Manche Buddhistinnen und Buddhisten feiern Tag individuell und richten sich nach Mondphasen
ein zur Buddhaschaft berufenes Wesen, Vorstufe zum Buddha. Im →Mahayana leisten die Mönche der meisten Schulen ein sog. Bodhisattva-Gelübde, das sie verpflichtet, erst dann ins →Nirwana einzugehen, nachdem sie allen Wesen zur Erleuchtung verholfen haben.
der «Erwachte», der «Erleuchtete». Ehrentitel für jemanden, der →bodhi erreicht hat. Siddhartha Gautama gilt als der «historische Buddha» unseres Zeitalters.
die Lehre des Buddha bzw. die durch Buddha erkannte Einsicht in das Wesen des Seins.
Symbol des Buddhismus; der Lotus wächst aus dem Brackwasser (Welt) und erblüht auf dem Wasser (Erleuchtung). Wächst aus dem Dreck und ist rein. --> Im Leiden dieser Welt ist man als Buddhist_in eine Lotusblume, blickt gelassen auf das Leid
Form von «Gebet»: kurze Formeln oder einzelne Silben werden wiederholt, um so den Geist und das Denken zu konzentrieren.
wörtl. «das Verwehen, Erlöschen»; Ziel des buddhistischen Heilsweges; Erlösung als Austritt aus →Samsara, dem Kreis- lauf des Leidens, indem alle Faktoren «erlöschen», die ans Dasein binden: Ich-Sucht, Gier, Anhaften usw.
«Versammlung»; Gemeinschaft aller, die den Buddhismus praktizieren. Ursprünglich nur die Gemeinschaft der Nonnen (bikkhuni) und Mönche (bhikku).
halbkugelförmiges «Denkmal» Buddhas, das ursprünglich aus Grabhügel hervorgegangen ist, in China und Japan weiterentwickelt zur Pagode. • In diesen Stupas oft Reliquien, Buddhist_innen umrunden oft das Gebäude
wörtl. «Versenkung», «Meditation». In China entstandene und ab dem 12. Jh. Auch in Japan verbreitete Form des Buddhismus, in dem die eigene, oft spontane Erfahrung wichtiger ist als «heilige» Schriften.
• Der Begriff „Hinduismus“ entstand im 19. Jh. (englische Angestellte der East India Company) mit der Intention, die verschiedenen Religionen Indiens zusammenzufassen (die man damals als „Sekten“ und damit als unterschiedliche Ausprägungen einer Religion einstufte). Heute allerdings auch oft Selbstbezeichnung. • Begriff Hindu (= eigentlich persisch) für den Fluss Indus bzw. die Leute, die dort wohnen (= ein Wort, das eigentlich eine Außenperspektive beinhaltet). • Der Begriff macht bereits deutlich, dass sich Religion hier mit einer Region und ihren Kulturen verbindet.
Im Hinduismus gibt es keinen Stifter. Der Ursprung der indischen Religionen liegt im Dunkeln. An ihrem Anfang keine erkennbare Person. // … gibt es kein für alle gültiges Glaubensbekenntnis und keine allgemein verbindliche Lehre. Unterschiedliche und widersprüchliche Lehren haben Platz // ... gibt es keine einheitliche Gottesvorstellung. Viele Hindus sehen die Welt von zahllosen Göttern beinflusst. Andere Inder verehren nur jene Gottheiten, denen sie besonders vertrauen. es gibt weiter Hindus, die nur an einen oder gar keinen Gott glauben // Hinduismus kennt keine Institution, in der religiöse, juristische oder organisatorische Probleme verhandelt und einheitlich gelöst werden. // ... gibt es kein religiöses Oberhaupt // ...nicht ein religiöses Zentrum // ...nicht ein zentrales religiöses Symbol (so wie Kreuz)
Schruti (geoffenbart, vernommen), bestehend aus Veda und Upanishaden// Smitri (erinnert, weitergegeben) bestehend aus Epen, Sutras und Puranas
• heilige Texte Indiens• vier Sammlungen von Hymnen —-> richten sich an Götter und wurden wahrscheinlich bei grossen Opferzeremonien vorgetragen und rezitiert• Hymne unterschiedlich alt• heutige Zusammenstellung zw. 1200 und 800 v.Z. • Ritualtexte (Brahmanas): Anschluss an Hymnen, daraus sind unsere Kenntnisse über religiöse Praxis des 1. Jahrtausend v.Z.• die ältesten heiligen Schriften der Hindureligionen. Im engeren Sinne vier Sammlungen von Hymnen an die Götter. Zu V. im weiteren Sinne gehören auch die Brahmanas und die Upanischaden. Manchmal werden Mahabharata, Ramayana und die Puranas als «fünfter Veda» bezeichnet.
• gehören zu Ritualtexten• verbinden philosophische und naturwissenschaftliche Überlegungen• erste indische Texte in Europa im 19. Jhdt.• fanden eine weite Verbreitung unter Gebildeten• machten indische Religion bekannt• Bestandteil des Veda, in dem die Grundfragen des Lebens auf hohem philosophischem Niveau behandelt werden.
7 Bücher, Rama begegnet als eine Inkarnation Vishnus. Im Mittelpunkt des Buches stehen Prinz Rama und seine Frau. 1. Konflikt um Thronnachfolge (statt Rhama sein Stiefbruder Bharata) 2. Rama zieht mit Sita und Lakschmana in die Waldeinsamkeit 3. Befreiung mit Hilfe der Affen, Feuerprobe Sita wegen Infragestellung ihrer Keuschheit 4. Der Kampf mit dem Dämonen Ravana und seiner Schwester, Bedrohung durch Ver- und Entführung nach lanka
Dharma (das Tragende, Ordnung, Gesetz, Verpflichtung) • Sowohl universelle (das Tragende des Kosmos) als auch persönliche (das Tragende des individuellen Lebens: sva-dharma) Bedeutungsdimension: Das Individuelle wird immer auch als Dienst oder Funktion am Allgemeinen angesehen! • Im Zusammenhang mit den Kasten (varnas) und Lebensstadien (ashramas) bedeutet dharma die Verpflichtungen, die einer Person aufgrund ihrer Gesellschaftsklasse oder ihrem Lebensstadium auferlegt sind (varna-ashrama-dharma). • Für Frauen gelten die stri-dharma (die Pflichten der Ehefrau). • Der Begriff sanathana dharma (ewiger Dharma) wird z.T. als passenderes Charakteristikum des Hinduismus empfunden als der Begriff „Religion“, da er etwas Umfassenderes, eine Art Lebensweise, anzeigt.
• Vishnu bildet mit Brahma und Shiva die Figur des Trimurti, die drei Entfaltungen des Göttlichen: Schöpfung (Brahma), Erhaltung (Vishnu), Zerstörung (Shiva) --> Zerstörung impliziert auch immer Schöpfung• Der Gott Vishnu ist bereits im Rigveda bezeugt: Vishnu schreitet die Erde aus, um Wohn- und Zeitraum zu schaffen • Sonne und (Opfer)Feuer als Erscheinungsweisen, Opfer als Zentrum der Welt, Vishnu als personifiziertes Opfer zum Welterhalt (Identifikation mit Purusha, dem Ur-Menschen, aus dem alles entsteht – auch die Kastenordnung)
• Gott, der die rechtmäßige Ordnung und damit auch die Welt als Ganzes aufrechterhält• Immer, wenn Welt (Dharma) von Unordnung bedroht, manifestiert er sich verschiedene Avatars des Gottes, als die er zur Erde kam. Liebevolle und hingebungsvolle Gegenübertretung• Bekannteste Liste: Fisch, Schildkröte, wilder Eber, Narasimha (halb Mann, halb Löwe), Zwerg, Rama, Krishna, Buddha, Kalkin (apokalyptischer Reiter eines weissen Pferdes)• Verehrung von Vishnu und seinen Avatars• Vishnuiten / Vaishnavas = Verehrer_innen Vishnus und Avatars• Einzelne Bewegungen, Traditionen, Strömungen (u.a. Hare-Krishna-Bewegung)• Krishna = («der Schwarze») Verkörperung (avatar) von → Vishnu. Für seine Anhänger ist er die Verkörperung des höchsten Gottes.
• Shiva als Gott der Askese = strenger Gott• Für seine Gläubigen ist Shiva der Urheber des Universums und überragt alle anderen Götter. • Abbildungen meist mit seinem Dreizack• Shaivas / Shivaiten = Verehrer_innen Shivas und Avatars• Er belohnt strenge Askese mit übernatürlichen Fähigkeiten• Oft umgeben ihn in vielen seiner Formen eine Aura des Schrecklichen und Zerstörerischen• Verschiedene Untergruppen und Bewegungen vers. Auffassungen von Natur der Welt und richtigem rituellen Verhalten• Viele bekannte Asketenorden, auch neuere Yoga-Gruppierungen• Zwei Söhne: Ganesha und Murugan
• eine der beliebtesten Göttergestalten (für Shaivas wie auch für Vaishnavas trotz Vater Shiva)• Vers. Versionen seiner Geschichte, eine davon: Shivas Frau Parvati brachte seinen Sohn heimlich zur Welt, Shiva wurde deswegen wütend uns schlug dem Kind den Kopf ab. Darauf wurde Parvati wütend und Shiva gab nach. Er versprach, dem kopflosen Sohn das Haupt des ersten Lebewesens aufzusetzen, dem er begegnete. Ganesha Elefantenkopf• Beseitiger von Hindernissen mit Pujas und Formel «Om Shri Ganeshaya Namah» («Om, Verehrung dem Ganesha») um Beistand gebeten, wenn Reise, Prüfung, etc. bevorsteht• Schreiber für den Weisen Vyasa (Mahabharata)• Ganesha soll mit einem seiner Stosszähne geschrieben haben (Darstellung oft mit einem Stosszahn, der andere als Stift)• Steht für Beginn und Veränderung, verkörpert Weisheit und Intelligenz
• Südindische Namen des zweiten Sohnes Shiva (Nordindien: Karttikeya)• Beliebt bei tamilischen Hindus in Südindien und Sri Lanka• Auch in vielen Schweizer Hindu-Tempeln verehrt
• Erscheinungsformen: o Durga ist populärste Form (schwer zugänglich, gütig und strafend zugleich)o Lakshmi (Glück und Reichtum)o Parvati (lebenspendende Mutter) Parvati = Ehefrau Shivas und Mutter von Ganesha und Murugan; o Shakti (Personifizierung der göttlichen weiblichen Kraft o Kali (Zorn) • Oberbegriff der Devi konnten viele zahlreiche lokale Göttinnen integriert werden• Alle Göttinnen gelten als Personifizierung Devis
Heilsziel: Erlösung aus Kreislauf Karma, Wiedergeburt, TodAuch im Buddhismus im Jainismus (Wurzeln in Hindu-Religionen)Entstehung in einer Zeit von bedeutenden Umwälzungen des Welt- und MenschenbildPhilosophische und religiöse Texte begannen, das Leben nicht nur als freudvoll, sondern auch als leidvoll zu beschreibenManchmal anstatt Wiedergeburt: Wiedertod neue Geburten sind mit Leid verbundenEs wurden Vorstellungen entwickelt über Ausbruch aus diesem KreislaufLeben auf Erde als Mensch nur erstrebenswert, weil man nur als Mensch nach Erlösung streben und vielleicht auch erreichen kann.
Hinduismus: Vier Erlösungswege
Der wohl historisch älteste Erlösungsweg ist derjenige des richtigen Vollziehens von Ritualen und des richtigen Handelns. «Richtig» heißt in diesem Fall: Man soll handeln, ohne selbst materiell oder spirituell von den Ergebnissen seines Handelns profitieren zu wollen. Das gilt sowohl für das Erfüllen der alltäglichen Aufgaben wie auch für das Durchführen der Opferrituale.
• Ein zweiter Weg besteht darin, das «richtige» Wissen für die Erlösung «richtig» einzusetzen, denn Wissen bedeutet nicht nur theoretisch den Aufbau und Sinn der Welt zu verstehen, sondern nach diesen religiösen Erkenntnissen auch zu leben. Wer also das religiöse Wissen auswendig herbeten kann, ist deshalb noch lange nicht erlöst, sondern er oder sie muss es erst in aller Konsequenz in seinen Lebenswandel integrieren.
• Ein dritter Erlösungsweg besteht darin, strenge Askese zu üben und so der materiellen Welt ganz zu entsagen. Indem der Asket sämtliche Bindungen zur übrigen Gesellschaft abbricht und in asketischen Praktiken (beispielsweise Fasten) den Körper kontrolliert und bewusst vernachlässigt, löst er sich von den Bindungen an materielle Bedürfnisse. Das hilft ihm, sich der illusorischen Qualität der materiellen Welt bewusst zu werden und so den Weg zur Erlösung zu gehen.
• Der vierte und für viele Hindus wichtigste Erlösungsweg ist heute bhakti, die persönliche Hingabe an einen der vielen Götter. Indem man die Gottheit durch Zeremonien (pujas) oder durch das Singen ihres Namens verehrt, stellt man sie zufrieden und wird nach dem Tod in ihre Welt aufgenommen. Durch bhakti ist es sogar möglich, sich mit der Gottheit zu vereinigen, was dann die endgültige Erlösung (moksha) bedeutet.
Varna religiöse HierarcheIdeale Ordnung der Gesellschaft in vier Stände (bekannt aus sehr alten religiösen Texten bekannt):• Brahmanen (Priester)• Kshatriyas (Krieger / Herrscher)• Vaishyas (Händler / Bauern• Shudras (Diener / Handwerker)• Unberührbare / Fünfte / Dalits / Harihans (ausserhalb, sehr unrein)
Jati soziale Hierarschie• Gesellschaftsordnung, geprägt v.a. durch geerbten, gemeinsamen Beruf• Tausende von jatis• Mitglieder einer jati müssen anderen helfen, dürfen aber nicht andere jati heiraten• Zuordnung zu varnas meist einheitlich, nicht immer• Zuteilung kann sich je nach Region ändern, bspw. die jatis von Schreibern entweder Kshatriyas oder Shudras
• Bürgerkrieg in Sri Lanka von 80er Jahren bis Dezember 2009 (Niederlage Tamil Tigers) zwischen Bevölkerungsmehrheit (buddhistischer) Singhalesen und Minderheit (hinduistischer) Tamilen (geht auf Kolonialzeit zurück, Brieten spielten Tamilen gehen Singhalesen aus) Tausende v.a. junge Tamilen flüchteten, viele davon in die Schweiz• Ende 2005 42'000 Menschen aus Sri Lanka, 90-95% Tamilen, davon 80-85% Hindus tamilische Hindus in CH: 30'000 – 34'000, 38.2% in der Gastronomie, 11.9% im Gesundheits- und Sozialwesen
Das Sanskrit-Wort bezeichnet Sitte, Recht und Gesetz, ethische und religiöse Verpflichtungen, es wird auch für den westlichen Begriff «Religion» verwendet.
Titel für einen spirituellen Lehrer