Germnaistische Linguistik
Semiotik Phonetik Phonologie Graphematik Morphologie Semantik Textlinguistik Grammatik Varietätenlinguistik
Semiotik Phonetik Phonologie Graphematik Morphologie Semantik Textlinguistik Grammatik Varietätenlinguistik
Set of flashcards Details
Flashcards | 80 |
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Language | Deutsch |
Category | German |
Level | University |
Created / Updated | 08.12.2017 / 21.01.2021 |
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Semantik
beschäftigt sich mit Inhaltsseite von (Sprach-)Zeichen
erfroscht Entstehung und Veränderung von (Wort-)Bedeutungen
wie entsteht die Bedeutung von Wörter? Warum heisst der Tisch Tisch?
Definition Bedeutung (2)
1. = konventionalisierte Bedeutung= Bedeutung die für eine ganze Gemeinschaft dieselbe ist
2. = kooperative Bedeutung= Bedeutung die Sprechender und Zuhörer beim Sprechen teilen
6 zentrale Kategorien der Semantik
- Autosemantika/Synsemantika
- Denotation/Konnotation
- Synonymie/Antonymie
- Über-/Unterordnung
- Reihung
- Mehrdeutigkeit(Ambiguität)
Autosemantika/Synsemantika
•Autosemantikum = satzgliedfähiges Inhaltswort mit eigenständiger Bedeutung (Nomen, Verben, Adjektive, Adverbien)
•Synsemantikum = nichtsatzgliedfähiges Funktionswort (Artikel, Konjunktion, Präposition)
1. Denotation/Konnotation
kontext- und situationsunabhängige begriffliche Grundbedeutung eines Wortes
oft prägen wertende Bedeutungskomponenten den Wortinhalt
Bsp: Zigeuner = arbeitsscheu
Bsp: Zigeuner = Volksgruppe, Sinti oder Roma
1. Synonymie/Antonymie
•Bei Bedeutungsdeutungsähnlichkeit (vollkommene Bedeutungsgleichheit gibt es kaum) sprechen wir von Synonymie (Kopf/Haupt/Birne), sie verbindet die Elemente eines Wortfeldes miteinander.
•Antonymie kennzeichnet eine Gegensatzbeziehung
Überordnung und Unterordnung
Oberbegriff (Hyperonym) --> Affe ist der Oberbegriff für Schimpanse
Unterbegriff (Hyponym) --> Schimpanse ist ein Unterbegriff von Affe
Reihung
…….. heiss…………………………kalt ……..
……..gross …………………………klein ……
Ambiguität (Polysemie / Homonymie)
•Ambiguität à Mehrdeutigkeit eines Signifiant (Bank, Kiefer …)
Man unterscheidet:
•Polysemie (etymologisch gemeinsame Bedeutungen)
Strom: Strom:
+ Gewässer + Elektrizität
+ fliessend + fliessend
•Homonymie (etymologisch verschiedene Bedeutungen)
Futter à für das Vieh
Futter à des Mantels
Merkmalssemantik
Bedeutung eines Lexems wird generiert durch eine Menge von semantischen Komponenten (sog. Seme) und kann durch eine Komponentenanalyse beschrieben werden.
einfaches Verfahren um Wortbedeutungen durch die Angabe von Merkmalsbündel zu beschreiben und von anderen Wortbedeutungen abzugrenzen.
Beispiel:
Semantische Komponenten von STUTE
+ Lebewesen
+ Pferd
+ weiblich
+ erwachsen
Semantische Komponenten von SCHIMMEL
+ Lebewesen
+ Pferd
+ weiss
Prototypensemantik
•Die Grenzen einer Bedeutung/Kategorie sind häufig nicht ganz klar
•Es hat sich deshalb eine „Prototypen“-Semantik herausgebildet und etabliert.
•Beispiel: Für die Kategorie „Vogel“ steht prototypisch das Rotkehlchen.
Bsp:
•Ein Rotkehlchen ist ein Vogel. (Wahr)
•Ein Küken ist ein Vogel. (Weniger wahr als a)
•Ein Pinguin ist ein Vogel. (Weniger wahr als b)
•Eine Fledermaus ist ein Vogel. (Falsch oder fern davon, wahr zu sein)
•Eine Kuh ist ein Vogel. (Absolut falsch)
4 weitere Kategorien der Semantik
1. Wortfamilie
2. Wortfeld
3. Phraseologismen
4. Schemata (Frames und Skripts)
Wortfamilie
Gruppe morphologisch verwandter Lexeme
--> Laufen, der Lauf, der Läufer, geläufig, Laufmasche, auflaufen
Wortfeld
Gruppe semantisch verwandter Lexeme
- > laufen, rennen, schlendern, tänzeln
Phraseologie
•Verbindung von Wörtern zu feststehenden Ausdrücken mit eigener Bedeutung
Bsp:
Sprichwörter («Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm»)
Redewendungen («nicht alle Tassen im Schrank haben»)
Routineformeln («Wie geht’s») usw.
Phraseologismus Buch S.203
1-5 sind redewendungen
6 Sprichwörter
8 Routineformen, hallo wie geht’s
Plus die 6 aus der vorherigen Einheit (11) gibt 9 wichtige Begriffe für die Semantik
Schemata (grosse Wissenseinheit)
Man unterscheidet:
•Frames: ausdifferenziertes Gegenstandswissen (zum Beispiel «Auto»)
•Skripts: drehbuchartiges Handlungswissen (zum Beispiel Verhalten an der Supermarktkasse)
Textlinguistik / Textkommunikation
Was ist ein Text?
1. Folge von Wörter
2. Kohärenz
3. Sinn machen -->eher schwierig, Texte ohne sinn keine Texte? / kommunikative Funktion
3 Merkmale
1. Sprachlichkeit
2. Kohärenz = inhaltlich-thematischer ZusammenHANG
3. Funktionalität
3 erweiterte Begriffe
1. Schriftlichkeit
2. Kohäsion (strukturell-grammatischer ZusammenHANG)
3. Sortenhaftigkeit
Grammatik
Was ist neu an der neuen Grammatik?
1. Linguistische Operationen (Proben)
2. neue Wortarteneinteilung
3. neue Satzgliederlehre + Satzformenlehre
4. neue Begriffe
Operationen =
9 Proben
= Probier- und Untersuchungsverfahren zur Kontrolle des eigenen Sprachgebrauchs
1. Klangprobe =laut Vorlesen -->stimmig, möglich?
2. Verrschiebe-/Umstellprobe=einzelne Wörter, Wortgruppen, Satzteile umstellen -->erkenne Leistung dieser Wörter
3. Ersatzprobe = einzelne Wörter, Wortgruppen, Satzteile ersetzen-->grammatisch näher bestimmen, Kasusbestimmung, Wortartenbest.
4. Weglassprobe = einzelne Wörter, Wortgruppen, Satzteile weglassen,-->immer noch verständlich, vorallen in Satzlehre, Kern bestimmen
5. Erweiterungsprobe = einzelne Wörter, Wortgruppen, Satzteile werden eingeschoben --> klaraer genauer verständlicher, Infinitiv normalisiert? Auch artikelprobe
6. Frageprobe = Peter ist zornig. Wer ist zornig? wer = Nominativ
problematisch weil nicht immer eindeutig und Sprachgefühl notwendig
7. Listen- Ableseprobe= Ausdruck, der grammatisch bestimmt werden soll, wird in einer Liste aufgesucht oder mit den Angaben auf einer Liste verglichen
8. Einsetzprobe = Umkehrung der Ersatzprobe = fragliche Ausdruck möglichst nicht verändern aber rest des Satzes
Bsp: Adjektiv oder Adverb?
Das Heft war billig --> der billige Baum = Adjektiv / das Heft war gratis --> der gartise Baum = Adverb
9. Flexionsprobe = Bestimmung der Wortartzugehörigkeit, Subjekt bestimmen
10. Umformungsprobe/ Infinitivprobe = Umwandlung des Baus eines Satzes
Subjekt bestimmen = Die Lärche ist ein Nadelbaum --> ein Nadelbaum sein / die Lärche (S=Lärche)
Bsp: Dieser Betrag ist angemessen --> anmessen konjugieren (ich messe an), komparieren (angemessener)
Wortartenlehre alt
1. Substantiv
2. Adjektiv
3. Pronomoen
4. Artikel
5. Numerale (Zahlwort)
6. Verb
7. Adverb
8. Präposition
9. Konjunktion (Bindewort)
10. Interjektion (Empfinde- Ausrufewort)
Kriterien Wortartenunterscheidung (alt)
1. formale Kriterien = Bsp. Verb, diese Wortart ist duch Merkmal "konjugierbar" defniniert
2. inhaltliche Kriterien = Bsp. Numerale, alles was mit Zählen zusammenhängt
3. Funktion/Aufgabeim Satz
Wortartenlehre NEU
Kriterien neu
nur noche 1 Kriterium = formale Prägung
nur noch 5 Grundwortarten
1. Verb
2. Nomen
3. Adjektiv
4. Pronomen
5. Partikel
--->Wörtersortiermaschine
Wort veränderbar? Deklinierbar? Konjugierbar? Frei verschieben oder nicht?
Satzgliederlehre ALT
5 satzglieder
Einteilung nach?
Peter schreibt seiner Tante einen Brief im Arbeitszimmer.
5 Satzglieder
1. Subjekt (wer, was?) Peter
2. Objekt (wessen, wem, wen was, woran) seiner Tante einen Brief
3. Prädikat (schreibt)
4. Adverbiale (temporal wann?, kausal warum?, modal wie?, lokal wo?, etc) im Arbeitszimmer
5. Attribut (der FLEISSIGE Peter, einen LANGEN Brief)
Einteilung nach
1. formalen Kriterien (bsp: Dativobjekt, Akussativ, etc.)
2. inhaltlichen Kriterien (Bsp: Adverbiale der Zeit, des Ortes etc.)
Satzgliederlehre NEU
Definition Satzglied
Einteilung nach ?
Wörter oder Wortgruppen, die innerhalb eines Satzes ohne fassbare Informationsänderungen nur geschlossen verschoben oder ersetzt werden können.
Grundoperation für Abgreznung ist also--> Verschiebe-/ Umstellprobe
Einteilung in erster Linie nach formalen Kriterine
1. Grossgruppen
verbale Teile und Wortgruppenteile als Satzglieder und Gliedteile
2. Ausdifferenzierung der Wortgruppen nach formalen Merkmalen in 6 Untergruppen
Verbale Teile =
Wortgruppen =
1 Verbale Teile
finite Verbformen
infinite Verbformen (Infinitiv und Partizip)
Verbzusatz
2. Wortgruppen
bestehen aus Satzgliedern (=verschiebbar) und Gliedteilen (=nicht selbst. verschiebbar, also Teil eines SG)
Wortgruppen haben jeweils Kerne
formale Merkmale Wortgruppenunterscheidung(6)
1. Nominalgruppen
Nomen, Nominalisierung im Kern Bsp der alte Mann, der Alte, Er, den Schwimmsport
2. Begleitergruppen
begleitende Pronomen innerhalb Nominalgruppe Bsp: UNSERE katze, JEDEN schleichweg, etc.
3. Adjektiv. und Partizipgruppen
Adjektiv/ Partizip als Kern. Bsp: voll, viel zu schnell, schmatzend, vom Sturm überraschten
4. Adverbgruppen
Adverb im Kern. Bsp: Und DIREKT DANEBEN seht ihr den Turm
5. Präpositionalgruppen
= Präposition + abhängige Wortgruppe (Bsp. Nominalgruppe-->Gliedteil)
die anderen warteten zum Glück AUF Julia.
6. Konjunktionalgruppe
= Konjunktion + abhängige Wortgruppe (Nominalgruppe)
Wie viele Fussballer hat auch Max Probleme mit den Knien
Topologisches Satzmodell = ?
3 Prinzipien
Kern dern neuen Satzformenlehre
Verbstellung = V1 - V2 - VL
Feldstruktur = Vorfeld - Mittelfeld - Nachfeld
Satzklammer = linke Klammer - Mittelfeld - rechte Klammer
Bsp topologisches Satzmodell
Er legte am liebsten zwei Reihen Schokolade mit ein paar zzerquetschten Fliegen dazwischen aufeinander.
Vorfeld = Er
Linke Kammer = legte
Mittelfeld = am liebsten / zwei Reihen Schokolade
rechte Kammer = mit ein paar zerquetschten Fliegen dazwischen
Nachfeld = aufeinander
Varietätenlinguistik
befasst sich mit den vielfältigen Formen beziehungsweise Variationen innerhalb einer natürlichen Sprache
Deutsch als plurizentrische Sprache in 3 Varietäten
Deutschland (Hochdeutsch) = teutonismen
Bsp: Sahne
Österreich = Astriazismen
Bsp: Schlagoberst
Schweiz = Helvetismen
Bsp: Rahm
Helvetismen 3 Arten
- Lexikalische
- Wörter ausschliesslich in der CH (Velo)
- Redensarten (in Tat und Wahrheit)
- Frequenzhelvetismen (Entscheid) an sich gesamtdeutsch, in CH aber besonders häufig vorkommend)
- Semantische
- Zwar eigentlich deutsch, in CH aber andere Bedeutung (Carführer (Busfahrer), Vortritt (Vorfahrt))
- Hergestellte
- Bewusst für diesen Staat gewählt. Bsp: Nationalrat, Bundesrat, etc. (von zentralen Instanzen ausdrücklich für diesen Staat geschaffen und oft verbindlich) Identitätskarte (personalausweis) koffeinfrei (entkoffeiniert) Rösti
3 Nationale Vollzentren
5 nationale Halbzentren
1. Österreich Deutschland Schweiz
2. Liechtenstein, Luxemburg, Bozen-Südtirol, Ostbelgien, Siebenbürgen (Rümänien)
5 zentrale Aspekte zeigen Unterscheidung der verschiedenen "Deutsch"
- Schreibung
- Aussprache
- Grammatik
- Wortbildung
- Wortschatz
Diglosie-Situation Deutschschweiz
Was ist damit gemeint ?
2 Arten von Deutsch nebeneinander
Dialekt (Mundart) und Standartsprache
Im Alltag wird Dialekt gesprochen
in formalen Situationen Standartsprache
mündliche meiste Dialekt, schriftlich Standartsprache
Standartsprache = ?
Dialekt = ?
Soziolekte = ?
= überregionale mündliche und schriftliche Sprachform, festgelegte Normen (Aussprache, rechtschreibung, Grammatik)
= regionale Sprachen, eigenes Lexikon und Grammatik
= Jargons, Szenensprachen, Sprachen in einer Sprache, "Kanack-sprak"
Semiotisches Dreieck
Erkläre
Bei System von Saussure fehlte ZEICHENBENUTZER / Bezug zur Welt
Bsp: Blitz weird erst dann zum indexikalischen Zeichen für Gewitter, wenn jemand da ist der ihn als solches interpretiert