Textkommunikation
Textmerkmale, Sprachlichkeit, Schriftlichkeit, Kohärenz, Kohäsion,Textfunktionalität, Textsorten, Intertextualität
Textmerkmale, Sprachlichkeit, Schriftlichkeit, Kohärenz, Kohäsion,Textfunktionalität, Textsorten, Intertextualität
Set of flashcards Details
Flashcards | 14 |
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Language | Deutsch |
Category | German |
Level | University |
Created / Updated | 26.11.2017 / 27.05.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20171126_textkommunikation
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Was ist ein Text? 6 Merkmale
Text= schriftsprachliche, kommunikative Einheit, deren Elemente die Sätze sind.
Merkmale: Sprachlichkeit, Schriftlichkeit, Kohäsion, Kohärenz, Funktionalität und Sortenhaftigkeit
Die Linguistik ist sich über die Definition nicht einig!
Sprachlichkiet und Schriftlichkeit
Texte sind sprachlich, keine ikonischen Einheiten (Unterschied zum Bild)
Schriftlichkeit wird oft als Bedingung gesehen
-> Kontroverst, ob ein Text auch mündlich sein kann
Kohäsion
strukturell – grammatischer Zusammenhang eines Textes.
Textoberfläche hat eine nachvollziehbare Struktur.
Verbindung durch ununterbrochene pronominale Verkettung.
-> Bezug auf andere Sätze z.B durch Personalpronomen -> Bedeutung im Kontext
Kohäsion Vertextungsmittel (5)
Vertextungsmittel sind da, um einen Zusammenhang herzustellen.
- Pro- Formen (Bezugselemente)
- Rekurrenz (mehrfaches Auftreten des gleichen Lexems, zwar unschön aber sorgt für Eindeutigkeit)
- Substitution (Ersetzung durch ein bedeutungsähnliches Lexem, z.B Löwe – Raubtier)
- Ellipse (Leerstellen, die durch nebenstehenden Satz gefüllt werden)
- Explizite metakommunikative Verknüpfung (Im Text wird über den Text gesprochen)
Kohärenz
Kohärenz= der inhaltlich-thematische Zusammenhang eines Textes.
- Inhaltlich zusammenhängende Folge von Aussagen
- Zusammenhang = Textthema
Themenanalytischer Dreischritt
1. Analyse von Schlüsselwörtern
2. Analyse der Themenhierarchie (Auflistung und Ordnung der Themen)
3. Analyse der thematischen Entfaltung
- deskriptive, argumentative, explikative, narrative Entfaltung
Explandum
das zu Erklärende
Textfunktionalität
die im Text erkennbare Kommunikationsabsicht des Autors. Sie soll vom Rezipienten erkannt werden.
Grundfunktionen der Pragmatik können auf die Texte übertragen werden (5)
- Repräsentive – Informationsfunktion
- Direktive – Appellfunktion
- Expressiva – Kontaktfunktion (z.B Kondolenz oder Liebesbrief)
- Kommissiva – Obligationsfunktion (Vertrag)
- Deklarativa – Deklarationsfunktion (Testament, Vollmacht)
Ertragsfunktion/ Ertragsfunktionen (9)
Jedem Produzenten und Rezipienten soll der Text einen Ertrag bieten, der jedoch nicht für beide Seiten derselbe sein muss.
- Intellektuell (man lernt etwas)
- Praktisch (man ändert etwas in der Welt, zB Vertrag)
- Handlungsorientierend (wie man sich in Zukunft verhalten will)
- Unterhaltend
- Emotional – psychisch (tritt in Kontakt mit seinen Gefühlen)
- Sozial (Kontakt mit anderen)
- Geistig – moralisch (man wird über die Welt und sich selbst klarer)
- Formbezogen (ästhetische Qualität von Texten)
- Metakommunikativ (erweitert sein Sprach und Textwissen)
Textsorten
eine Menge von Textexemplaren mit prototypischen Gemeinsamkeiten in der Textgestaltung, -funktionalität und Sprachstruktur
- Texte stehen immer auch im Beziehung zu anderen Texten
- Es ergeben sich Klassen, sogenannte Textsorten
Gemeinsamkeiten der Textsorten (6)
- Textsorten haben Gemeinsamkeiten hinsichtlich
- Layout
- Struktur
- Formulierungsmuster
- Inhaltlich/thematische Aspekte
- Situative Bedingungen
- Kommunikative Funktionen
Intertextualität
Verbindungen zwischen Texten
Verschiedene Arten von Intertextualität (6)
Allgemeine Intertextualität: Verbindungen über die Textsorten
Spezielle Intertextualität:
- Hinweisende Intertextualität (greift auf oder verweist auf etwas)
- Kooperative Intertextualität (mit passende Textsorte auf einen Text antworten z.B Briefwechsel oder Buch – Rezession)
- Transformierende Intertextualität (in neuen Text umgeformt)
- Inkorporierende Intertextualität (Fussnoten, Literaturverweis)
- Translatorische Intertextualität (Übersetzung von Text)