Ernährung, FaGe, BM 3a, 5. Semester

Spezifische Fragen über die Ernährung. Mit kleinen Unterthemen wie: Diabetes, Sondennahrung, Verdauungssystem etc.

Spezifische Fragen über die Ernährung. Mit kleinen Unterthemen wie: Diabetes, Sondennahrung, Verdauungssystem etc.


Kartei Details

Karten 43
Sprache Deutsch
Kategorie Ernährung
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 16.11.2017 / 14.04.2021
Weblink
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Nennen Sie den Fachbegriff für eine krankhafte, sehr starke Abmagerung.

Kachexie

Nennen Sie die beiden wichtigsten Esstörungen. (Fachbegriff!)

Anorexia nervosa und Bulimia nervosa

Nennen Sie die 3 verschiedene Sondenarten ( keine Abkürzung)

Transnasale Sonde, Perkutane endoskopisch Gastrostomiesonde , Perkutane endoskopisch Jejunostomie

Zählen Sie möglichst viele Risikofaktoren für eine Essstörung auf.

- Schlankheitsidealvorstellungen

- Labiles Selbstwertgefühl

- Tendenz zu Perfektionismus

- Hohe Leistungsorientiertheit

- Gerine Fähigkeit, mit Stress und Spannung umzugehen

- Körperliche oder psychische Misshandlungen

- mit der eigenen Geschlechtsrolle nicht zurechtkommen

- etc.

Inwiefern erfüllt die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme auch soziale Bedürfnisse?

Das gemeinsame Essen ist in unserer Kultur von grosser Bedeutung für das Gemeinschaftsgefühl und dient dem Austausch innerhalb einer Gruppe (Familie, Arbeit, Freunde...).

Nennen Sie möglichst viele Symptome der Essstörung Anorexia nervosa.

- starker, übermässiger Bewegungsdrang

- Kälteüberempfindlichkeit

- Eingeschränkte Leistungsfähigkeit

- Konzentrationsstörung

- Chronische Müdigkeit

- Depressive Verstimmung mit Suizidgefahr

Welche der beiden Diabetes Formen ist die am häufigsten auftretende Form? Wie viele Prozent der an Diabetes erkrankten Personen leiden an dieser Form?

Diabetes Typ 2

ca. 90% der Betroffenen

 

Welche der unten genannten Biologischen Faktoren beeinflusst den/die Klient/in nicht bei seiner Einstellung zur Ernährung?

Was ist keine Behandlung des Diabetes Typ 1?

Nennen Sie 3 Indikationen für eine Ernährungssonde

  1. Neurologische Erkrankungen (z.B. Dysphagie) 
  2. Erkrankungen im HNO-Bereich (z.B. Tumor im Halsbereich)
  3. Intensivmedizin( z.B. prä- und postoperativ, bei Sepsis, Verbrennungen)

In wieviele Kategorien ist die Ernährungspyramide aufgebaut?

Und welche Nahrungsmittelgruppe enthalten sie?

In 6.

 

Beschreiben Sie die Behandlung des Diabetes Typ 2.

Eine gesunde Lebensweise; gesunde Ernährung, nicht rauchen, Sport, Gewichtsreduktion sowie eine gut eingestellte Medikation sorgen für ein fast normales Leben. Man sollte regelmäßig den Blutzucker kontrollieren; z.B. Tagesprofile erstellen usw.

Nennen sie die drei energieliefernden Nährstoffe.

1. Kohlenhydrate

2. Proteine

3. Fette

Was vehsteht man unter enterale Ernährung? 

Beschreiben Sie den Unterschied zwischen den beiden Diabetes Typen.

Bei Diabetes Typ 1 produziert die Bauchspeicheldrüse überhaupt kein Insulin mehr. Das Immunsystem zerstört aus versehen diejenigen Zellen die das Insulin produzieren.

Bei Diabetes Typ 2 produziert die Bauchspeicheldrüse zwar etwas Insulin, jedoch zu wenig. Zudem reagieren die Körperzellen nicht mehr gut auf das Insulin, wodurch der Zucker in der Blutbahn bleibt. Dies wird als Insulinresistenz bezeichnet.

Nennen Sie 2 Applikationsarten bei Ernährungssonden.

  1. Bolus 
  2. Schwerkraft
  3. Pumpe

Beschreiben Sie die Essstörung Anorexia nervosa in eigenen Worten.

Anorexia bedeutet Appetitlosigkeit. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche, psychische Essstörung mit zwanghaftem Fasten bis hin zur vollständigen Nahrungsverweigerung und einer extremen Gewichtsabnahme.

Beschreiben Sie die Essstörung Bulimia nervosa in eigenen Worten.

Es ist eine Ess-Brech-Sucht. Die Bulimie zeichnet sich durch Heisshungerattacken mit heimlichen Essanfällen im Wechsel mit Erbrechen oder Fasten aus.

Was würden Sie tun, wenn Ihr Patient die Nahrungsaufnahme verweigert?

Man könnte mit der Person über ihre Vorlieben und Gewohnheiten sprechen. Zwingend muss der Grund erforscht werden, warum die Person nicht essen möchte.
Geduld, Zuneigung aber auch Verständnis für die Lage des Patienten sollte gezeigt werden.

--> NIEMAND DARF ZUM ESSEN ODER TRINKEN GEZWUNGEN WERDEN!

Wenn sie eine/n Klient/in mit einer anderen Religion haben, müssen welche Aspekte beachtet werden?

1. Was er/sie Essen darf und was nicht.

2. Rituale wie Gebetstunden beachten.

3. Nach Gewohnheiten fragen.

Warum könnte ein Zahnarzt Bulimia nervosa als erster erkennen?

Sie bemerken eine sogenannte Zahnerosion der Zähne. Dies passiert auf Grund der Säure des ständigen Erbrechens. 
Oftmals sind Zahnärzte die ersten, die die Essstörung feststellen können, da noch keine krankhafte Abmagerung statt gefunden hat.

Wie erkennen Sie bei Ihren Patienten eine Hypoglykämie oder eine Hyperglykämie?
Was ist die wichstigste Massnahme bei einer Hypoglykämie?

Hypoglykämie: 

Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Blässe, Schwitzen, Zittrigkeit, Herzklopfen bis zu Herzrasen, Kribbeln, Kopfschmerzen, Nervosität, Sehstörungen, Schwindel, Verwirrung, Bewusstseinsstörungen, Krämpfe, Bewusstlosigkeit

Hyperglykämie:

Müdigkeit und Erschöpfung, Gesteigerter Appetit / Übermäßiger Durst, Häufiges Wasserlassen, Sehverschlechterung, Trockene, schuppige Haut, Juckreiz der Haut, Langsame Wundheilung, Anfälligkeit für Erkältungen und andere Infektionen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen, Ketone sind im Harn nachweisbar und der Atem kann nach Aceton riechen (ähnlich wie Nagellackentferner), Im Extremfall Bewusstlosigkeit (bis hin zum diabetischen Koma)

Wichtigste Massnahme Hypoglykämie:

schnelle Kolenhydrate z.B. Traubenzucker geben; ABER: immer noch zusätzlich eine andere langsam wirkende Quelle von Kohlenhydraten geben. Ansonsten ist der BZ nach kurzer Zeit wieder zu tief.

Warum ist die Hautkontrolle bei einer Diabetes-Erkrankung sehr wichtig?

Selbst kleinste Verletzungen können sich dort schnell zu großen Wunden entwickeln, da die Wundheilung bei Betroffenen gestört ist. Ausserdem ist oftmals die Sensibilität gestört, weshalb sie die SZ nicht im gleichen Masse spüren.

Welche Aussage ist falsch?

Die Ernährung mit Sondennahrung kann zu Hause genauso problemlos wie im Pflegeheim oder in der Klinik erfolgen.
Diese Aussage ist richtig oder falsch? 

RICHTIG, dabei soll der Patient lernen, wie man mit Sondennahrung umgeht

Kann eine Person mit einer Sonde duschen/ baden/ in die Sauna gehen? Warum? Erklären Sie.

Ja es ist möglich.

Der Verband soll mit einem wasserfesten Pflaster abgeklebt werden. Nach dem Baden, Schwimmen oder Duschen muss die Haut sorgfältig getrocknet werden und im Sondenbereich ein neuer Verband angelegt werden. Ein nasser Verband soll niemals auf der Haut bleiben. 

Auch mit anderen Sonden ist das Baden, Duschen oder Schwimmen möglich. Empfohlen wird aber, immer ein wasserfestes Pflaster zu verwenden. Wichtig ist, dass es unter der externen Halteplatte, die auf der Haut auffliegt, niemals feucht ist.

Warum ist die Mundpflege weiterhin wichtig bei Patienten die eine Magensonde haben?

Zähneputzen ist genauso wichtig wie vorher, auch wenn Sie nichts über den Mund essen. Die Keime, die ganz natürlich im Mund vorkommen, vermehren sich auch ohne Nahrung.

Welche Organe gehören zu dem Verdauungssystem?

Beschreiben Sie kurz die Funktion des Magens. Die Wörter MagensaftEnzyme und Nahrung sollen bei der Beschreibung vorkommen.

Im Magen wird die Nahrung mit Magensaft vermischt, der sowohl Säure als auch eiweissabbauende Enzyme enthält, die dazu beitragen, die Nahrung weiter abzubauen.

Erklären Sie was eine peristaltische Bewegung ist. Geben Sie ein Beispiel mit dem Ösophagus.

Der Ösophagus ist kein Schlauch oder Rohr, sondern ein Muskelstrang in Rohrform. Die Nahrung, die wir mit dem Mund aufgenommen und durch gezielte Kontraktion des Ösophagus in den Magen gedrückt. Diese Bewegung nennt man "Peristaltik".

Beschreiben Sie ausführlich die Kohlenhydratverdauung. Es soll beeinhalten, in welchem Organ es gespalten wird und welche Enzyme dazu benötigt werden.

 Die Kohlenhydratverdauung beginnt in der Mundhöhle. Stärke wird teilweise mithilfe von Mundspeichelenzymen (z.B. Ptyalin, Amylase) in einen Zweifachzucker (bisaccarid), z.B. Malzzucker (Maltose), umgewandelt. Im Dünndarm erfolgt die weitere Verdauung der Kohlenhydrate durch Enzyme des Darmsafts (z.B. Maltase) und des Bauchspeichels (z.B. Amylase) bis zum Grundbaustein Traubenzucker (Glucose). 

 

Wo fängt die Verdauung an? Erklären Sie.

Im Mund erfolgt die Vorbereitung, indem die Speisen von den Zähnen zerkleinert und der Speisebrei mit Speichel vermischt wird.

Das Enzym Amylase im Speichel spaltet die Bindungen der Vielfachzucker zu Stärke und Glykogen.

Danach wird der Speisebrei geschluckt.

Nennen Sie die drei kleinsten Bausteine der Nahrung.

Die Eiweisse    = Aminosäure

Die KH           = Monosaccharide

Die Fette        = Glycerin Fettsäuren

Welcher ist der Fachbegriff für die Verdauung?

Nennen Sie mindestens 6 Organe des Verdauungssystems. (Fachbegriffe)

  1. Ösophagus
  2. Hepar
  3. Vesica biliaris
  4. Colon 
  5. Intestinum
  6. Pankreas

Was ist der Unterschied zwischen chemischer und mechanischer Verdauung?

Bei einer mechanischen Verdauung wird der Mageninhalt durch Bewegung der Organgwände zerkleinert und das meistens in den 3 Abschnitten Mund, Gastrointestinaltrakt und Dickdarm.

Bei der chemischen Verdauung wird die Substanz mit Hilfe von chemischen Prozessen zerlegt. Hilfsmittel hierbei sind: Speichel, Magensäure, Galle, Magensaft und Darmsaft.

Nennen Sie 3 Verdauungshilfsorgane die sich in der Mundhöhle befinden.

1. Zähne

2. Zunge

3. Speicheldrüse

Nennen Sie die Aufgabe des Ösophagus.

Transport der Nahrung durch die Peristaltik in den Magen

Ist ein Patient mit einer Nasensonde IMMER dekubitusgefährdet? Erklären Sie.

Ja, da ein Dekubitus durch Zeit und Druck entsteht. Die Nasesonde ist am Nasenspitz angeklebt, damit sie sich nicht bewegt. Diese Stelle muss vermehrt kontrolliert werden, damit kein Dekubitus entsteht.

Wie soll ein Patient gelagert werden nach der Gabe eines Bolus? Begründen Sie.

Der Patient soll mindestens 30° aufrecht gelagert werden, grundsätzlich wegen der Aspirationsgefahr.