Vortest Fragen LP 1
1.1.1 Grippe / 6.1 Pflegetechniken --> Wickel, Hygiene, Vitalzeichen, Medikamentenmanagement
1.1.1 Grippe / 6.1 Pflegetechniken --> Wickel, Hygiene, Vitalzeichen, Medikamentenmanagement
Set of flashcards Details
Flashcards | 87 |
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Students | 14 |
Language | Deutsch |
Category | Care |
Level | Other |
Created / Updated | 17.10.2017 / 13.07.2022 |
Weblink |
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Wie kommt nach Ihrem Verständnis der "Puls" zustande?
Anzahl pro Minute, bei der sich das Herz zusammenzieht und wieder entspannt
Warum ist der Puls z.B. am Handgelenk gut spürbar?
Die A. radialis liegt über einem Knochen und ist daher gut spürbar, weil ein Gegendruck erzeugt wird.
An welchen verschiedenen Orten ist der Puls tastbar?
Handgelenk, Seite des Daumens (A. radialis)
Halsschlagader (A. carotis communis)
Leiste (A. femoralis)
Kniekehle (A. poplitea)
mittlerer Fussrücken (A. dorsalis pedis)
Innenseite des Oberarms (A. brachialis)
Handgelenk, Seite des kleinen Fingers (A. ulnaris)
Schläfe (A. temporalis superficialis)
hintere Schienbeinschlagader (A. tipialis posterior)
In welchen Situationen sollte der Puls gemessen werden?
Postoperativ (nach OP)
bei Schwindel
Infektionen
Fieber
Pat. mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
nach schweren Verletzungen
bei Schädel-Hirn-Trauma
Unter Therapie mit kreislaufwirksamen Medikamenten (Betablocker)
Bei Vergiftungen
Wie hoch ist die normale Pulsfrequenz beim Erwachsenen und Neugeborenen im Wachzustand?
Erwachsene (>10J.) = 55-90/Min.
Neugeborene = 100-180/Min.
Erklären Sie die folgenden Fachbegriffe:
Pulsdefizit / Asystolie / Extrasystole / Arrythmie / Tachykardie / Bradykardie
Pulsdefizit = Differenz von Anzahl Herztöne (wird mit Stethoskop ermittelt/EKG) zu gezähltem Puls
Asystolie = Herzstillstand (Puls ist nicht ertastbar)
Extrasystole = Ausserhalb des regulären Grundrhythmus auftretender Herzschlag. Kommt immer früher! (Vorzeitige Kontraktion der Kammer)
Arrythmie = Herzrhythmusstörung mit unregelmässigen Zeitabständen zw. den einzelnen Herzmuskelkontraktionen.
Tachykardie = Gesteigerte Herzfrequenz, beim Erw. > 100 Schläge/Min.
Bradykardie = Verminderte Herzfrequenz, beim Erw. < 60 Schläge/Min.
Anhand welcher Kriterien wird die Pulsqualität beschrieben?
- Füllung der Blutgefässe
-Zirkulierende Blutmenge
-Schlagvolumen des Herzens
-Elastizität der Arterien
Von was hängt die Höhe des Blutdruckes ab?
- Herzzeitvolumen (Herzleistung)
- Gefässwiderstand
- Blutvolumen
Welche Faktoren beeinflussen die Blutdruckwerte?
Körperliche Aktivität / Emotionale Erregungszustände / Atmung / Nahrungsaufnahme / Tagesrhythmus / Schlaf / Fieber / Flüssigkeitsentnahme (Flüssigkeitsmangel)
Beschreiben Sie den grossen und den kleinen Blutkreislauf.
Grosser Blutkreislauf =
Die linke Herzkammer presst das sauerstoffreiche Blut in die Aorta. Diese teils sich in andere grosse Schlagadern auf, die Arterien. Sie führen das sauerstoffreiche (hellrote) Blut vom Herzen in den ganzen Körper. Dabei verzweigt sie sich in immer kleinere Äste, die Arteriolen. Die Arteriolen teilen sich weiter und schliesslich fliesst das Blut durch haardünne Gefässe, die Kapillaren, durch deren durchlässige Wand Sauerstoff, Nährstoffe und Stoffwechselprodukte zwischen Gewebe und Blut ausgetauscht werden.
Am anderen Ende der Kapillaren sammeln Venolendas jetzt sauerstoffarme (dunkelrote) Blut und vereinigen sich zu immer grösseren Venen. Die beiden grössten Venendes Menschen (obere u. untere Hohlvene) führen das Blut in den rechten Vorhof zurück.
Kleiner Blutkreislauf =
Die rechte Herzkammer pumpt das sauerstoffarme Blut in den Lungenkreislauf. Auch seine Arterien verästeln sich bis auf Kapillardicke. Im Kapillarnetz der Lunge reichert sich das Blut mit Sauerstoff an und gibt gleichzeitig Kohlendioxid ab, das anschliessend ausgeatmet wird. Die Lungenvenen führen das sauerstoffreiche Blut in den linken Vorhof zurück, wo der Kreislauf von vorn beginnt.
Beschreiben Sie den anatomische Unterschied zwischen Vene und Arterie.
Arterien:
▫ aus drei Wandschichten aufgebaut
→ innere Schicht = Tunica interna
→ mittlere, kräftigste Schicht = Tunica media
→ äussere Schicht = Tunica externa (bei grösseren Arterien verlaufen in ihr Gefässe,
Vasa vasorum genannt, u. Nerven zur Versorgung der Arterienwand)
▫ Arterien vom elastischen Typ sorgen für gleichmässigen Blutstrom
→ Windkesselfunktion =
= bei herznahen Schlagadern (Aorta o. Halsschlagader)
▫ Arterien vom muskulären Typ
= überwiegen in der Körperperipherie (vom Körperzentrum entfernt)
Können durch Kontraktion o. Entspannung die Weite ihres Lumens
() und die der von ihnen versorgten Organe
beeinflussen.
▫ höherer Druck, dickwandiger
Venen:
▪ niedrigerer Druck als in Arterien, Venen sind deshalb dünnwandiger
▪ äussere Schicht dicker
▪ schwächere Muskulatur
▪ innere Schicht bildet Taschenklappen, das den Blutstrom zum Herzen hin freigibt
Erklären Sie folgende Begriffe:
Systole / Systolischer Wert / Diastole / diastolischer Wert / Atrium / Ventrikel
Systole = Kammerkontraktion
systolischer Wert = Wenn das Herz während der Systole Blut in die Aorta pumpt und der Druck dort ansteigt (bis ca. 120mmHg)
Diastole = Erschlaffung der Kammer
diastolischer Wert = Wenn das Herz in der Diastole erschlafft und der Druck in der Aorta wieder abfällt (80mmHg)
Atrium = Vorhof
Ventrikel = Kammer
Welche Blutdruck-Normwerte bestehen bei Neugeborenen, Jugendlichen und Erwachsenen?
Neugeborene = 60-80/35-50 mmHg
Jugendliche = 100/70 mmHg
Erwachsene = <120/80 mmHg (optimal) / 120-129 / 80-84 mmHg (gilt als normal)
Erklären Sie die Begriffe:
Hypertonie
Hypotonie
Hypertonie = erhöhter Blutdruck
Hypotonie = niedriger Blutdruck
Ab welchen Blutdruckwerten wird von Hypertonie und Hypotonie gesprochen?
Hypertonie = dauerhafter Blutdruck über 140/90 mmHg
Hypotonie = dauerhafter Blutdruck unter 105/60 mmHg
Definieren Sie den Begriff "Blutdruckamplitude".
Differenz zwischen systolischem und diastolischem Blutdruckwert.
z.B. bei Blutdruck 120/80 mmHg ist Blutdruckamplitude = 40 mmHg
Es ist ein warmer Sommertag, die Mutter von Laura liegt frierend im Bett. Wie wird die Körpertemperatur normalerweise reguliert? Was läuft hier falsch?
Die Körpertemp. wird normalerweise vom Wärmeregulationszentrum im Hypothalamus, einen Teil des Zwischenhirns, festgelegt. (37°C)
Thermorezeptoren messen die tatsächliche Temp. (Ist-Wert) im Körperinneren, der Haut u. im Rückenmark.
Nervenfasern leiten diese Informationen zum Hypothalamus, der den Ist-Wert mit dem Soll-Wert vergleicht.
Bei Abweichungen leistet der Körper Massnahmen zur Gegenregulation ein.
Problem: Der Temperatur-Ist-Wert ist höher als der Soll-Wert.
Hohe Umgebungstemp. (warmer Sommertag) mit wenig Möglichkeit der
Wärmeabgabe (sie liegt im Bett, mögl. zugedeckt)
Ziel des Körpers: - Verminderung der Wärme im Körper
- Senkung der Körperkerntemperatur
Differenz zwischen Soll-Wert und Ist-Wert. → Deswegen friert sie.
Welche weiteren Einflussfaktoren auf die Körpertemperatur (ausser hohe Aussentemperaturen) kennen Sie?
Sonne im Sommer, körperliche Aktivität, Sauna, Hormone, Nahrungsaufnahme, Zitrusfrüchte = kühlende Wirkung
Die Körpertemperatur ist erhöht. Welche weiteren objektiven Fieberzeichen würden sich wahrscheinlich bei der Mutter feststellen lassen?
▪ objektive Fieberzeichen = das, was man beobachten/messen kann
▪ subjektive Fieberzeichen = nicht sichtbar, andere haben keinen Zugang mit ihren
Sinnen
Objektive Fieberzeichen bei der Mutter:
- Schwitzen (nur bedingt objektiv)
- Beschleunigte Atmung
- Tiefer Blutdruck
- Erhöhter Puls
Wie würde sich die Mutter äussern, wenn sie gefragt würde, wie es ihr gehe? (subjektive Fieberzeichen)?
• kalt oder heisshaben
• Durst haben (erhöhter Flüssigkeitsbedarf durch hohen Verlust)
• Kopf- und Gliederschmerzen
• Allgemeines Krankheitsgefühl (Schwächegefühl, Müdigkeit)
• Reizempfindlichkeit (Licht, Geräusche)
• Appetitlosigkeit
Sie hat eine Körpertemperatur von 39.9°C. Zu welcher Fieberstufe ordnen Sie diese Temperatur zu?
Hohes Fieber (39.1°C-39.9°C)
Wie werden die anderen Fieberstufen (Körperkerntemperatur) bezeichnet? Nennen Sie die Grenzwerte.
• 36.3°C-37.4°C = Normaltemperatur
• 37.5°C-38.0°C = Subfebrile Temperatur
• 38.1°C-38.5°C = Leichtes Fieber
• 38.6°C-39.0°C = Mässiges Fieber
• 39.1°C-39.9°C = Hohes Fieber
• 40.0°C-42.0°C = Sehr hohes Fieber
Die Mutter hat Schüttelfrost. Nennen Sie die Fieberphasen. Wie handeln sie jeweils, um die Patientin adäquat zu unterstützen?
Fieberanstieg/Schüttelfrost : von aussen Wärme zufügen (z.B. zudecken, Wärmflaschen einsetzen, heisse Getränke anbieten, Vitalzeichen kontrollieren, bei Schüttelfrost Pat. vor Verletzungen schützen (bei ihm bleiben)
Fieberhöhe : Wärmequellen entfernen, Raumtemp. senken (Zugluft vermeiden), kühle Getränke (nicht eiskalt!), kühle Abwaschung, kühlen Waschlappen auf Stirn legen, fiebersenkender Wadenwickel
Fieberabfall : Bei Bedarf Kleidung und Bettwäsche wechseln, Haut mit lauwarmem Wasser waschen, gut abtrocknen (in Hautfalten), erneute Vitalzeichenkontrolle um kritischen Fieberabfall frühzeitig zu erkennen
Welche Fiebertypen werden unterschieden?
Kontinuierliches Fieber: gleichbleibend hoch 38-39°C
Remittierendes Fieber: max. Schwankungen von ≤ 1.5°C, Temp. abends höher als morgens
Intermittierendes Fieber: Im Tagesverlauf hohe Schwankungen von ≥ 1.5°C, schneller Fieberanstieg/Schüttelfrost
Rekurrierendes Fieber: Fieberschübe über mehrere Tage, mit 10-15 fieberfreien Intervallen
Undulierendes Fieber: Wellenförmiger Temperaturverlauf mit langsamem Anstieg, hohem Fieber über einige Tage, Fieberabfall und fieberfreiem Intervall über mehrere Tage
Biphasisches Fieber (Dromedartyp): Fieber verläuft in zwei Phasen, erste Phase relativ kurz mit mässigem bis hohem Fieber, danach fieberfreies Intervall, zweite Phase erneuter Fieberanstieg, der länger anhält als der erste
Wie sind die Normwerte der Atemfrequenz bei Neugeborenen und Erwachsenen?
bei Neugeborenen = 35-50 Atemzüge/Min. im Wachzustand
bei Erwachsenen = 12-20 Atemzüge/Min. im Wachzustand
Erklären Sie die Begriffe Tachypnoe und Bradypnoe.
Tachypnoe = Gesteigerte Atemfrequenz, beim Erw. > 20 Atemzüge/min bis zu 100 Atemzüge/min
Bradypnoe = Verminderte Atemfrequenz, beim Erw < 12 Atemzüge/min
Wie lautet die Definition von Hygiene und was ist das Ziel derselben?
Lehre von der Verhütung der Keime und Erhaltung/Festigung der Gesundheit
Unterbrechung des Kreislaufs/Übertragung von Erregern
Welche Aufgabengebiete umfasst die Hygiene?
Krankenhaushygiene/Umwelthygiene (Wasser, Luft, Boden usw.) /Arbeitshygiene/ Sozialhygiene (Zuhause in Familie/ im Freundeskreis)
Was heisst Kontamination, was heisst Desinfektion?
Kontamination = Berührung mit einem Gegenstand, welcher verunreinigt ist
Desinfektion = Krankheitserreger abtöten/inaktivieren, bedeutet aber nicht keimfrei
Wann müssen Hände a) desinfiziert b) gewaschen werden?
a) Vor jedem Patientenkontakt/Nach jedem Patientenkontakt/vor aseptischen Tätigkeiten (richten von Sterilgut/Infusion richten) /Nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten, auch wenn Handschuhe getragen wurden/Nach Kontakt mit kontaminierten Bereichen (eigene Haare, Fussboden, Patientenumgebung wie Bett, Nachttisch)
b) Vor Dienstbeginn und nach Arbeitsende/ Nach dem WC Besuch/ Vor dem Essen/ Bei sichtbaren Verschmutzungen/ Nach Gebrauch von Salben, Cremes usw.
Was ist der Unterschied in der Wirkung bei der hygienischen Händedesinfektion zum Hände waschen?
Bei der hygienischen Händedesinfektion werden mehr Keime abgetötet wie beim normalen Händewaschen. Ausserdem zerstören das Wasser und die Flüssigseife den Säureschutzmantel der Haut.
Welchen Inhalt umfasst die EURO Norm 1500?
Sie umfasst sechs Schritte zur hygienischen Händedesinfektion.
Wann sollen Handschuhe getragen werden?
Beim Entsorgen/potentiellem Kontakt von Ausscheidungen/ Bei der Intimpflege/ Beim Entfernen des Steckbeckens/der Flasche/ Beim Einführen von Suppositorien/ Beim Wechseln der DK-Sacks (Dauerkatheter = Urinbeutel) / Beim Umgang mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten/ Bei der Mundpflege/ Bei Kontakt mit infizierter Haut/ansteckenden Hauterkrankungen
«Wenn ich Handschuhe trage, erübrigt sich eine Händedesinfektion.» Richtig oder falsch? Begründe.
Nein, nachdem man die Handschuhe getragen hat, sollte man die Hände desinfizieren, vor allem wenn man Kontakt mit Körperflüssigkeiten hatte.
Was umfasst die persönliche Hygiene einer Pflegefachperson?
Duschen, Waschen/ Mund-, Haar-, Bart-, Hände-, Fuss- und Nagelpflege/ stark riechendes Parfum vermeiden/ Make-up dezent auftragen
Was umfasst die berufliche Hygiene einer Pflegefachperson?
Dienstkleidung, welche bei Verschmutzung sofort gewechselt werden muss, ansonsten jeden Tag/ kurzärmelige T-Shirts unter Dienstkleidung erlaubt, sofern nicht sichtbar/ Dienstschuhe nur im Betriebsareal, sollen sicheren Halt bieten/ Schmuck ist nicht erlaubt, bis auf Stecker Ohrringe/ Mund- Haarschutz, sowie Schutzbrille, wenn nötig
Was heisst endogene/exogene Infektion?
Exogene Infektion = Erreger dringen von aussen in den Körper ein, z.B. Influenza Virus
Endogene Infektion = von körpereigenen Keimen hervorgerufen, z.B. Harnwegsinfektion
Welches sind pathogene Keime/Krankheitserreger?
Mikroorganismen mit krankmachenden Eigenschaften, wie z.B. Bakterien/Pilze/Protisten/Parasiten/Viren und Prionen
Was ist der häufigste Übertragungsweg von Keimen/Krankheitserreger?
Kontaktinfektion über die Hände = Keime werden durch unmittelbaren Kontakt übertragen oder durch Kontakt mit kontaminierten Gegenständen
Nenne fünf mögliche Infektionsquellen/Erregerreservoirs.
Menschen/ Textilien/ Lebensmittel/ Tiere/ Pflegeutensilien wie z.B. Fieberthermometer/ Luft