EWL Zitate

Zitatesammlung aus der Vorlesung Lechner

Zitatesammlung aus der Vorlesung Lechner


Kartei Details

Karten 158
Lernende 29
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 05.10.2017 / 01.04.2019
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Der kleine Feldbau und Weberei sind: „ (…) Bestimmung der Knaben, und Spinnen, Garten und Landküche Bestimmung der Medchen, mit Anfangen im Nehen (…).  Lesen, Schreiben und  Rechnen nur zum kleinen Haus- und Landgebrauch (…) Reformierter Religionsunterricht genießen sie mit den Pfarrkindern unseres Dorfs (…).“

Pestalozzi

„Emile ist Waise. Es ist unwichtig, ob er Eltern hat. Mit ihren Pflichten beauftragt, trete ich auch in alle ihre Rechte ein. er soll seine Eltern ehren, darf aber nur mir gehorchen. Dies ist meine erste oder vielmehr meine einzige Bedingung.

Ich muss ihr noch eine weitere hinzufügen, die nur ihre Folge ist, nämlich die, dass man uns nie ohne unsere Zustimmung voneinander trennt. Diese Klausel ist sehr wesentlich, und ich möchte sogar soweit gehen, zu verlangen, dass Schüler und Lehrer sich als so unzertrennlich betrachten, dass sie ihr beiderseitiges Los immer als gemeinschaftliches Los empfinden.“
 

Rousseau (Emile)

„Ein liebenswerter Lausbub, der dir den Ausguss mit Steinchen verstopft, an der Türklinke schaukelt, den Wasserhahn abdreht, den Ofenschieber schließt, die Wand mit Buntstiften vollkritzelt, mit einem Nagel die Fensterscheibe zerkratzt und Buchstaben in die Tischplatte schneidet. Unglaublich erfinderisch, aber unberechenbar.“

Korczak

Johan Heinrich Pestalozzi

Pädagogische Liebe

Pestalozzi

Wann verwendete Emile Durkheim erstmals den Begriff "Sozialisation"? 

„Zugang zu jenem Bereich des verborgenen, geheimen oder esoterischen Wissen, der unter der Oberfläche unseres allgemeinen, geistigen und kulturellen Lebens steht.“

Steiner

„Von unverdorbenen moralischen Instinkten war nicht die geringste Spur zu entdecken. Selbstbezogen, gierig und undankbar nahm der Wilde die Speisen entgegen; kratze und biss um sich, wenn man ihm zu nahe kam. Die war nicht das reine Naturkind, das man sich erhofft hatte. Das verdreckte Wesen schien wenig geeignet, künftigen Generationen die „erhabenen Tugenden einer großmütigen Seele“ vorzuführen.“

Koch (Itard)

____?____  gilt „Daher nicht nur als einer der ersten Erzieher von Taubstimmen, sondern als erster Pädagoge der Oligophrenie, der 5 Jahre lang im Kampf mit dem außergewöhnlichen Victor, ganz neue Verfahren erfand, um in ihm das Bewusstsein für die Realität und ihre Verbindungen zu wecken.“

Itard

„Ich bitte Dich, dafür zu sorgen, dass Deine Jungen fröhlich sind. (…) Weise sie darauf hin, dass ich alle gesund, kräftig und fröhlich wünsche.“

 

Don Bosco

" ____ versprach den Eltern: „Wenn etwas passieren sollte, nehmen wir ein Flugzeug, und Ihr Junge ist in wenigen Stunden wieder zu Hause.“

Milani

„Unsere Schule ist privat. Sie besteht aus 2 Zimmern des Pfarrhauses, und aus zwei weiteren, die uns als Werkstatt dienen. Im Winter ist es darin etwas eng. Aber von April bis Oktober halten wir im Freien Schule und dann mangelt es uns nicht an Raum. Jetzt sind wir 29. Drei Mädchen und 26 Jungen. Nur neun haben ihre Familie in der Pfarrei von Barbiana. Fünf weitere leben bei Familien von hier zu Gast, weil ihre Häuser zu weit weg sind. Die anderen fünfzehn stammen aus anderen Pfarreien und kehren jeden Tag nach Hause zurück; einige zu Fuß, einige mit dem Fahrrad, einige mit dem Moped (…) Der jüngste von uns ist 11 Jahre alt, der älteste 18. (…) Die kleinsten machen die erste Mittelschulklasse, Dann gibt es eine zweite und eine dritte Fachschulklasse. Die, die die Fachschulklassen abgeschlossen haben, lernen andere Fremdsprachen und technisches Zeichnen. Die Sprachen sind: Französisch, Englisch, Spanisch und Deutsch. (…) Unser Stundenplan geht von 8 Uhr morgens bis halb 8 Uhr abends. Nur zum Essen gibt es eine kleine Unterbrechung. Vor 8 Uhr morgens arbeiten gewöhnlich jene von uns, die näher wohnen, bei sich zu Hause im Stall oder beim Holzhacken. Erholungspausen und Spiel gibt es nicht. (…) Wir haben 365 Schultage im Jahr. In den Schaltjahren 366. Der Sonntag unterscheidet sich von den anderen Schultagen, weil wir die Messe besuchen (…) Wir haben 23 Lehrer. Denn außer den sieben Jüngsten unterrichten alla anderen diejenigen, die weniger wissen als sie. Der Pfarrer unterrichtet nur die Größten.“

Milani

„Das Erfahrungsleben, auf das der Phänomenologe zurückgreift, ist zwar ein sinnhaftes Geschehen, jedoch weitgehend im … nichtgewussten. Geschweige denn philosophisch reflektierten Sinn.“

Lippitz

Jean Marc Gaspard Itard

„Äußerlich unterschied sich der Knabe nicht von gleichaltrigen zwölf- bis dreizehnjährigen Kindern. Jedoch war sein Körper mit einer Fülle von Narben bedeckt. Besonders auffällig war eine waagerechte Narbe in Höhe des Kehlkopfes. Sie war 25 mm lang und offensichtlich die Folge einer Schnittwunde. Sein Gang bestand nicht aus gleichmäßigen Schritten, sondern hatte etwas Trottendes (…) Beim Laufen geriet er nie außer Atem. Auf allen Vieren ist er nur einmal beobachtet worden, als er in den Wäldern auf der Flucht war. Beim Sitzen pendelte er mit dem Körper von rechts nach links oder vorwärts und rückwärts, wobei er gutturale Laute von sich gab. Dabei streckte er das Kinn nach vorn und hielt den Kopf hochgestreckt. Bisweilen geriet er bei dieser Haltung in Zuckungen und Krämpfe. Seine Sinne schienen intakt zu sein. (…) Die anfängliche Vermutung, er sei taub, bestätigte sich nicht. Der Geruchssinn war besonders entwickelt. Bevor er Speisen zu sich nahm, beschnupperte er sie und stellte fest, ob sie ihm zuträglich waren oder nicht. (…) Der Wilde befand sich stets auf der Suche nach etwas Essbarem. Als er gefunden wurde, hatte er zunächst eine Abneigung gegen Brot, Suppe und Fleisch; Kartoffeln, Kastanien und Eicheln jedoch aß er mit Heißhunger. (…) Was seinen Charakter anging, so war der junge Wilde sehr misstrauisch. Streichelte man ihn, so konnte er sanft und gefällig sein, (…) Boshaftigkeit und Mutwilligkeit waren ihm fremd. Aber er zeigte auch keine Gefühle der Dankbarkeit, des Mitleids oder der Scham. (…) verrichtete seine Notdurft, wo immer er sich gerade aufhielt: in seinem Zimmer, auf dem Lager, im Freien oder anders wo. Er kotete im Stehen und urinierte in Hockstellung.“ 

Itard

„Aus Furcht, der Tod könnte uns das Kind entreißen, entziehen wir es dem Leben; um seinen Tod zu verhindern, lassen wir es nicht richtig leben (…) Du wirst dir die Hand brechen, man wird dich überfahren, der Hund wird dich beißen. Iss keine unreifen Pflaumen, trink kein kaltes Wasser, geh nicht barfuß, lauf nicht in der brennenden Sonne herum, knüpf den Mantel zu, bind den Schal um. Siehst Du, warum hast Du nicht gefolgt? Nun musst Du hinken, nun tun Dir die Augen weh. Um Gottes Willen, Du blutest ja! Wer hat Dir denn ein Messer gegeben?“

Korczak

„was geschieht mit einem Kind, das bis zu seinem zwölften oder dreizehnten Lebensjahr allein gelebt hat, dass sich nur mit den Erscheinungen der Wildnis auseinandersetzen musste, das keine Sprache erlernte und nie mit Wesen seiner Art kommuniziert hat (…), was geschieht mit solch einem Kind, wenn es von Menschen aufgegriffen und in die Zivilisation versetzt wird? Ist es möglich, ein solches Kind in die menschliche Gesellschaft zu integrieren? Hat es eine Chance, in der Gesellschaft zu überleben? Welche Rolle spielen in einem solchen Prozess jene Maßnahmen, die wir dem gezielten Unterricht zuordnen, und welche Funktionen kann bei diesem Vorgang unser überliefertes Verständnis von Erziehung haben?“

Koch (Itard)

„In dem Augenblick nun, da die Sinnesfunktionen noch nicht lahmgelegt waren, öffnete ich heftig das Fenster seines Zimmers, das im vierten Stock direkt über einem gepflasterten Hof liegt; ich näherte mich ihm mit allen Anzeichen des Zorns, packte ihn fest bei den Hüften und hob ihn aus dem Fenster, den Kopf dem Abgrund zugekehrt. Nach einigen Sekunden zog ich ihn wieder zurück, er war bleich, mit kaltem Schweiß bedeckt, hatte einige Tränen in den Augen und zitterte, was ich den Folgen der Angst zuschrieb.“

Itard

„Kein Zweifel kann darüber bestehen, dass wir gegenüber der Sexualität des Kindes eine tolerante Haltung einnehmen sollten. Ich teile aber nicht _________ Überzeugung, dass schon dann, wenn wir jegliche Verdrängung der Sexualität vermeiden könnten und Kinder zu freier sexueller Betätigung, besonders zur Masturbation, Mut machten, allen Übeln der Welt abgeholfen wäre und dass es dann keinen Hass und keine Kriege mehr gäbe. Wie _________ Menschenbild, so leitet sich auch seine Auffassung von Sexualität unmittelbar her aus den Anschauungen des Reichs aus der Anfangszeit der Psychoanalyse.“

Bettelheim

„Im Gegensatz zu der Gehemmtheit seiner stimmlichen Äußerungen war die pantomimische Sprache gut entwickelt. Wenn er Absichten und Wünsche hatte, konnte er sie durch eine phantasievolle Aktionssprache zum Ausdruck bringen. Wenn er hungrig war, drängte er auf den beginn der Mahlzeit, indem er den Tisch deckte (…) Einem Gast, dessen Besuch ihm zu lang wurde, drückte er Handschuhe, Stock und Hut in die Hände und drängte ihn zur Tür.“

 

Koch (Itard)

________ Vater auf dem Sterbebett: „Babeli, um Gottes und aller Erbarmen willen, verlasse meine Frau nicht; wenn ich todt bin, so ist sie verloren, und meine Kinder kommen in harte, fremde Hände. Sie ist ohne Deinen Beystand nicht im Stande, meine Kinder bey einander zu halten.“ 

Pestalozzi

„Die Mutter sollte daran denken, dass alles durch Dressur, Druck und Gewalt erreichte vorübergehend, ungewiss und trügerisch ist. Und wenn das nachgiebige, gute Kind plötzlich schwierig und aufsässig wird, sollte man sich nicht darüber ärgern, dass das Kind so ist, wie es ist.“

 

Korczak

„Oh mein Freund, mein Beschützer, mein Lehrer, nimm die Autorität wieder, die du in einem Augenblick niederlegen willst, da es für mich am wichtigsten ist, dass du sie behälst; bis jetzt besaßest du sie aus meiner Schwäche, von nun an sollst du sie aus meinem Willen haben, wodurch sie mir noch heiliger werden wird. Schütze mich vor allen Feinden, die mich belagern, und ganz besonders vor denen, die ich in mir selbst trage und die mich verraten; wache über dein Werk, dass es deiner würdig bleibt.“

Rousseau (Emile)

„Es muss unbedingt vermieden werden, die Jugendlichen in irgendeiner Form zu schlagen, sie in schmerzender Stellung knien zu lassen, sie an den Ohren zu ziehen oder ähnliche Strafen zu geben, denn diese Strafen sind gesetzlich verboten.“

Don Bosco

Ich baue kein Gefängnis, dies ist ein Heim, man zäunt ja auch seine Familienmitglieder nicht ein.

Flanagan

„Nur Pedanten  behaupten, Bücherwissen sei Bildung. Bücher sind das unwichtigste Lehrmittel. Das Kind muss natürlich lesen, schreiben und rechnen können, aber darüber hinaus sind Werkzeuge, Sport, Theater, Ton, Farbe und Freiheit wichtiger.“

Neill

„Während ich über mein Erziehungsbuch nachdachte, fühlte ich, dass ich Pflichten vernachlässigt hatte, von denen mich nichts dispensieren konnte. Die Reue wurde schließlich so stark, dass sie mir am Anfang des Emile beinahe das öffentliche Eingeständnis meines Fehltritts abpresste.“

Rousseau (Bekenntnisse)

Strafversetzung Milanis nach Barbiana

Jeder Junge muss lernen zu beten (...) wie er beetet, bleibt ihm überlassen.

Flanagan

Das Recht des Kindes auf den heutigen Tag."

Korczak

subjektive Perspektive der Betroffenen

Werner Loch

„Alles Unwesentliche weggelassen, lässt sich der Gesellschaftsvertrag auf folgende Begriffe zurückführen: Jeder von uns unterstellt gemeinschaftlich seine Person und seine ganze Kraft (puissance) der höchsten Leitung des Gemeinwillens (volonté générale), und wir empfangen als Körper jedes Glied als unzertrennlichen Teil des Ganzen.“

Rousseau

Pestalozzi: Leiter der Anstalt Stans

„So wie ich Religion in Erinnerung habe – praktiziert von düster gekleideten Männern und Frauen, die traurigen Hymnen mit einer zehntklassischen Melodie singen und um die Vergebung ihrer Sünden bitten -, möchte ich nicht damit identifiziert werden.“

Neill

„Dreißig Jahr war mein Leben eine unaufhörliche oeconomische Verwirrung und ein Kampf gegen gegen eine zur Wuth treibende Bedrängnis der äußersten Armuth! – Wußtest du es nicht, dass mir gegen dreißig Jahren die Nothdurft des Lebens mangelte; nicht, dass ich bis auf heute weder Gesellschaft noch Kirchen besuchen kann, weil ich nicht gekleidet bin und mich nicht zu kleiden vermag.“

Pestalozzi

Gehlen (Anthropologie)
"Der Mensch ist ein unspezifisches Mängelwesen!"

Neill: Summerhill

„Der Mensch wird frei geboren, aber überall liegt er in Ketten. Manch einer glaubt, Herr über die anderen zu sein, und ist ein größerer Sklave als sie. Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen? Ich weiß es nicht. Was kann sie rechtmäßig machen? Ich glaube, dass ich dieses Problem lösen kann.“

Rousseau (Gesellschaftstheorie)

Versuche mit Affen (Wolfgang Köhler)

„In der natürlichen Umgebung des Kindes und noch vielmehr in seinem gesellschaftlichem Umfeld herrscht ein großes Chaos, eine Überflut an Reizen, die keine Ordnung haben. Würde das Kind der natürlichen und gesellschaftlichen Umwelt hilflos ausgesetzt, würde es in ihm untergehen. Weder seine geistige, noch seine moralische Entwicklung würde sich zum Guten wenden, würde das Kind allein gelassen.“

Hebenstreit (Pestalozzi)