EWL Zitate
Zitatesammlung aus der Vorlesung Lechner
Zitatesammlung aus der Vorlesung Lechner
Fichier Détails
Cartes-fiches | 158 |
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Utilisateurs | 29 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Affaires sociales |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 05.10.2017 / 01.04.2019 |
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„(…) zu der Kunst, jeden Winkel des schlechten Landes zur Anpflanzung eines Überflusses an Brod ersparenden Herdspeisen und Gemüsen wohl zu nutzen (…).“
Pestalozzi
„So sehr Emile zum Menschen erzogen werden soll, die gesellschaftliche Welt, auf die seine Erziehung vorbereitet und vorbeugend ausgerichtet ist, ist unverkennbar die Welt der ´Reichen´, insbesondere die es französischen Adels.“
Martin Rang (Rousseau)
"Hilf mir, es selbst zu tun!"
Maria Montessori
Janusz Korczak
Wolfgang Köhler (Lernen undd Lehren: Lernen durch Einsicht) - Versuche mit den Affen
Negative Erziehung: „Euer etwas schwieriges Kind zerstört alles, was es anrührt – werdet nicht ärgerlich. Nehmt alles, was es zerstören könnte, aus seiner Reichweite. Zerbricht es alle Sachen, mit denen es umgeht – gebt ihm nicht gleich andere dafür. Lasst es den Schmerz des Verlustes fühlen. Zerbricht es die Fensterscheiben in seinem Zimmer – lasst ihm Tag und Nacht den Wind um die Nase wehen und kümmert euch nicht um seine Erkältung, denn es ist besser, es hat einen Schnupfen, als dass es den verstand verliert. (…) Ich müsste mich sehr täuschen, wenn ein einziges unverdorbenes Kind auf Erden einer solchen Behandlung widerstehen und vorsätzlich weitere Fensterscheiben zerbrechen würde.“
Rousseau
„Barbiana liegt am Nordhang des Monte Giovi, 470 m über dem Meeresspiegel. Von hier aus sehen wir unter uns das ganze Mugello-Tal, das von der Sieve – einem Nebenfluss des Arno – durchflossen wird. Auf der anderen Seite des Mugello-Tales sehen wir die Appenninen-Kette. Barbiana ist nicht einmal ein Dorf, es ist eine Kirche, und die Häuser sind in den Wäldern und auf den Feldern verstreut. Die Orte im Gebirge, wie dieser, sind verlassen, ohne Bewohner. Wenn unsere Schule nicht wäre, die unsere Eltern in Barbiana festhält, wäre auch Barbiana verlassen. Im ganzen sind 39 Seelen hiergeblieben.“
Milani
„Außerdem lernte ich viel beim Unterrichten. Zum Beispiel habe ich gelernt, dass das Problem der anderen auch meins ist. Wenn wir es gemeinsam lösen, so ist das Politik. Löst man es für sich selbst, allein, so ist das Geiz.“
Milani (Schülerschule von Barbiana)
: „… mich mangelte von meinem sechsten Jahre an in meinen Umgebungen alles, dessen die männliche Kraftbildung in diesem Alter so dringend bedarf. Ich wuchs an der Hand der besten Mutter in dieser Rücksicht als ein Weiber- und Mutterkind auf, wie nicht bald eins in allen Rücksichten ein größeres sein konnte. Ich kam, wie man bei uns sagt, jahraus jahrein nie hinter dem Ofen hervor.“
Pestalozzi
Lorenzo Milani
Jean-Jacques Rousseau: "Emile oder über die Erziehung"
Harry F. Harlow (Lernen und Lehren: learning how to learn)
„Es war nicht so, dass er uns ganz plötzlich aus der isolierten Welt von Barbiana ins Ausland schickte. Die Auslandsreisen standen am Ende einer langen Reihe von Vorbereitungen. Wenn ein Junge schüchtern war, fing Don Milani an, ihn mit sich nach Florenz zu nehmen; dann schickte er ihn gemeinsam mit einem anderen Jungen los, und schließlich schickte er ihn allein zu Ämtern, um Sachen zu erledigen.“
Über Milani
„Man sah Victor am Abend, wie er aus eigenem Antrieb sich mit jenen vier Buchstaben versah, sie in seine Tasche steckte und sie, kaum bei dem Bürger Lemeri angekommen, bei dem er (…) jeden Tag seine Vespermilch bekam, dergestalt auf den Tisch legte, dass sie das Wort lait bildeten.
Malson (Itard)
: „Nun, die Teilnahme am Unterricht ist freiwillig. Die Kinder können zum Unterricht gehen, sie dürfen aber auch wegbleiben – sogar jahrelang, wenn sie wollen. (…) Wir haben keine neuartigen Lehrmethoden; wir sind der Ansicht, dass der Unterricht an sich keine große Rolle spielt. (…) Ein Kind, das lernen will, lernt jedenfalls – gleichgültig, nach welcher Methode gelehrt wird. Schüler, die im Kindergartenalter nach Summerhill kommen, nehmen von Anfang an am Unterricht teil. Kinder, die von einer anderen Schule zu uns kommen, schwören sich jedoch oft, nie wieder in ein Klassenzimmer zu gehen. Sie spielen, fahren mit dem Fahrrad, stören andere bei der Arbeit, aber hüten sich vor dem Schulbesuch.“
Neill
„Nach verrichtetem Gebet werden die Kinder gekämmt und gewaschen, und um 6 Uhr sind sie gewöhnlich an der Arbeit in ihren Schulen. Um ½ 8 werden sie zum Morgenessen gerufen, und nach demselben, bis 8 ¼ haben sie Spielstunde; dann wird von neuem gearbeitet bis kurz vor 12 Uhr. Um 12 wird zu Mittag gespiesen, und bis ½ 2 ist Spielstunde; von da bis 4 Uhr wird wieder gearbeitet, dann zu Abend gegessen und Spielstunde bis 5 Uhr; „von da bis ½ 8 wird wieder gearbeitet, und dann eine kleine Bewegung wie vor dem Mittagessen; kurz darauf wird zur Nacht gespiesen, dann noch eine ½ Stunde gespielt; hernach wie des Morgens gebetet, und um 9 Uhr sind alle zu Bette.“
Pestalozzi
Die adlige Dame, von der ______ im Refugio ein Monatsgehalt bekam, sah die Arbeit ihres geistlichen Heimleiters mit den Gassenjungen ungern. Die Stadtbehörden waren gegen ____, weil er die Zusammenrottung jugendlicher Banden begünstigte. Der größte Teil des Klerus begann sich von______ zu distanzieren, weil er den geistlichen Stand in Verruf brachte. Einige dieser Herren versuchten ihn ins Irrenhaus abzuschieben.“
Mittermeier/ Lutz zu Don Bosco
„In Summerhill werden Jungen und Mädchen sich selbst überlassen. (…) Sie wachsen ohne irgendwelche falsche Vorstellungen über das andere Geschlecht auf, (…) In einer wirklichen Gemeinschaftserziehung (…) wird die unwürdige sexuelle Neugier fast völlig beseitigt. Schlüssellochgucker gibt es in Summerhill nicht. Sexuelle Probleme gibt es bei uns sehr viel seltener als in anderen Schulen.“
Neill
„In der natürlichen Ordnung, wo die Menschen alle gleich sind, ist das Menschsein ihr gemeinsamer Beruf. Und wer immer zum Menschsein erzogen wurde, kann nicht fehlgehen in der Erfüllung aller Aufgaben, die es verlangt. (…) Leben ist der Beruf, den ich ihn lehren will.“
Rousseau
„langen Atmen, ein geduldiges Beobachten des Wachsens und Reifens“
Korczak
"Freiheit des Menschen liegt in der freiwilligen Beschränkung: „Jeder der tut, was er will, ist glücklich, wenn er sich selbst genügt: so ist es bei dem Menschen, der im Naturzustand lebt. Jeder der tut, was er will, ist unglücklich, wenn seine Bedürfnisse seine Kräfte überschreiten.“
Rousseau
„Zunächst werden die Kinder als billige Arbeitskräfte gebraucht, doch als dies das Scheitern der Landwirtschaft nicht aufhält, versucht Pestalozzi durch die Verbindung von Kinderarbeit und der Ausbildung der Kinder eine neue wirtschaftliche Basis zu finden. Seine Rechnung geht dahin, dass er den Kindern für ihre Arbeit freie Unterkunft und Essen bietet und darüber hinaus noch für eine solide Erziehung der Kinder sorgt. die so ausgebildeten Kinder, so dachte er, würden sicher über die Erziehungszeit hinaus aus Dankbarkeit auf dem Neuhof bleiben, um als billige Arbeitskräfte das in sie investierte Geld zurückzubezahlen.“
Hebenstreit (Pestalozzi)
„Nur unter diesen Bedingungen wird die Arbeit eines Erziehers weder monoton noch hoffnungslos werden. Jeder Tag wird ihm etwas Neues, Überraschendes, Ungewöhnliches bringen. Jeder Tag wird um einen neuen Beitrag reicher sein (…) Das Außergewöhnliche oder Seltene einer Klage, einer Lüge, eines Streites, einer Bitte, eines Vorgehens, Symptome des Ungehorsams, Falschheit oder Heldentum werden für ihn so wertvoll werden, wie für den Sammler die Seltenheit einer Münze, einer Versteinerung, einer Pflanze oder der Stand der Gestirne.“
Korczak
„Der Pfarrer hält uns ein höheres Ideal vor: das Wissen nur zu suchen, um es im Dienst des Nächsten zu verwenden; zum Beispiel sich als Erwachsener dem Unterricht, der Politik, der Gewerkschaft, dem Apostolat oder ähnlichem zu widmen. Deswegen sprechen wir oft von den Schwächsten und schlagen uns auf ihre Seite (…) Aber der Pfarrer sagt, dass wir auf keinem Gebiet etwas für den Nächsten zu tun vermögen, solange wir uns nicht mitteilen und verständigen können. Deswegen sind die Sprachen hier, was die Stundenanzahl angeht, das Hauptfach.“
Milani
„Alles ist gut, wie es aus den Händen des Schöpfers der Dinge hervorgeht; alles verdirbt unter den Menschen.“
Rousseau
J.-B. Watson (Anthropologie: Milieutheorie)
Die Doxa (= Meinung, subjektive Sichtweise) wird ins Licht gerückt als Grundwisssen.
Waldenfels
„Ich war damals 5 Jahre alt, und das Problem war unglaublich schwer: was war zu tun, damit es die schmutzigen, verwahrlosten und hungrigen Kinder nicht mehr gab, mit denen ich auf dem Hof nicht spielen durfte (…) Und ich hatte Angst in einem dunklen Zimmer. Tod-Jude-Hölle. Das schwarze jüdische Paradies. Es gab genügend Grund zum Grübeln.“
Korczak
„Bevor er uns abfahren ließ, haben wir viele Unterrichtsstunden über Kursbücher verbracht. Er hat uns beigebracht, Kursbücher zu lesen, den Zug zu wechseln, eine Fahrtroute auszusuchen.“
über Milani
Der Mensch ist ein instinktreduziertes Wesen.
Arnold Gehlen
„Die Erwachsenen beschweren sich, wenn eine Bande älterer Schüler zu nachtschlafener Zeit laut redet und lacht und sie damit aufweckt. Harry beschwert sich, wenn er eine ganze Stunde verbracht hat, ein Stück Holz für die Haustür zu hobeln, und einer der Jungen dann, während er beim Mittagessen war, aus dem Brett ein Bücherregal gemacht hat. Ich beklage mich, weil ein paar Jungen meine Lötlampe ausliehen und sie einfach nicht zurückbringen. Meine Frau erboste sich darüber, dass ein paar der Kleinen nach dem Abendessen zu ihr kamen, weil sie Noch Hunger hätten, sich von ihr Marmeladebrote geben ließen und am folgenden Morgen die Brotstücke auf dem Flur gefunden wurden. Peter berichtete traurig, wie ein paar Schüler sich in der Töpferei mit seinem kostbaren Ton bewarfen.“
Neill
„Ein Vater, der Kinder zeugt und sie großzieht, erfüllt damit nur ein Drittel seiner Aufgabe. (…) Derjenige, der unfähig ist, die Aufgaben eines Vaters zu erfüllen, hat nicht das Recht, Vater zu werden. (…) Leser, glaube es mir: ich sage jedem, der ein Herz hat und solch heilige Pflichten vernachlässigt, voraus, dass er lange Zeit über seine Schuld bittere Tränen vergießen wird und niemals Trost findet.“
Rousseau (Emile)
„Die Erziehung des kleinen Kindes ähnelt sehr der Dressur eines Hundes. Das geschlagene Kind wird wie das verprügelte Hündchen zu einem folgsamen, duckmäuserischen Wesen. Und wie wir einen Hund zu unseren eigenen zwecken abrichten, so erziehen wir auch unsere Kinder. Im Kinderzimmer wie im Zwinger: die menschlichen Hunde müssen reinlich sein, sie dürfen nicht zuviel bellen, sie müssen der Pfeife gehorchen, sie müssen essen, wann es uns passt.“
Neill
Beobachtet die Natur und folgt dem Weg, den sie Euch verzeichnet.
Rousseau
Don Giovanni Melchiorre Bosco
Dilthey (Erziehung und Bildung: Lebensbezogene Pädagogik)
Sophie: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, Emile ist ein fertiger Mensch; wir haben ihm eine Gefährtin versprochen, so müssen wir sie ihm geben. Diese Gefährtin ist Sophie.“
Rousseau
: „Wir glauben schon zu wissen, bevor wir etwas erfahren. Von diesem Vor-wissen, von diesen Vorurteilen Ab-stand zu gewinnen, um der Erfahrung wieder Gehör zu verschaffen, das hat die Husserlsche Arbeitsparole „Zurück zu den Sachen“ motiviert.“
Lippitz
Nach einiger Zeit zeigte sich unser junger Wilder gegen Kälte empfindlich, benutzte die Hand, um die Temperatur des Badewassers zu messen. (…) Aus demselben Grund lernt er bald die Nützlichkeit von Kleidern schätzen, die er bisher höchst widerwillig getragen hatte. Nachdem er diese Nützlichkeit einmal erkannt hatte, bedurfte es nur noch eines Schrittes, um ihn dahin zu bringen, sich alleine anzukleiden (…).
„Eine ähnliche Maßnahme genügte, um ihn gleichzeitig an Sauberkeit zu gewöhnen: die Gewissheit, die Nacht in einem kalten und feuchten Bett zu verbringen, veranlasste ihn aufzustehen, um seine Notdurft zu verrichten.“
Malson (Itard)
„Einmal sei er beim Suchen und Zeichnen von romantischen Szenen in einem verfallenen Wohnviertel von einer Mutter beschimpft worden als Nichtsnutz, als ein gebildeter Voyeur von anderer Leute Armut, als Schmarotzer, der sich mit sowas Dummen wie Zeichnen beschäftige, während die, die er zeichnete z.B. die Kinder, Hunger hätten und keine richtigen gesunden Wohnungen.“
W. Zacharias über Milani