Personalauswahl und Rekrutierung

Personalauswahl und Rekrutierung

Personalauswahl und Rekrutierung


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Flashcards 69
Language Deutsch
Category Social
Level Other
Created / Updated 20.09.2017 / 25.09.2019
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Welchen Einfluss hat der Fachkräftemangel auf die Personalarbeit?

Der Fachkräftemangel in Deutschland erfordert vorausschauende Personalarbeit und frühzeitige Maßnahmen zur Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern.

Welchen Zielkonflikt muss das Personalmanagement lösen?

Das Personalmanagement muss die wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens (Ziele zur Gewinnmaximierung, möglichst geringe Personalkosten) und die sozialen Ziele der Mitarbeiter (angemessene Entlohnung, gute Arbeitsbedingungen, zeitgemäße Führung) zusammenbringen. Es besteht folgender Zielkonflikt: Soziale Ziele kosten Geld; man kann den wirtschaftlichen Nutzen sozialer Ziele nicht berechnen. Je besser ein Unternehmen den Zielkonflikt löst, umso erfolgreicher werden Personalarbeit und Unternehmensentwicklung sein.

Was versteht man unter Personalmarketing?

Personalmarketing umfasst alle Maßnahmen, die das Image des Arbeitgebers auf dem internen und externen Arbeitsmarkt positiv prägen. Auf der einen Seite bedeutet dies die gute Gestaltung der Arbeitsbedingungen für bestehende Mitarbeiter, auf der anderen Seite einen professionellen Auftritt auf dem externen Arbeitsmarkt.

Welche Maßnahmen fördern das positive Image des Arbeitgebers auf dem internen Arbeitsmarkt?

Folgende Maßnahmen fördern das Image des Arbeitgebers auf dem internen Arbeitsmarkt:

  • flache Hierarchien und kooperative Führung
  • Delegation kompletter Aufgabengebiete mit eigenem Verantwortungs- und Kompetenzbereich
  • Zielvereinbarungen zur Beteiligung der Mitarbeiter
  • Mtarbeiter-Gespräche zur Schaffung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit
  • regelmäßige Mitarbeiterbefragungen
  • betriebliche Altersvorsorge, freiwillige Sozialleistungen wie Kantine, Betriebssport oder Mobilitätszuschüsse

Was bewirkt internes Personalmarketing?

Internes Personalmarketing erhöht die Mitarbeiter-Loyalität und senkt die Personalfluktuation.

Welche Ziele verfolgt das Personalmarketing auf dem externen Arbeitsmarkt?

Auf dem externen Arbeitsmarkt soll Personalmarketing potenzielle Bewerber ausfindig machen und diese zur Bewerbung bewegen.

Welche Schritte sind im externen Personalmarketing notwendig?

Im externen Personalmarketing wird

  • zunächst der Arbeitsmarkt analysiert
  • die Zielgruppe lokalisiert
  • die Aktivitäten der Mitbewerber analyisiert.

Welche Informationsquellen können für das externe Personalmarketing genutzt werden?

Es können folgende Informationsquellen genutzt werden:

  • Bundesagentur für Arbeit
  • Industrie- und Handels- bzw. Handwerkskammern
  • Arbeitgebervereinigungen
  • Internet
  • Printmedien

Wie erhält man im externen Personalmarketing geeignete Kandidaten?

Geeignete Kandidaten erhält man durch:

  • richtige Zielgruppenansprache
  • passendes Layout der Kampagnen
  • Wahl der richtigen Medien

Welche Zeitschiene ist für die Planung im Personalmarketing sinnvoll?

Personalmarketing sollte mittel- bis langfrstig geplant werden.

Was versteht man unter Employer Branding?

Unter Employer Branding versteht man die Positionierung des Unternehmens als Arbeitgebermarke.

Welche Zeithorizonte werden in der Personalplanung verfolgt?

Folgende Zeithorizonte werden in der Personalplanung verfolgt:

  • kurzfristig: bis zu 1 Jahr (operativ)
  • mittelfristig: 1-3 Jahre (taktisch)
  • langfristig: über 3 Jahre (strategisch)

Welche Teilplanungen beinhaltet die Personalbedarfsplanung?

Die Personalbedarfsplanung beinhaltet z.B. folgende Teilplanungen:

  • Ermittlung des Personalbedarfs
  • Personalkosten (Lohn- und Lohnnebenkosten)
  • Personalentwicklungsbedarf
  • Festlegung des Personaleinsatzes
  • Personalbeschaffungs- oder -abbaumaßnahmen (sozialverträglich)

Mit welchen Parametern wird in der Personalbedarfsplanung gearbeitet?

In der Personalbedarfsplanung wird mit folgenden Parametern gearbeitet:

  • Wahrscheinlichkeiten
  • Faktoren wie Konjunktur, Gesetze und Infrastruktur

Welche Vorteile bietet die Personalbedarfsplanung?

Die Personalbedarfsplanung bietet folgende Vorteile:

  • man kann Szenarien entwickeln und Alternativen planen
  • man kann frühzeitig eingreifen und agieren (nicht nur reagieren)
  • Kosten sparen
  • Mitarbeitern Sicherheit geben
  • Unternehmensziele erreichen

Welche Grundlagen sind für die Personalbedarfsplanung notwendig?

Folgende Grundlagen sind für die Personalbedarfsplanung notwendig:

  • Personalstatistiken
  • Stellenplanung

Welche Informationen zählen zu der Personalstatistik?

In die Perosnalstatistik fließen folgende Informationen ein:

  • Durchschnittsalter (Lebensalter aller MA / Anzahl aller MA)
  • Betriebszugehörigkeit (Betriebszugehörigkeit aller MA / Anzahl aller MA)
  • Qualifikation der MA (wie hoch ist der Anteil der MA mit verschiedener Qualifikation: ungelernt, gelernt, hochqualifiziert)
  • Fluktuationsquote (Wie viele MA verlassen das Unternehmen? Welche Ursachen hat ggf. eine hohe Fluktuation? Fluktuationsquote in % = Personalabgänge / Personalbestand x 100)
  • Unfallkoeffizient (Wie viele Betriebs- und Wegeunfälle finden statt? Welche Unfälle führen zu hohen Kosten sowie krankheitsbedingten Fehlzeiten? Unfallkoeffizient = Anzahl der Arbeitsunfälle / Anzahl MA)
  • Fehlzeitenquote (krankheitsbedingt oder urlaubsbedingt; für Planung Personaleinsatz und Reserve unerlässlich; Fehlzeitenquote = Fehlzeiten gesamt / Sollarbeitszeit gesamt x 100)
  • Personalkosten (wichtigste Grundlage der Personalplanung; Berechnung der Durchschnittsentgelte und Vergleich mit den marktüblichen Entgelten; Überblick über die gesetzlichen, tariflichen und freiwilligen Personalzusatzkosten

Welches Ziel verfolgt die Stellemplanung?

Die Stellenplanung beschäftigt sich mit den Veränderungen bei Stellen und Mitarbeitern.

Was gilt es bei der Stellenplanung zu beachten?

Bei der Stellenplanung muss eine Abstimmung mit allen anderen Unternehmensplänen erfolgen (Finanz-, Absatz-, Marketingplanung, usw.).

Was besagt der Stellenplan?

Der Stellenplan gibt einen Überblick, welche Stellen aktuell im Unternehmen existieren (auf Vollzeit umgerechnet).

Was beinhaltet der Stellenbesetzungsplan?

Der Stellenbesetzungsplan beinhaltet neben den Stellen auch noch die Stelleninhaber mit wichtigen Daten wie Eingruppierung, Eintrittsdatum o.ä.

Was bezeichnet man als Bruttopersonalbedarf?

Der Bruttopersonalbedarf bezeichnet die Anzahl der zukünftig dauerhaft im Unternehmen vorhandenen Stellen.

Mit welchen Methoden kann der Bruttopersonalbedarf ermittelt werden?

Die verschiedenen Methoden zur Ermittlung des Bruttopersonalbedarfs lauten:

  • Schätzverfahren
  • Stellenplanmethode
  • Kennzahlenmethode
  • Arbeitswissenschaftliche Verfahren

Was ist der Personalbedarf?

Der Personalbedarf ist eine Sollgröße, die angibt, wie viele Mitarbeiter unterschiedlicher Qualifikation zur Durchführung der betrieblichen Aufgaben notwendig sind.

Wie kann der zukünftige Personalbedarf berechnet werden?

Der zukünftige Personalbedarf kann über die folgenden Bestimmungsgrößen ermittelt werden:

  • Ermittlung des Bruttopersonalbedarfs in qualitativer und quantitativer Hinsicht in einem bestimmten Zeitraum
  • Prognose der Entwicklung des Personalbestands in qualitativer und quantitativer Hinsicht
  • Feststellung des Nettobedarfs durch Vergleich zwischen dem Brutto-Personalbedarf und der Personalbestandsentwicklung

Wie berechnet man den zukünftigen Bruttopersonalbedarf?

Der Bruttopersonalbedarf berechnet sich aus

gegenwärtig bestehende Stellen

+ Anzahl neuer Stellen

- Anzahl entfallender Stellen

Wie berechnet man den fortgeschriebenen Personalbestand?

Den fortgeschriebenen Personalbestand berechnet man über

gegenwärtiger Personalbestand

+ feststehende Zugänge

- feststehende Abgänge

- voraussichtliche Abgänge

Wie berechnet man den Nettopersonalbedarf?

Den Nettopersonalbedarf berechnet man über

Bruttopersonalbedarf

- fortgeschriebener Personalbestand

Welche Ergebnisse der Berechnung des Nettopersonalbedarfs führen zu Beschaffungs- bzw. Freisetzungsbedarf?

Ist der Nettopersonalbedarf größer als 0, besteht Beschaffungsbedarf, ist er kleiner als 0, besteht Freisetzungsbedarf.

Welche Merkmale kennzeichnen eine Stellenbeschriebung?

Die Stellenbeschreibung ist eine schriftliche Beschreibung

  • einer Stelle/Funktion (Job-Description)
  • der personenunabhängigen Merkmale einer Stelle
  • der Ziele, Aufgaben, Kompetenzen und Beziehungen zu anderen Stellen des Unternehmens

Zu welchem Zweck kann die Stellenbeschreibung verwendet werden?

Die Stellenbeschreibung kann verwendet werden für

  • Stellenausschreibungen
  • Zielgespräche
  • Kapazitätsplanung
  • Zeugniserstellung
  • Reorganisation
  • Mitarbeiterqualifizierung
  • u.v.m.

Wer sollte an der Ausgestaltung einer Stellenbeschreibung beteiligt sein?

An der Ausgestaltung einer Stellenbeschreibung sollten Betroffene beteiligt werden.

Welches Problem kann bei Stellenbeschreibungen auftreten?

Stellenbeschreibungen sollten nur so lange Bestand haben, wie sie die Realität widerspiegeln, da sie einen augenblicklichen Zustand beschreiben.

Wann ist es sinnvoll eine Stellenbeschreibung für eine Stelle anzufertigen?

Stellenbeschreibungen machen vor allem Sinn bei stabilder Unternehmensumwelt und Routineaufgaben.

Was beinhaltet das Anforderungsprofil?

Das Anforderungsprofil beschreibt

  • die Qualifikationen des optimalen Stelleninhabers
  • Sollvorstellungen über menschliche Leistungsvoraussetzungen
  • Soll-Vorgaben für den zu suchenden Stelleninhaber
  • Anforderungen, die sich aus der Stellenbschreibung ergeben
  • personenunabhängig, welche Bedingungen der potenzielle Stelleninhaber erfüllen muss
  • Anforderungen, die in Merkmalsgruppen (=Kompetenzen) zusammengefasst werden können

Welche vier beruflichen Handlungskompetenzen kennen Sie und was beinhalten diese?

Es gibt folgende vier beruflichen Handlungskompetenzen:

  • Die Fachkompetenz beinhaltet die erforderlichen Kenntnisse im Aufgabengebiet.
  • Die Sozialkompetenz bezeichnet den Umgang im Team und mit anderen Menschen.
  • Die Methodenkompetenz beinhaltet das Setzen von Prioritäten und das Steuern von Prozessen.
  • Die Persönlichkeitskompetenz beinhaltet die Wesenzüge und Charaktereigenschaften eines Menschen.

Welche Schlüsselqualifikationen gehören zu den jeweiligen Handlungskompetenzen?

Folgende Schlüselqualifikationen gehören zu den jeweiligen Handlungskompetenzen:

  • Fachkompetenz: Spezialwissen, Sprachen, IT
  • Sozialkompetenz: Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Umgänglichkeit, Empathie, Kooperationsfähigkeit
  • Methodenkompetenz: Organisationstalent, Analystik, Ordnungstalent, Zeitmanagement, Selbstmanagement
  • Persönlichkeitskompetenz: Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Leistungsbereitschaft, Sauberkeit, Flexibilität, Pünktlichkeit

Welche Prinzipien sollten bei der Ausformulierung eines Anforderungsprofils gelten?

Folgende vier Prinzipien sollten bei der Ausformulierung eines Anforderungsprofils gelten:

  • Relevanz: nur die wesentlichen Anforderungen der Stelle werden berücksichtigt
  • Vollständigkeit: alle charakteristischen Anforderungen müssen erfasst sein
  • Überschneidungsfreiheit: keine Mehrfacherhebung gleicher Anforderungen
  • Effizienz: Anzahl der Anforderungen muss Kosten-Nutzen-Überlegungen genügen

Welche Risiken bestehen bei Über- bzw. Unterqualifizierung?

Bei Überqualifizierung ist der Mitarbeiter frustiert, lenkt andere Mitarbeiter ab, langweilt sich, überschreitet Kompetenzen. Bei Unterqualifizierung besteht das Risiko, dass der Mittarbeiter überfordert ist, Fehler passieren, der Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, einen Burn-out erleidet.

Was ist bei der Personalbeschaffung zu beachten?

Im Beschaffungs- und Auswahlprozess gilt es Folgendes zu beachten:

  • gesetzliche Rahmenbedingungen
  • weitgehende Mitbestimmungrechte des Betriebsrats bei Auswahlverfahren, Einstellung und Versetzung
  • das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) zur Vermeidung von Diskriminierung