Gläubigerpapiere

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Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 13.08.2017 / 29.02.2024
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Was ist eine Obligation?

Ein Obligation ist eine Schuldverpflichtung, die inner einer bestimmten Anzahl Jahre zurückbezahlt werden muss und einen festen oder variablen Zins aufweist. sie ist ein Wertpapier.

Woraus besteht eine Obligation?

Sie besteht aus dem Mantel, der die Schuld verbrieft, und aus den Coupons, die den Anspruch auf den jährlichen Zins beurkunden.

Wer gibt Obligationen heraus?

Zu welchem Zweck werden sie herausgegeben?

die öffentliche Hand, Banken, Unternehmungen

Obligationen dienen zur Beschaffung von Fremdkapital

Nennen Sie verschiedene Arten von Obligationen oder obligationenähnlichen Papieren.

Anleihenobligationen

Kassenobligationen

Notes

Kassascheine

Anleihen mit variablem Zinssatz

nachrangige Obligation

Anleihen mit «ewiger» Laufzeit

Zerobons

Doppelwährungsanleihen

Optionsanleihen

Wandelanleihen

Pfandbriefe

Wie werden Obligationen gehandelt?

Sie können an der Börse kotiert werden, falls sie die Bedingungen erfüllen. Andernfalls werden sie ausserbörslich gehandelt.

Welches Möglichkeiten hat der Schuldner, die ausstehende Anleihe zurückzuzahlen?

Normalerweise wird die Anleihe bei Verfall zurückbezahlt. Falls in den Emissionsbedingungen erwähnt, kann dies vorzeitig geschehen, wobei entweder die Anleige gesamthaft oder teilweise durch AUslosung zurückbezahlt wird. Zusätzlich kann der Emittent bei genügender Liquidität Teile der Anleihe an der Börse.

Wann ist eine vorzeitige Rückzahlung einer Anleihe möglich und sinnvoll?

Vorzeitig zurückzahlen darf der Schuldner nur, wenn es in den Anleihensbedingungen entsprechend erwähnt ist. Sinnvoll ist es, wenn

der Schuldner genügend liquid ist,

die Zinsen am Kapitalmarkt tiefer sind als der Zinssatz der Anleihe, sodass eine neue Anleihe zu günstigeren Konditionen aufgenommen werden könnte.

Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Kassenobligationen,

KO sind mitelfristige, festverzinsliche Schuldverschreibungen der Schweizer Banken. Sie werden laufend ausgegeben und weisen eine Laufzeit zwischen 2 und 8 Jahren auf. Die Stückelung beträgt CHF 1000.- und ein Vielfaches davon.

Was müssen Käufer von Kassenobligationen beim Bezug bezahlen?

Nennwert +0.06% Eidgenössichen Emissionsabge pro Jahr Laufzeit.

Wodurch kennzeichnen sich nachrangige Anleihen?

Wer gibt sie heraus?

Bei Auflösung oder Konkurs der Firma wird die Forderung des Obligationärs erst erfüllt, wenn nach Auszahlung aller anderen Forderungen noch Geld zur Verfügung steht. Eigenkapitalcharakter.

hauptschlich Schweizer Banken, aber auch andere bonitätsmässig gute Unternehmen

Worin liegt der Vortiel für Käufer von nachrangigen Obligationen?

Wegen des erhöhten Risikos wird die Obligation höher verzinst als eine vergleichbare Anleihensobligaiton.

Worin liegt der Vorteil für die Herausgaber von nachrangigen Anleihen?

Sie können unter Umständen zu den eigenen Mitteln einen Bank gezählt werden.

Wie heisst der Fachausdruck für Anleihen mit variablem Zinssatz?

Floating Rate Bonds  (Floater)

Wann ist die Ausgabe von Anleihen mit variablem Zinssatz für den Emittenten günstig?

Weshalb?

wenn die Kapitalmakrtzinsen hoch sind

So reduziert sich bei Zinssatzsenkungen am Kapitalmarkt auch die Zinsbelastung für den Emittenten.

Welches ist der Hauptvortiel von Anleihen mit variablem Zinssatz für den Anleger?

Er erhält stets einen marktgerechten Zins. Die Kursnotierung der Anleihe weicht kaum von 100% ab. Für einen Anleger sind diese Anleihen vor allem bei steigenden Zinssätzen interessant.

Was sind die Merkmae von Notes?

Notes sind privat plazierte, in Wertpapierform verbriefte Schuldverschreibungen ausländischer Schuldner. Die Laufzeit beträgt in der Regel zwischen 3 und 8 Jahre. Die Notes laufen auf Beträge von mindestens CHF 10 000.-

Was ist der Vorteil von Notes für den Emittenten?

Durch die private Plazierung fallen für den emittenten Kosten für den Druck von Prospekten und für Zeitungsinserate weg.

Welchen Hauptvorteil hat ein Käufer von Notes?

Die Zinsen von Notes unterliegen nich der Verrechungssteuer.

Wie findet der Handel von Notes statt?

Der Handel findet ausserbörslich über die Banken statt. (Telefonhandel)

Wann bezeichnet man die Obligationen bei inländischen Schuldner als Kassascheine?

wenn sie privat plaziert wurden

Was sind Doppelwährungsanleihen?

Anleihen, die in einer Währung lieberiert und verzinst und in einer anderen Währung zurückbezahlt werden.

Welche Vorteile bzw. Nachteile haben Anleger bei Doppelwährungsanleihen?

Vorteil: höherer Zins als im eigenen Land üblich

Nachteil: Währungsrisiko

Aus welchem Grund gibt ein Emittent Doppelwährungsanleihen heraus?

Er versucht, die unterschiedlichen Zinssätze in verschienen Ländern auszunutzen. Er bezahlt weniger als im eigenen Land üblich. Da bei Verfall die anleihe in der Währeung des Emittenten zurückbezahlt wird, trät der Emittent keine Währungsrisiko.

Was sind Zerobonds?

Anleiheobligationen, die keine jährlichen Zinszahlungen aufweisen, sondern auf diskontobasis herausgegeben werden. Die Käufer bezahlen für ihr Wertpapier weniger, als sie am Ende der Laufzeit erhalten. Diese Differenz ergibt die Rendite.

Wie sieht die Situation in der Schweiz bezüglich Zerobon aus?

Sie werden wie Obligationen mit regelmässigem Zinsertrag versteuert. Dadurch werden sie für Schweizer Anleger uninteressant. aus diesem Grund sind Zerobonds in der Schweiz kaum vorhanden.

Was sind Pfandbriefe?

Pfandbriefe sind obligationenähnliche Wertpapiere mit besonderen Sicherheiten.

Warum werden Pfandbriefe ausgegeben?

Sie dienen der Finanzierung des Hypothekargeschäfts der Mitgliedbanken (nur 1. Hypotheken).

Wie sind Pfandbriefe gesetzlich geregelt?

wer ist für die Überwachung verantwortlich?

Seit 1930 besteht das Bundesgesetz über die Pfandbriefe

Die Finanzmarktaufsicht (FINMA)

Wer darf Pfandbriefe herausgeben?

Pfandbriefbank der schweizerischen Hypothekarinstitute

Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbank

Welche Parteien sind am Pfandbriefgeschäft beteiligt?

Anleger

Pfandbriefinstitute

Mitgliederbanken

Hypothekarschuldner

Erklären Sie die beiden Begriffe Pfandbriefgelder und Pfandbriefdarlehen.

Pfandbriefgelder: Die Anleger stellen dem Pfandbriefinstitut diese Gelder zur Verfügung. Sie sind in der Bilanz der Pfandbriefinstitutes auf der Passivseite ersichtlich.

Pfandbriefdarlehen: Das Pfandbriefinstitut leitet die erhaltenen Gelder and Mitgliedebanken zur Finanzierung der Hypothekargeschäftes weiter. Sie sind in der Bilanz des Pfandbriefinstitutes auf der Aktivseite ersichtlich.

Erkläre das Gleichgewichtsprinzip beim Pfandbriefgeschäft.

Die Pfandbriefinstitute sind verantwortlich, dass die aufgenommenen Pfandbriefgelder mit den ausgegebenen Ofandbriefdarlehen zeitlich und breglich übereinstimmen. 

Welche Vorschriften bestehen über die belehnten Objekte bei Pfandbriefgeschäft für die Mitgliedbanken?

Sie müssen in der Schweiz liegen

Sie dürfen zu maximal zwei Drittel des Verkehrwertes belehnt werden.

Als Sicherheit dient den Banken das Grundpfandrecht am belehnten Grundstück.

Die Grundpfänder werden in ein Register eingetragen.

Wie sind die Forderungen der Anleger bei Pfandbrief gesichert?

durch das Pfandrecht der Anleger an dne Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefinstitute an die Mitgliedbanken

durch das Pfandrecht der Pfandbriefinstitute an den Grundpfandforderungen der Mitgliedbanken gegenpber den Hypothekarschuldnern

durch das Pfandrecht an den Grudpfandtiteln dieser Kunden

durch den Anspruch auf das Vermögen der Pfandbriefinstitute und der Mitgliedbanken

Was ist der NAchteil für den Käufer eines Pfandbriefes?

Wegen der besonderen Sicherheit werden die Pfandbriefe leicht tiefer als bergleichbare Anleihensoblibationen verzinst.

Was sind Wandelobligationen?

Wie lautet der englische Fachausdruck?

Obligationen, die unter bestimmten - im voraus im Emissionsprospekt aufgeführten Bedigungen - in Beteiligungspapiere umgetauscht werden können. Die Obligation geht bei Umtausch unter.

Convertible Bonds

Wann kann die Wandlung bei Wandelobligationen stattfinden?

innerhab der Wandelfrist, die in der Regel von kurz nach der Lieberierung bis zum Verfall dauert.

Was legt das Wandelverhältnis fest?

Es legt fest, wie viele Beteiligunspapiere ein Anleger mit einer Obligation beziehen kann.

Was sagt die Wandelprämie aus?

Sie sagt aus, um wie viel Prozent der Kauf eines Beteiligungspapiers teurer oder billiger ist, wenn ein Anleger zuerst die Wandelobligation kauft und sie anschliessend umwandelt, als wenn er die Beteiligungspapiere direkt an der Börse kauft.

Was ist die Wandelparität?

De Wandelparität zeigt, wie teuer der Erwerb eines Beteiligunspapieres via Wandelobligation zu stehen kommt unter Berücksichtigung eines eventuellen Aufpreises oder Abschlags.