Management

Dozent M.Weber

Dozent M.Weber

Claudia Fuchs

Claudia Fuchs

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Flashcards 52
Language Deutsch
Category General Education
Level University
Created / Updated 12.08.2017 / 08.05.2022
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Erklären Sie den Begriff „Kundenbindung“ mit Ihren eigenen Worten, und benennen Sie die Gründe, warum die Kundenbindung für Unternehmen besondere Relevanz hat.

Neben Massnahmen, die der Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität dienen und über blosse
Kundenorientierung hinausgehen, gibt es in den meisten Geschäftsformen Programme zur
Kundenbindung, d.h. zur Gewinnung von Stammkunden aus Laufkundschaft.


Dies hat für Unternehmen besondere Relevanz, weil sie sich durch Kundenbindung gewissermassen
absichern können. Sichere Stammkunden, die das Unternehmen bevorzugen und regelmässig damit
Geschäfte betreiben, bieten regelmässiges Erwerbseinkommen und locken nach Möglichkeiten
weitere Kunden an, weil sie positive Mundpropaganda betreiben.

Die Organisation einer Unternehmung verändert sich in der Regel im Laufe ihrer Existenz. Warum ist das so? Begründen Sie Ihre Aussagen

Wandel ist für eine Unternehmung wichtig. Er wird paradoxerweise als Voraussetzung für
Stabilität betrachtet. Ein Unternehmen muss sich laufend an seine Umgebung (Umweltfaktoren)
anpassen und innovativ sein. Ansonsten hat es unter Konkurrenz keine Chance. Es braucht eine
angemessene Mischung von Optimierung und Erneuerung. Eine erfolgreiche Organisationsentwicklung
ist daher gleichermassen geprägt durch Stabilität und Veränderung.

In der Vorlesung haben wir zum Teil kontrovers diskutiert, ob Management ein „erlernbarer Beruf“ ist oder nicht. Erläutern und begründen Sie IHRE Auffassung dazu.

Management ist zum Teil ein erlernbarer Beruf. Man kann seine “Werkzeugbox” mit jeder Menge Werkzeug füllen. Wann und wie genau man das Werkzeug jedoch nutzen soll, muss mit der Erfahrung kommen.

Mit dem organisationalen Eisberg wird deutlich gemacht, dass die Organisation einer Unternehmung zum einen durch verschiedene, vergleichsweise leicht greifbare Strukturen (z.B. Organigramm, Reglemente, Handbücher) bestimmt wird, dass zum anderen aber auch eine Vielfalt kultureller Werte und Normen, Einstellungen und Haltungen usw. für das Funktionieren einer Unternehmung bedeutsam sind. Identifizieren Sie am Beispiel eines Ihnen bekannten Unternehmens, Vereins oder einer anderen, Ihnen vertrauten Institution zentrale strukturelle und kulturelle Elemente, die das Leben in dieser Institution prägen. Zeigen Sie zudem die Zusammenhänge zwischen diesen strukturellen und kulturellen Elementen auf.

Beispiel Rudolf-Steiner-Schule:

Struktur: Lehrer die Schule geben, Schulleitung

Kultur: 

  • Rudolf Steiner-Philosophie → Anthroposophie z.B. Lehrer fördern die Schüler ganzheitlich

  • Es wird erwartet, dass Eltern mithelfen und mitarbeiten z.B. Schulhaus putzen und Pausenplatzgestaltung

  • Es gibt Einführungsabende für Eltern in die Philosophie von Rudolf Steiner

Fragestellung ähnlich wie Käserei Hans Muster --> Einordnung von unternehmerischen Fragestellungen in den Orientierungsrahmen des neuen St. Galler Management-Modells

  • Umfeld / Marktentwicklung →  Umweltsphären
    Wie stark wird der Druck zunehmen?
    Wie hoch wäre ein allfälliger Investitionsbedarf für die neue Technologie (Käseherstellung)?
    Und was wären die Wirkungen & mögliche Nachteile?

  • Absatz →  Anspruchsgruppe „Kunden“
    Wie sieht die künftige Absatzstruktur aus? An wen wird geliefert?
    Gibt es Alternativen? Vertragliche Abmachungen möglich?

  • Nachfolgeregelung →  Prozess „Managementprozesse“
    Wie wird die Nachfolge von Hans Muster gestaltet?
    Und was lässt sich bereits heute für die Führungsstruktur der Firma ableiten?

  • Nachbarn →  Anspruchsgruppe „Öffentlichkeit / Medien / NGOs (Non-Governmental Organization)“
    Gibt es einen Weg, den Konflikt mit der Nachbarschaft zu klären?
    Oder ist der Standort &/od. die Tätigkeit mittel- bis längerfristig in Frage gestellt?

  • Finanzen →  Prozess „Managementprozesse“
    Hat die erwartete Entwicklung weitere negative Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Firma?
    Gibt es zusätzlichen Finanzbedarf?

In der Vorlesung haben wir im Rahmen möglicher Kulturausprägungen in Organisationen die drei Typen „Maschine“, „Familie“ und „Spielplatz“ behandelt (nach Balling). Wählen Sie ein Beispiel eines Ihnen bekannten Unternehmens, Vereins oder einer anderen, Ihnen vertrauten Institution aus. Erläutern Sie anhand der drei Typen die Kulturausprägung dieser Beispiel-Institution. Zeigt das Beispiel eine klare Zuordnung zu einem der drei Typen? Oder welches sind allfällige Misch-Elemente? Begründen Sie Ihre Einschätzungen und Zuordnungen.

  Swissair --> Familie

 

In der Vorlesung haben wir im Rahmen des Kapitels Unternehmensentwicklung das Modell von Greiner mit den Unternehmenskrisen behandelt. Erläutern Sie wichtige Erkenntnisse des Modells von Greiner für das Management einer Organisation.

Die Entwicklung von Organisationen erfolgt in der Regel entlang eines Lebenszyklus. Es ergeben sich unterschiedliche Anforderungen und Ausprägungen der Organisation in den einzelnen Phasen und jede Entwicklung ist mit typischen Krisen verbunden.

Das Ziel ist: Managing ahead of the curve → Phasen und Krisen erkennen, sich frühzeitig darauf einstellen und den organisatorischen Wandel bewusst gestalten

 

Wählen Sie ein Beispiel eines Ihnen bekannten Unternehmens, Vereins oder einer anderen, Ihnen vertrauten Institution aus. Erläutern Sie anhand des Modells von Greiner mit den Unternehmenskrisen die Entwicklung dieser Beispiel-Institution und möglicher Folgen für das Management, die sich aus dem Modell von Greiner ergeben. Begründen Sie Ihre Einschätzungen.

  

Im Rahmen der Vorlesung wurde das Konzept der Konflikteskalationsstufen behandelt. Beschreiben Sie in Stichworten, um was es sich bei diesem Konzept handelt (NICHT die 9 Stufen aufführen, sondern grundsätzliche Beschreibung!). Was ist der Nutzen der Kenntnis dieses Modells für das Management einer Organisation?

Das Modell zeigt verschiedene Eskalationsstufen. Während den ersten 3 Stufen können die Konflikte noch selbst gelöst werden und es kann eine Win-Win-Situation (beide Parteien gehen als Gewinner aus dem Konflikt) geben.

Während den 4-6. Stufen können Konflikte mit externer Begleitung noch gelöst werden, auch da sind noch Win-Win-Situationen möglich.

Während den letzten Stufen sind Konflikte nur noch durch Machteinsatz lösbar. Es sind keine Win-Win-Situationen mehr möglich.

 

Nutzen: Mit diesem Konzept kann ein Konflikt in eine Stufe eingeordnet werden und dadurch optimal gelöst werden. Zudem erkennt man z.B. auch, wenn ein Konflikt kurz davor steht, nur noch mit Machteinsatz gelöst zu werden.

Weiss man, wo der Konflikt steht, kann man ihn so schnell und effizient wie möglich lösen.

 

In der Vorlesung haben wir im Rahmen der Begriffskategorie „Umweltsphären“ des neuen St. Galler Management-Modells auch eine Grafik mit vier unterschiedlichen Unsicherheitsgraden im Umfeld einer Organisation thematisiert. Erläutern Sie zu den vier „Unsicherheitsgraden“ je folgende Punkte: Wie lässt sich der „Unsicherheitsgrad“ beschreiben? Geben Sie Beispiele aus der wirtschaftlichen Realität, die sich dem „Unsicherheitsgrad“ zuordnen lassen. Die Existenz dieser verschiedenen „Unsicherheitsgrade“ in der Umwelt hat auch Auswirkungen auf die strategischen Aspekte von Organisationen. Erläutern Sie, welche Aspekte der Strategie bzw. Strategiefindung davon betroffen sind und warum.

  • A clear enough future: Komplette Sicherheit, man weiss genau was passiert, es gibt nur eine Variante. Ist eine Frage, wie lange man in die Zukunft sieht
    Bsp. Der Eurokurs heute wird gleich sein wie morgen.

  • Alternate futures: Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, man weiss nicht, welche von ihnen kommt, aber eine wird es sein. Firma kann sich gut auf die verschiedenen Varianten einstellen.
    Bsp. Freihandelsabkommen

  • A range of futures: Die Entwicklung wird in einem bestimmten Bereich liegen, dies hilft bei der Entscheidung, weil nicht alles unsicher ist.
    Bsp. Aktienkurse

  • True ambiguity: Alle ist unsicher, man kann nichts voraussagen.
    Bsp. Warenbörse (z.B. Kaffeepreis abhängig von der Ernte → Ernte abhängig vom Wetter)

 

Befindet sich das Unternehmen, in welchem "True ambiguity" herrscht, lohnt es sich "nicht alle Eier in einen Korb zu legen" und mithilfe einer inside-out Perspektive für die Strategiefindung zu arbeiten.

Befindet sich das Unternehmen hingegen in einer "clear enough future", kann der Strategiefindungsprozess klassisch gestaltet werden.

Sie übernehmen die Verantwortung für eine Käserei und machen sich Gedanken für die Zukunft.

-->Welche Schritte, Analysen und Beurteilungen nehmen Sie vor, um die künftige Strategie zu definieren?

→ Welche Positionierungsoptionen haben Sie und welches sind die jeweiligen Voraussetzungen, Chancen und Risiken dieser beiden Alternativen?

  • Umweltanalyse
  • SWOT-Analyse
  • Angestrebte Wettbewerbsvorteile
  • Vision
  • Strategische Ziele

Kostenführerschaft:
Chancen: Vergrösserung Kundenstamm, Bekanntheit
Gefahren: Konkurrenz billiger, als Billiglinie abgestempelt werden

Differenzierung:
Chancen: Vergrösserung Kundenstamm, Marktlücke finden & treffen -> hoher Gewinn
Gefahren: keine Innovation, differenziertes Produkt kommt nicht an

 

Wenn eine Organisation eine Strategie für die nächsten fünf bis sieben Jahre festlegen will, gibt es einen Zielkonflikt zwischen den aktuellen und den künftigen Erfolgspotenzialen. Erläutern Sie, um was es sich bei diesen Erfolgspotenzialen handelt und warum dieser Zielkonflikt auftritt.

  • Bestehende Erfolgspotentiale: Weshalb habe ich jetzt Erfolg?

  • Zukünftige Erfolgspotentiale: Wie könnte ich in Zukunft Erfolg haben?

Zielkonflikt: Investition in aktuellen Erfolg oder in die Zukunft (was heute Trend ist, kann morgen out sein oder zu einer Cashcow werden)