Medizinwissen

Abschlussprüfung NDS HF NP 2

Abschlussprüfung NDS HF NP 2


Kartei Details

Karten 141
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 11.08.2017 / 25.06.2025
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die geriatrischen Riesen

Immobilität
Stürze
Inkontinenz
Demenz
Depression
Malnutrition
Schmerzsyndrom

4 Säulen der geriatrischen Behandlung

- Prävention (Aufrechterhaltung oder Verbessern des Gesundheitszustandes, präventive Massnahmen)
- Akutgeriatrie und FrühReha (Diagnostik und Behandlung, Reintegration von Pat in das eigene Umfeld als Ziel)
- geriatrische Reha (Wiederherstellen der Selbständigkeit, Verminderung der Pflegebedürftigkeit, soziale Beratungen)
- Palliative Care (Optimierung der Lebensqualität, Einbezug Angehöriger und Nahestehender)

Generelle Aspekte zum Umgang mit älteren Menschen

- respektvoller Umgang
- Privatsphäre
- Symptomarmut nicht gleich Pat ist gesund
- atypische Beschwerden (Delir bei LE oder Sepsis)
- mehrdeutige Symptomatik bei Multimorbidität

Unterschied qualitative und quantitative Mangelernährung

quantitativ: zu geringe Nahrungsaufnahme

qualitativ: mangelnde Qualität der Nahrung

Folgen von Mangelernährung

- Stürze, Delir, längere Hospitalisationsdauer, schlechte Wundheilung, erhöhte INfektanfälligkeit, höhere Mortalität

Was ist Sarkopenie?

altersassoziierter Verlust an Muskelmasse, Muskelkraft und Leistung

Ursachen medikamentöser NW im Alter?

- veränderte Pharmakokinetik (Verminderung Gesamtkörperwasser, Zunahme Körperfett, Abnahme Nierenfunktion, Abnahme Leberfunktion)
- praktische Probleme (Vergesslichkeit, Einnahmefehler, etc)
- Polypharmazie

Fieber im Alter - was gilt es zu beachten?

- Temperaturregulation verändert
- manchmal kein Fieber möglich wegen Malnutrition
- im Alter tiefere Basaltemperatur
- Fieber bei ü-70 ist nie banal

wichtigste Notfälle der Psychiatrie

Erregungszustände
Suizidalität

Leitsymptome und wichtigste Ursachen für Erregungszustände

Leitsymptome
- Agitation (spiegelt Angst, Unruhe, Aggression, Irritierbarkeit)
- Steigerung von Antrieb und unstillbare psychomotorische Unruhe
- affektive Enthemmung und Gereiztheit
- Kontrollverlust, evtl mit raptusartigen Gewalttätigkeiten

Ursachen
- Schizophrene Psychosen
- Manie
- Intox
- akute Belastungsreaktion oder Persönlichkeitsstörung
- hirnorganische Psychosyndrome
- internistische Erkrankungen (Hyperthyreose, Hypoglykämie, etc.)

Deeskalationsgrundsätze (DEESK

Distanz
Eigenkontrolle
Empathie
Sachlich bleiben
Konflikt beruhigen

STTOP- Krisenintervention

Stabilisierung
Talking
Teaching
Operating 
Peers

wie geht man auf einen Pat mit psychischer Störung zu

- Reizabschirumung
- Respekt
- Ruhe und Sicherheit
- Empathie
- Normalisieren (z.B. Getränk anbieten)
- nicht konfrontativ
- nicht alleine lassen

Was ist eine larvierte Depression

körperliche Symptome verdecken eine Deppression

häufige Fehler in der Kommunikation mit psychisch Kranken (Aggressionsauslöser)

- Realität von Gedanken oder Halluzinationen anzweifeln
- Konflikte ansprechen die sie belasten
- Vorwürfe über Substanzmissbrauch machen
- einem erregt-depressiven Pat vermitteln dass er sich zusammenreissen soll
- generell: bei jedem erregten Pat seine Äusserungen in Frage stellen und Zweifel an seiner Einstellung äussern

6 Hauptkategorien von Angststörungen

Phobien
Panikstörung
Zwangsstörung
posttraumatische Belastungsstörung
akute Belastungsstörung
generalisierte Angststörung

was ist pathologische Angst?

eine der Situation unangemessene und überdauernde Angstreaktion, für dei der Pat keine Möglichkeit der Erklärung, der Reduktion und der Bewältigung hat und die zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führt.

Leitsymptome PTBS

- Wiedererleben (primärgefühle werden wieder erlebt, nicht sekundär)
- vermeiden von Orten/ ähnlichen Ereignissen
- Übererregbarkeit (Schlafprobleme, Schreckhaftigkeit, übertriebene Wachsamkeit)

Symptome einer Borderline-Störung

- unbeständige und unangemessen intensive zwischenmenschliche Beziehungen
- Impulsivität bei potentiell selbstzerstörerischen Verhaltensweisen
- starke Stimmungsschwankungen
- häufige und unangebrachte Zornausbrüche
- Selbstverletzung
- Suiziddrohungen /-Versuche
- chronisches Gefühl von Leere und Langeweile
- übermässige Verlustangst

mögliche körperliche Beschwerden bei Depression

Kopfschmerz
Schwindel
Herzklopfen
Beklemmung in der Brust
Magenbeschwerden
abdominelle Beschwerden
Nackenverspannungen
Rückenschmerz

6-Phasenmodell Suizid

1. präsuizidale Phase
2. mental pain (eine Last sein)
3. Suizidhandlungsphase (zur Brücke gehen)
4. finale Ambivalenz (auf der Brücke hin und her gehen)
5. finale Handlungsphase (Sprung)
6. Aufwachen (nur wenige überleben einen wirklich gewollten Suizid)

Abhängigkeitskriterien Alkoholsucht

starkes Verlangen
Kontrollverlust
Entzugssymptome
Toleranzentwicklung
Einengung
fortgesetzter Konsum

Adrenalin: Wirkungsweise, Indikation/entsprechende Dosierung, Gefahren/NW

Wirkungsweise: Sympathomimetikum, aktiviert Alpha- und Beta- Rezeptoren

Kreislaufstillstand: 1mg-weise
Anaphylaxie: 0.1mg-weise i.v., inhalativ 3-5mg pur über Nassvernebler
Status Asthmaticus und instabile Bradykardie: 0.01mg weise

Gefahren/NW: Unruhe/Angst, Zittern, Übelkeit, Kopfschmerz, Tachyarrhythmien, ACS

Wirkungsweise, Indikation, Dosis und Gefahren/NW von Calcium

Wirkungsweise: stabilisiert Zellmembran und verschiebt Kalium nach intrazellulär

Indikation: Hyperkaliämie mit lebensbedrohlichen EKG-Veränderungen, Hypocalciämie

Dosis: KI 10ml Calcium 10% (2.25mmol) (wirkt innert Minuten)

Gefahren/NW: Hitzegefühl, Übelkeit/Erbrechen, Hautnekrose, Tachyarrhythmien, Asystolie, Hypotonie

Wirkungsweise, Indikation , Dosis und Gefahren/NW von Clemastin (Tavegyl)

Wirkungsweise: selektiver H1- Histamin-Rezeptorenblocker

Indikation: allergische Reaktion, spezielle Hautsymptome

Dosis: i.v. 2mg einmalig pur, langsam Spritzen

Gefahren/NW: Euphorie, akutes Engwinkelglaukom

Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW von Labetalol (Trandate)

Wirkungsweise: Antihypertensivum, blockiert periphere Alpha-1 und Beta-1-Rezeptoren

Indikation: Hypertensive Krise, Aortendissektion, Prä-/Eklampsie, Stroke mit BD zu hoch

Dosis: Injektion i.v. 10-20mg repetetiv oder per Perfusor

Gefahren/NW: Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, Kribbeln der Kopfhaut, Brennen im Rachen, verstopfte Nase

Lidocain (Rapidocain): WIrkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: Antiarrhythmikum: erhöht die Reizschwelle -> unterdrückt VES

Indikation: KF/pulslose KT, Tachyarrhytmien mit Puls bei Intox

Dosis: 1.5mg/kgKG über 2-3min

Gefahren/NW: Sehstörung, Ohrensausen, Parästhesie, Atemdepression, Bradykardie, Hypotonie

Magnesiumsulfat: Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: vermindert die Erregbarkeit der Zellen (erhöht das Ruhepotential)

Indikation: Torsades des Pointes, Hypomagnesiämie, Prä-/Eklampsie, VHFli wenn K+ tief

Dosis: KI 2-4g (=10-20mmol)

Gefahren/NW: Hitzegefühl, Kribbeln, bei schneller Injektion Hypotonie, Asystolie

NaBic: Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: alkalische Puffersubstanz

Indikation: Hyperkaliämie mit EKG-Veränderungen, Intox mit Neuroleptika, Korrektur metabolische Azidose

Dosis: meist 100ml /10min

Gefahren/NW: Hyperkapnie (CO2 Produktion steigt) bei ungenügender Ventilation

Noradrenalin: Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: Sympathomimetikum (Katecholamin), aktiviert Alpha- und Betarezeptoren

Indikation: Hypotonie, Schock, nicht indiziert bei hypovolämem Schock

Dosis: Bolus i.v. 0.01mg repetetiv, dann per Perfusor

Gefahren(NW): periphere Ischämien, Tachyarrhythmie, Angstzustände

Nitrat (Perlinganit/Isoket): Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wikrungsweise: Vasodilatator, Relakion der präkapillären Sphinkter -> Gefässdilatation auch koronar

Indikation: ACS, Koronarspasmen, hypertensive Krise, akute Linksherzinsuffizienz mit Lungenödem

Dosis: Sprühstoss/Pflaster/Kapsel, variiert

Gefahren/NW: Hypotonie/Schock (z.B. nach Viagra), Hitzegefühl, Kopfschmerzen

Propofol: Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: Allgemein-Anästhetikum, Sedation bis Narkose

Indikation: Sedation, Kurznarkosen, Narkoseeinleitung

Dosis: Bolus 20-40mg i.v., repetitiv bis gewünschte Wirkung. Induktionsdosis nötig, diese ist abhängig von Alter, Gewicht, Toxingewöhnung, Agitation, etc.)

Gefahren/NW: motorische Störungen, Apnoe, Bradykardie, AV-Block, Asystolie, Hypotonie

Beriplex (Prothrombinkomplex): Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: Foktor II, VII, IX, X, Protein C -> katalysiert die Bildung von Prothrombin -> Thrombin

Indikation: Blutungen unter Marcoumar und INR >1.5, Notfalloperation unter Marcoumar

Dosis: i.v., 20IE/kgKG, Wirkungseintritt sofort.

Gefahr/NW: Allergische Reaktion, Tempianstieg, Thromboembolie

Tranexamsäure (Cyklokapron): Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: Hämostatikum: Hemmung von Plasminogen -> Plasmin-Reaktion und somit der Hyper-/Fibrinolyse

Indikation: vital bedrohliche Blutungen

Dosis: 1-2g i.v., bei Epistaxis Cyklokapron auf eine Watte und Lokal anwenden

Gefahren/NW: wenig - kaum NW

Verapamil (Isoptin): Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: Calcium-Antagonist, Antiarrhythmikum

Indikation:Supraventrikuläre Re-Entry-Tachykardien mit Puls, Rhythmuskontrolle

Dosis: Injektion i.v., 2.5-5-10mg repetitiv

Gefahren/NW: Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Bradykardie, AV-Block, Hyptonie

Amiodaron: Wirkungsweise, Indikation, Dosis, Gefahren/NW

Wirkungsweise: Antiarrhythmikum, Frequenzkontrolle

Indikation: Tachyarrhythmien, KF, pulslose KT (refraktär)

Dosis: bei Kreislaufstillstand 300mg pur, 150mg repetitiv, zur Frequenzkontrolle 250mg in G5%

Gefahren/NW: Bradykardie, QT-Zeit-Verlängerung, Hypotonie, Hypo-/Hyperthyreose

Was ist ein Notstand (rechtlich)?

man begeht eine mit Strafe belegte Tat um ein eigenes oder das Rechtsgut einer anderen Person aus einer unmittelbaren, nicht anderst abwehrbaren Gefahr zu retten. Damit handelt man rechtsmässig wenn man so höherwertige Interessen wahrt.

Definition Urteilsfähigkeit im Sinne des Gesetzes

Urteilsfähig ist jede Person, die fähig ist vernunftgemäss zu handeln und nicht durch Kindesalter, Geisteskrankheit, Trunkenheit oder ähnlichen Zuständen diese Fähigkeit mangelt.

Wofür besteht im Gesundheitswesen Meldepflicht?

Schwangerschaftsabbruch
übertragbare Krankheiten
aussergewöhnliche Todesfälle
Geburt

Definition aussergewöhnlicher Todesfall

- plötzlich und unerwartet
- gewaltsam
- vielleicht gewaltsam