HS 16 Soz.psych.

Lernkarten Sommer 17

Lernkarten Sommer 17


Fichier Détails

Cartes-fiches 120
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 05.08.2017 / 08.08.2017
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20170805_sozialpsychologie
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170805_sozialpsychologie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Kohäsion und Leistung (Podsakoff)

(Grafik, kurz erklären)

Bei hoher Akzeptanz der Ziele korreliert die Kohäsion der Gruppe viel Stärker mit ihrer Leistung.

Bei schwacher Akzeptanz der Ziele bleibt die Leistung unabhängig der Kohäsion ungefähr gleich.

Definition Beziehungsnetze, nenne 3 Punkte

Beziehungen unter den Gruppenmitglieder als Komponente der Gruppenstruktur

  • Sympathiemuster
  • Statushierarchie
  • Kommunikationsmuster

Definition Statushierarchie

Individuen in Gruppen sind hinsichtlich der Autorität nicht gleich gestellt. Statushierarchie ist die stabile Verteilung von Autorität, Prestige und Kontrolle unter den Gruppenmitgliedern.

Erhobener Anspruch [3, 4] vs. Wahrgenommener Status [2] (Statushierarchie)

Erhobener Anspruch (Individuum)

  • Hackordnung
  • nonverbal starkes Auftreten
  • verbal
    • erzählt was zu tun
    • interpretiert Äusserungen
    • erörtert Meinungen anderer
    • fasst Diskussionen zusammen

Wahrgenommener Status (Gruppe)

  • Statusspezifische
  • Statusdiffuse (Alter, Geschlecht, etc.)

Statusmerkmale als Indikatoren für Fähigkeit und Prestige. Je höher bewertet, desto höherer Status

Expectation-States Theory [+7 Merkmale] (Berger)

Viele Merkmale → Hohe Erwartung → Hoher Status → Mehr Einfluss

Merkmale:

  • Erfolg in Vergangenheit
  • Hoher Rang
  • Hohe diffuse Statusmerkmale
  • Hohe spezifische Statusmerkmale
  • Aktive Kommunikation
  • Gruppenorientierung
  • Selbstsicherheit

Status-Generalisierung

Individuen erhalten von Gruppe nicht immer Status den sie verdienen, da allgemeine Statusmerkmale die Erwartung manchmal unabhängig von Aufgabenrelevanz beeinflussen.

→ Benachteiligung von Frauen, Minoritäten, etc.

Kommunikationsmuster Definition

Kommunikationsmuster sind regelmässige Muster des Informationsaustauschs. (wer spricht zu wem wie oft)

Experiment von Leavitt (Gruppe)

Jeder verschiedene Symbole - welches bei allen gleich?

Grad der Zentralisierung [2] (Shaw)

  • Zentralisierte Netzwerke: höhere Leistung einfache Aufgaben, Unzufriedenheit bei Randpunkten
  • Dezentralisierte Netzwerke: höhere Leistung komplexe Aufgaben, höhere Zufriedenheit bei allen

Zentralisiert: einer in Mitte, die andern nach aussen verteilt
Dezentralisiert: im Kreis verbunden

Soziometrie Definition

Methode zur systematischen ERfassung und Beschreibung von Gruppenstrukturen

Soziogramm Definition

Graph einer Gruppe (mit Beziehungen)

Gruppenanalyse - Balanciertheit

grosse Balanciertheit → stabile, dauerhafte Gruppe, die befriedigend für die Mitglieder ist

Zusammenhang von Kohäsion und Gruppenklima

eine grosse Kohäsion ruft oft ein gutes Gruppenklima hervor

Soziometrie: Sympathiebeziehung (Definition)

Sympathiebeziehungen = soziometrische Wahlen.

Werden in Soziometrie als Pfeile dargestellt, stellen Zuneigung und Abneigung unter Gruppenmitgliedern dar.

Wahlstatus (Soziometrie)

Wie oft wird eine Person in einem Soziogramm von anderen gewählt (dividiert durch #Mitglieder)

Ablehnungsstatus (Soziometrie)

Wie oft wird jemand abgelehnt? (Normiert durch #Mitglieder)

In Soziogramm durch gestrichelte Linie gekennzeichnet

Gruppenkohäsion (Soziometrie)

Wie oft wird gegenseitig gewählt (normiert durch anzahl mögliche Verbindungen)

Definition Referenznorm

Normwert zur Beurteilung der Gruppenleistung

Was beeinflusst die potentielle Leistung einer Gruppe? [3]

  • Leistung eines Individuums
  • Leistung anderer Gruppen
  • Leistung synthetischer Gruppe (Aggregation individueller Leistungen)

Wie hängen die Potentielle Leistung und die Reale Leistung einer Gruppe zusammen? [+3 Delat L Begriffe]

Potentielle Leistung +Prozessgewinne -Prozessverluste(Motivation, etc.)

→ Reale Leistung (tatsächliche Leistung)

  • \(\Delta L<0\) Leistungsnachteil
  • \(\Delta L =0\) Leistungsausschöpfung
  • \(\Delta L > 0\) Synergieeffekt

Wodurch wird die Motivation beeinflusst? [3+, 3-]

+ Sozialer Wettbewerb (Wettbewerb mit Gruppen)
+ Köhler-Effekt (Steigerung der Anstrengung)
+ Soziale Kompensation (mehr Anstrengung um Mangel anderer Auszugleichen)

- Soziales Faulenzen (in grossen Gruppen → weniger Anstrengung)
- Trittbrettfahren (es anderen überlassen)
- Trotteleffekt (andere wenig → auch ich weniger)

Wie entsteht Motivationsverlust? [7 Gründe]

  • wenig anspruchsvolle Aufgaben
  • fehlende Identifizierbarkeit und Bewertungder einzelnen Beiträge
  • Vergleich der individuellen Leistungen nicht möglich
  • Relative Unwichtigkeit des eigenen Beitrags
  • Verantwortungsdiffusion
  • Illusion der Gruppenproduktivität
  • Empfundene Unausgewogenheit der Beiträge

Wodurch wird die Motivation erhöht? [6]

  • Anreize Schaffen
  • einzelner Beitrag identifizierbar und bewertbar
  • klare Standards, individuelle Leistung sichtbar machen
  • Aufgabenbearbeitung im konstruktiven Wettbewerb
  • Wir-Gefühl fördern
  • Angemessene Gruppengrösse

Warum sind manche Gruppen besser als andere?

Effektive Entscheidung = Qualität x Akzeptanz

→ Synergetischer Entscheidungsprozess →

Interpersonaler Prozess
Rationaler Problemlöse-Prozess

Woraus besteht der Interpersonale Prozess? [4]

  • Aktives Zuhören (Periodisch Zusammenfassen, andere verstehen)
  • Unterstützen (Ideen anderer, Nützliches betonen, viel Kritik vermeiden)
  • Abweichen (als Idee sehen, Abweichungen Herausarbeiten, haben auch ihre Gründe)
  • Partizipieren (Lösung als Gruppe, jeden einbeziehen)

Wie funktioniert der Rationale Problemlöseprozess? [5 Schritte]

  1. Analyse der Situation
  2. Identifizierung der Ziele
  3. Entwicklung alternativer Lösungsstrategien
  4. Diskussion und Bewertung der Lösungsstrategie
  5. Entscheidung im Konsens

Definition Assessment-Center (Schuler)

Multiple Verfahrenstechnik der Personalauswahl (Beurteilungsverfahren).

Sammlung von eignungsdiagnostischen Instrumenten oder Leistungsrelelevanten Aufgaben

Entwicklung eines AC's [8 Schritte]

  1. Festlegen Zielsetzung
  2. Definition des Anforderungsprofils
  3. Entwicklung von Übungen
  4. Erstellen eines Beobachtungssystems
  5. Vorauswahl der Teilnehmer
  6. Durchführung und Gesamturteil
  7. Rückmeldung an Teilnehmer
  8. Umsetung  PE-Massnahme

Funktionsweise der Personalauswahl (Diagramm)

Im in ACs verwendete Übungen [6]

  • Gruppendiskussion
  • Präsentation
  • Zweiergespräch
  • Fallstudie
  • Interview
  • Postkorb
  • etc.

Beobachrungsmerkmale in einem AC [mind. 6]

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Durchsetzungsvermögen
  • Kooperationsfähigkeit
  • Führungskompetenz
  • Konfliktfähigkeit
  • Problemlösefähigkeit
  • etc.

Nutzen eines AC für das Unternehmen [4] und die Bewerber [3]

Unternehmen:

  • Treffsicherheit
  • Genauere Beurteilung
  • Vermindert Fluktuation(skosten)
  • Zusammenarbeit HR und Linie

Bewerber:

  • Rückmeldung Stärken/Schwächen
  • Nachher passende Position
  • Gezielte Weiterbildung möglich

Prinzipien eines ACs [5]

  • Methodenvielfalt
  • Anforderungsanalyse
  • Beobachtung durch Führungskräfte
  • Simulation (siehe Kontingenztheorie der Führung)
  • Transparenz

Information-Pooling-Paradigma, Experiment dazu

Wissenszuwachs und Steigerung der Entscheidungsqualitätdurch Gruppendiskussionen ist nur dann möglich, wenn Personen über „Spezial-wissen“ verfügen, das anderen Gruppenmitgliedern nicht bekannt ist.

Experiment: Infos auf Gruppenmitglieder aufteilen, prüfen wie gut gewisse Infos genutzt werden.

Hidden-Profile-Paradigma (Experiment von Greitemeyer& Schulz-Hardt)

Infos nicht gleich verteilt, teils geteiltes Wissen.

Die Gruppe scheitert, weil:

  • Vorschneller Präferenzabgleich (Voreilige Festlegung)
  • Nennvorteil (geteilte Info leichter genannt)
  • Verzerrte Diskussion (geteilte Info mehr gewichtet, mehr vertraut)
  • Verzerrte Informationsverarbeitung (Info, die eigene Präferenz unterstützen bevorzugt)

Was tun gegen das Hidden-Profile-Paradigma? [7]

  • Gruppenentscheidungstraining
  • Reduktion der Wirkung von Statusunterschieden
  • PartizipativerFührungsstil
  • Simulation von Meinungsdivergenz: Advocatusdiaboli
  • Erzeugung von Meinungsvielfalt: authentische Meinungsdivergenz
  • Moderationstechniken
  • Transaktives Wissensgedächtnis: Wissen über das Wissen anderer

Definition Moderation

Methode Arbeitsgruppe zu unterstützen, eine Aufgabe

  • auf Inhalt konzentriert, zielgerichtet, effizient
  • eigenverantwortlich
  • im Umgang miteinander zufriedenstellend, störungsfrei
  • an Umsetung in Alltagspraxis orientiert zu bearbeiten

Wie ist die Beziehung zwischen Moderation und Gruppe?

Moderation: für Methode verantwortlich, unparteiisch, neutral

Gruppe: für Inhalt verantwortlich

Ziel Brainstorming (Osborn)

Methode zur Ideengewinnung → erhöhrt Kreativität

Verfahren des Brainstorming [2] (Osborn)

  1. Ermunterung, viele Ideen ohne Bewertung
  2. Bewertung und Auswahl