MM5 03481

Bildungspsychologie Aufgabenbereiche und Handlungsebenen

Bildungspsychologie Aufgabenbereiche und Handlungsebenen

Nadja Rühl

Nadja Rühl

Kartei Details

Karten 229
Lernende 14
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.07.2017 / 04.02.2021
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Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Beratungsprozesse 

Ablauf Beratung = Problemlösungsprozess in mehreren Schritten:

Die einzelnen Schritte mit ihren Bestandteilen? (5 Schritte; 2,2,3,3,2 UPs)

allgemeine Orientierung

  • Klärung der subjektiven Erwartungen
  • Erfassung der Annahmen der Ratsuchenden über Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderbarkeit ihres Problems

Zielanalyse

  • angestrebter Zustand
  • bisherige Schritte

Sammlung und Bewertung von Lösungsalternativen

  • Ratsuchende erkennen ihre vielfältigen Handlungsoptionen und gewinnen zunehmend Kontrolle über die Problemsituation
  • Begründung der Entscheidung für adäquate Lösungsstrategie
  • gemeinsame Festlegung von Schritten zur Realisierung

Anwendung der Lösungsstrategien

  • Anwenden und Einüben, jeweils zugeschnitten auf verschiedene Bedingungen
  • Hilfe durch Beratenden nimmt ab
  • Erfolge bei der Durchführung werden möglichst den Anstrengungen der Ratsuchenden zugeschrieben

Evaluationsphase

  • Ergebnisse werden besprochen
  • ggf. Modifizierung

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Stand der Wissenschaft 

Theoretische Beratungsmodelle  

angelehnt woran ?

welche? 4

angelehnt an die großen psychologischen Schulen mit unterschiedlichem Menschenbild

Psychoanalyse,  Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Stand der Wissenschaft 

Theoretische Beratungsmodelle

Zur Psychoanalyse:

Bedeutung wovon?

Betrachtung wovon?

zielt worauf ab?

kann bereits wann ansetzen, um was zu fördern?

Bedeutung unbewusster Antriebe und Leistungen

Betrachtung der Lebensgeschichte

zielt auf Prävention / Intervention auf der Mikroebene ab

kann bereits im Kindergartenalter ansetzen, um psychosoziale Integration zu fördern

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Stand der Wissenschaft 

Theoretische Beratungsmodelle

Zu Behaviorismus:

welches Paradigma? Mit welchen Annahmen? 

Lernprozesse sind wodurch gesteuert?

Beratungsansätze wofür?

lerntheoretisches Paradigma: jedes Verhalten ist erlernt; Fehlverhalten kann wieder verlernt werden

 

Lernprozesse sind durch Umweltbedingungen gesteuert

 

Beratungsansätze für Mikro- und Mesoebene 

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Stand der Wissenschaft 

Theoretische Beratungsmodelle

Zu Kognitivismus:

Welche Prinzipien?

wer womit im Mittelpunkt? 

Lernen ist Wechselwirkung wovon? => Entwicklung von ?

Welche ebene ?

Prinzipien der Erkenntnis und Selbstverantwortung / Selbstregulation

 

erlebende Person mit ihren eigenen Kräften und Fähigkeiten im Mittelpunkt

 

Lernen ist Wechselwirkung des externen Angebots mit der internen Struktur des Lernenden => Entwicklung von Erkenntnis und Motivation

 

Mikroebene 

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Stand der Wissenschaft 

Theoretische Beratungsmodelle

Zu Konstruktivismus?

jeder konstruiert sich was selbst, keine was?

Kommunikation: Menschen verständigen sich worauf und vereinbaren was?

systemische Beratung: System wird auf welcher Ebene betrachtet?

weniger Suche nach Ursachen von Verhaltensweisen, sondern Suche nach...?

 

jeder konstruiert sich Wirklichkeit selbst, keine objektive Wirklichkeit

 

Kommunikation: Menschen verständigen sich auf eine Wirklichkeit und vereinbaren gewisse Handlungen

 

systemische Beratung: System wird auf Makroebene betrachtet

 

weniger Suche nach Ursachen von Verhaltensweisen, sondern Suche nach Regeln des Systems, um dysfunktionale Regeln durch funktionale zu ersetzen   

 

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Stand der Wissenschaft 

Theoretische Beratungsmodelle

Ressourcenorientierte Beratung

Ressourcenorientierte Beratung geht wovon aus? 

Sie folgt welchen Annahmen ?

Ziel dieser Beratung ist was?

Im Zentrum stehen hier ?

Ressourcenorientierte Fragen lauten: ? 3

Dies erfordert vom Beratenden unbedingt was?

Ressourcenorientierte Beratung geht davon aus, dass in jedem Menschen Ressourcen stecken, die ihn befähigen, sein Leben aktiv zu gestalten.

Sie folgt den Annahmen des Kognitivismus und orientiert sich primär an den vorhandenen, entwicklungsfähigen Ressourcen.

Ziel dieser Beratung ist es, die Stärken der Ratsuchenden zu aktivieren, um ihre Selbstheilungspotenziale zu mobilisieren.

Im Zentrum stehen hier die Kräfte und Energien und nicht die Probleme und Defizite.

Ressourcenorientierte Fragen lauten: Wo liegen neben den Defiziten förderliche Ressourcen? Wie lassen sich diese Ressourcen im Beratungsprozess entwickeln? Welche Potenziale werden in Krisen, bei Belastungen und Verlusten sichtbar, die bisher nicht erkannt wurden?

Dies erfordert vom Beratenden unbedingt eine erhöhte Ressourcensensibilität. 

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Praktische Bedeutung

Beispiele

Kindergarten: Frankfurter Präventionsstudie

Was?

Module? 4

Ergebnisse zweijähriges integratives Programm ? 2

psychoanalytische Beratung und Intervention zur Verhinderung psychosozialer Desintegration im Kindergarten

 

Module

  • Supervision des Teams
  • wöchentliche psychoanalytische-pädagogische Beratung mit den Kindern in der Kita
  • Elternarbeit
  • Schulung der Erzieherinnen

 

Ergebnisse zweijähriges integratives Programm

  • signifikanter Rückgang psychosozialer Anpassungsstörungen, insbesondere von ADHS zum Zeitpunkt der Einschulung
  • signifikante Verringerung von aggressivem und ängstlichem Verhalten

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Praktische Bedeutung

Beispiele

Schule: Schulinspektionen mit anschließender Beratung durch Schulministerium zur Steigerung der Qualität des Unterrichts

  • NRW: ?
  • Was sichtbar machen? => Was setzen?

Universität: klientenzentrierte Sprachlernberatung für Fremdsprachenstudierende

  • Lernende werden als was angesehen?

Schule: Schulinspektionen mit anschließender Beratung durch Schulministerium zur Steigerung der Qualität des Unterrichts

  • NRW: Untersuchung der Schulen durch Qualitätsteams
  • Stärken und Schwächen sichtbar machen => Impulse setzen

Universität: klientenzentrierte Sprachlernberatung für Fremdsprachenstudierende

  • Lernende werden als Personen angesehen, die selbstständig handeln, über ihre Lernprozesse reflektieren, diese kontrollieren und weiterentwickeln 

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Praktische Bedeutung

Beispiele

Erwachsenenbildung. Forschungsprojekt „Öffnung für neue Lernkulturen und Beratung“

Analyse wovon im Hinblick worauf?

veränderte Formen des Lernens wirken sich worauf aus?

selbstgesteuertes Lernen bedarf was, um was zu verbessern ?

Ergebnisse von Interviews mit Lernenden zu Problemen 

  • 3 Punkte?

Lernberatung in der Erwachsenenbildung 

  • 2 Formen mit wichtigen Kennzeichen  
    • letzte Form 2 UP (Beratung knüpft unmittelbar woran an, die was einbeziehen und Raum wofür schaffen?
                                    Tätigkeit der Lehrenden verändert sich wie?)  

Analyse der jeweils individuellen Situation der Lernenden im Lebenslauf  im Hinblick auf Scheitern und Gelingen von Lernprozessen

 

veränderte Formen des Lernens wirken sich auf Bildungsbeteiligung und Lernchancen aus

 

selbstgesteuertes Lernen bedarf individueller Lernentwicklungsberatung, um Lernfähigkeit der einzelnen Lernenden zu verbessern

 

Ergebnisse von Interviews mit Lernenden zu Problemen

  • mangelhafte Lernstrategien
  • Prüfungsängste
  • private Probleme: Zukunftssorgen, Existenzängste …

 

Lernberatung in der Erwachsenenbildung

  • explizite Lernberatung: zeitlich, organisatorisch und personell vom Lernbereich abgegrenzt
  • implizite Lernberatung: integriert in das konkrete Lehr- / Lerngeschehen  
    • Beratung knüpft unmittelbar an die Arbeitsweise der Lehrenden an, die Kenntnisse, Erfahrungen und Situationen der Lernenden einbeziehen und Raum für Selbsttätigkeit schaffen
    • Tätigkeit der Lehrenden verändert sich von der Lernberatung zur Lernentwicklung: eigene Kräfte stärken, neue Blickrichtungen ermöglichen   

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Zukunft des Themas

Anforderungen ? 2

Beratung ist wann nötig?

Aufgabe der Beratung ist es? 3

Anforderungen

  • lebenslanges Lernen
  • veränderte Anforderungen in vorschulischer Erziehung und Bildungsreformen in der Schule

 

Beratung ist dann nötig, wenn Diskrepanz zwischen offiziellen Programmen und Reformen und tatsächlich angewendeten lokalen Theorien auftritt

 

Aufgabe der Beratung ist es,  

  • die Mitglieder der Organisation zu unterstützen
  • die eingeübten Lehr- / Lernstrategien zu reflektieren
  • sich den veränderten Ansprüchen anzupassen 

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Zukunft des Themas

verbesserte Beratung kann Akzeptanz für bildungspolitische Zielsetzung erhöhen, indem sie..? 3

verbesserte Beratung kann Akzeptanz für bildungspolitische Zielsetzung erhöhen, indem sie

  • erhöhte Transparenz schafft
  • Lehrende und Lernende bei der Förderung neuer Lehr- und Lernkulturen begleitet
  • beim Aufbau eines lernförderlichen Umfelds für Menschen in speziellen Lebenslagen berät

Beratung  

Bildungspsychologische Beratung (Buchwald, 2010) 

Zukunft des Themas

Bildungsberatung für Migranten

sollte wo beginnen?

Ziel der Optimierung wovon bei Nutzung wovon?

Schullaufbahnberatung?  4 Punkte

Welche Art der Begleitung?

Einbeziehung von wem?

sollte im Kindergarten beginnen

Ziel der Optimierung schulischer individueller Förderung bei Nutzung der vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen

Schullaufbahnberatung

  • Informationen über Fördermaßnahmen geben
  • zur Wahrnehmung der Angebote ermutigen
  • intakte soziale Beziehungen unterstützen
  • Eigenverantwortlichkeit für Schulkarriere stärken

prozessorientierte Begleitung

Einbeziehung der Eltern 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Definition Prävention ?

Prävention in Bildungspsychologie = ?

Prävention = theoretisch und empirisch begründeter Versuch, mit psychologischen Mitteln Handlungskompetenzen zu stärken, Risiken in der menschlichen Entwicklung abzuschwächen oder sich bereits anbahnende Negativentwicklungen zu stoppen, um das Auftreten von psychischen Problemen und Störungen bzw. somatischen Erkrankungen zu verhindern und / oder zu einer gesunden Entwicklung beizutragen  

 

Prävention in Bildungspsychologie: Maßnahmen, die direkt oder indirekt dazu beitragen, dass negative Bildungskarrieren verhindert und allgemein Bildungsprozesse optimiert werden, so dass eine möglichst günstige Ausnutzung individueller Bildungsmöglichkeiten gewährleistet ist

  • unerheblich, ob Person gefördert oder Umwelt verbessert wird 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Prävention Abgrenzungen

Therapie und Rehabilitation ?

Therapie und Rehabilitation

  • Behandlung bereits bestehender (klinisch relevanter) Probleme oder Störungen bzw. Bewältigung von unabänderlichen Funktionsstörungen und Kompensation dieser Störungen
  • im Bildungsbereich alle Maßnahmen, deren Zielgruppe diagnostizierbare klinische Störungen oder Behinderungen aufweisen => insbesondere Menschen mit festgestellter Lern- und geistiger Behinderung, Menschen mit anderen Behinderungsformen und psychischen Störungen, die Einfluss auf individuelle Bildungskarrieren haben 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Prävention Abgrenzungen

Gesundheitsförderung?

Prävention = Vermeidung etwas Negativen

Gesundheitsförderung ist stärker auf die explizite Herstellung positiv formulierter Ziele und die Erreichung überdurchschnittlich guter Kompetenzen ausgerichtet => „die andere Seite der Medaille“

Gemeinsamkeit von Prävention und Gesundheitsförderung: zeitlich gehen Probleme, Schwierigkeiten, Störungen und Negativentwicklungen voraus

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Klassifikation von Präventionsmaßnahmen  ?

- primäre Prävention

  • betrifft alle Maßnahmen mit dem Ziel der Reduktion von Inzidenzraten (Neuauftreten)
  • ist dem Auftreten von psychischen Problemen und Störungen vorgeordnet

 

- sekundäre Prävention

  • Interventionen zur Reduktion von Prävalenzraten (Auftretenshäufigkeit)
  • Minderung / Aufhebung von psychischen Problemen

 

- tertiäre Prävention

  • Vermeidung oder Abschwächung unerwünschter Folgen psychischer Probleme oder Erkrankungen 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Klassifikation von Präventionsmaßnahmen

Einteilung von Präventionsmaßnahmen vor dem Auftreten eines bestimmten Problems ?

universelle Prävention: für unausgelesene Gruppen

 

gezielte Prävention: für bestimmte Zielgruppen  

  • selektive Prävention: für Risikogruppen
  • indizierte Prävention: für bereits auffällige Personen

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Klassifikation von Präventionsmaßnahmen

Abbildung Arten und Zielgruppen der Prävention?

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Klassifikation von Präventionsmaßnahmen

Vor- und Nachteile verschiedener Präventionsstrategien?

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Entscheidungskriterien für Präventionsmaßnahmen und Präventionsstrategien ? 4

grundsätzliche Präventionsmöglichkeiten: liegen überhaupt präventive Maßnahmen vor, die erfolgversprechend eingesetzt werden können?

 

Inzidenz und Prävalenz eines Problems: hohe Problemraten legen universelle Strategien nahe

 

Schwere und Folgen eines Problems: bei weniger gravierenden Folgen und guten Behandlungsmöglichkeiten keine universellen Präventionsmaßnahmen

 

Fragen der Finanzierbarkeit oder der grundsätzlichen Implementationsmöglichkeiten: werden Ressourcen bereitgestellt, gibt es Widerstände 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stellenwert und Formen der Prävention im Bildungsbereich  ?
 

- nach Präventionsarten

  • können unterschieden werden
     

- nach unterschiedlichen Zeitpunkten individueller Bildungskarrieren

  • Präventionsmaßnahmen werden typischerweise in der ersten Lebensdekade und zu Beginn der formalen Schulkarriere angeboten
  • später kaum
     

- nach Handlungsebenen

  • auf allen Ebenen möglich

 

- nach Zielsetzung

  • individuelle Bildung
  • individuelle Bildungsvoraussetzungen
  • soziale und gesellschaftliche Rahmenbedingungen 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Bildungsbezogene Präventionsmaßnahmen nach Präventionsart und Handlungsebene? (Tabelle)

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Historische Entwicklung von Präventionsmaßnahmen im Bildungsbereich  

- Prävention kommt woher?

- Präventionsgedanke in der Bildung erst seit wann? 

- Prävention kommt aus der Medizin

- Präventionsgedanke in der Bildung erst seit den 1960er Jahren 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Kernannahmen der Prävention

 - keine einheitliche was?

- grundlegende Annahme: ? 

- zwei inhaltliche Bezugspunkte ?

- keine einheitliche Theorie

- grundlegende Annahme: Prävention geht vor Therapie

- zwei inhaltliche Bezugspunkte

  • Orientierung an menschlichen Entwicklungsverläufen
  • Orientierung an Risikomodellen der Entwicklung

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Kernannahmen der Prävention

menschliche Entwicklungsverläufe

präventive Maßnahmen sind untrennbar womit verknüpft?

enge Verbindung mit grundsätzlicher was?

Präventionsmaßnahmen beruhen worauf ? => Prävention handelt in Bezug worauf ?

Daten zur Häufigkeit eines Problems müssen durch Angaben wozu ergänzt werden ?

präventive Maßnahmen sind untrennbar mit ontogenetischer Betrachtung menschlicher Probleme und Störungen verknüpft

 

enge Verbindung mit grundsätzlicher Beeinflussbarkeit menschlicher Entwicklungsverläufe

 

Präventionsmaßnahmen beruhen auf der relativ zuverlässigen Prognose von Entwicklungsverläufen => Prävention handelt in Bezug auf ein noch nicht vorhandenes Problem

 

Daten zur Häufigkeit eines Problems müssen durch Angaben zu dessen Stabilität im Entwicklungsverlauf und ggf. auch zur sukzessiven Verschärfung oder zur Negativdynamik von Entwicklungsverläufen ergänzt werden 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Kernannahmen der Prävention

Risikomodelle der Entwicklung 

kommen woher?

Risikofaktoren können welcher Natur sein => häufig Ausgangspunkt wofür ?

reine Orientierung woran ungünstig ?

  • Was ist besserer Prädiktor für spätere Fehlentwicklungen als was?
  • Was wird nicht berücksichtigt => welche Komponente?

aus Entwicklungspsychopathologie

 

Risikofaktoren können personaler oder sozialer Natur sein => häufig Ausgangspunkt für Gestaltung und Ziele von Präventionsmaßnahmen

 

reine Orientierung an Risikofaktoren ungünstig

  • Anzahl von Risikofaktoren ist besserer Prädiktor für spätere Fehlentwicklungen als Art des Risikofaktors
  • Kompensation von Risiken wird nicht berücksichtigt => salutogenetische Komponente 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Wissenschaftliche Fundierung von Präventionsmaßnahmen 

Wirksamkeitsaspekte psychologischer Interventionen

Die Evaluation von Interventionsmaßnahmen umfasst ? 3

(1) efficacy: die nachgewiesene Wirksamkeit in methodisch hochwertigen Untersuchungen, die von mindestens zwei unabhängigen Forschungsgruppen durchgeführt werden

 

(2) effectiveness: die nachgewiesene Wirksamkeit unter praktisch repräsentativen Rahmenbedingungen

 

(3) dissemination: Überlegungen und Maßnahmen zur Verbreitung und Implementation der Programme in soziale Versorgungssystem

 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Wissenschaftliche Fundierung von Präventionsmaßnahmen 

wichtigste Wirksamkeitsfaktoren ? 4

Langzeiteffekte sind oft nur wie überprüft?

Art und Inhalt der Erfolgskriterien: vor allem bei unmittelbaren Erfolgskriterien

Art der Zielgruppe: oft höher bei gezielter Prävention

theoretische Ausrichtung: interaktiv, kognitiv-behavioral besser als reine Information

Administration der Programme: Programmautoren besser als psychosoziales Fachpersonal

 

Langzeiteffekte sind oft spärlich überprüft 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Spezifische Präventionsansätze im Bildungsbereich und ihre Fundierung 

Formalisierte Trainingsprogramme 

- gehören wozu?

- grundlegender Ansatz ?

 

 

- gehören zu den beliebtesten Präventionsmaßnahmen

- grundlegender Ansatz: strukturierte und zeitlich begrenzte Intensivförderung, die zu einer gesunden Entwicklung und zur Prävention von Entwicklungsproblemen beitragen

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Spezifische Präventionsansätze im Bildungsbereich und ihre Fundierung 

Formalisierte Trainingsprogramme 

Trainingsprogramme im Bildungsbereich

kognitive Förderprogramme

Programme zu welchem Denken?

  • nach wem? 
  • wofür?
  • wiederholtes Üben wovon, die sich wodurch ergeben ? 

Zur Förderung wovon? 5

Zur Vermeidung und Behandlung von ? 

  • Förderung wovon?
  • z.B. welches Programm?

positive Evaluationen besonders in welchem Bereich? 

Programme zum induktiven Denken

  • nach Klauer (2008)
  • für unterschiedliche Altersgruppen und Lernstärken
  • wiederholtes Üben von Regelableitungen, die sich durch die kognitive Strategie des Vergleichens sowie der Entdeckung von Gleichheit und Ungleichheit von Objekten sowie der Relation zwischen Objekten ergeben

 

zur Förderung metakognitiver Kompetenzen
                        der Planungsfähigkeit  
                        der Gedächtnisfunktionen
                        der Aufmerksamkeit / Konzentration
                        der Wahrnehmungsfähigkeit

Zur Vermeidung und Behandlung von Lese-RechtschreibSchwierigkeiten

  • Förderung der phonologischen Bewusstheit
  • z. B. Würzburger Hören-Lauschen-Lernen-Programm 

positive Evaluationen besonders im Bereich induktives Denken, phonologische Trainings  

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Spezifische Präventionsansätze im Bildungsbereich und ihre Fundierung 

Formalisierte Trainingsprogramme 

Trainingsprogramme im Bildungsbereich

Zu : soziale Trainingsprogramme und die Prävention von Verhaltensproblemen?

Zu: Gesundheitsförderung und Stressbewältigung?

Förderung soziale Kompetenz => Zusammenhang zu kognitiven Leistungsparametern und Lern- bzw. Verhaltensproblemen

 

Trainings dienen eher indirekt der Förderung des schulischen Lernens und der Unterstützung von Bildungsprozessen 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Spezifische Präventionsansätze im Bildungsbereich und ihre Fundierung 

Präventiv orientierte Breitbandansätze: i.d.R Kombi wovon?

 - in der Regel Kombination unterschiedlicher Maßnahmen und geringer Formalisierungsgrad 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Spezifische Präventionsansätze im Bildungsbereich und ihre Fundierung 

Präventiv orientierte Breitbandansätz

Frühförderung und Vorschulerziehung

Frühförderung = ?

wirksam in Bezug worauf ?

in Studien auch was nachgewiesen?

Frühförderung = pädagogisch-psychologische Interventionsmaßnahmen, die typischerweise in den ersten Lebensjahren stattfinden und eine konkrete Entwicklungsförderung von Kindern mit einem erhöhten Entwicklungsrisiko sowie eine begleitende Beratung / Betreuung der Eltern und Familien beinhalten

 

wirksam in Bezug auf kognitive und schulbezogene Kriterien

 

in Studien auch beträchtliche langfristige Erfolge nachgewiesen 

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Stand der Wissenschaft  

Spezifische Präventionsansätze im Bildungsbereich und ihre Fundierung 

Präventiv orientierte Breitbandansätz

kombinierte schulische Präventionsprogramme

Ebenen: ?

z. B. schulbezogener Gewaltpräventionsansatz von Olweus (1996)

  • Schulebene: ?
  • Klassenebene: ? 
  • individuelle Ebene: ?
  • klappt super wo, Übertragung nicht so ohne weiteres..?

 

2 weitere Programme?

Ebenen: Schule, Eltern, Lehrkräfte, Schüler

z. B. schulbezogener Gewaltpräventionsansatz von Olweus (1996)

  • Schulebene: Fragebogenerhebung zum Thema Gewalt und Mobbing
  • Klassenebene: feste und verbindliche Regeln zum Umgang mit Gewalt
  • individuelle Ebene: Gespräche mit Tätern und Opfern
  • klappt super in Norwegen, Übertragung nicht so ohne weiteres erfolgreich

 

FAST-Track-Programm

 

LIFT-Programm: Schaffung tragfähiger Kommunikationsstrukturen zwischen Schulen und Familien

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Praktische Bedeutung ? 3, wobei erster + 2 UP und letzter +2 UP

- hohe praktische Bedeutung präventiver Förderstrategien

  • Inzidenz- und Prävalenzraten von Lern- und Leistungsproblemen hoch
  • mildere und klinische Formen von Lernstörungen = 15 – 25 % der Kinder

 

- Arbeit am unteren Ende der Leistungsverteilung

 

- Schwerpunkt zu frühen Entwicklungszeitpunkten

  • hat auch gesellschaftliche und ökonomische Perspektive
  • besonders günstige Eignung von Kindergarten und Schule

Prävention  

Bildungspsychologische Prävention (Beelmann, 2010)

Zukunft des Themas: Künftige relevante Aspekte, Aufgaben für die Bildungspsychologie ? 4
 

Ausweitung der Altersperspektive

  • z. B. Bereich der Fort- und Weiterbindung

 

präventionsstrategische Überlegungen

  • Testung von Alternativmodellen der Prävention, z. B. universelle vs. selektive Strategien
  • auch aus Kosten-Nutzen-Sicht

 

Prävention für spezifische Personengruppen

  • z. B. gleiche Bildungschancen

 

Implementation und Verbreitung

  • Beachtung von Chancen und Risiken bei hoher Komplexität
  • Kooperationsbereitschaft der Lehrkräfte 

Intervention  

Bildungspsychologische Intervention (Landmann, Schmidt & Schmitz, 2010) 

Bildungspsychologische Interventionen können als was verstanden werden?

Hierdurch sollen Bildungsinstanzen und Bildungsumwelten wie gestaltet oder modifiziert werden?

Intentionen intendieren was?

in der Regel soll was beseitigt werden?

Bildungspsychologische Interventionen können als ein aktives Eingreifen in bildungsrelevante Strukturen und Prozesse verstanden werden.

Hierdurch sollen Bildungsinstanzen und Bildungsumwelten so gestaltet oder modifiziert werden, dass beruflichfachliche und soziokulturelle Kompetenzen möglichst optimal entwickelt oder verändert werden können. 

Interventionen intendieren Veränderung / Verbesserung von Verhalten

in der Regel soll ein unmittelbar problematischer Sachverhalt beseitigt werden

Intervention  

Bildungspsychologische Intervention (Landmann, Schmidt & Schmitz, 2010)

Einordnung in das Strukturmodell der Bildungspsychologie  

Aufgabenbereiche

Interventionen gehören wozu ?

Brücke wozwischen ? => ermöglichen was?

Abgrenzung von Prävention wodurch? => Interventionen = ?

Abgrenzung zur Beratung? 

überall was?

Interventionen gehören zu den fünf Aufgabenbereichen Forschung, Beratung, Prävention, Intervention und Monitoring / Evaluation

Brücke zwischen Aufgabenbereichen => ermöglichen Implementierung von Forschungsergebnissen in die Praxis

Abgrenzung von Prävention durch zeitlichen Bezug => Interventionen = Eingreifen in bereits bestehende Problemstellungen

Abgrenzung zur Beratung => bei Interventionen Eingriff in die Strukturen und Prozesse

überall fließende Grenzen 

Intervention  

Bildungspsychologische Intervention (Landmann, Schmidt & Schmitz, 2010)

Einordnung in das Strukturmodell der Bildungspsychologie  

Bildungskarriere

im Bereich der Vorschule erst seit ?

eindeutiger Schwerpunkt wo? 

im Tertiärbereich und mittleren Erwachsenenalter eher was?

bei Interventionen im höheren Erwachsenenalter Überschneidungen womit?

 

im Bereich der Vorschule erst seit der Jahrtausendwende

eindeutiger Schwerpunkt im Primär- und Sekundärbereich

im Tertiärbereich und mittleren Erwachsenenalter eher Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte

bei Interventionen im höheren Erwachsenenalter Überschneidungen mit klinischer Psychologie