k.A.
Kartei Details
Karten | 61 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 21.07.2017 / 03.10.2017 |
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Welche Möglichkeiten der Distribution gibt es? Erläutern Sie diese anhand von Beispielen!
Es gibt die Möglichkeit der direkten oder der indirekten Distribution,
Bei der direkten Distribution erfolgt der Vertrieb vom Hersteller direkt an den Endkunden über eigene Filialen, Flag-Ship-Stores, Outlet-Stores, Vertreter (z.B. Vorwerk).
Bei der indirekten Distribution erfolgt der Vertrieb über den Handel an den Endkunden über den Einzelhandel, Großhandel, etc.
Wie nennt man den direkten bzw. indirekten Vertrieb in Bezug auf den Handel noch?
Der direkter Vertrieb an den Kunden wird auch Umgehungsstrategie genannt, da der Handel umgangen wird. Der indirekte Vertrieb wird auch Kooperationsstrategie genannt, weil der Hersteller mit dem Handel koopoeriert.
Was bezeichnet die Konfliktstrategie bei der Wahl des Vetriebswegs?
Bei Übergang vom indirekten zum direkten Vertrieb kommt es häufig zum Konflikt. Diese Strategie heißt deshalb auch Konfliktstrategie.
Was bezeichnet man als Anpassungsstrategie bei der Wahl des Vetriebswegs?
Als Anpassungsstrategie bezeichnet man es, wenn sich der Hersteller an die Konditionen des Handels anpasst oder umgekehrt.
Welche Arten des Vertriebs unterscheidet man? Erläutern Sie das Prinzip und nennen Sie die jeweils drei Vorteile!
Man unterscheidet zwischen Allein-/Exklusivvertrieb, selektivem Vertrieb und universellem/intensivem Vertrieb.
Beim Alleinvertrieb wird nur ein Händler mit dem Vertrieb beauftragt (Gebietsschutz).
Vorteile sind:
- künstliche Verknappiung
- besser steuer-/messbar
- wieder zurückziehbar
Beim selektiven Vertrieb werden mehrere Händler unter besonderen Gesichtspunkten ausgewählt.
Vorteile sind:
- die ausgewählten Händler kennen sich gut mit dem Produkt aus
- der Handel übernimmt die Verkaufs- und in vielen Fällen auch die Servicefunktion
- die Verkausstellen pro Gebiet sind eingeschränkt auf wenige, die zum Produkt passen
Beim universellen Vertrieb vertreiben viele Händler das Produkt.
Vorteile sind:
- Ubiquität: das Produkt ist überall erhältlich (Massenprodukte, Produkte des tägöichen Bedarfs)
- die Kosten für den eigenen Vertrieb/Außendienst
- geringe Verkaufsabwicklungs- und Lagerkosten
Welche Arten der vertraglichen Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Handel sind möglich?
Folgende Arten der vertraglichen Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Handel sind möglich:
- Depot-Vertrag: Mindestabnahmemenge wird abgerufen
- Kommissionsvertrag: Ware wird nur "ausgeliehen"
- Franchising: Lizenz zum Verkauf wird an selbstständigen Partner für eine bestimmte, vertraglich verinbarte Laufzeit gegeben
Welche internationalen Strategien gibt es für Produkteinführungen?
Bei Produkteinführungen gibt es die Möglichkeit
- der Sprinklerstrategie, bei der das Produkt in allen Ländern gleichzeitig eingeführt wird.
- die Wasserfallstrategie, bei der das Produkt in unterschiedlichen Ländern nacheinander eingeführt wird.
Welche Eigenschaften kennzeichnen die Sprinkler- bzw. die Wasserfallstrategie?
Bei der Sprinklerstrategie werden Produkte schneller als vom Wettbewerb eingeführt. Sie ist mit größeren Risiko behaftet. Und es sind große Kapazitäten notwendig.
Bei der Wasserfallstrategie wird das Produkt erst in einem Land ausprobiert und optimiert, bevor es ausgerollt wird.
Was sind Produkte?
Produkte sind alle Güter und Dienstleistungen, die ein bestimmtes Bedürfnis befriedigen oder einen Wunsch erfüllen. Auch Orte, Menschen, Aktivitäten usw. können Produkte sein.
In welche Kategorien lassen sich Produkte gliedern?
Konsumgüter (Verbrauchs-/Gebrauchsgüter), Investitionsgüter, Dienstleistungen
Welche Trends gibt es Produkten?
Folgende Trend sind bei Produkten erkennbar:
- Schnellebigkeit
- starker Wettbewerbsdruck
- verkürzte Produktlebenszyklen
- Innovationsdruck
- Sortiments"explosion"
Was ist ein Sortiment?
Ein Sortiment ist die Anzahl/Strutktur aller Waren und Dienstleistungen unter absatzpolitischen Gesichtspunkten.
Unter welchen Kriterien werden Sortimente beurteilt und entwickelt?
Sortiemente werden beurteilt nach
- der Sortimentsdimension
- dem Sortimentsniveau
- der Sortimentsmächtigkeit
- der Bedienform
- dem "saisonalen" Ausgleich
- der Herkunftsorientierung
- der Hinkunfts-/Bedarfsorientierung
Was versteht man unter der Soritmentsdimension?
Untern der Sortimentsdimension versteht man die Breite (Artikel, Warengruppen) und die Tiefe (Artikelanzahl innerhalb einer Warengruppe) eines Sortiments.
Was versteht man unter dem Sortimentsniveau?
Unter dem Sortimentsniveau versteht man die Struktur und Zusammensetzung des Sortiments nach Preis- und Qualitätslagen.
Was ist das Ziel der Einteilung des Sortiments in unterschiedliche Niveaus?
Durch unterschiedliche Sortimentsniveaus können/kann
- verschiedene Zielgruppensegmente angesprochen werden
- Wettbewerbsdiffernzierung betrieben werden
- individualisiertes Marketing konzipiert werden
- Umsatz/Absatz/Gewinn gesteuert werden
- der Wettbewerb verdrängt werden
- Risikostreuung betrieben werden
Was versteht man unter Sortimentsmächtigkeit?
Unter Sortimentsmächtigkeit versteht man die Gesamtartikelanzahl inklusive der Lagerware.
Nach was richtet sich die Bedienform? Welche drei Formen unterscheidet man?
Die Bedienform richtet sich nach der Erklärungsbedüftigkeit des Produkts. Man unterscheidet drei verschiedene Bedienformen:
- Selbstbedienung (selbsterklärend verpackt, simpel)
- Vorwahl
- Bedienung 100%
Was bedeutet der "saisonale" Ausgleich im Hinblick auf das Sortiment?
Der "saisonale" Ausgleich bedeutet, dass es im Gesamtsortiment ein Kernsortiment sowie saisonale Ergänzungsware gibt.
Was bedeutet Herkunftsorientierung oder Ankunftsorientierung? Nennen Sie ein Beispiel.
Herkunftsorientierung oder Ankunftsorientierung bedeutet eine Branchenorientierung bzw. Spezialisierung auf eine Warengruppe. Beispiel herifür kann der "Holzfachmarkt" als Spezialist sein. Er kennt
- Inhaltsstoffe/Materialien
- Herkunftsländer
- Verarbeitungsspezialisten
Was versteht man unter Hinkunfts-/Bedarfsorientierung? Nennen Sie ein Beispiel.
Unter Hinkunfts-/Bedarfsorientierung versteht man die Fokussierung auf Kundenbedürfnissen, z.B. "Alles für die Gesundheit".
Was bedeutet die Hinkunftsorientierung in Bezug auf das Sortiment? Welche Effekte können dafür genutzt weden?
Wenn man die Kundenbedürfnisse genau kennt, kann der Hersteller bzw. der Handel Ergänzungs- und Verbundartikel anbieten, d.h. er nutzt Verbundeffekte. Diese stellen für den Kunden einen sinnvollen Zusammenhang her. Sie werden zusammen wahrgenommen und verkauft.
Durch welche Eigenschaft sind Verbundsotimente geprägt?
Verbundsortimente zeichnen sich dadurch aus, dass der Kundennutzen mit jedem zusätzlich auf den Markt gebrachten Produkt abnimmt.
Welche Ziele werden durch Verbundsortimente angestrebt?
Verbundsoritmente haben folgende Ziele:
- Spontankäufe steigern
- schwer verkaufbare/schwache Artikel an den Kunden bringen
- Zusatz-/Kaufimpulse/-anreize
- Aktivierung verschiedener Warengruppen durch "Cross Selling"
- Erlebnisse/Themenwelten schaffen, um den Kunden zu emotionalisieren
Was bedeutet Category Management?
Mit Category Management wird der strategische Ansatz bezeichnet, das Sortiment systematisch zu optimieren, indem Hersteller und Handel kontinuierlich zusammenarbeiten, um Verbundsortimente zusammenzustellen.
Was ist das Primärziel beim Category Management? Was bedeutet in diesem Zusammenhang ECR?
Das Primärziel des Category Management ist es, kundenorientierte Verbundsortimente zu schaffen. Das Schlüsselelement dasbei ist die ECR bzw. Efficient Consumer Response. Vom Hersteller muss ein kontinuierlicher Warenfluss gewährleistet sein (Supply Chain Management), während der Handel an den Hersteller kontinuierlich Informationen senden muss, wie die Bedürfnisse der Kunden aussehen, sich ändern, etc. (Category Management).
Wie läuft der Category Management Prozess ab? Erläutern Sie den Prozess inklusive Beispielen!
Der Category Management Prozess läuft wie folgt ab:
- Category Definition wie z.B. "Alles fürs Büro", "Alles für die Gesundheit", etc.
- Category Rolle (Stellenwert) wie z.B. 60% Gesundheit, 20% Büro, 20% Garten
- Category Bewertung z.B. durch Stärken-Schwächen-Analyse, Chancen/Risiken Analyse
- Category Leistungsanalyse z.B. durch Festlegung der qualitativen und quantitativen Ziele
- Category Strategien z.B. durch Sortiments-/Preisstrategien, etc.
- Category Taktiken z.B. in Bezug auf den Marketing-Mix (Preis, Sortiment, Marken, Kommunikation)
- Category Planumsetzung z.B. Festlegung, wer macht was und wie (Aufbauorganisation und Ablauforganisation)
- Category Controlling durch Kontrolle der Ziele, die in der Leistungsanalyse definiert wurden
Was ist unter Produktdifferenzierung zu verstehen?
Produktdifferenzierung bedeutet, das ein (Grund-)Produkt verändert wird z.B. in der Farbe, im Design, in der Funktion, in der Marke, im Verwendungszweck.
Was passiert bei der Produktdifferenzierung mit der Sortimentsdimension?
Bei der Produktdifferenzierung nimmt die Sortimentsdimension zu / vergrößert sich.
Was ist unter einer Produktvariation zu verstehen?
Bei einer Produktvariation wird das Produkt verändert / verbessert.
Wie ändert sich die Sortimentsdimension bei der Produktvariation?
Bei der Produktvariation verändert sich die Sortimentsdimension nicht; sie bleibt gleich.
Was ist unter einer Produktinnovation zu verstehen?
Unter einer Produktinnovation ist die Entwicklung und Einführung eines neuen Produkts zu verstehen.
Welche zwei Arten von Produktinnovation gibt es?
Es gibt die echten Neuheiten (Weltneuheiten) auf dem Markt und es gibt die "Me-too-Produkte", bei denen es das Produkt bereits auf dem Markt gibt, aber das bei einem Händler neu ins Sortiment aufgenommen wird.
Was ist unter einer Produktdiversifikation zu verstehen und welche drei verschiedenen Arten gibt es?
Unter einer Produktdiversifikation ist die Erweiterung der Sortiments in horizontaler, vertikaler oder lateraler Weise zu verstehen.
Was versteht man unter einer horizontalen Diversifikation?
Bei der horizontalen Diversifikation erweitert ein Hersteller sein Sortiment, indem er neben der Herstellung von Bier zukünftig auch noch andere Getränke herstellt.
Was versteht man unter einer vertikalen Diversifikation?
Unter einer vertikalen Diversifikation versteht man, wenn ein Hersteller weitere Produkte entlang seiner Wertschöpfungskette herstellt. So kann ein Bierhersteller selbst den Hopfen anbauen, den er zur Herstellung von Bier benötigt (vorgelagerte Diversifikation) oder aber auch die Auslieferung des Biers betreiben (nachgelagerte Diversifikation).
Was versteht man unter einer lateralen Diversifikation?
Unter einer lateralen Diversifikation bezeichnet man es, wenn mit neuen Produkten neue Märkte erschlossen werden.
Was versteht man unter Produktpolitik?
Unter Produktpolitik versteht man die Produkt- bzw. Sortimentsentwicklung unter der Berücksichtigung von Kosten-Gewinn-Aspekten.
Wss ist die Produktlebenszykluskurve (PLZ-Kurve)?
Die PLZ-Kurve beschreibt eine modellhafte, prototypische Umsatzentwicklung eines Produkts im Zeitablauf. Das Produkt durchläuft dabei bestimmte Entwicklungsphasen, die durch eine spezifische Markt- bzw. Marketingsituation gekennzeichnet sind. Dies wirkt sich sehr unterschiedlich auf die (Umsatz-/Kosten-)Entwicklung aus.
Welche fünf Phasen unterscheidet man im Produktlebenszyklus?
Man unterscheidet folgende fünf Phasen:
- Die Einführungsphase
- Die Wachstumsphase
- Die Reifephase
- Die Sättigungsphase
- Die Niedergangsphase