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Set of flashcards Details
Flashcards | 64 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 21.07.2017 / 21.07.2017 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170721_auslandsmarkteintritt
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D Lizenz
- Staatlich verliehenes Nutzungsrecht an techn. Schutzrechten
- Inhaber von Rechten überträgt wirt. verwertbare Teilrechte auf Lizenznehmer
Systematisierung von Lizenzen (3)
nach Lizenzgegenstand
- Schutzrechtslizenzen (z.B. Patentlizenz)
- Know-How-Lizenz
nach Verwertungsart
- Herstellungslizenz
- Gebrauchslizenz
- Vertriebslizenz
nach Stellung des Lizenznehmers
- ausschließliche Lizenz
- einfache Lizenz
Motive der Lizenzvergabe (5)
- Umgehung von Handelsbarrieren
- Erfüllung von Local-Content-Vorschriften
- Beschleunigter Auslandsmarkteintritt
- Nutzung der Auslandmarktkenntnis des Lizenzgebers
- Risikoteilung zwischen Lizenzgeber & Lizenznehmer
Lizenzentgelte (5)
- Laufende Gebühren (royalties): stückbezogen, gewinnbezogen
- Pauschalgebühren: Pauschallizenz
- Gebühren für Unterstützungs- & Serviceleistungen
- Gebühren in Form von Kapitalbeteiligungen
- Lizenzaustausch (cross licensing)
Merkmale von Franchising (6)
- rechtlich selbstständige Vertragspartner
- Führung des Franchise-Nehmers nach Weisungen & unter Kontrolle des Franchise-Gebers
- Managementkonzept & Marketingstrategie des Franchise-Gebers
- Markenname & Warenzeichen des Franchise-Gebers
- Verbot des Vertriebs konkurrierender Produkte
- Betriebswirtschaftliche Unterstützung für den Franchise-Nehmer
Strategische Netzwerke: Beispiel Japanisches Keiretsu
- Japanische Zusammenschlüsse von UN
- Vertikale Kooperation zwischen Handelshäusern, Herstellern & Zulieferern unter Führerschaft einer Industrieunternehmung
- Nutzung interorganisationaler Vernetzungsmöglichkeiten
- Langfristige Lieferbeziehungen
Strategische Allianzen (6)
- Verbindung mind. zweier rechtlich selbstständiger Partner zum Zweck gemeinschaftlicher Aufgabenerfüllung
- Kooperationsgegenstand: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
- Gegenseitige Minderheitsbeteiligung
- Unterschied zu JV & Fusion: Weder Gründung noch Zusammenschluss zu gemeinsamen UN
- Vorteile: Economies of Scale & Scope, Risikoverteilung
- Nachteile: Wissensabflüsse, hoher Abstimmungsbedarf, coopetition
Internationale Joint Ventures
- GemeinschaftsUN, bei dem mind. ein Partner im Ausland angesiedelt ist
- Gemeinsame Geschäftstätigkeit auf vertraglicher Grundlage: Intensivste Form der Kooperation
Systematisierung
- Integrationsrichtung: Horizontales vs. vertikales JV
- Umfang gemeinsam durchzuführender Aufgaben: Einzelfunktions- vs. Mehrfunktions-JV
Entstehung
- Gemeinsame Neugründung
- Beteiligungserwerb an bestehender Tochter eines Partners
- Gemeinsamer Dritterwerb
Beteiligungshöhe des ausländischen Partners
- Majoritätsbeteiligung (über 50 %)
- Minoritätsbeteiligung (unter 50%)
- Pari-Beteiligung (50/50)
Betrachtungsperspektiven von IJV (3)
- Betriebswirtschaftliche Perspektive: Kooperation durch Kapitalbeteiligungen & Teilung von Geschäftsführung und Risiko; zwischenbetriebliche Zusammenarbeit
- Wettbewerbsrechtliche Perspektive: Verhinderung von Wettbewerbsbeschränkungen
- Gesellschaftsrechtliche Perspektive: Unterscheidung zwischen TU & JV im Konzernabschluss mit Abgrenzungskriterien nach HGB, IFRS & US-GAAP
Problembereiche von IJV (6)
- Gewinnverteilung
- Wettbewerb auf Exportmärkten
- Transferpreise
- Marketingmix-Gestaltung
- Markennamen
- Zuordnung von F&E-Kosten
Theorie der Internalisierung
- Theorie für den Abschluss internationaler Kooperationsverträge
- Basiert auf Transaktionskostenansatz: Jegliches Handeln der Marktwirtschaft ist mit Kosten verbunden
- Unvollkommenheiten internationaler Märkte führen zum Aufbau oder zur Übernahme ausländischer UN
- Höhe der Transaktionskosten entscheidet über UN-interne (Internalisierung) & UN-externe (Kooperationsformen) Verwertung UN-spezifischer Wettbewerbsvorteile
- Nachteile der Verwertung von Know-How durch Kooperationen: Unzureichende Kontrolle des Wettbewerbsvorteile, Gefährdung des Good Will
- UNexterne Verwertung tritt dann auf, wenn Transaktionskosten gering sind und älteres/ bekanntes Wissen transferiert wird
Kapitel 5
D Direktinvesition
- Langfristige Kapitalanlagen im Ausland
- mit unmittelbarer Einflussnahme auf die Geschäftsführung
Motive für DI (3)
- Aufbau / Erweiterung eigener Auslandsgesellschaft
- Erwerb eines ausländischen UN als 100%ige TG
- Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an ausländischem UN
Abgrenzung der DI von der Portfolioinvestition (3)
- Ertragsmotiv vs. Ertrags- & Liquiditätsmotiv
- Unmittelbarer Einfluss vs. Mittelbarer Einfluss
- Kapital- & Realtransfer vs. Kapitaltransfer
Motive für DI nach Dunning (4)
- Beschaffungsorientierte Motive: resource-seeking
- Absatzorientierte Motive: market-seeking
- Effizienzorientierte Motive: efficiency-seeking
- Strategische Motive: strategic-asset-seeking
DI: Neugründung vs. Aufkauf (7)
- Zugang zum Markt: NG zeitverzögert; AK unmittelbar
- Marktanteil: NG muss erobert werden; AK wird übernommen
- Kapitaleinsatz: NG allmähliche Steigerung; AK hoher Anfangsbetrag
- Standort: NG frei wählbar; AK gegeben
- Einstellung Gastlandregierung: NG häufig finanzielle Unterstützung, AK oft Abwehrhaltung
- Technologiestand: NG Einsatz neuester Verfahren möglich, AK Übernahme alter Technologie
- Integration in GesamtUN: NG problemlos, AK schwierig
Gestaltung der DI
Local subsidiaries
- rechtlich selbstständiges Engagement im Ausland
- Mehrheitsbeteiligung oder vollbeherrscht
- Neugründung oder Akquisition
- Vollständige Wertkette oder spezialisierte Wertschöpfungsketten
Vorteile
- Unabhängigkeit
- Einfluss- & Kontrollmöglichkeiten
Nachteile
- Notwendigkeit umfangreicher Ressourcen
- Risiken und Ressourcen werden nicht mit Partner geteilt
Monopolistische Theorie der DI - Annahmen
- Erklärung von DI mit Motiv der Kontrolle
Kontrollmöglichkeiten
- größere Sicherheit für eingesetztes Kapital erreichen
- Wettbewerb auf ausländischem Markt ausschalten
- monopolistischen Vorteil im Ausland ausnutzen
Monopolistische Theorie der DI - Markteintrittsbarrieren für ausländische UN (5)
- Erhöhte Risiken durch unt. rechtliche Rahmenbedingungen
- Informationsnachteile ggü. inländischen UN
- Nachteile aus geographischer Distanz zur TG
- Benachteiligung durch Local-Content-Vorschriften
- Diskriminierung durch Marktteilnehmer
Monopolistische Theorie der DI - Wettbewerbsvorteile (7)
- Überlegene Produkt- / Prozesstechnologie
- Vorteile in Beschaffung knapper Ressourcen
- Besserer Zugang zu Kapital
- Kapazitätsvorteile
- Managementfähigkeiten
- Image- & Markenvorteile
- Bessere Organisationsstruktur
Wirkungen von Markteintrittsbarrieren auf Newcomer (2)
Blockade
- Staatliche Genehmigungen
- Patentschutz
- Fehlender Zugang zu Rohstoffen
Ungünstige Kostenposition
Folge: Komplementäre Verhaltensweisen (Vergeltung) etablierter UN
Limit-Price-Theorie nach Bain
- Eintrittsbarrieren resultieren aus strukturellen Wettbewerbsvorteilen etablierter Anbieter
- Limit-Price: Höhe des Marktpreises, den bereits etabliertes UN festlegen muss, um Eintritt für potentielle Wettbewerber unattraktiv / unrentabel zu machen
Überwindung künstlicher Markteintrittsbarrieren
Institutionelle
- Megamarketing: Erweiterung der Marketingsstrategie um politische Einflussnahme und PR
- Tarifäre Barrieren: Kostenorientierte Überwindung, Produktdifferenzierung
- Nicht-tarifäre Barrieren: Markteintritt durch weniger beschränkte Formen
Verhaltensbedingte
- Alleingang: Adaptionsstrategie, Umgehungsstrategie
- M&A: Beteiligung, Alleinerwerb
Eklektische Theorie nach Dunning
- Annahme: Homo oeconomicus entwickelt aufgrund rationaler Entscheidungen Internationalisierungsstrategien
- Für DI müssen Eigentums-, Internalisierungs- & Standortvorteile vorliegen
Kritik
- Dunning geht vom homo oeconomicus aus
- strategische Aspekte unberücksichtigt
- Relevanz für IndustrieUN, nicht für DL-UN