Stadtgeo
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Kartei Details
Karten | 102 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.07.2017 / 09.07.2017 |
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Orientalisch-islamisch
Stadt um Basar und Moschee strukturiert
Ummauerung und Friedhöfe und Zitadelle am Rand der Stadt
Ausdehnung über die Zeit: Zufahrtsstraßen, neue Wohnviertel
beeinflusst im traditionellen Aufbau, in funktionaler und sozialer Gliederung vom Islam
funktionale Gliederung gekennzeichnet durch:
- große Moschee -> religiöser, intellektueller, öffentlicher und z.T. wirtschaftlicher Mittelpunkt
-Bazar (Suq), mehrere Wohnquartiere mit jeweils durch Religion, Nationalität, Sprachgemeinschaft und Sippe vorgegebener Segregation-> jeweils mit einer lokalen Moschee und einem Bazar ausgestattet, sind weitgehend autarke, abgeschlossene Einheiten
-vorherrschende Wohnform: eingeschossiges, fensterloses Innenhofhauses, entspricht Bedürfnissen nach Privatheit (privater Raum) und Absonderung + Sicherheitsaspekten
-Regierungsgebäude (Burg, Palast) am Rande der Stadt, meist direkt an die Stadtmauer gelehnt und Friedhöfe der verschiedenen ethnischen Gruppen außerhalb der Stadtmauern.
Charakteristisch: unregelmäßiger Sackgassengrundriss., Hauptverkehrsstraßen verbinden Zentrum und Stadttore, Inneres der Quartiere durch weit verzweigtes System von Sackgassen erschlossen, Moschee, d.h. die Religion, hat die eindeutigste Vereinigungsfunktion, In größerer Entfernung der Moschee: Ansiedelung von Betrieben, die Belästigung darstellen, z.B. Schmieden. Auffallend: Regierungssitz an Rand der Altstadt gedrängt
-> Unterschied zu klassischen Städten der Antike-> "forum" und "agora" dort mit herausragender Bedeutung
tropisch-afrikanische stadt
slumsiedlungen um europäische stadt herum
wellblechhütten und illegal erbaut
soziale segregation prägt
post-modern urbanism
- Flickenteppich von Stadt ohne Stadtzentrum -> Auseinanderfließen des Stadtraums ohne Zusammenhalt oder hierarchische Ordnung
- Willkürlichkeit -> random ohne jeden Zusammenhang, hohe Fragmentierung als Ergebnis, quasi Spielbrett der Stadtentwicklung -> Gegenmodell zu Chicagoer Schule
- Random, arbitrary development (keine natürlichen Prozesse wie Chicago)
- No hierarchical center of the city, no center-periphery incline
- Fragmentation, social polarization
- Checkered coexistence of different neighborhoods
- Consum-orientated
- Inversion: The periphery organizes the center
Beschriftung in Klausur: Deindustrilaiserung - Heterogenisierung - Gentrifizierung - Suburbanisierung - Privatization
Städtesystem
nicht inner- oder intrastädtischer Strukturen, sondern interstädtischer Strukturen
nicht einzelne Stadt, sondern Beziehungen zwischen Städten
Walter Christaller
Hierarchie wird als Leitmodell und Idealordnung für Stadtmodelle angenommen
Forschung: zentrale Orte in Süddeutschland, Formulierung von Gesetzmäßigkeiten und Theorien zur Anordnung von Siedlungen im Raum (empirische Überprüfung an Süddeutschland)
-> interessant: Hat Auswirkung dafür wie Städte verteilt sind -> Preis / Nachfrage / Gebiet Produktionsstandort in Relation, Anbieter brauchen bestimme Einzugsgebiete um Produkte marktwirtschaftlich verkaufen zu können und Nachfragen zu erreichen -> Orte als zentral für Einzugsbereich Bevölkerung die sich auf diesen zentralen Ort ausrichten
Hierachie der Versorgung: je nach Reichweiten (z.b. Milch-Arzt-E-Gerät haben diverse Zeitreichweiten)
Ausstattung zentraler Orte
Oberzentrum: zentrale Einrichtung zur Deckung spezilisierter höherer Bedarf:
-Schulen, Kunst & Kultur, medizinische Versorgung, Einzelhandel
Mittelzentrum: gehobener Bedarf -> schulausbildung aber keine Hochschulen, Kunst & Kultur, medizinische Versorgung für Akutkranke, Einzelhandel zur periodischen Bedarfsversorgung
Grundzentrum: zentrale Einrichtung zur Deckung allgemeiner täglicher Bedarf
-weniger an Schulausbildung
-medizinische Versorgung durch niedergelassene Ärzte
-einzelhandel: täglicher bedarf udn periodische Versorgung
-versammlungsräume für kulturveranstaltungen
europäische metropolregionen
-MR deutschland: halle, leipzig, sachendreieck nachträglich
Hamburg
- Berlin-Brandenburg
- Rhein-Ruhr
- Rhein-Main
- Stuttgart
- München
seit 2005:
nürnberg
rhein-neckar
hannover-braunschweig-göttingen-wolfsburg
bremen-oldenburg im nordwesten
regionales städtesystem
Ranggrößenklassen dort wiedergespiegelt
viel ausgeglicheneres Städtesystem über den Verlauf der Zeit
große Zentren wachsen wieder, Hierarchien nehmen wieder zu mit Globalisierung, aber gibt keine Megacity global die führt
teilfunktionen von metropolregionen
- Entscheidungs- und Kontrollfunktion: Politik und Wirtschaft, hohe Konzentration von politischen und wirtschaftlichen Einrichtungen, größte Unternehmen eines Landes / Region dort angesiedelt, auch Regierungssitze, NGOs
- Innovations- und Wettbewerbsfunktion: Forschung und Entwicklung in Privatwirtschaft, als Motor gesellschaftlicher, technologischer und kultureller Entwicklung, große Zahl an Forschungseinrichtungen
- Gateway-Funktion: Drehscheibe, Austausch von Wissen und Infos aufgrund guter Erreichbarkeit, meist an Verkehrsknotenpunkten (Flughafen, Bahnhöfe, Internet-Server, Messen)
- Symbolfunktion: hohes Maß an historischer, kultureller, politischer, städtebaulicher Bedeutung und internationales Ansehen
Metropolen -Metropolation Area -Europäische Metropolregion
Metropolen (quantitativ oder funktional)
Metropolation Area (US Census) – statische Einheit in den USA wie US-Zensus Metropolen misst, Umland wird miteinbezogen
Europäische Metropolregion als raumordnerisches Instrument mit dem Regionalentwicklung betrieben wird (Unterschied: Verdichtungsraum
time space compression (harvey)
weit vor postmodern urbanism von dear und soja bereits dazu geäußert was Globalisierung bedeutet
- Erde schrumpft relativ gesehen (vor Erfindung Eisenbahn unüberwindbare Distanzen, riesige Welt), ab 1850 – Industrialisierung Wandel), Zeit und Ort schrumpfen zusammen
- Zwang unser Verständnis der Welt umzudenken, da Zeit und Distanz keine so große Rolle mehr spielen, z.b. durch Tranportinnovationen, Raum wird dadurch durch Zeit überlagert / ersetzt, nicht mehr Ort zählt, sondern Zeit in der er erreicht werden kann, Raum wird damit global village der Telekommunikation
- Orte stark voneinander abhängig und vernetzt, nicht mehr singulär zu sehen
Weltstadthypothese Friedmann:
definiert Weltstädte durch ihre Bedeutung als vernetzte Wirtschaftszentren
üben Einfluss auf die umliegende Region aus, deren Wirtschaft sie mit dem globalen Akkumulationsraum verbindet
-können in eine hierarchische Ordnung gebracht werden, die ungefähr der Wirtschaftskraft, die von diesen Städten kontrolliert wird, entspricht
- stellen die Artikulation her zwischen den regionalen, nationalen und internationalen Ökonomien und der Weltwirtschaft. Sie dienen als organisatorische Knoten des Weltwirtschaftssystems.
Es gibt einen globalen Kapitalakkumulationsraum, aber er umfasst nicht die ganze Welt. Ganze Weltregionen und deren Bevölkerungen sind gegenwärtig praktisch aus diesem Raum ausgeschlossen und leben in einer permanenten Subsistenzwirtschaft.
-link urbanisation to global urban forces! Plädoyer für neuen Ansatz der Stadtforschung die Städte global denken muss als entscheidende These
Nicht alle profitieren von Wachstum, kommt zu starker Polarisierung als Kosten,
Hierarchie der Weltstädte: Nordamerika als Herz der Weltstädte, N.Y, L.A, Chicago als Weltstädte, secondary cities darum herum, semi Peripherie: v.a. südasiatische Städte
Sassen
-Bezug auf Friedmann, v.a. auf wirtschaftliche Aspekte, berücksichtige Migration und soziale Effekte wie Polarisierung anfangs nicht
-Fokus auf Finanz- und Dienstleistungssektor in N.Y, London, Tokio -> Bedeutung FIRE-Sektor (Finanzen, Versicherung, Real Estate als neue Funktionsweisen der Global Cities)
- Konzentration von globalen Kontrollkapazitäten als zentrales Begründungskriterium für den Bedeutungszuwachs von Global Cities, neue Funktionen der Global Citiy: produzieren Innovationen, Kommandozentralen der Welt als Hauptstandorte (key locations) der Finanzen und DL die unternehmensorientiert sind
-Städte sind auch gleichzeitig Märkte für Produkte und Innovationen die dort produziert werden und von dort Transport in gesamte Welt, hier werden Spielregeln festgelegt, Vielfalt der Wissensbestände am größten, hier werden wichtigste Entscheidungen gefällt
- symbolischer Wert: Adresse hat höchsten Status dort
GaWC Global and World City Research Group
- Konzentration auf unternehmensorientierte DL, Vertreter: Peter Taylor, John Beaverstock u.a.
- Quantitative Messung, Klassifizierung nach Ausmaß der Präsenz international tätiger DL-Firmen mit transnationalen Netzen und Niederlassungen
- Unternehmens- und Steuerberatung, Werbung, Finanzsektor (Bank), Rechtsberatung
- Unterscheidung nach alpha-, beta und gamma-Städten mit verschiedenen Werten und Hierarchiestufen (12 nur N.Y, London- Paris, Tokio, bestätigt Sassen auch empirisch)
- Kritik: nur einzelne Städte, keine anderen dynamischen oder bedeutsamen Städte in der Grafik, Fokus auf DL-Sektor, Vernachlässigung anderer gesellschaftlicher Prozesse, Vernachlässigung der Industrie, Starker Fokus auf Manhattan, Betrachtungsebene = Stadt, interregionale Zusammenschlüsse bleiben außen vor, Ansatz wird zum normativen Konzept als self fulfilling prophecy, viele multinationale Unternehmen liegen außerhalb von Metropolen
- Vorteil: hilft Städte auf Globalität zu betrachten und globale Prozesse, dennoch nur Ansatz
z.B. Berlin als Hauptstadt der Putzkolonnen: im Vergleich zu Paris, Paris überall führend in allen Branchen, außer bei Reinigungsdiensten
Global City Berlin? Als Zentrum der Kreativwirtschaft: Media und Musik
Mega cities
mega cities:
Haben höchsten nationale oder regionale Bedeutung
Geht ausschließlich um Einwohnerzahl!
Geht nicht um weltweite Bedeutung- nicht Global City! Dennoch kann z.b. New York oder Tokio global und mega city gleichzeitig sein! Global city meint funktionale Bedeutung- mega city meint rein die Größe! Kein normatives Konzept
heute 8 mio EW als Schwelle
Im Wandel der Zeit: Entwicklung: um 1500-2015: anfangs nur Europa - Handelsstädte, dann langsam amerikanische, ab 1900 Industriestädte, dann Verlagerung nach Asien - Megastädte
Mega cities vs global cities
Weltstädte (World Cities), Global Cities
- „Basing points“ des globalen Kapitals zur räumlichen Ordnung von Produktion und Markt (vgl. Friedmann)
-„Kommandozentralen“ der Weltwirtschaft (vgl. Sassen)
-Zentren des internationalen Finanzwesens
-Standorte hoch spezialisierter, unternehmensorientierter Dienstleistungen (Controlling, Werbung, Rechtswesen, Investment, vgl. GaWC)
Megastädte:
- sehr große Städte mit Primatstellung innerhalb der nationalen Ökonomie
- ihnen fehlen aber wichtige Funktionen der Global Cities
Megastädte als Risikogebiete
-Vulnerabilität = Anfälligkeit bzw. Gefährdung der Gesellschaft durch soziale und/oder natürliche, interne wie externe Ereignisse (vgl. Bohle, Krüger, Scholz) -> Smog, Verkehr, Slums, Naturkatastrophen)
(neuer) Diskurs um Megastädte
stellen neue Anforderungen an Stadtplanung:
wohnraumversorgung
anforderungen an soziale infrastruktur: energie, wasser, gesundheit, bildung, sicherheit
umwelt- udn ressourcenschutz
regierbarkeit- partizipation, stärkung zivilgesellschaft
Soziale Stadt
Bund-Länder-Programm
nicht nur bauliche Entwicklung, in Bauteilen mit Sanierungsbedarf:
-Ehemalige Arbeiterwohngebiete /Altsubstanz
-Großwohnsiedlungen
soziale und bauliche Maßnahmen verknüpft
Städtische Probleme in wachsenden Metropolen
-Wachstum, Expansion, Umbau (Bevölkerungswachstum, Verfall Innenstädte, informelle Bebauung)
-Sozioökonomische Problme (Arbeitsplätze, informeller Sektor, Armut, Kriminialität)
-Überlastungs-und Umweltprobleme ( Flächenverbrauch, Grundwasserabsenkung, Luftverschmutzung)
Government vs Governance
Government: insitutionelles Regierungssystem des Staats
Governane:
-Gemeinschaftsaufgabe
-schließt auch Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft ein
-Steuerung und Regierung außerhalb der formellen Staatsgewalt
Planungsinstrumente Städtebau
Land: Landesentwicklungsprogramm
Gemeine: Flächennutzungsplan, Bebauungsplan
Programme und Maßnahmen Städtebauförderung
Soziale Stadt
Denkmalschutz Ost
Denkmalschutz West
bis 80er: vor allem Sanierungs- und Entwicklungsprogramme, danach diversifiziert