Geschichte I Europa - GB Mutterland der Moderne

Poverty = arbeiten müüssen, um das eigene Überleben sicherzustellen

Pauperism = auf staatliche oder private Almosen angewiesen sein.

1795-1830 darstische Zunhame der "paupers" (auf Grund der Industrialisierung und Krieg)

--> Notwendigkeit einer neuen Armengesetzgebung

Er basierte auf der Überzeugung, dass Armut selbstverschuldet ist (vicious poverty)

Er unterschied daher zwischen "poor" --> arbeitsfähig  und "pauper / indigent" --> arbeitsunfähig (Verletzung, Behinderung etc.)

Nach dem "Principle of less eligibility"  forederte er, dass es auch dem ärmsten Arbeitenden besser gehen soll, als einem gesunden "poor".

• Nüchternheit;
• Fleiss;
• Hygiene;
• Disziplin.

Die Segregation mittels Geschlechtertrennung sollte dazu dienen um einen weiteren Populationsanstieg zu verhindern

Es kam zu einer Verschiebung eines atomistischen zu einem organizitischen Verständnis der Gesellschaft.

Es kam zu einer Entkriminalisierung der Armut.

Es traffen Befürworter der Abschreckung auf jene, die die Armut als soziale Krankheit sahen, die vom Staat geheilt werden kann. 

--> 1905-09 Royal Commission on the Poor Laws

Gefängnis war nicht das bedeutendste Strafinstrument --> es gab über dies die Todesstrafe, flogging & branding sowie transportation.

Bestehende gaols (selten mehr als 30 Insassen) waren reine Verwahranstalten:

• ohne uniformen Regeln;
• ohne Gefängnisarbeit;
• ohne Geschlechterrrennung;
• ohne ausgebildete Wärter;
• kommerzielle Orientierung.

1770/80 viel die amerik. Strafkolonie weg, was einen Anstieg der Kriminalität zur Folge hatte.

Entweder bringen die gaols die Häfltinge um oder sie korrupieren sie vollends.

John Howard arbeit ein System heraus, bei dem nicht Repression sondern Reform im Zentrum steht. --> Resozialisierung und Wiedereingliederung. 

• 1776-1857 Prison Hulks in Betrieb (ausrangierte Militärschiffe);
• 1788-1868 Verbannung nach Australien
• 1823 Gaol Act --> stärkere staatl. Verantwortung und führt erste Klassifikationen ein
• 1838 erstes Jugendgefängnis
• 1842 Pentonville Penitentiary --> modernes Modellgefängnis
• 1861 und 1868 Flogging und öffentliche Hinrichtungen verboten
• 1877 Prison Act --> Zentralisierung

Ein Gefängnis in welchem die Zelllen kreisrund um einen zentralen Wachttrum angeordnet wurden. Von diesem zentralen Wachtturm konnten jederzeit alle Zellen eingesehen werden. Das Panopticon wurde von Jeremy Bentham 1798 entworfen. 

• Isollation "Separate System"
• Isolation "Silent System"
• Arbeit "deterrence" (Trettmühlen)

Durch die permanente Beobachtung z.B. im Panopticon sollte die Bewachung internalisiert werden. Durch die Omnipräsenz sollten die Gefangenen geheilt werden. 

Trettmühle diente der Energiegewinnung , da jeder Mensch im innern immer guter und fleissiger Natur ist, die zuerst freigelegt werden muss.

• Dichtes Netz von Regeln bestimmen den Arbeitsalltag.  --> Nummerierung und Uniformierung;
• Der ganze Tag ist einem strikten Zeitregime unterworfen --> Ziel: einschleifen von "healthy habits";
• Mark-systems erlaubt Verbesserung der eigenen Position: Submission wird belohnt, Widerstand bestraft.
• Entstehung Klassensystems innerhalb des Gefängisses. 

Zusätzlich wurde die Indentifikation & Klassifikation durch Profiling (Akten mit Zeichnungen / Fotos) unterstützt. Diese Massnahme sollte die Sicherheit erhöhen und zur Prävention dienen. 

• Aus Kostengründen profitierte nur ein kleiner Teil der Sträflinge von diesem Reformprogramm;
• Fokus auf das Individuum geht verloren (weniger blutig, dafür peinlich) (postmoderne Interpretation); 
• Reform war ökonomisch motivert, da die Wirtschaft disziplinierte Arbeiter brauchte. (marxistische Interpretation)
• Gefängnisreform als eine von grossen Persönlichkeiten stammende Hummaniserung des Strafvolzugss --> Fortschrittsnarrativ (Whig History).

• Im 18. keine organisierte Polizeieinheit --> parishes organisieren ihre eigenen constablers und watchmen;
• der europäische Kontinent orientiert sich stark am Beispiel der Gendarmerie, welche von Napoleon begründet wurde;
• 1798 wurde unter Einfluss der Reformers Patrick Colquhoun die private London River Police (< 60 Mann) mit Erfolg etablierr;
• Seit den 1820ern setzt sich Rober Peel (Innerminister) für die Schaffung eines Polizeikorps ein;
• 1829 Metropolitan Police Act --> staatliche Polizeitruppe in London (>3000 Mann) 
  • professionalisiert
  • uniformiert
  • bürokratisiert
  • hierarchisch gegliedert --> Gentleman Commisioners kommandieren working class police officers
• 1839/40 nach den Chartist riots Ausdehnung (sehr heterogen)
• 1856 County and Borough Police Act --> Standardisierung
• 1878 Gründung des CID (Scottland Yard)

• Prevention Präsenz auf den Strassen und Einschüchterung von Risikogruppen (Betrunkene, Obdachlose, etc.);
• Targeting spezielle Massnahmen in criminal areas --> Einwandererquartieren, Rothlichtbezirken oder Überwachung bestimmter sozialer Gruppen ("ticket of leave men");
• Crowd control seit 1850ern gezielter Einsatz bei Wahlveranstaltungen, Streiks, Demonstrationen --> ersetzen Armee.

• Statistiken sind problematisch, aber vermutlich leichter Rückgang der Kriminalitätsrate;
• Unverändert hoch bleinben Fälle von tätlichen Attacken der Bevölkerung auf Polizisten;
• Auf Grund der harten Arbeitsbedinungen und schlechter Bezahlung --> viele Berufsabbrecher;
• Zahlreiche Entlassungen wegen Alkoholexzessen und Disziplinverstössen.

Es kam zur Herausbildung einer sehr rauen, maskulinen Arbeitskultur (z.T. Verbrechen während dem Dienst, was zu Entlassungen führte)..

Aristokraten:

• Seit dem 18 Jh. waren massgeblich Mitglieder der Aristokratie an der Expansion beteiligt;--> gentlemanly capitalists und colonial proconsuls;
• Imperial Service steigert den Status und den politischen Einfluss in GB;
• Die Führungsposition in den Kolonien erlauben es der zuhause bedrohten Elite, Visionen einer geordneten, hierarchisch abgestuften Gesellschaft in die Tat umzusetzen (hohen Status erreichen).
• Der aristokratische Lebensstil wurde dadurch in die Kolonien hinaus getragen;
• Sicherheitsventil --> Auslagerung unzufriedener potenziell gefährlicher Segmente der Bevölkerung.
• Ökonomisch zahlte sich der imperial service selten aus (Repräsentationsstil so teuer, dass viele Gouverneure ihr vermögen hierzu einsetzen mussten).

Mittelklasse:

• Für die Mittelschicht verkörpert das Empire ihre zentralen Werte -->Meritokratie (Herrschaftsgefüge in welchem Ämter auf Grund von Leistungen vergeben werden) und Gemeinsinn;
• Enge Verbindung zwischen Empire und Erforschungswissenschaften (Geo, Ethnologie, Botanik etc.), Ingenieurswesen und Medizin;
• Die unterschiedlichen Verwaltungsapparate Colonial Servie und Indian Civil Service bieten eine attraktive Alternative zu eine Beamten Karriere in GB;
• Teile der Industrie sin Eng mit mit Empire verflochten (Lobby durch Schiffseigner, Jutefabrikanten etc);
• Empire bietet auch Möglichkeiten für weniger kapitalkräftige Unternehmer (z.B. Pflanerz) und Investoren (z.B. Eisenbahnaktien).

ABER: Investitionen selten aus patiotischen Gründen, meisents aus Eigeninteresse.

Arbeiterklasse: 

• Indentifikation mit imperialer Ideologie hält sich in Grenzen, obschon Empire das Leben der working class in vierlei Hinsicht beinflusst;
• Karriereoptionen bei der Armee, Polizei, Post und Telegrafendienst, Seefahrt etc;K
• Skilled workers werden von GB importiert um anspruchsvollen Jobs zu erledigen;
• Trotz diesen Optionen Jobkonkurrenz, da die Arbeiter in den Kolonien of günstiger waren; 
• Grosses Thema bei dieser Klasse: Migration in Dominions (Kanada, Südafrika, Neuseeland, Australien).

• gegenseitiger Respekt der Eliten (Britischer Gouverneur mit einem lokalen Häuptling);
• Der Grad / Klasse die jemand inne hatte, war wichtiger als die Rasse.

• Frauen wurden zusätzliche Unterstützungen zugesichert;
• Zusätzlich wurde damit geworben, dass das leben in den Dominions gesünder sei (weniger negative externe Effekte);
• Frauenwahlrecht in Neuseeland.

• Einerseits werden gewisse Artikel in die Kolonien mitgenommen, andererseits von den Kolonien wiederum nach GB exportiert;
• Dadurch veränderten sich die Konsumgewohnheiten sämtlicher Klassen.

• Import & Export wurde durch die Entwicklung von Kühlschiffen konnte eine Vielzahl von Gütern versendet werden.

Der Konsum von Gütern aus den Kolonien wurde zu einem patriotischen Akt: Stehe zum Emire durch Konsum von Gütern aus dem Empire!

Die Rede war con commodity racism (Bsp: schwarzes Kind, dass mit Seife wieder wiess wird). Diese Art von massenmedialen Rassismus sollte die zivilisationistische Überlegenheit der Weissen zelebrieren.

Die Werbung war häufig mit rassistischen Elementen durchsetzt (schwarzes Kind, das mit einer Seife weiss wird). Die Rede ist ist vom commodity racism.

• Schaffung des Empire Day: Gemeinschaft, Feierlichkeiten, Heldengedichte, welche auch vermehrt Einzug in die Literatur hielten, dabei wurde das Empire als Abenteuerspielplatz für junge ilustriert. --> Imperialer Heldenkult in Bild und Musik;
• Imperiale Helden wie T.E, Lawrence  = Lawrence of Arabia (undercover agent); Henry Morton Stanley oder aber auch Sir Reginald Dyer = the butcher of Amritsar (Gab Schiessbefehl bei einer friedlichen Demo in Indien, dies führte zwar zu seine Entlassung, er hatte aber weiterhin enorme Unterstützung bei den Konservativen;
• Jingoism = unkritischer Patriotismus (Hurrapatriotismus oft verbunden mit Kriegseuphorie).

• khaki election = Indentifikation mit einer Tarnfarbe, pro imperiale Kriegsthemen aufgrund der Kriege in Südafrika;
• Imperiale Themen stehen nicht durchgängig im Mittelpunkt;
• Ansehen von Colonial und India Office ist begrenzt, dennoch beeinflusst das Empire die politischen Debatten:
  • Als Vergleichsgrösse (Wahlreform, Frauenstimmrecht);
  • Als Anwendungsraum für politische Leitsätze (Abolotion, Drogenpolitik);
  • Als Selbstdefinition durch spektakuläre Krisen (Mutiny, Burenkrieg).
• Rassistische Hierarchien und Kritik an der Abschaffung der Sklaverei. die dazu führt dass die Weissen ihre Arbeitskräfte verlieren und selber arbeiten müssen

• Im 12 Jh Eroberungszüge durch Normannen --> Henry II zum Staatsoberhaupt, Machtbereich jedoch auf den Pale (Dublin und Hinterland) begrenzt;
• Henry VII versucht ab 1541 anglikanische Kirche durchzusetzen und beginnt mit Besiedelungsprogramm --> plantations.

Durch das Besiedlungsprogramm, Implementierung einer neuen Religion ---> sozial, religiös und  kulturell gespaltene Gesellschaft. Führt zu massivem Widerstand der Iren mit 12'000 Opfern;

1798 entlädt sich die Wucht über die Entmündigung in einem Aufstand, der von den Briten brutal niedergeschlagen wird --> 30'000 Tote hunderte Verbannungen;

1801 Act of Union Irland wird in UK eingegliedert, behält aber Sonderstatus. 

Mit Ausnahme von Belfast und Hinterland, keine nennenswerte Industrialisierung--> deskilling der Leinenweber, agrarbasierte Wirtschaft.

Zwar wude Irland parlamentarisch repräsentiert, aber bis 1829 wurden Katholiken ausgegrenzt. Zudem wurden die Iren durch das Zensurwahlrecht (Abstimmen darf, wer über gewisse Mittel verfügt) zusätzlich benachteiligt. Die Poor Laws werden noch erbarmungsloser gehandhabt, als in England.

Mit dem Education Act 1831 Anglisierungspolitik und Marginalisierung der der gälischen Kultur. Der Education Act kann als Ethnozid an der gällischen Kultur gesehen werden. Vorallem wurden auch die Katholiken stark benachteiligt, was die Armut und Unzufriedenheit verstärkte. 

--> Irland kein vollwertiger Bestandteil des UK.

Die Grundhaltung war sehr feindseelig. Stereotypisch galten die Iren als dirty, proud and lazy beggars.

• 1846-50 kam es in Irland zu einer enormen Hungersepidemie, da grosse Teile der Kartoffelernte von Pilzen befallen waren. Zusätzlich wurde ein Teil trotzdem noch nach England exportiert aus Profitgier. 
• Das einzige "Relief-Project" war das Working-House, auf welchen es einen enormen Ansturm gab;
• Die Farmer hatten die Wahl ihr Land zu verkaufen und ins Working-Hous zu gehen oder das Land zu behalten und zu verhungern.

Das Land konnte zu erbärmlichen Preisen erstanden werden und mit Viehzucht ein lukrativeres Geschäft aufgebaut werden.

Als weitere Alternative stand auch Emigration zur Debatte, was zu einer Entvölkerung von Irland um 50% beeutete.

• Aufgrund der starvation theory,die besagt, dass man die Iren absichtlich Aushungern lies, da sie weniger Wert seien;
• Dies führte 1848 zum Aufstand der Young Ireland Bewegung;
• 1858 wurde die Irish Republican Brotherhood (Fenians) gegründet --> Es kam zu eriner Militarisierung der Bewegung durch Einflüsse aus den USA:
• 1860-1880 vermehrt Terrorakte und Bombenanschläge der Fenians, während moderate Gr im Parlament für Home Rule kämpften. --> Dies schürte den Sterotypen des wilden, animalischen, aggressiven und dummen Iren zusätzlcih

• 1916 kam es zu Aufständen der Irelands Republicans, die die Etablierung eine isrischen Parlaments forderten (damit die Legitimität eigene Entscheidungen zu treffen). Zwar wurde dieser Aufstand brutal niedergeschlagen, aber er war der Auslöser für politische Prozesse, damit ein Bürgerkrieg verhindert werden konnte;
• 1922 folgte die Unabhängigkeit der katholischen Teile Irlands, durch Abspaltung. Der protestantische Teil blieb jedoch an UK direkt angegliedert.

• Harte Arbeit;
• Weiterentwicklung;
• Sauberkeit;
• "Sparsamkeit".

Harmonie zwischen den Generationen und geordnetes Familienleben mit der Frau, welche sich zu Hause um die Erziehung und die Details kümmert. 

--> klare Geschlechterrollen --> Patriarchat.

Rolle der Familie jedoch umstritten: emotionale Kraftquelle oder Nährboden für psychische Störungen. Zudem sind die familiären Netzwerke in der urbanen Umgebung stärker und enger aufgrund der räumlichen Nähe und dem Bedürfnis nach Hilfe. Dabei ist das Modell der "nuclear family" zur spätvikotrianischer Zeit bereits sehr dominant. 

--> Frauenrechtsbewegung (um 1913) für Frauenwahlrecht --> Suffragistinnen 

• Ausser sweatshops ist die Familie nicht mehr das Zentrum der Produktion;
• Familie aber wichtiger ökonomischer Ort: Kinder treten dine die Fussstapfen ihrer Väter (Klerus, Militär, Mineure);
• In den meisten Mittelklasse-Haushalten gibt es nur einen Verdiener (family vage) --> Heiratsalter steigt. 

• Frauen der Arbeiterklasse (Haushalts - oder Fabrikatarbeit) Kinder tragen oft zum Einkommen bei --> soziale Mobilität relative Freiheit;
• Frauen sind häufig für das Finanzmanagement verantwortlich;
• Last für Arbeiter-Hausfrau wird schwerer mit der allmählichen Diffusion der von Mittelklasse-Idealen (Ordnung, Hygiene etc.) seit den 188.

• Dominante Position des pater familias einer viktorianischen Familie wird bis in die 1870er kaum öffentlich hinterfragt;
• Gesetzlich ist der Ehemann Herr (master) seiner Frau und "besitzt" seine Kinder --> praktische Straffreiheit in Fällen von häuslicher Gewalt;
• In der Erziehung übernimmt der Vater oft die Bestrafung und das Einimpfen von Disziplin. 

--> Ideal der Trennung der Geschlechterspähren : Mann für die Härte & Kampf und die Frau für das Haus & Gehorsam.

Angel in the house= Normale Familie als Kraftzentrum der Gesellschaft.

Aufgrund der Doktrin der "couverture" waren Frauen nach der Hochzeit keine eigenständigen juristische Personen mehr:

• Kein Recht auf Eigentum;
• Kein Recht auf Erbschaft;
• Kein Recht Verträge abzuschliessen;
• Einkommen gehört dem Ehemann;
• Kein Sorgerecht für die eigenen Kinder;
• Körperliche Züchtigung durch Ehemann ist legal.

--> Scheidung ist teuer und bis Mitte des 19. Jh kaum möglich.

--> Ehe als einschnürendes Korsett.

Es gab durchaus Raum für Machtausübung:

• Position der Frau durch fallende Geburtenrate gestärkt;
• Verwaltung des Einkommens sichert Einfluss;
• "rule of kitchen and bedroom".

--> Macht der Machtlosen?!