MM5 03480
Bildungspsychologie - Bildungskarrieren
Bildungspsychologie - Bildungskarrieren
Set of flashcards Details
Flashcards | 244 |
---|---|
Students | 40 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 20.06.2017 / 21.08.2022 |
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Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)
Welche Erkenntnisse zur Investition in Bildung haben Heckman und weitere Forscher hervorgebracht?
Spätere Investitionen in Bildung werden noch sehr viel rentabler, wenn man frühzeitig in Bildung investiert (skills beget skills / Fähigkeiten produzieren wiederum Fähigkeiten).
Die Hebelwirkung ist in der frühkindlichen Bildung am größten – trotzdem wird hier am wenigsten investiert.
Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)
Wie verteilen sich in Deutschland Bildungsinvestitionen auf die unterschiedlichen formalen Bildungsetappen?
als % Wert des BIP
- < 3 Jahre (frühkindl.) 0.1%
- Elementarbereich 0.6%
- Primär- und Sekundärbereich I: 2.1%
- Sekundärbereich II: 1.1%
- Tertiärbereich: 1.3%
Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)
Welches forschungsmethodische Problem ergibt sich aus Selektionsprozessen, die mit dem Besuch von Kindertageseinrichtungen einhergehen?
Der Selektionseffekt bewirkt, dass Eltern mit einem höheren Bildungsabschluss ihr Kind eher in eine Bildungseinrichtung schicken. Daher muss der Selektionseffekt statistisch kontrolliert werden, um den Effekt der frühkindlichen Bildung korrekt darzustellen – dieser ist nämlich gerade bei bildungsfernen Familien besonders hoch.
Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)
Was sind die zentralen Ergebnisse des Perry-Preschool-Projekts?
Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)
Ergebnisse der NUBBEK-Studie (Tietze et al., 2012) zeigen, dass die Qualität der Kindertageseinrichtungen in DE eher im Mittelfeld liegt:
Welche Maßnahmen sind aus bildungsökonomischer Sicht denkbar, um frühkindliche Bildung in Deutschland zu verbessern? 5
Einführung bundeseinheitlicher Mindeststandards sinnvoll
Vereinheitlichung der Qualitätssicherungsverfahren selbst (Vergleichbarkeit)
Weiterentwicklung der Lehr- und Lerninhalte des pädagogischen Personals (bislang Fokus auf Ü3)
stärkere Beteiligung des Bundes an der Kita-Finanzierung (zweckgebunden)
Verschiebung von der objektorientierten Finanzierung (Träger) hin zur subjektorientierten Förderung (bedarfsorientiert Gutscheine an Eltern)Förderung privat-gewerblicher Träger mit entsprechend festgelegten Qualitätsstandards (regulierter Markt)
Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)
Wie unterscheidet sich der Besuch einer formalen Förderung und Betreuung zwischen Bevölkerungsgruppen und welche Maßnahmen (3) könnten sich daraus ergeben?
gerade bei Eltern mit Migrationshintergrund besuchen die Kinder signifikant seltener eine Kindertageseinrichtung:
- Verbesserung der Informationspolitik
- besserer Zugang im Sinne kultureller Perspektiven
- gezielte, differenziertere Subjektförderung z.B. in benachteiligten Stadtteilen (statt Gießkannenprinzip und Mitnahmeeffekten)
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Grundschule übernimmt was?
Erfahrungen in der Grundschule gelten als ?
Grundschule = ?
Grundschule übernimmt als erste familienexterne (Pflicht-)Institution einen gewichtigen Teil des Bildungs- und Erziehungsauftrages
Erfahrungen in der Grundschule gelten als prägend für weiteren Bildungsweg
Grundschule = einzig echte Gesamtschule
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsziele der Grundschule? 6
Vermittlung der Grundlage für eine weitere Bildung und des lebenslangen Lernens
Schwerpunkte: Verbesserung der Sprachkompetenz und die Entwicklung eines grundlegenden Verständnisses mathematischer und naturwissenschaftlicher Zusammenhänge
Schüler befähigen, ihre Umwelteindrücke erlebnisorientiert zu erfassen und zu strukturieren
Sie sollen ihre psychomotorischen Fähigkeiten und sozialen Verhaltensweisen weiterentwickeln
Kinder mit unterschiedlichen individuellen Lernvoraussetzungen und Lernfähigkeiten so zu fördern, dass sich die Grundlagen für selbstständiges Denken, Lernen und Arbeiten entwickeln sowie Erfahrungen zum gestaltenden Miteinander vermittelt werden
Sie erwerben so eine Basis zur Orientierung und zum Handeln in ihrer Lebenswelt sowie für das Lernen in weiterführenden Schulen im Sekundarbereich
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Was ist in früherer und mittlerer Kindheit besonders groß ?
in früherer und mittlerer Kindheit ist Lernpotenzial besonders groß
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Enwicklungsaufgaben während der Grundschulzeit
In der Entwicklungstheorie von Havinghurst (1972) fällt der Besuch der Grundschule in den Abschnitt der mittleren Kindheit (6 bis 12 Jahre). Die vorrangigen Entwicklungsaufgaben in diesem Alter sind das Erlernen bzw. der Erwerb von ? 9
In der Entwicklungstheorie von Havinghurst (1972) fällt der Besuch der Grundschule in den Abschnitt der mittleren Kindheit (6 bis 12 Jahre). Die vorrangigen Entwicklungsaufgaben in diesem Alter sind das Erlernen bzw. der Erwerb von
- physischen Fähigkeiten für normale Spiele (z. B. Ballwerfen)
- angemessenen Einstellungen zu sich selbst
- angemessenem Umgang mit Gleichaltrigen
- geschlechtstypischen Verhaltensweisen
- grundlegenden Fähigkeiten wie Lesen, Rechnen, Schreiben
- Konzepten und Fertigkeiten für den Alltag
- moralischen Vorstellungen und Werten
- persönlicher Unabhängigkeit
- Einstellungen gegenüber sozialen Gruppen und Institutionen
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler
Entwicklung kognitiver Leistungen
- ist womit verbunden?
- Was wird genauer und differenzierter?
- Was entsteht ?
- Vorschulalter: Kinder glauben was?
- ab ca. 7 Jahren größeres Interesse woran?
- Unterscheidung von Fähigkeiten wonach?
- Fähigkeit wird nicht mehr woran festgemacht, sondern als was verstanden?
- Fähigkeitswahrnehmungen werden (auch im Vergleich zu Leistungstests und Fremdeinschätzungen) was und damit in der Regel wie im Vergleich zum Vorschulalter?
- ab ca. 10 Jahren: Konzept von Fähigkeit als ? => Unterscheidung wozwischen?
- ungeklärt, warum was über die Schulzeit sinkt?
- negativere was?
- Bedingungen wovon?
Entwicklung kognitiver Leistungen
- ist verbunden mit Entwicklung der Lern- und Leistungsmotivation
- Selbst- und Fremdwahrnehmung (Nutzung verschiedener Quellen) wird genauer und differenzierter
- es entsteht die Vorstellungen von Fähigkeit als überdauernder Eigenschaft einer Person
- Vorschulalter: Kinder glauben, alles am besten zu machen
- ab ca. 7 Jahren größeres Interesse an sozialen Vergleichen
- Unterscheidung von Fähigkeiten nach Domänen
- Fähigkeit wird nicht mehr an einzelnen Handlungsergebnissen festgemacht, sondern als abstrakte Eigenschaft verstanden
- Fähigkeitswahrnehmungen werden (auch im Vergleich zu Leistungstests und Fremdeinschätzungen) realistischer und damit in der Regel negativer im Vergleich zum Vorschulalter
- ab ca. 10 Jahren: Konzept von Fähigkeit als der Person innewohnende Kapazität => Unterscheidung zwischen Anstrengung und Fähigkeit als Ursache von Leistungsergebnissen
- ungeklärt, warum schulbezogene Unlust über die Schulzeit sinkt
- negativere Selbstwahrnehmung
- Bedingungen des Schulkontextes
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsverlauf
Einschulung
- ab vollendetem 6. Lebensjahr gibt es welche Pflicht?
- unterschiedliche Bedürfnisse sollten wodurch frühzeitig erkannt werden? Welche "Bedürfnisse" sind damit möglich?
- Begriff Schulreife wurde wodurch ersetzt? + Definition hiervon?
- schulärztliche Untersuchung = ? => Feststellung wovon?
- Was für tests?
- Zum Bildungsbeginn in deutschsprachigen Ländern?
- ab vollendetem 6. Lebensjahr Bildungs- oder Unterrichtspflicht, in Deutschland Schulpflicht
- unterschiedliche Bedürfnisse sollten durch diagnostische Verfahren möglichst frühzeitig erkannt werden
- Einschulung oder Zurückstellung
- Feststellung von Förderbedarfen
- Begriff Schulreife wurde durch Schulfähigkeit ersetzt = Vorhandensein derjenigen Voraussetzungen, die Kindern erfolgreiches schulisches Lernen im Klassenverband ermöglichen => körperliche, kognitive, motivationale, emotionale und soziale Merkmale
- schulärztliche Untersuchung = Screening => Feststellung des körperlichen Entwicklungsstandes des Kindes und der allgemeinen gesundheitlich bedingten Leistungsfähigkeit einschließlich der Sinnesorgane
- Sprachstandardtests
- in deutschsprachigen Ländern relativ später Bildungsbeginn
- Bestrebungen frühzeitiger Einschulung
- 1. und 2. Klasse in einem Jahr
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsverlauf
Einschulung
Ziele moderner Schuleingangsdiagnostik:
Moderne Schuleingangsdiagnostik ist was, nicht was?
Förderbedarfe, wie etwa geringes Sprachverständnis oder mangelnde phonologische Bewusstheit (eine der Voraussetzungen für den Schriftsprachenerwerb), sollen möglichst wann warum diagnostiziert werden?
Ziele moderner Schuleingangsdiagnostik
Moderne Schuleingangsdiagnostik ist förderorientiert, nicht selektionsorientiert.
Förderbedarfe, wie etwa geringes Sprachverständnis oder mangelnde phonologische Bewusstheit (eine der Voraussetzungen für den Schriftsprachenerwerb), sollen möglichst deutlich vor Schulbeginn diagnostiziert werden, um rechtzeitig Fördermaßnahmen einleiten zu können.
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsverlauf
besondere Förderbedarfe
- kann wann stattfinden ?
- größte Aufmerksamkeit gilt was?
- Bei Teilleistungsstörungen in der Regel was?
- Fördermöglichkeiten je wonach?
- 3 Möglichkeiten?
besondere Förderbedarfe
- kann vor, kurz nach oder im weiteren Verlauf des Schulbesuchs stattfinden
- größte Aufmerksamkeit gilt der Diagnostik und Förderung von Kindern am unteren Ende des Leistungsspektrums
- Teilleistungsstörungen
- in der Regel kompensatorische Förderung während der Regelbeschulung
- Fördermöglichkeiten je nach Art und Umfang des festgestellten Förderbedarfs
- unter üblichen Bedingungen der Regelschule
- spezielle Förderung auf Förderschule
- sonderpädagogische Maßnahmen an Regelschule
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Besondere Förderbedarfe
sonderpädagogischer Förderbedarf
Liegt wann vor?
Ergibt sich z.b. woraus?
liegt vor wenn Kinder und Jugendliche in ihren Bildungs-, Entwiklungs- und Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schule ohne Sonderpädagogische Unterstützung nicht hinreichend gefördert werden können
ergibt sich z.b. als Folge von Lern- oder Entwicklungsstörungen, geistiger Behinderung, Körperbehinderung, Seh- oder Hörschädigungen
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Förderbedarfe und Förderorte
Wann werden die meisten Förderbedarfe entdeckt?
Förderbedarfe können wo auftreten oder was umfassen?
Wonach wird entschieden welche Art und welcher Ort der Förderung angemessen ist?
Im Laufe der Grundschulzeit werden die meisten Förderbedarfe entdeckt.
Förderbedarfe können in einem umgrenzten Bereich (z. B. Lese-Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie) auftreten oder das gesamte Leistungsspektrum (z. B. Hochbegabung, Lernbehinderung) umfassen.
Je nach Breite und Schwere der Normabweichung wird entschieden, welche Art und welcher Ort der Förderung angemessen ist.
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Übergangsentscheidung
- in D und Ö relativ zeitige Entscheidung wofür ?
- Entscheidung kann selten revidiert werden => kaum was?
- meist was als Entscheidungsbasis?
- überwiegende Mehrheit der Eltern folgt welcher Empfehlung?
- in D und Ö kein Einsatz wovon?
- Noten / Empfehlungen orientieren sich woran?
- Noten sind kein was ?
- Benachteiligung von Schülern womit und wobei (nachgewiesen bei IGLU) ?
Übergangsentscheidung
- in D und Ö relativ zeitige Entscheidung für spätere Schulform
- Entscheidung kann selten revidiert werden => kaum Aufwärtsmobilität
- meist Leistungskriterien (Noten) als Entscheidungsbasis
- überwiegende Mehrheit der Eltern folgt der Empfehlung der Lehrer
- in D und Ö kein Einsatz standardisierter Diagnoseverfahren
- Noten / Empfehlungen orientieren sich am klasseninternen Bezugsrahmen
- Noten sind kein perfektes Abbild für Leistung
- Benachteiligung von Schülern mit geringerem SES bei Empfehlungen für höhere Schulformen (nachgewiesen bei IGLU)
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Übergangsentscheidung
IGLU = was?
- Teil wovon?
- Was wird untersucht? (2 Punkte)
IGLU = Internationale Grundschul-Leseuntersuchung
- Teil von PIRLS = Progress in International Reading Literacy Study
- Lesekompetenzen von Grundschulkindern Ende der 4. Jahrgangsstufe
- auch fachspezifisches Leseverständnis in Mathematik und Naturwissenschaften
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Übergangsentscheidung:
Eindämmung der genannten Probleme beim Übergang wie möglich? 3 Punkte
Eindämmung der genannten Probleme beim Übergang möglich
- Berücksichtigung der Ergebnisse objektiver Leistungstests
- Verlängerung der Grundschulzeit
- Verringerung der Anzahl der Schultypen in Sekundarschule I
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Übergangsentscheidung:
Übergangsempfehlungen
Die Übergangsempfehlung am Ende der Grundschulzeit soll nicht nur worauf begründet sein, sondern auch was berücksichtigen?
Problematisch ist was?
Dadurch fließen Größen in das Urteil der Lehrkräfte ein, die...?
Übergangsempfehlungen
Die Übergangsempfehlung am Ende der Grundschulzeit soll nicht nur auf die Leistungen der Schülerinnen bzw. Schüler begründet sein, sondern auch weitere für den Schulerfolg wichtige Eigenschaften, wie z. B. Motivation, berücksichtigen.
Problematisch ist, dass Lehrkräften über die Klassen hinweg kein kriterialer Maßstab zur Beurteilung der Leistungen zur Verfügung steht.
Dadurch fließen Größen in das Urteil der Lehrkräfte ein, die tatsächlich oder vermeintlich nicht mit der wahren Eignung der Schülerinnen und Schüler in Beziehung stehen, wie etwa das Leistungsniveau der Klasse und der sozioökonomische Status der Eltern.
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungskontext
exemplarische Beispiele? 2
Leistungsbeurteilung
Merkmale von Grundschullehrkräften
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungskontext
Leistungsbeurteilung: Welche? 2
Verbalbeurteilungen und Ziffernoten (meist ab 2. / 3. Schuljahr)
ggf. auch Beurteilungen des Lernverhaltens im Unterricht und des Sozialverhaltens in der Schule allgemein
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungskontext
Leistungsbeurteilung
Kritik an Noten => Diskussionspunkte? 9
würden schulische Leistungen nicht gut abbilden (Diskussion um Objektivität, Reliabilität und Validität von Beurteilungen durch Lehrkräfte)
mehr Demotivation als Motivation
Belastung Verhältnis Lehrer - Schüler
regen zu Konkurrenzdenken an
Produkt- statt Prozessorientierung => keine Informationen über Wege zur Verbesserung
einseitig Schwerpunkte auf gut messbare Leistungen, Vernachlässigung von Lernen und kreativen Leistungen
setzen Lernen im Gleichschritt voraus, stehen Individualisierung des Unterrichts durch Freiarbeit und innere Differenzierung entgegen
Implizieren Festhalten an Fachgrenzen und stehen fächerübergreifendem Unterricht (z. B. Projekte) entgegen
symbolisieren den traditionellen Unterricht
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungskontext
Leistungsbeurteilung
Kritik an Noten => ABER...? 3 positive Kritikpunkte
innerhalb des Klassenrahmens durchaus objektiv
gute Prädiktoren für zukünftige Leistungen
Überlegenheit alternativer Beurteilungsformen konnte bisher nicht nachgewiesen werden
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungskontext
Leistungsbeurteilung
Ziffernoten vs. Verbalberichtszeugnisse :
Bei der Diskussion um angemessene Leistungsbeurteilungen in der Grundschule geht es nicht worum, sondern..?
Was gibt es bislang aber nicht?
Ziffernoten vs. Verbalberichtszeugnisse
Bei der Diskussion um angemessene Leistungsbeurteilungen in der Grundschule geht es nicht um Ziffern vs. Buchstaben auf dem Zeugnis, sondern um grundlegend unterschiedliche pädagogische Konzeption von Schule.
Überzeugende empirische Belege, die für die Wirksamkeit solcher Konzepte und gegen Ziffernoten sprechen, gibt es bislang jedoch nicht.
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungskontext
Merkmale der Lehrkräfte
Welcher Stereotyp kann enpirisch zurückgewiesen werden?
-> Zur Ausbildung? 3 (mehrere Phasen, deren erste Phase schwerpunktmäßig welcher Natur ist? Meist wo, sonst wo? Oft was?)
Stereotyp, dass Grundschullehrer unter Lehramtsstudierenden die schlechtesten Bildungsvoraussetzungen besäßen, kann empirisch zurückgewiesen werden
Ausbildung
- mehrere Phasen, deren erste Phase schwerpunktmäßig theoretischwissenschaftlicher Natur ist
- meist an Universitäten (außer BaWü), sonst PH, Akademien
- oft kürzeres Studium als andere Lehrämter
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungskontext
Merkmale der Lehrkräfte
Standards für Ausbildung von Lehrkräften: in D nur was für Standards und welche nicht?
- vier Kompetenzbereiche? mit insgesamt wie vielen Kompetenzen ?
- z. B. ?
- Kompetenz 7: ?
- Kompetenz 8: ?
- gute Ergebnisse wobei ?
- häufig Über- oder Unterschätzungen wobei ?
- besonders schwierig: Einschätzung wovon?
Standards für Ausbildung von Lehrkräften: in D nur bildungswissenschaftliche Standards, keine fachbezogenen oder fachdidaktischen Standards
- vier Kompetenzbereiche: Unterrichten, Erziehen, Beurteilen, Innovieren mit insgesamt 11 Kompetenzen
- z. B. diagnostische Urteilsgüte von Lehrkräften
- Kompetenz 7: Lehrkräfte sollen in der Lage sein, Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülern korrekt zu diagnostizieren, um sie gezielt fördern und die Eltern beraten zu können
- Kompetenz 8: Lehrkräfte sollen die Leistungen anhand transparenter Bewertungsmaßstäbe korrekt diagnostizieren können
- gute Ergebnisse bei der Einschätzung des relativen Leistungsniveaus
- häufig Über- oder Unterschätzungen bei Einschätzung des absoluten Leistungsniveaus
- besonders schwierig: Einschätzung von Leistungsvoraussetzungen wie Intelligenz, Motivation, Prüfungsängstlichkeit...(Probleme der Einschätzung sowohl bei Rangreihe als auch absolut)
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungskontext
Merkmale der Lehrkräfte
Ziel der Verbesserung der Güte diagnostischer Urteile von Lehrkräften in Bezug auf Leistungen => VERA (Vergleichsarbeiten in der 4. Grundschulklasse) => Hierzu? 2
Ziel der Verbesserung der Güte diagnostischer Urteile von Lehrkräften in Bezug auf Leistungen => VERA (Vergleichsarbeiten in der 4. Grundschulklasse)
- standardisierte Leistungserhebungen, die den Vergleich über Klassen hinweg ermöglichen
- Lehrer sollen vorher Einschätzungen von Aufgabenschwierigkeit und Leistungen der Klasse abgeben und bekommen dazu Feedback
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsmonitoring = ?
- Hier: Orientierung woran?
Bildungsmonitoring = systematische, empirische Gewinnung von Indikatoren der Bildungsqualität
- hier: Orientierung an IGLU
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsmonitoring
im Grundschulbereich D und Ö was für Leistungen?
- Woran liegt dies? 2 Punkte
im Grundschulbereich D und Ö sehr gute und gute Leistungen
- Leistungen noch nicht so abhängig von Migrationsstatus und SES wie in Sekundarstufe
- positive Leseselbstkonzepte und hohe Lesemotivation
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsmonitoring
in D (auch gegenüber Schweiz und Österreich) ist was unterdurchschnittlich?
- Klassengrößen was?
- in D aber was nicht?
- hohe Zufriedenheit der Eltern womit und was ich damit aber später?
in D (auch gegenüber Schweiz und Österreich): unterdurchschnittliche Finanzierung des Primärbereichs
- Klassengrößen ähnlich (D, Ö 22, S: 19)
- in D aber keine gesonderten Lehrkräfte für Schüler mit besonderen Lern- und Erziehungsbedürfnissen
- hohe Zufriedenheit der Eltern mit der Grundschule (62 %) => nimmt später ab
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Bildungsmonitoring
Das international vergleichende Bildungsmonitoring stellt der deutschsprachigen Grundschule was aus?
Die Schülerinnen und Schüler erzielen was und haben was?
Entsprechend zufrieden sind die Eltern womit?
Gutes Zeugnis für die Grundschule
Das international vergleichende Bildungsmonitoring stellt der deutschsprachigen Grundschule ganz überwiegend ein gutes Zeugnis aus.
Die Schülerinnen und Schüler erzielen gute Leistungen, deren Streubreite so gut wie nicht ansteigt, haben positive Fähigkeitskonzepte und eine hohe schulbezogene Motivation.
Entsprechend zufrieden sind die Eltern mit der Grundschule.
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Praktische Implikationen
grundschule ist was?
was wurde meist nicht auf ihre wirksamkeit überprüft?
was notwendig?
internationale Schulleistungsuntersuchungen beschreiben nur was, aber nicht was?
Grundschule ist die reformfreudigste, offenste Schulform überhaupt
neue Lehr- und Lernformen wurden meist nicht wissenschaftlich auf ihre Wirksamkeit überprüft
kontrollierte Schulversuche notwendig
internationale Schulleistungsuntersuchungen beschreiben nur Verbesserungsbedürfnisse, aber nicht die Mittel, um diese Ziele zu erreichen
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Praktische Implikationen
Empfehlungen als Reaktion auf IGLU 2006 und PISA 2007: 7 Maßnahmen ?
1. Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachkompetenz bereits im vorschulischen Bereich
2. Maßnahmen der besseren Verzahnung von vorschulischem Bereich und Grundschule mit dem Ziel einer frühen Einschulung
3. Maßnahmen zur Verbesserung der Grundschulbildung und durchgängige Verbesserung der Lesekompetenz und des durchgängigen Verständnisses mathematischer und naturwissenschaftlicher Zusammenhänge
4. Maßnahmen zur wirksamen Förderung bildungsbenachteiligter Kinder, insbesondere solcher mit Migrationshintergrund
5. Maßnahmen zur konsequenten Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität von Unterricht und Schule auf der Grundlage von verbindlichen Standards sowie ergebnisorientierte Evaluation
6. Maßnahmen zur Verbesserung der Professionalität der Lehrkräftetätigkeit, insbesondere auf diagnostische und methodische Kompetenz als Bestandteil systematischer Schulentwicklung
7. Maßnahmen zum Ausbau von schulischen und außerschulischen Ganztagsangeboten mit dem Ziel erweiterter Bildungs- und Fördermöglichkeiten, insbesondere für Kinder mit Bildungsdefiziten und besonderen Begabungen
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Zukünftige Entwicklungen im Primärbereich : Bildungsmonitoring für einzelne Teilbereiche und Fragestellungen => Hierzu 7 punkte?
Erforschung der Ursachen hinter den Ergebnissen
Wirksamkeit von Unterrichtsformen
Weiterentwicklung der Unterrichtsbeobachtung, z. B. durch Videoanalyse
Wirkungen alternativer Schul- und Unterrichtskonzepte
Urteilsgüte von Lehrkräften
Bildungsvoraussetzungen
inwieweit können Unterrichtsbedingungen das Absinken der Schulmotivation verringern
Primärbereich
Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010)
Zukünftige Entwicklungen im Primärbereich : Praxis => hierzu 8 Punkte?
Bildungsstandards mit kompentenzorientierten Bildungszielen (bereits angestoßen)
Schüler sollen zum Ende der Grundschulzeit diese Standards erfüllen, ohne andere Kompetenzen zu vernachlässigen
Einführung fester Schulöffnungszeiten
Weiterentwicklung von flexiblen Schuleingangsphasen u
Ausbau von Ganztagsschulen
Ausbau der Sprachstandsdiagnostik und Sprachförderung
Schulung der Pädagogen
Förderung der Arbeit im Team von Lehrkräften
Sekundärbereich
Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010)
Einführung:
Zentraler Gegenstand?
Gesellschaftlicher Auftrag von Schule ist was, um was zu sichern?
Schule unterliegt was?
- zentraler Gegenstand: Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung im Sekundarschulwesen
- gesellschaftlicher Auftrag von Schule ist es, die Entwicklung aller Mitglieder der heranwachsenden Gesellschaft gezielt zu beeinflussen, um den Fortbestand der Gesellschaft und kultureller Menschheitsevolution zu sichern
- Schule unterliegt direkter gesellschaftlicher Steuerung
- flächendeckende Einflussnahme auf sich entwickelnde Individuen
Sekundärbereich
Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010)
Einführung:
Entwicklung der Bildungspsychologie:
Die Anfänge?
1950er und 1960er Jahre?
Parallel dazu was für Forschung, wozu?
- die Anfänge: begabungspsychologische Fragestellungen, z. B. Entwicklung des ersten standardisierten Intelligenztests 1905
- 1950er und 1960er Jahre: kognitive Wende, z. B. Gedächtnisexperimente
- parallel dazu: motivations- und persönlichkeitspsychologische Forschung zu nichtkognitiven Merkmalen, z. B. Interesse, Leistungsmotivation, Prüfungsangst
Sekundärbereich
Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010)
Einführung:
Schulbezogene Bildungspsychologie heute stark wovon gekennzeichnet?
- + 2 UP hierzu!?
schulbezogene Bildungspsychologie heute stark von individuumszentrierten Perspektiven allgemein-, differenziell- und entwicklungspsychologischer Art gekennzeichnet
- Schüler im Mittelpunkt
- Meso- und Makroebene eher im Hintergrund
Sekundärbereich
Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010)
Stand der Wissenschaft :
Bildung als was?
Bildung und Bildungsbedingungen stehen in was für einem Zusammenhang?
+ Abbildung Rahmenmodell zu schulischen Bildungsprozessen?!