MM5 03480

Bildungspsychologie - Bildungskarrieren

Bildungspsychologie - Bildungskarrieren

Nadja Rühl

Nadja Rühl

Set of flashcards Details

Flashcards 244
Students 40
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 20.06.2017 / 21.08.2022
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Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Kognitive Kompetenzen

Kompetenzen sind eher was?

  • + 2 Arten von Wissen?

Kompetenzen (in Bezug auf Vermittlung durch die Schule) sind eher Dispositionen, die sich auf bestimmte Sachinhalte und Handlungsbereiche = spezifische Domänen beziehen

  • deklaratives Wissen zu Fachinhalten
  • prozedurales Wissen zur Ausführung von domänenspezifischen Handlungen

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Kognitive Kompetenzen

=> Kompetenzen (in Bezug auf Vermittlung durch die Schule) sind eher Dispositionen, die sich auf bestimmte Sachinhalte und Handlungsbereiche = spezifische Domänen beziehen

  • deklaratives Wissen zu Fachinhalten  
  • prozedurales Wissen zur Ausführung von domänenspezifischen Handlungen

=> Strukturen und Erwerb solcher Komponenten werden in Zusammenarbeit wovon untersucht ?

  • erkenntnisleitende Rolle: ? 
     
  • welche Befundgruppen von zentraler Bedeutung ? 3

Strukturen und Erwerb solcher Komponenten werden in Zusammenarbeit von Bildungspsychologie, Pädagogik und Fachdidaktik untersucht

  • erkenntnisleitende Rolle: psychologische Wissens-, Expertise- und Problemlöseforschung
     
  • folgende Befundgruppen von zentraler Bedeutung
     
    • 1. durchschnittliche Kompentenzentwicklung
    • 2. Variation der Kompetenzentwicklung
    • 3. Bedingungen der Kompetenzentwicklung

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Kognitive Kompetenzen

Befundgruppen von zentraler Bedeutung : wichtiges zu den jeweiligen:

  • 1. durchschnittliche Kompentenzentwicklung ? 2
     
  • 2. Variation der Kompetenzentwicklung ? 3 + letzter 2 UP
     
  • 3. Bedingungen der Kompetenzentwicklung ? 2 (1.Punkt auf seiten der schüler 4 UP, 2.Punkt auf seite der lernumwelten 2 UP)

  • 1. durchschnittliche Kompentenzentwicklung 
    • Kompetenzwerte steigen von Schuljahr zu Schuljahr => Schule wird ihrer Rolle gerecht 
    • Zuwachs eines Schuljahres bis zu einer halben Standardabweichung der Werteverteilung innerhalb einer Klassenstufe 
       
  • 2. Variation der Kompetenzentwicklung 
    • erhebliche Variation 
    • Prüfung international z. B. mit TIMMS = Third International Mathematics and Science Study 
    • in Deutschland Durchschnittswerte der Kompetenzen mittelmäßig; Streuung ist hoch 
      • erhebliche Unterschiede zwischen Bundesländern 
      • erhebliche Unterschiede zwischen sozialen Schichten => kaum irgendwo so hoch wie in Deutschland 
         
  • 3. Bedingungen der Kompetenzentwicklung 
    • auf der Seite der Schüler 
      • kognitive Bedingungen 
        • Bedeutung von allgemeinen kognitiven Fähigkeiten (Intelligenz) nimmt mit zunehmender Expertise in einer Domäne zugunsten der Rolle des Vorwissens ab 
      • lern- und leistungsbezogene Emotionen, Motivation und Verhalten 
      • kognitive und affektiv-motivationale Personbedingungen sind zum Teil durch genotypische Variation mitbestimmt 
    • auf der Seite der Lernumwelten 
      • Qualität des schulischen Unterrichts 
      • Elternhaus 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Selbstkonzept

Selbstkonzept: Untersuchung vor allem wovon?

Begriffsbestimmung Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit :

- Unter einem Fähigkeitsselbstkonzept sind was zu verstehen?

- Bei Selbstwirksamkeitserwartungen handelt es sich worum?

Selbstkonzepte sind wie organisiert ?

  • mathematische und sprachliche Selbstkonzepte sind was? 
  • aber: Leistungen in diesen Fächern sind was? 

Selbstkonzept: Untersuchung vor allem der Fähigkeitsselbstkonzepte   

Begriffsbestimmung Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit: 

- Unter einem Fähigkeitsselbstkonzept sind generalisierte Überzeugungen zu den einzelnen Fähigkeiten in einem bestimmten Handlungsbereich zu verstehen.

- Bei Selbstwirksamkeitserwartungen handelt es sich um aktuelle Erwartungen, eine definierte Handlung erfolgreich ausführen zu können.

Selbstkonzepte sind domänenspezifisch organisiert :

  • mathematische und sprachliche Selbstkonzepte sind in der Regel unkorreliert
  • aber: Leistungen in diesen Fächern sind korreliert 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Selbstkonzept

Das Internal / External Frame of Reference Modell

In diesem Modell wird was angenommen?

Da schulische Leistungen über Schulfächer hinweg wie korreliert sind, legt der externale, interindividuelle Bezugsrahmen was nahe?
=>  Legt man nur diesen Bezugsrahmen zugrunde müsste was sein?

Im internalen Abgleich aber fällt was ins Auge?
=> Im Sinne dieses Bezugsrahmens müsste was sein?

Im Ergebnis ist was festzuhalten?

In diesem Modell wird angenommen, dass selbstbezogene Fähigkeitseinschätzungen und Vergleichsprozessen auf zweierlei Arten beruhen:  

- Vergleich mit anderen: externaler Bezugsrahmen

- Vergleich mit eigenen Leistungen in anderen Fächern: internaler Bezugsrahmen

Da schulische Leistungen über Schulfächer hinweg positiv korreliert sind, legt der externale, interindividuelle Bezugsrahmen eine Ähnlichkeit der Fähigkeiten in unterschiedlichen Fächern nahe.
=> Legt man nur diesen Bezugsrahmen zugrunde, müssten die Selbstkonzepte zu diesen Fähigkeiten ebenso wie die Leistungen positiv korreliert sein.


Im internalen Abgleich aber fällt die Unterschiedlichkeit der eigenen Möglichkeiten in verschiedenen Fächern ins Auge.
=> Im Sinne dieses Bezugsrahmens müssten die fachbezogenen Fähigkeitseinschätzungen negativ korreliert sein.

Im Ergebnis sind die Zusammenhänge zwischen den Selbstkonzepten zu unterschiedlichen Fächergruppen deutlich geringer als die Zusammenhänge der jeweiligen Fachleistungen. 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Selbstkonzept

Fähigkeitsselbstkonzepte und Selbstwirksamkeitserwartungen beeinflussen Lernleistungen wie? => Selbstvertrauen schafft was?

Fähigkeitsselbstkonzepte und Selbstwirksamkeitserwartungen beeinflussen Lernleistungen positiv => Selbstvertrauen schafft günstige Voraussetzungen für schulische Lernleistungen 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Emotion

Emotion: Untersuchung wovon?

Wirkungen von Angst in Leistungssituationen? 3

 

Emotion: Untersuchung von Prüfungsangst 

Wirkungen von Angst in Leistungssituationen:

- Verbrauch kognitiver Ressourcen => geringere Aufmerksamkeit

- Reduktion von Interesse und intrinsischer Motivation => reduzierte Anstrengung

- Steigerung von extrinsischer Motivation zur Misserfolgsvermeidung => erhöhte Anstrengung 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Emotion

Kontroll-Wert-Theorie der Leistungsemotionen (Pekrun, 2006)

Leistungsemotionen beruhen auf welche 2 Arten von subjektiven Einschätzungen?

Lernfreude wird wann erlebt?

Angst entsteht wann?

Ob Leistungen als kontrollierbar und wichtig angesehen werden hängt wesentlich wovon ab? => Was ist dies damit?

Wechselseitige Beeinflussung wovon?

Kontroll-Wert-Theorie der Leistungsemotionen (Pekrun, 2006)

Leistungsemotionen beruhen auf zwei Arten von subjektiven Einschätzungen

  • erlebte Kontrollierbarkeit von Erfolg / Misserfolg
  • subjektiver Wert von leistungsbezogenem Handeln und seinen Folgen andererseits

Lernfreude wird erlebt, wenn Schüler sich kompetent genug fühlt und gleichzeitig am Lernmaterial interessiert ist

Angst entsteht, wenn Misserfolge drohen, die nicht hinreichend kontrollierbar sind, deren Vermeidung aber subjektiv wichtig wäre

ob Leistungen als kontrollierbar und wichtig angesehen werden, hängt wesentlich von eigenen Erfolgs- / Misserfolgserlebnissen ab => wesentliche Quelle von Lern- und Leistungsemotionen

wechselseitige Beeinflussung von Lernleistungen und Emotionen in reziproker Kausalität 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Motivation und Interesse

Untersuchung wovon? + Definition davon?

  • erwartungstheoretische Ansätze: Leistungsmotivation entsteht wann?

Zur Forschung zu Leistungszielen? 2 Punkte

Untersuchung von Leistungsmotivation: Motivation von Handlungen, die eine Selbstbewertung der eigenen Tüchtigkeit in Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab ermöglichen

  • erwartungstheoretische Ansätze: Leistungsmotivation entsteht dann, wenn günstige Leistungserwartungen vorhanden sind und Leistung bzw. Leistungshandeln als subjektiv wichtig erlebt werden 

Forschung zu Leistungszielen:

  • Art der Leistungsdefinition / Valenz der Leistung
  • Motivation ist aber meist gegenstandsbezogen

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Motivation und Interesse

Tabelle: 2x2 Modell der Leistungsziele

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Motivation und Interesse

Interesse:

Welche 2 Arten?

Interesse ist was? => wesentliches Element wovon?

Interesse und Motivation begünstigen was?

Entwicklung von Interesse ist wofür von Bedeutung?

Interesse

  • Gegenstandsinteresse: motivationale Beziehung zu bestimmten Lerngegenstand
  • Tätigkeitsinteresse: zu spezifischer Lerntätigkeit

Interesse ist gerichtet und spezifisch => wesentliches Element einer gelungenen Identitätsentwicklung im Sekundarschulalter

Interesse und Motivation begünstigen Einsatz tiefergehender Lernstrategien

Entwicklung von Interesse ist für nachschulische Ausbildungs- und Berufsentscheidungen von Bedeutung 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Motivation und Interesse

Begriffsbestimmung Leistungsmotivation und Interesse:

Definition Leistungsmotivation?

Definition Interesse am Lernen?

- Leistungsmotivation: Motivation zu Handlungen, die eine Selbstbewertung der eigenen Tüchtigkeit in Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab ermöglichen

- Interesse am Lernen: motivationale Beziehung zwischen der lernenden Person und einem spezifischen Lerngegenstand (Gegenstandsinteresse) bzw. einer spezifischen Lerntätigkeit (Tätigkeitsinteresse) 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Leistungsbezogene Persönlichkeit: Selbstkonzept, Emotion und Motivation 

Entwicklungsverläufe:

Aufbau von Fähigkeitsselbstkonzepten und Prüfungsangst erfolgt wesentlich wann? => Wann kaum noch Veränderungen?

Im Laufe der Sekundarschulzeit? 2 Punkte (Was nimmt ab, was nimmt zu?)

Aufbau von Fähigkeitsselbstkonzepten und Prüfungsangst erfolgt wesentlich im Vor- und Grundschulalter => in Sekundarschulzeit kaum noch Veränderungen

im Laufe der Sekundarschulzeit :

  • Abnahme der Werte für Lernfreude, Interesse und intrinsische Lernmotivation
  • Langeweile nimmt zu => ist auch Folge der Interessendifferenzierun
 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernstrategien und selbstreguliertes Lernen

ebenfalls zentrale Aufgabe der Sekundarschule: Entwicklung von Kompetenzen zum selbstregulierten Lernen. Setzt was voraus?

Selbstregulation des Lernens bezieht sich worauf ?
=> in jeder der drei Phasen beinhaltet Selbstregulation was?
=> Zentral ist was? 7 Punkte

setzt Stand der metakognitiven Entwicklung voraus, der häufig erst im Sekundarschulalter erreicht wird 

Selbstregulation des Lernens bezieht sich auf selbstständige Planung, Durchführung und Bewertung von Lernhandlungen 

=> in jeder der drei Phasen beinhaltet Selbstregulation ein komplexes Zusammenspiel von emotionalen, motivationalen, metakognitiven und kognitiven Abläufen 

=> Zentral ist..

  • die Bildung von Lern- und Leistungszielen
  • die Umsetzung dieser Ziele in konkrete Lernintentionen
  • die volitionale Abschirmung der Intentionen gegenüber konkurrierenden Handlungsimpulsen
  • die Differenzierung der Intentionen in Gestalt einer Handlungsplanung
  • die Umsetzung dieser Planung in eine Lernhandlung
  • nachfolgende handlungsbegleitende Kontrolle und situativ Feinadjustierung
  • anschließende Bewertung ihrer Resultate

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernstrategien und selbstreguliertes Lernen

Abbildung Ablauf und Komponenten von selbstreguliertem Lernen?!

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernstrategien und selbstreguliertes Lernen

Drei Gruppen von Lernstrategien? (mit Beispielen)

Drei Gruppen von Lernstrategien:

- Kognitive Lernstrategien: Methoden der Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und Verwendung von Lerninformationen, z. B. Elaborieren, Organisieren, kritisches Prüfen, Wiederholen

- metakognitive Lernstrategien: Planung, Überwachung und Bewertung von Lernhandlungen und ihren Resultaten

- ressourcenorientierte Strategien: Einsatz von eigenen Ressourcen, z. B. Investition von Anstrengung und Steuerung von Lernsituationen, z. B. Gestaltung des Arbeitsplatzes, Lehrkräfte oder Eltern um Hilfe bitten

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernstrategien und selbstreguliertes Lernen

Zusammenspiel dieser Komponenten des Lernprozesses und ihre Wirkungen auf Lernleistungen => ? 

  • positive Auswirkung worauf ?
  • allerdings: Vorteile von Tiefenlernen vs. Oberflächenlernen (z. B. Wiederholen) für schulische Ergebnisse empirisch nicht erwiesen => 3 Punkte hierzu?!

Zusammenspiel dieser Komponenten des Lernprozesses und ihre Wirkungen auf Lernleistungen => zentrale Steuerungsfunktion von Selbstkonzepten und aufgabenbezogenen Selbstwirksamkeitserwartungen

  • => positive Auswirkung auf Lernemotionen, Anstrengungsbereitschaft und Einsatz tiefergehender Lernstrategien => bessere Lernleistungen
     
  • allerdings: Vorteile von Tiefenlernen vs. Oberflächenlernen (z. B. Wiederholen) für schulische Ergebnisse empirisch nicht erwiesen
    • Oberflächenlernen weit verbreitet
    • ist tieferem Verständnis abträglich
    • in Schule wird mehr Faktenwissen erfragt, weniger Transferwissen 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

Forschung ist wie organisiert?, z.b. wozu (3) ?

Forschung interdisziplinär organisiert, z. B. zu

  • Qualität von Unterricht
  • Klassenklima
  • Bedeutung von schulischen Bezugsgruppen und Entwicklungsübergängen 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

Welche vier Gruppen von Unterrichtsvariablen sind entscheidend für schulische Bildungsprozesse und Entwicklung von Kompetenzen und Merkmalen ?

1. Lehr- und Lernzeiten

2. Unterrichtsmanagement

3. kognitive Qualität von Unterricht

4. motivationale Qualität von Unterricht

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

vier Gruppen von Unterrichtsvariablen entscheidend für schulische Bildungsprozesse und Entwicklung von Kompetenzen und Merkmalen:

1. Lehr- und Lernzeiten:

verfügbare Zeit = ?

Genutzte Zeit = ?

Verfügbare Zeit ist wodurch vorgegeben? => ?

Lernwirksam nur was?

Genutze Lernzeiten und schulischer Kompetenzerwerb stehen in der Regel in welchem Zusammenhang?

verfügbare Zeit = nominell

genutzte Zeit = implementiert

verfügbare Zeit ist institutionell vorgegeben => zentrales Beschreibungsmerkmal von Schulsystemen und einzelnen Schulen = Möglichkeitsrahmen für Lernen

lernwirksam sind nur die genutzten Zeiten

genutzte Lernzeiten und schulischer Kompetenzerwerb stehen in der Regel in einem positiv-monotonen Zusammenhang

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

vier Gruppen von Unterrichtsvariablen entscheidend für schulische Bildungsprozesse und Entwicklung von Kompetenzen und Merkmalen:

2. Unterrichtsmanagement:

Was ist dabei wichtig? 2

von wem hängt dies ab?

klare Strukturierung + störungsfreier Ablauf des Unterrichts

hängt von Lehrkraft und Schülern ab 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

vier Gruppen von Unterrichtsvariablen entscheidend für schulische Bildungsprozesse und Entwicklung von Kompetenzen und Merkmalen:

3. kognitive Qualität von Unterricht:

positive Effekte? (3)

positive Effekte:

  • klare kognitive Strukturierung und verständliche Präsentation
  • passende Inhalte zu den Aufgabenstellungen
  • Autonomie zur selbstständigen Aufgabenbearbeitung 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

vier Gruppen von Unterrichtsvariablen entscheidend für schulische Bildungsprozesse und Entwicklung von Kompetenzen und Merkmalen:

4. motivationale Qualität von Unterricht:

Ist Entscheidend wofür?

Was ist wesentlich? 3 Punkte

Bewertungsstrukturen? 3 Stück mit jeweils einigen UPs

ist entscheidend für die Entwicklung von Werthaltungen, Selbstkonzepten, Emotionen und motivationalen Bereitschaften

 

wesentlich:

  • kognitive Strukturierung, Verständlichkeit, Aufgabenqualität
  • Enthusiasmus und Emotionen von Lehrkräften
  • leistungsbezogene Erwartungs-, Ziel- und Bewertungsstrukturen im Unterricht

 

Bewertungsstrukturen

  • sozialvergleichende Bezugsnormen: Bewertung von Leistungen auf Grundlage eines Vergleichs mit den Leistungen anderer
    • nicht jeder kann Spitzenplatz erreichen
    • negative Wirkungen auf Fähigkeitsselbstkonzepte
    • Steigerung von Prüfungsangst und Hoffnungslosigkeit
    • Klassenziel eher durch Performanzziele gekennzeichnet (Orientierung an kompetitiver Leistungserbringung)
       
  • kriteriale Bezugsnormen: Bemessung an Erreichen von Lernzielen
    • eher Kompetenzziele (Orientierung am Lernfortschritt)
       
  • individuelle Bezugsnormen: Bezug zum individuellen Lernfortschritt oder zum Ausschöpfen individueller Begabungspotenziale
    • eher Kompetenzziele (Orientierung am Lernfortschritt) 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

Facetten guten Unterrichts? 4 Punkte

adäquate Nutzung von Lehr- und Lernzeiten

gelungenes Unterrichtsmanagement

hohe kognitive Qualität des Unterrichts

hohe motivationale Qualität des Unterrichts

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

Sozialvergleich im Jugendalter ist (trotz des Gesagten) zentral => liefert was?

  • Vergleich in der Regel wo? 
  • wesentlich ist was?
  • Konsequenz ist was?
  • => Dieser Effekt gilt auch wofür? => ?

Sozialvergleich im Jugendalter ist (trotz des Gesagten) zentral => liefert identitätsrelevante Informationen zur eigenen Person

  • Vergleich in der Regel in der eigenen Bezugsgruppe
  • wesentlich ist Bezugsgruppe der Schulklasse
  • Konsequenz ist auch der Big-Fish-Little-Pond-Effekt
  • BFLPE gilt auch für Emotionen => weniger Lernfreude und mehr Angst in leistungsstarken Klassen

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

Der Big-Fish-Little-Pond-Effekt (BFLPE) :

Der Effekt behinhaltet, dass die eigene Leistungsposition in der Klasse welchen Effekt worauf hat?

Je besser man im Vergleich zu anderen in der Gruppe ist, desto...?

Gleichzeitig aber übt das Leistungsniveau der Gesamtklasse welchen Effekt worauf aus?

In einer leistungsstarken Klasse ist was geringer, sodass bei identischen Leistungen was wahrscheinlich ist?

Der Big-Fish-Little-Pond-Effekt (BFLPE)

Der Effekt beinhaltet, dass die eigene Leistungsposition in der Klasse einen positiven Effekt auf das Fähigkeitsselbstkonzept in einer bestimmten Domäne hat:

Je besser man im Vergleich zu anderen in der Gruppe ist, desto günstiger verläuft die Entwicklung des Selbstkonzepts.

Gleichzeitig aber übt das Leistungsniveau der Gesamtklasse einen negativen Effekt auf das Fähigkeitsselbstkonzept aus:

In einer leistungsstarken Klasse sind die Erfolgschancen geringer, so dass bei identischen Leistungen eine ungünstigere Leistungsposition innerhalb der Klasse wahrscheinlich ist.

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft : Lernumwelten, Bezugsgruppen und Entwicklungsübergänge

Entwicklungsübergänge innerhalb der Schullaufbahn? (5 Punkte, die letzten beiden 2 UP)

individuelle Schulwechsel

Klassenwiederholungen

normative Übergänge von einer Schulstufe zur nächsten  

Übergänge zum Gymnasium (auch bei Hochbegabtenklassen)

Selbstwertkonzepte sinken

Übergänge zur Hauptschule

Selbstwertkonzepte steigen

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Praktische Bedeutung 

aus der Forschung viele direkt oder mittelbar anwendbare Erkenntnisse ? 
=> Direkt? 3

=> Indirekt? 3

aus der Forschung viele direkt oder mittelbar anwendbare Erkenntnisse

  • direkt
    • Diagnostik und Evaluation
    • Optimierung von Lernen und Unterricht
    • Prävention und Therapie von Problemen
       
  • indirekt
    • Erwerb Kompetenzen => Unterrichtsmanagement , Optimierung Bewertung..
    • Peers
    • Eltern 

 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Praktische Bedeutung 

Tabelle Praxisorientierte Verfahren und Programme für den Sekundärbereich?!

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Desiderata für die Bildungspsychologie des Sekundarbereichs ? 4 Punkte mit jeweils 1 UP 

- Emotionsforschung und Neuropsychologie

  •  bisher nur in Ansätzen  
     

- Modellierung von Prozessen

  • bisher zu oft querschnittliche Forschung  
     

- integrative Theoriebildung

  • zu viele Partialtheorien zu Teilphänomenen  
     

- Gestaltung und Evaluation von Bildungsprogrammen

  • dem Eindruck der Beliebigkeit entgegenwirken

Interview 2 – Sind Jungen die neuen Bildungsverlierer? (Prof. Kessels) 

Inwiefern stimmt die Behauptung, dass Jungen gegenüber Mädchen die Bildungsverlierer seien?  4 Punkte

Insgesamt erzielen sowohl Jungen als auch Mädchen immer höhere Bildungsabschlüsse

Beim Zertifikatserwerb (Abitur) erzielen mittlerweile deutlich mehr Mädchen einen Abschluss

Jungen sind in der Gruppe ohne Schulabschluss bzw. mit Hauptschulabschluss deutlich überrepräsentiert

beim Kompetenzerwerb gibt es deutliche Unterschiede: Mädchen verfügen über eine deutlich bessere Lesekompetenz; der Vorsprung von Jungen in Mathematik ist gering, in Naturwissenschaften gibt es keinen Unterschied 

Interview 2 – Sind Jungen die neuen Bildungsverlierer? (Prof. Kessels) 

Welche Erklärung kann es dafür geben, dass Mädchen bei gleichen objektiven Testleistungen bessere Noten aufweisen? 4 Punkte

lt. IGLU-Studie haben Mädchen bei gleichen, in objektiven Leistungstests erhobenen Werten, eine 1.25-fach höhere Chance auf eine Gymnasialempfehlung

Mädchen werden nicht besser benotet (Irrtum)

hingegen erzielen Mädchen bei gleichen Kompetenzen bessere Noten

Noten reflektieren eher kontinuierliches Arbeitsverhalten (vs. punktuelle Leistung) 

Interview 2 – Sind Jungen die neuen Bildungsverlierer? (Prof. Kessels) 

Welche Rolle haben hier Kompetenzen wie die Fähigkeit zur Selbstregulation?  2 Punkte

Lerntugenden wie Selbstdisziplin, Motivation und soziale Fähigkeiten können helfen, die Unterschiede in den erzielten Noten zu erklären  

Mädchen schreiben sich selbst eine höhere Lernbereitschaft zu; ebenso erfolgt dies von Eltern und Lehrern – Hinweis auf tatsächliche Geschlechterunterschiede 

Interview 2 – Sind Jungen die neuen Bildungsverlierer? (Prof. Kessels) 

Welche unterschiedlichen theoretischen Ansätze gibt es für Leistungsunterschiede und welche Bedeutung kommt hier der Sozialisation zu? 3 Punkte

Geschlechterrollenstereotype und Sozialisation in Geschlechterrollen

Modellernen

Kognitive Theorien: Anpassung an Geschlechterrollen ohne Belohnung und Bestrafung 

Interview 2 – Sind Jungen die neuen Bildungsverlierer? (Prof. Kessels) 

Welche Erklärungsansätze verfolgen Kessels und ihre Kolleginnen und Kollegen und welche Interventionsmöglichkeiten ergeben sich daraus? 3 Punkte

geschlechterrollenstereotype Unterschiede können auch auf Unterschiede in außerschulischen Lerngelegenheiten zurückgeführt werden

insbesondere die hohen Unterschiede in der Lesekompetenz lassen sich darauf zurückführen (siehe auch summer set back –Phänomen)

daraus ergibt sich, dass das Leseverhalten im außerschulischen Bereich gefördert werden sollte 

Interview 2 – Sind Jungen die neuen Bildungsverlierer? (Prof. Kessels) 

Wie ist die Behauptung einzuordnen, dass es eine Feminisierung von Schule gäbe? 2 Punkte

Schlagwort, bezieht sich auf den Umstand, dass insbesondere in Grundschulen wesentlich mehr Frauen als Männer unterrichten

Studien zeigen jedoch, dass es keinen Effekt auf die Schulfreude und die Leistungen gibt 

Interview 2 – Sind Jungen die neuen Bildungsverlierer? (Prof. Kessels) 

Welche Wirkungen gehen von Monoedukation aus? 3 Punkte

Studien mit „jungentypischen“ Fächern wie Physik, in denen ausschließlich Mädchen unterrichtet wurden, zeigten eine Leistungsverbesserung der Mädchen

das wird mit der in diesem Fall geringeren Salienz der Geschlechterrolle erklärt

umgekehrt zeigen Feldstudien aus UK, dass in reinen Jungenklassen mehr „laddish behaviour“ gezeigt wird, monoedukative Ansätze also eher kontraproduktiv seien können

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

berufsbildende Einrichtungen und Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) 

Spannungsverhältnis wozwischen?

Veränderung der Studienstruktur durch Bologna. Inwieweit?

Spannungsverhältnis zwischen Humboldtschen Ideal und Ökonomie

Veränderung der Studienstruktur durch Bologna:
Bachelor-Studium (meist 6, seltener 8 Semester)
Master-Studium (meist 4 Semester)
strukturierte Doktorats- oder Ph. D. Programme

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Auswahlverfahren von Studierenden : Welche 4 üblichen Verfahren?

(1) Interviews

(2) Abiturdurchschnittsnote oder Noten bestimmter Fächer

(3) Studierfähigkeitstests

(4) Leistungsmessungen in der Studieneingangsphase bzw. Studieneingangsprüfungen 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Auswahlverfahren von Studierenden  (Interviews, Studierfähigkeitstests, Abiturdurchschnittsnote o. Noten in bestimmten Fächern, Leistungsprüfung in Studieneingangsphase bzw. Studieneingangsprüfungen)

Was muss alles betrachtet werden?

betrachtet werden müssen Reliabilität, Objektivität, Validität und Ökonomie

  • prognostische Validität: Zusammenhang Ergebnis des Verfahrens und einem zeitlich später liegendem Erfolgskriterium
    • mögliche Fehler
      • falsch positiv Beurteilte
      • falsch negativ Beurteilte