MM5 03480

Bildungspsychologie - Bildungskarrieren

Bildungspsychologie - Bildungskarrieren

Nadja Rühl

Nadja Rühl

Kartei Details

Karten 244
Lernende 40
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.06.2017 / 21.08.2022
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170620_mm7_03480
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170620_mm7_03480/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)

Welche Erkenntnisse zur Investition in Bildung haben Heckman und weitere Forscher hervorgebracht?

Spätere Investitionen in Bildung werden noch sehr viel rentabler, wenn man frühzeitig in Bildung investiert (skills beget skills / Fähigkeiten produzieren wiederum Fähigkeiten). 

Die Hebelwirkung ist in der frühkindlichen Bildung am größten – trotzdem wird hier am wenigsten investiert. 

Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)

Wie verteilen sich in Deutschland Bildungsinvestitionen auf die unterschiedlichen formalen Bildungsetappen?

 als % Wert des BIP 

  •  < 3 Jahre (frühkindl.) 0.1%
  • Elementarbereich 0.6%
  • Primär- und Sekundärbereich I: 2.1%
  • Sekundärbereich II: 1.1%
  • Tertiärbereich: 1.3% 

Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)

Welches forschungsmethodische Problem ergibt sich aus Selektionsprozessen, die mit dem Besuch von Kindertageseinrichtungen einhergehen?

Der Selektionseffekt bewirkt, dass Eltern mit einem höheren Bildungsabschluss ihr Kind eher in eine Bildungseinrichtung schicken. Daher muss der Selektionseffekt statistisch kontrolliert werden, um den Effekt der frühkindlichen Bildung korrekt darzustellen – dieser ist nämlich gerade bei bildungsfernen Familien besonders hoch. 

Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)

Was sind die zentralen Ergebnisse des Perry-Preschool-Projekts?

Es handelt sich um eine Langzeitstudie, die seit den 60er-Jahren den monetären Nutzen von Bildung ermittelt: 

Es handelt sich um ein echtes Experiment mit randomisierter Gruppenzuteilung. 

Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)

Ergebnisse der NUBBEK-Studie (Tietze et al., 2012) zeigen, dass die Qualität der Kindertageseinrichtungen in DE eher im Mittelfeld liegt:

Welche Maßnahmen sind aus bildungsökonomischer Sicht denkbar, um frühkindliche Bildung in Deutschland zu verbessern? 5

Einführung bundeseinheitlicher Mindeststandards sinnvoll

 

Vereinheitlichung der Qualitätssicherungsverfahren selbst (Vergleichbarkeit)

 

Weiterentwicklung der Lehr- und Lerninhalte des pädagogischen Personals (bislang Fokus auf Ü3)

 

stärkere Beteiligung des Bundes an der Kita-Finanzierung (zweckgebunden)

 

Verschiebung von der objektorientierten Finanzierung (Träger) hin zur subjektorientierten Förderung (bedarfsorientiert Gutscheine an Eltern)Förderung privat-gewerblicher Träger mit entsprechend festgelegten Qualitätsstandards (regulierter Markt)

Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)

Wie unterscheidet sich der Besuch einer formalen Förderung und Betreuung zwischen Bevölkerungsgruppen und welche Maßnahmen (3) könnten sich daraus ergeben? 

gerade bei Eltern mit Migrationshintergrund besuchen die Kinder signifikant seltener eine Kindertageseinrichtung: 

  • Verbesserung der Informationspolitik
  • besserer Zugang im Sinne kultureller Perspektiven
  • gezielte, differenziertere Subjektförderung z.B. in benachteiligten Stadtteilen (statt Gießkannenprinzip und Mitnahmeeffekten)

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Grundschule übernimmt was?

Erfahrungen in der Grundschule gelten als ?

Grundschule = ?

Grundschule übernimmt als erste familienexterne (Pflicht-)Institution einen gewichtigen Teil des Bildungs- und Erziehungsauftrages 

Erfahrungen in der Grundschule gelten als prägend für weiteren Bildungsweg 

Grundschule = einzig echte Gesamtschule

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsziele der Grundschule? 6

Vermittlung der Grundlage für eine weitere Bildung und des lebenslangen Lernens

Schwerpunkte: Verbesserung der Sprachkompetenz und die Entwicklung eines grundlegenden Verständnisses mathematischer und naturwissenschaftlicher Zusammenhänge

Schüler befähigen, ihre Umwelteindrücke erlebnisorientiert zu erfassen und zu strukturieren

Sie sollen ihre psychomotorischen Fähigkeiten und sozialen Verhaltensweisen weiterentwickeln

Kinder mit unterschiedlichen individuellen Lernvoraussetzungen und Lernfähigkeiten so zu fördern, dass sich die Grundlagen für selbstständiges Denken, Lernen und Arbeiten entwickeln sowie Erfahrungen zum gestaltenden Miteinander vermittelt werden

Sie erwerben so eine Basis zur Orientierung und zum Handeln in ihrer Lebenswelt sowie für das Lernen in weiterführenden Schulen im Sekundarbereich

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler 

Was ist in früherer und mittlerer Kindheit besonders groß ?

in früherer und mittlerer Kindheit ist Lernpotenzial besonders groß 

 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler 

Enwicklungsaufgaben während der Grundschulzeit

In der Entwicklungstheorie von Havinghurst (1972) fällt der Besuch der Grundschule in den Abschnitt der mittleren Kindheit (6 bis 12 Jahre). Die vorrangigen Entwicklungsaufgaben in diesem Alter sind das Erlernen bzw. der Erwerb von ?  9

In der Entwicklungstheorie von Havinghurst (1972) fällt der Besuch der Grundschule in den Abschnitt der mittleren Kindheit (6 bis 12 Jahre). Die vorrangigen Entwicklungsaufgaben in diesem Alter sind das Erlernen bzw. der Erwerb von

- physischen Fähigkeiten für normale Spiele (z. B. Ballwerfen)

- angemessenen Einstellungen zu sich selbst

- angemessenem Umgang mit Gleichaltrigen

- geschlechtstypischen Verhaltensweisen

- grundlegenden Fähigkeiten wie Lesen, Rechnen, Schreiben

- Konzepten und Fertigkeiten für den Alltag

- moralischen Vorstellungen und Werten

- persönlicher Unabhängigkeit

- Einstellungen gegenüber sozialen Gruppen und Institutionen 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler 

Entwicklung kognitiver Leistungen  

  • ist womit verbunden?
  • Was wird genauer und differenzierter? 
  • Was entsteht ?
    • Vorschulalter: Kinder glauben was? 
    • ab ca. 7 Jahren größeres Interesse woran? 
    • Unterscheidung von Fähigkeiten wonach? 
    • Fähigkeit wird nicht mehr woran festgemacht, sondern als was verstanden? 
    • Fähigkeitswahrnehmungen werden (auch im Vergleich zu Leistungstests und Fremdeinschätzungen) was und damit in der Regel wie im Vergleich zum Vorschulalter?
    • ab ca. 10 Jahren: Konzept von Fähigkeit als ? => Unterscheidung wozwischen? 
  • ungeklärt, warum was über die Schulzeit sinkt? 
    • negativere was?
    • Bedingungen wovon?

Entwicklung kognitiver Leistungen  

  • ist verbunden mit Entwicklung der Lern- und Leistungsmotivation
     
  • Selbst- und Fremdwahrnehmung (Nutzung verschiedener Quellen) wird genauer und differenzierter
     
  • es entsteht die Vorstellungen von Fähigkeit als überdauernder Eigenschaft einer Person
    • Vorschulalter: Kinder glauben, alles am besten zu machen
    • ab ca. 7 Jahren größeres Interesse an sozialen Vergleichen
    • Unterscheidung von Fähigkeiten nach Domänen
    • Fähigkeit wird nicht mehr an einzelnen Handlungsergebnissen festgemacht, sondern als abstrakte Eigenschaft verstanden
    • Fähigkeitswahrnehmungen werden (auch im Vergleich zu Leistungstests und Fremdeinschätzungen) realistischer und damit in der Regel negativer im Vergleich zum Vorschulalter
    • ab ca. 10 Jahren: Konzept von Fähigkeit als der Person innewohnende Kapazität => Unterscheidung zwischen Anstrengung und Fähigkeit als Ursache von Leistungsergebnissen
       
  • ungeklärt, warum schulbezogene Unlust über die Schulzeit sinkt
    • negativere Selbstwahrnehmung
    • Bedingungen des Schulkontextes

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsverlauf

Einschulung

- ab vollendetem 6. Lebensjahr gibt es welche Pflicht? 

- unterschiedliche Bedürfnisse sollten wodurch frühzeitig erkannt werden? Welche "Bedürfnisse" sind damit möglich? 

- Begriff Schulreife wurde wodurch ersetzt? + Definition hiervon? 

- schulärztliche Untersuchung = ? => Feststellung wovon?

  • Was für tests?  

- Zum Bildungsbeginn in deutschsprachigen Ländern?  

- ab vollendetem 6. Lebensjahr Bildungs- oder Unterrichtspflicht, in Deutschland Schulpflicht

- unterschiedliche Bedürfnisse sollten durch diagnostische Verfahren möglichst frühzeitig erkannt werden

  • Einschulung oder Zurückstellung
  • Feststellung von Förderbedarfen

- Begriff Schulreife wurde durch Schulfähigkeit ersetzt = Vorhandensein derjenigen Voraussetzungen, die Kindern erfolgreiches schulisches Lernen im Klassenverband ermöglichen => körperliche, kognitive, motivationale, emotionale und soziale Merkmale 

- schulärztliche Untersuchung = Screening => Feststellung des körperlichen Entwicklungsstandes des Kindes und der allgemeinen gesundheitlich bedingten Leistungsfähigkeit einschließlich der Sinnesorgane

  • Sprachstandardtests  

- in deutschsprachigen Ländern relativ später Bildungsbeginn

  • Bestrebungen frühzeitiger Einschulung
  • 1. und 2. Klasse in einem Jahr 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsverlauf

Einschulung

Ziele moderner Schuleingangsdiagnostik:

Moderne Schuleingangsdiagnostik ist was, nicht was?

Förderbedarfe, wie etwa geringes Sprachverständnis oder mangelnde phonologische Bewusstheit (eine der Voraussetzungen für den Schriftsprachenerwerb), sollen möglichst wann warum diagnostiziert werden?

Ziele moderner Schuleingangsdiagnostik

Moderne Schuleingangsdiagnostik ist förderorientiert, nicht selektionsorientiert.

Förderbedarfe, wie etwa geringes Sprachverständnis oder mangelnde phonologische Bewusstheit (eine der Voraussetzungen für den Schriftsprachenerwerb), sollen möglichst deutlich vor Schulbeginn diagnostiziert werden, um rechtzeitig Fördermaßnahmen einleiten zu können.

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsverlauf

besondere Förderbedarfe

- kann wann stattfinden ?

- größte Aufmerksamkeit gilt was? 

- Bei Teilleistungsstörungen in der Regel was?

- Fördermöglichkeiten je wonach?

  • 3 Möglichkeiten?

besondere Förderbedarfe

- kann vor, kurz nach oder im weiteren Verlauf des Schulbesuchs stattfinden

- größte Aufmerksamkeit gilt der Diagnostik und Förderung von Kindern am unteren Ende des Leistungsspektrums  

- Teilleistungsstörungen

  • in der Regel kompensatorische Förderung während der Regelbeschulung

- Fördermöglichkeiten je nach Art und Umfang des festgestellten Förderbedarfs

  • unter üblichen Bedingungen der Regelschule
  • spezielle Förderung auf Förderschule
  • sonderpädagogische Maßnahmen an Regelschule 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Besondere Förderbedarfe

sonderpädagogischer Förderbedarf 

Liegt wann vor?

Ergibt sich z.b. woraus?

liegt vor wenn Kinder und Jugendliche in ihren Bildungs-, Entwiklungs- und Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schule ohne Sonderpädagogische Unterstützung nicht hinreichend gefördert werden können 

 

ergibt sich z.b. als Folge von Lern- oder Entwicklungsstörungen, geistiger Behinderung, Körperbehinderung, Seh- oder Hörschädigungen

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Förderbedarfe und Förderorte

Wann werden die meisten Förderbedarfe entdeckt?

Förderbedarfe können wo auftreten oder was umfassen?

Wonach wird entschieden welche Art und welcher Ort der Förderung angemessen ist?

 

Im Laufe der Grundschulzeit werden die meisten Förderbedarfe entdeckt.

Förderbedarfe können in einem umgrenzten Bereich (z. B. Lese-Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie) auftreten oder das gesamte Leistungsspektrum (z. B. Hochbegabung, Lernbehinderung) umfassen.

Je nach Breite und Schwere der Normabweichung wird entschieden, welche Art und welcher Ort der Förderung angemessen ist.

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Übergangsentscheidung

- in D und Ö relativ zeitige Entscheidung wofür ? 

- Entscheidung kann selten revidiert werden => kaum was? 

- meist was als Entscheidungsbasis?

- überwiegende Mehrheit der Eltern folgt welcher Empfehlung?

- in D und Ö kein Einsatz wovon? 

  • Noten / Empfehlungen orientieren sich woran?
  • Noten sind kein was ?
  • Benachteiligung von Schülern womit und wobei (nachgewiesen bei IGLU) ?

Übergangsentscheidung

- in D und Ö relativ zeitige Entscheidung für spätere Schulform

- Entscheidung kann selten revidiert werden => kaum Aufwärtsmobilität

- meist Leistungskriterien (Noten) als Entscheidungsbasis

- überwiegende Mehrheit der Eltern folgt der Empfehlung der Lehrer

- in D und Ö kein Einsatz standardisierter Diagnoseverfahren

  • Noten / Empfehlungen orientieren sich am klasseninternen Bezugsrahmen
  • Noten sind kein perfektes Abbild für Leistung
  • Benachteiligung von Schülern mit geringerem SES bei Empfehlungen für höhere Schulformen (nachgewiesen bei IGLU) 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Übergangsentscheidung 

IGLU = was?

  • Teil wovon?
  • Was wird untersucht? (2 Punkte)

IGLU = Internationale Grundschul-Leseuntersuchung

  • Teil von PIRLS = Progress in International Reading Literacy Study
  • Lesekompetenzen von Grundschulkindern Ende der 4. Jahrgangsstufe
  • auch fachspezifisches Leseverständnis in Mathematik und Naturwissenschaften

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Übergangsentscheidung: 

Eindämmung der genannten Probleme beim Übergang wie möglich? 3 Punkte

Eindämmung der genannten Probleme beim Übergang möglich

  • Berücksichtigung der Ergebnisse objektiver Leistungstests
  • Verlängerung der Grundschulzeit
  • Verringerung der Anzahl der Schultypen in Sekundarschule I

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Übergangsentscheidung: 

Übergangsempfehlungen

Die Übergangsempfehlung am Ende der Grundschulzeit soll nicht nur worauf begründet sein, sondern auch was berücksichtigen? 

Problematisch ist was? 

Dadurch fließen Größen in das Urteil der Lehrkräfte ein, die...?

Übergangsempfehlungen

Die Übergangsempfehlung am Ende der Grundschulzeit soll nicht nur auf die Leistungen der Schülerinnen bzw. Schüler begründet sein, sondern auch weitere für den Schulerfolg wichtige Eigenschaften, wie z. B. Motivation, berücksichtigen.

Problematisch ist, dass Lehrkräften über die Klassen hinweg kein kriterialer Maßstab zur Beurteilung der Leistungen zur Verfügung steht.

Dadurch fließen Größen in das Urteil der Lehrkräfte ein, die tatsächlich oder vermeintlich nicht mit der wahren Eignung der Schülerinnen und Schüler in Beziehung stehen, wie etwa das Leistungsniveau der Klasse und der sozioökonomische Status der Eltern. 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungskontext 

exemplarische Beispiele? 2

 

Leistungsbeurteilung

Merkmale von Grundschullehrkräften 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungskontext 

Leistungsbeurteilung: Welche? 2

Verbalbeurteilungen und Ziffernoten (meist ab 2. / 3. Schuljahr)

 

ggf. auch Beurteilungen des Lernverhaltens im Unterricht und des Sozialverhaltens in der Schule allgemein 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungskontext 

Leistungsbeurteilung

Kritik an Noten => Diskussionspunkte? 9

würden schulische Leistungen nicht gut abbilden (Diskussion um Objektivität, Reliabilität und Validität von Beurteilungen durch Lehrkräfte)

mehr Demotivation als Motivation

Belastung Verhältnis Lehrer - Schüler

regen zu Konkurrenzdenken an

Produkt- statt Prozessorientierung => keine Informationen über Wege zur Verbesserung

einseitig Schwerpunkte auf gut messbare Leistungen, Vernachlässigung von Lernen und kreativen Leistungen

setzen Lernen im Gleichschritt voraus, stehen Individualisierung des Unterrichts durch Freiarbeit und innere Differenzierung entgegen

Implizieren Festhalten an Fachgrenzen und stehen fächerübergreifendem Unterricht (z. B. Projekte) entgegen

symbolisieren den traditionellen Unterricht

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungskontext 

Leistungsbeurteilung

Kritik an Noten => ABER...? 3 positive Kritikpunkte

innerhalb des Klassenrahmens durchaus objektiv

gute Prädiktoren für zukünftige Leistungen

Überlegenheit alternativer Beurteilungsformen konnte bisher nicht nachgewiesen werden 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungskontext 

Leistungsbeurteilung

Ziffernoten vs. Verbalberichtszeugnisse :

Bei der Diskussion um angemessene Leistungsbeurteilungen in der Grundschule geht es nicht worum, sondern..?

Was gibt es bislang aber nicht?

Ziffernoten vs. Verbalberichtszeugnisse

Bei der Diskussion um angemessene Leistungsbeurteilungen in der Grundschule geht es nicht um Ziffern vs. Buchstaben auf dem Zeugnis, sondern um grundlegend unterschiedliche pädagogische Konzeption von Schule.

Überzeugende empirische Belege, die für die Wirksamkeit solcher Konzepte und gegen Ziffernoten sprechen, gibt es bislang jedoch nicht.

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungskontext 

Merkmale der Lehrkräfte

Welcher Stereotyp kann enpirisch zurückgewiesen werden?

-> Zur Ausbildung? 3 (mehrere Phasen, deren erste Phase schwerpunktmäßig welcher Natur ist? Meist wo, sonst wo? Oft was?)

Stereotyp, dass Grundschullehrer unter Lehramtsstudierenden die schlechtesten Bildungsvoraussetzungen besäßen, kann empirisch zurückgewiesen werden

 

Ausbildung

  • mehrere Phasen, deren erste Phase schwerpunktmäßig theoretischwissenschaftlicher Natur ist
  • meist an Universitäten (außer BaWü), sonst PH, Akademien
  • oft kürzeres Studium als andere Lehrämter 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungskontext 

Merkmale der Lehrkräfte

Standards für Ausbildung von Lehrkräften: in D nur was für Standards und welche nicht?

  • vier Kompetenzbereiche?  mit insgesamt wie vielen Kompetenzen ?
  • z. B. ?
    • Kompetenz 7: ?
    • Kompetenz 8: ?
  • gute Ergebnisse wobei ?
  • häufig Über- oder Unterschätzungen wobei ?
  • besonders schwierig: Einschätzung wovon?

Standards für Ausbildung von Lehrkräften: in D nur bildungswissenschaftliche Standards, keine fachbezogenen oder fachdidaktischen Standards  

  • vier Kompetenzbereiche: Unterrichten, Erziehen, Beurteilen, Innovieren mit insgesamt 11 Kompetenzen
  • z. B. diagnostische Urteilsgüte von Lehrkräften
    • Kompetenz 7: Lehrkräfte sollen in der Lage sein, Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülern korrekt zu diagnostizieren, um sie gezielt fördern und die Eltern beraten zu können
    • Kompetenz 8: Lehrkräfte sollen die Leistungen anhand transparenter Bewertungsmaßstäbe korrekt diagnostizieren können
  • gute Ergebnisse bei der Einschätzung des relativen Leistungsniveaus
  • häufig Über- oder Unterschätzungen bei Einschätzung des absoluten Leistungsniveaus
  • besonders schwierig: Einschätzung von Leistungsvoraussetzungen wie Intelligenz, Motivation, Prüfungsängstlichkeit...(Probleme der Einschätzung sowohl bei Rangreihe als auch absolut) 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungskontext 

Merkmale der Lehrkräfte

Ziel der Verbesserung der Güte diagnostischer Urteile von Lehrkräften in Bezug auf Leistungen => VERA (Vergleichsarbeiten in der 4. Grundschulklasse) => Hierzu? 2

Ziel der Verbesserung der Güte diagnostischer Urteile von Lehrkräften in Bezug auf Leistungen => VERA (Vergleichsarbeiten in der 4. Grundschulklasse)

  • standardisierte Leistungserhebungen, die den Vergleich über Klassen hinweg ermöglichen
  • Lehrer sollen vorher Einschätzungen von Aufgabenschwierigkeit und Leistungen der Klasse abgeben und bekommen dazu Feedback

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsmonitoring = ? 

  • Hier: Orientierung woran?

 

Bildungsmonitoring = systematische, empirische Gewinnung von Indikatoren der Bildungsqualität

  • hier: Orientierung an IGLU 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsmonitoring

im Grundschulbereich D und Ö was für  Leistungen?

  • Woran liegt dies? 2 Punkte

im Grundschulbereich D und Ö sehr gute und gute Leistungen

  • Leistungen noch nicht so abhängig von Migrationsstatus und SES wie in Sekundarstufe
  • positive Leseselbstkonzepte und hohe Lesemotivation 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsmonitoring

in D (auch gegenüber Schweiz und Österreich) ist was unterdurchschnittlich?

  • Klassengrößen was? 
  • in D aber was nicht? 
  • hohe Zufriedenheit der Eltern womit und was ich damit aber später?

in D (auch gegenüber Schweiz und Österreich): unterdurchschnittliche Finanzierung des Primärbereichs

  • Klassengrößen ähnlich (D, Ö 22, S: 19)
  • in D aber keine gesonderten Lehrkräfte für Schüler mit besonderen Lern- und Erziehungsbedürfnissen
  • hohe Zufriedenheit der Eltern mit der Grundschule (62 %) => nimmt später ab 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Bildungsmonitoring

Das international vergleichende Bildungsmonitoring stellt der deutschsprachigen Grundschule was aus?

Die Schülerinnen und Schüler erzielen was und haben was?

Entsprechend zufrieden sind die Eltern womit?

Gutes Zeugnis für die Grundschule

Das international vergleichende Bildungsmonitoring stellt der deutschsprachigen Grundschule ganz überwiegend ein gutes Zeugnis aus.

Die Schülerinnen und Schüler erzielen gute Leistungen, deren Streubreite so gut wie nicht ansteigt, haben positive Fähigkeitskonzepte und eine hohe schulbezogene Motivation.

Entsprechend zufrieden sind die Eltern mit der Grundschule.

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Praktische Implikationen

grundschule ist was?

was wurde meist nicht auf ihre wirksamkeit überprüft?

was notwendig?

internationale Schulleistungsuntersuchungen beschreiben nur was, aber nicht was?

 

Grundschule ist die reformfreudigste, offenste Schulform überhaupt

neue Lehr- und Lernformen wurden meist nicht wissenschaftlich auf ihre Wirksamkeit überprüft

kontrollierte Schulversuche notwendig

internationale Schulleistungsuntersuchungen beschreiben nur Verbesserungsbedürfnisse, aber nicht die Mittel, um diese Ziele zu erreichen 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Praktische Implikationen

Empfehlungen als Reaktion auf IGLU 2006 und PISA 2007:  7 Maßnahmen ?

1. Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachkompetenz bereits im vorschulischen Bereich

2. Maßnahmen der besseren Verzahnung von vorschulischem Bereich und Grundschule mit dem Ziel einer frühen Einschulung

3. Maßnahmen zur Verbesserung der Grundschulbildung und durchgängige Verbesserung der Lesekompetenz und des durchgängigen Verständnisses mathematischer und naturwissenschaftlicher Zusammenhänge

4. Maßnahmen zur wirksamen Förderung bildungsbenachteiligter Kinder, insbesondere solcher mit Migrationshintergrund

5. Maßnahmen zur konsequenten Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität von Unterricht und Schule auf der Grundlage von verbindlichen Standards sowie ergebnisorientierte Evaluation

6. Maßnahmen zur Verbesserung der Professionalität der Lehrkräftetätigkeit, insbesondere auf diagnostische und methodische Kompetenz als Bestandteil systematischer Schulentwicklung

7. Maßnahmen zum Ausbau von schulischen und außerschulischen Ganztagsangeboten mit dem Ziel erweiterter Bildungs- und Fördermöglichkeiten, insbesondere für Kinder mit Bildungsdefiziten und besonderen Begabungen 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Zukünftige Entwicklungen im Primärbereich : Bildungsmonitoring für einzelne Teilbereiche und Fragestellungen  => Hierzu 7 punkte?

Erforschung der Ursachen hinter den Ergebnissen

Wirksamkeit von Unterrichtsformen

Weiterentwicklung der Unterrichtsbeobachtung, z. B. durch Videoanalyse

Wirkungen alternativer Schul- und Unterrichtskonzepte

Urteilsgüte von Lehrkräften

Bildungsvoraussetzungen

inwieweit können Unterrichtsbedingungen das Absinken der Schulmotivation verringern 

Primärbereich  

Bildungspsychologie des Primärbereichs (Spinath, 2010) 

Zukünftige Entwicklungen im Primärbereich : Praxis => hierzu 8 Punkte?

Bildungsstandards mit kompentenzorientierten Bildungszielen (bereits angestoßen)

Schüler sollen zum Ende der Grundschulzeit diese Standards erfüllen, ohne andere Kompetenzen zu vernachlässigen

Einführung fester Schulöffnungszeiten

Weiterentwicklung von flexiblen Schuleingangsphasen u

Ausbau von Ganztagsschulen

Ausbau der Sprachstandsdiagnostik und Sprachförderung

Schulung der Pädagogen

Förderung der Arbeit im Team von Lehrkräften

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Einführung:

Zentraler Gegenstand?

Gesellschaftlicher Auftrag von Schule ist was, um was zu sichern?

Schule unterliegt was?

- zentraler Gegenstand: Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung im Sekundarschulwesen

- gesellschaftlicher Auftrag von Schule ist es, die Entwicklung aller Mitglieder der heranwachsenden Gesellschaft gezielt zu beeinflussen, um den Fortbestand der Gesellschaft und kultureller Menschheitsevolution zu sichern

- Schule unterliegt direkter gesellschaftlicher Steuerung

  • flächendeckende Einflussnahme auf sich entwickelnde Individuen 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Einführung:

Entwicklung der Bildungspsychologie:

Die Anfänge?

1950er und 1960er Jahre?

Parallel dazu was für Forschung, wozu?

- die Anfänge: begabungspsychologische Fragestellungen, z. B. Entwicklung des ersten standardisierten Intelligenztests 1905

- 1950er und 1960er Jahre: kognitive Wende, z. B. Gedächtnisexperimente

- parallel dazu: motivations- und persönlichkeitspsychologische Forschung zu nichtkognitiven Merkmalen, z. B. Interesse, Leistungsmotivation, Prüfungsangst 

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Einführung:

Schulbezogene Bildungspsychologie heute stark wovon gekennzeichnet?

  • + 2 UP hierzu!?

schulbezogene Bildungspsychologie heute stark von individuumszentrierten Perspektiven allgemein-, differenziell- und entwicklungspsychologischer Art gekennzeichnet

  • Schüler im Mittelpunkt
  • Meso- und Makroebene eher im Hintergrund

Sekundärbereich

Bildungspsychologie des Sekundärbereichs (Pekrun, Frenzel & Götz, 2010) 

Stand der Wissenschaft :

Bildung als was?

Bildung und Bildungsbedingungen stehen in was für einem Zusammenhang?

+ Abbildung Rahmenmodell zu schulischen Bildungsprozessen?!

- Bildung als Produkt und als Prozess

- Bildung und Bildungsbedingungen stehen in Wechselwirkung