MM5 03480
Bildungspsychologie - Bildungskarrieren
Bildungspsychologie - Bildungskarrieren
Kartei Details
Karten | 244 |
---|---|
Lernende | 40 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 20.06.2017 / 21.08.2022 |
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Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Stand der Forschung
Eltern-Kind-Interaktionen im Kleinkindalter - die Entwicklung von Autonomie :
Wichtige Kennzeichen im zweitem Lebensjahr? 4 Punkte, davon dritter 3 UP und vierter 4 UP
zweites Lebensjahr: Individuation => Entdeckung des eigenen Willens
- erste Abgrenzung von der Mutter
- Trotzphase
- Diskrepanz zwischen Wollen und Können
- Höhepunkt mit etwa zwei Jahren
- zieht in vielen Kulturen die ersten Erziehungsversuche nach sich
- Sozialisationsbereitschaft
- Bereitschaft, der Anleitung von Erwachsenen zu folgen und die eigenen Handlungen in deren Ziele und Vorgaben einzufügen
- Freude an den eigenen Kompetenzen
- höhere Kooperationsbereitschaft bei Anleitung, Scaffolding, Kontrolle ohne Machtausübung
- negative Effekte bei körperlichen Strafen, Liebesentzug
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Stand der Forschung
Eltern-Kind-Interaktionen im Kleinkindalter - die Entwicklung von Autonomie :
Was ist hilfreich? (Erziehungsstil)
was sollte im kleinkindalter nicht zu stark betont werden?
Was ist stattdessen besser?
hilfreich: autoritativer Erziehungsstil
elterliche Kontrolle sollte im Kleinkindalter nicht zu stark betont werden
besser: Eröffnung von Handlungsspielräumen und Anleitung kindlicher Aktivitäten
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Stand der Forschung
Eltern-Kind-Interaktionen im Kleinkindalter - die Entwicklung von Autonomie :
Zur: Entwicklung der sozialen Identität?! (was ist wesentlich, was ist kennzeichnend, usw..) -> 6 Punkte
Entwicklung der sozialen Identität
wesentlich: sich selbst im Spiegel erkennen (etwa 18 Monate)
Vergleichen und Nachahmen
Erkennen der Aufmerksamkeitsrichtung des Interaktionspartners
Spiegel => Empathie => Rollenübernahme
gute Interaktion befähigt später "theory of mind"
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Stand der Forschung
Risiko- und Schutzfaktoren
Bewältigungsressourcen nach Wustmann (2004) ? 3 Punkte
- schützende individuelle Faktoren (z. B. positives Temperament, Selbstregulationsfähigkeiten)
- schützende Faktoren innerhalb der Familie und im familiären Umfeld (z. B. eine verlässliche Bezugsperson, wertschätzendes Erziehungsverhalten)
- Ressourcen durch Bildungsinstitutionen (z. B. wertschätzendes Klima in Kindertageseinrichtungen, klare und konsistente Regeln und Strukturen, positive Peerkontakte)
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Stand der Forschung
Risiko- und Schutzfaktoren
Zu: resiliente Kinder?! 2 Punkte und letzter 3 UP
resiliente Kinder
- positiver Entwicklungsverlauf trotz widriger Lebensumstände
- im Alter von 2 Jahren
- selbstständiges und selbstbewusstes, nach Autonomie strebendes Verhalten
- gut entwickelte Kommunikations- und Bewegungsfähigkeiten
- Fähigkeit, in schwierigen Situationen um Hilfe zu bitten
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Stand der Forschung
Risiko- und Schutzfaktoren
Problemfaktoren? 4
=> Führen wozu? 2
Problemfaktoren
- geringe sozioökonomische Faktoren
- geringe Bildung
- deprivierte Familien
- Armut (andauernde, aber auch kürzere Armutsepisoden)
=> führen zu
- ungünstigeres Gesundheitsverhalten auch in der Schwangerschaft
- Anregungsgehalt der häuslichen Umwelt geringer
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Praktische Implikationen
Die Rolle der Elternbildung
Arten von Präventionsprogrammen ? 3
- universelle Prävention: richtet sich an alle Eltern und deren Kinder
- selektive Prävention: richtet sich an Risikogruppen, z. B. sozial benachteiligte Familien oder Alleinerziehende
- indizierte Prävention: richtet sich an Eltern und Kinder, bei denen schon merkliche Probleme in der Eltern-Kind-Interaktion oder der Entwicklung des Kindes aufgetreten sind
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Praktische Implikationen
Die Rolle der Elternbildung
Wovon ist viel verfügbar und wozu führt dies teilweise auch?
Programme zur Kompetenzförderung? 2
Anleitungen wozu?
Was ist wichtig?
viele Informationen / Programme verfügbar => teilweise auch Verunsicherung
Programme zur Kompetenzförderung
Head Start
Opstapje => Anregungen werden bei Hausbesuchen vermittelt
Anleitungen zum feinfühligen Verhalten
wichtig: Eltern einbeziehen und nicht nur auf Kinder konzentrieren
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Praktische Implikationen
Frühe Fremdbetreuung
Was ist notwendig?
Was scheint nicht in einem Konkurrenzverhältnis zu stehen?
Weitere Vorteile? 2
- hohe Qualität notwendig
- Bindungsbeziehung zu Eltern und Betreuungskräften scheint nicht in einem Konkurrenzverhältnis zu stehen
- weitere Vorteile :
ökonomische Vorteile
Chancen für schüchterne Kinder
Säuglings- und Kleinkindalter
Bildungspsychologie des Säuglings- und Kleinkindalters (Walper & Vavrova, 2010)
Zukunft des Themas
Wachsende Forschungsbereiche? 4
Forschung zu außerfamiliärer Betreuung auch in Bezug worauf?
wachsende Forschungsbereiche
- Zusammenhang biologisch-physiologische Entwicklungsprozesse und Erfahrungslernen
- wann sind günstige Phasen zum Vorantreiben von Entwicklungsprozessen, wann ist Konsolidierung notwendig? welche individuellen Unterschiede sind dabei zu berücksichtigen?
- welche spezifischen Anregungen und Lernbedingungen helfen beim Erwerb einzelner neuer Kompetenzen, welche stören? welche individuellen Unterschiede sind zu berücksichtigen (z. B. kulturelle, Kindmerkmale)
- wie wichtig sind frühe Erfahrungen? was lässt sich später noch ausgleichen?
Forschung zu außerfamiliärer Betreuung auch in Bezug auf Gewährleistung qualitativer Standards
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Begriff Vorschulbereich? (Definition?; Weiter gefasst?; Heute?)
unmittelbar schulvorbereitend orientierte Förderung vor Beginn der Schulpflicht
weiter gefasst: Kindergartenbereich
heute: Bildung von der Geburt bis zum Schuleintritt
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Zur Entstehung? 3
(Entstehung parallel wozu?
Entstehung im Zuge wovon?
zweite Linie ?)
- Entstehung parallel zum Betreuungsgesichtspunkt
- Entstehung im Zuge der Industrialisierung im 19. Jh.
- zweite Linie: Kindergarten nach Friedrich Fröbel (1840)
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
aktuelle Verbreitung ? 2 (Rechtsansprüche)
- seit 1990er Jahre Rechtsanspruch ab 3 Jahre (90 %)
- seit 2013 Rechtsanspruch ab 1 Jahr (15,3 % Einrichtung + 2,5 % Tagespflege)
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
institutionell-organisatorische Merkmale? 3
Zur Bildungsforschung?
- freiwillig, beitragspflichtig
- Personal im Gegensatz zu anderen Bildungsstufen und anderen europäischen Ländern ohne akademische Ausbildung => Diskussion erst in den letzten Jahren => ca. 60 (Fach-)Hochschulen mit BA-Ausbildung für Erzieherinnen
- durch Bundesländer jetzt curriculare Rahmenpläne für vorschulische Bildung
Bildungsforschung: eher vernachlässigt
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Theorien der frühen Bildung und Erziehung
Ende 18. / 19. Jh.: was für Konzepte?
Ende 18. / 19. Jh.: holistische Konzepte
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Theorien der frühen Bildung und Erziehung
Ende 18. / 19. Jh.: holistische Konzepte :
Fröbel-Pädagogik? (Inspiriert von welcher Idee sah Friedrich Fröbel ein Ziel worin? Er schuf was als symbolischen Ausdruck dieser Idee? Worin sah er die für diese Altersstufe angemessene Auseinandersetzung des Kindes mit der Welt? Er bildete seit 1839 was aus und schuf die Grundlage wofür? Was war der Fröbel-Kindergarten bis weit ins 20.Jahrhundert?)
Montessori-Pädagogik? (Vielfältige von Maria Montessori entwickelte Materialien sind vom Kind wie zu nutzen, sie sind was, und was ist nicht erforderlich? Die Entwicklung des Kindes verläuft für Montessori wie? Sie kann jedoch von wo/ wie beeinflusst werden?)
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Theorien der frühen Bildung und Erziehung
Ende 18. / 19. Jh.: holistische Konzepte :
Waldorf-Pädagogik?
(nach der antroposophischen Grundlegung Rudolf Steiners mit ihrem ganzheitlichen Menschenbild vollzieht sich die individuelle Entwicklung in wie vielen Stufen, wobei der junge Mensch auf den drei Stufen bis zum 21.Lebensjahr was darstellt? Im ersten Jahrsiebt, dessen Ende wodurch makiert wird, steht nach antroposophischer Auffassung was im Zentrum kindlicher Tätigkeit? Das junge Kind ist dabei im Hinblick auf Leib, Geist und Seele wodurch gekennzeichnet? Vor diesem Hintergrung gilt es, dem Kind was womit zu vermitteln? Worin sollen möglichst lebendige Eindrücke vermittelt werden, die was anregen sollen? Was sind Materialen der Wahl? Was verfällt der Kritik? Wem kommt im Waldorf-Kindergarten eine überragende Bedeutung zu?)
Entwicklung in Siebenjahresstufen
Junger Mensch stellt in den ersten 3 Stufen bis zum 21.Lebensjahr ein jeweils neues Leib-Geist-Seele Wesen dar
Im ersten Jahrsiebt (Ende durch Zahnwechsel markiert) steht äußere körperliche Nachahmung im Zentrum
Junge Kind im Hinblich auf Leib, Geist und Seele durch hohen Grad an Plastizizät gekennzeichnet
Vor diesem Hintergrund gilt es, dem Kind harmonische Sinneneindrücke zu vermitteln, mit runden Formen, sanften Farben, wohltuenden Klängen und Bewegungen
In Spiel, Lied und Ausdrucksgestalten, sowie auch in selbstgeschaffenen Werkprodukten un Festen und Feiern, sollen möglichst lebendige Eindrücke vermittelt werden, die die im Kind schlummernde fantasie anregen sollen
Naturmaterialen in ihrer Einfachheit und Schönheit sind Methode der Wahl
Vorgefertigtes Spielzeug und Material verfällt der Kritik
Der erziehenden Person und ihrer Vorbildfunktion kommt überragende Bedeutung zu
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Theorien der frühen Bildung und Erziehung
20. Jh.: zunehmende Anbindung der Frühpädagogik an ? => 1. Hälfte 20. Jh: Anbindung an? + 4 wichtige Kennzeichen/Aspekte dazu?
20. Jh.: zunehmende Anbindung der Frühpädagogik an einzelwissenschaftliche Ansätze
=> 1. Hälfte 20. Jh: Anbindung an reifungstheoretische Entwicklungspsychologie
- jede Altersstufe hat reifungstheoretisch begründete Entwicklungsnormen
- jeweils erreichte Entwicklungsstufe eines Kindes ist mit den jeweiligen Fertigkeiten zu bestimmen
- auf dieser Grundlage Gestaltung des erzieherischen Prozesses
- Fortsetzung ab 1980er Jahre: Developmentally Appropriate Practices
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Theorien der frühen Bildung und Erziehung
20. Jh.: zunehmende Anbindung der Frühpädagogik an einzelwissenschaftliche Ansätze: zuerst Anbindung an reifungstheoretische Entwicklungspsychologie
=> Neuer Ansatz mit welcher Betonung?
=> Kind = ?
=> Der Ansatz führte wozu und war im Engeren worauf gerichtet?
=> Was bleibt offen?
=> Rücknahme dieses Ansatzes durch welchen? + Beschreibung !
=> Unterstützung der Kinder wobei ?
=> Kind als ?
=> Neugierde und Wissbegier wodurch gefördert?
=> nicht worauf begrenzt -> Öffnung wozu?
=> Funktionsbereiche wie Wahrnehmung, Motorik, Sprache werden nicht wie trainiert, sondern ?
=> Übergeordnete Kompetenzen, die Kind erlernen soll:
- 3 Punkte
neuer Ansatz mit Betonung früher Anregungen: funktionsorientierter Ansatz
=> Kind = psyhcologischer Apparat, dessen Einzelfunktionen durch gezieltes, letztlich aber auch isoliertes Training zu verbessern sind
=> Der Ansatz führte zu einem Boom an Lernspielen, Arbeitsblättern, Legematerialen, Puzzels, Memories...und war im Engeren auf Schulvorbereitung gerichtet
=> Integration in didaktisches Konzept bleibt offen
Rücknahme des funktionsorientierten Ansatzes: Situationsansatz
=> Unterstützung der Kinder bei Bewältigung der aktuellen Lebenssituationen (sollen von Kinder in Auseinandersetzung mit Erziehern und Umwelt selbst definiert werden
=> Kind als aktiver Gestalter seiner Umwelt
=> Neugierde und Wissbegier durch Entwicklungsanreize und Entfaltungsmöglichkeiten gefördert
=> nicht auf institutionelles Setting begrenzt -> Öffnung zu vielfältigen außerinstitutionellen Lebensbezügen des Kindes
=> Funktionsbereiche wie Wahrnehmung, Motorik, Sprache werden nicht isoliert trainiert, sondern in Aneignungsprozessen, die an lebensnahes praktisches Handeln gebunden sind, gefördert
=> Übergeordnete Kompetenzen, die Kind erlernen soll:
- Ich-Autonomie
- (Sach-) Kompetenzen
- Solidarität
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Theorien der frühen Bildung und Erziehung
Forschung: eher was? was fehlt weitestgehend?
Forschung: eher Konzeptdebatten :
Studien über Umsetzung der Konzepte und Effekte bei Kindern fehlen weitestgehend
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Konzeptueller Rahmen für frühpädagogische Bildungsforschung
drei größere Qualitätsbereiche:
Prozessqualität: erstreckt sich worauf? sie repräsentiert was?
Strukturqualität: bezeichnet was für Bedingungen? Diese bilden was? Dazu gehören was für Merkmale?
Orientierungsqualität: beinhaltet was?
Von Interesse ist auch was?
Prozessqualität erstreckt sich auf die Interaktionen und Aktivitäten, die das Kind tagtäglich in der Kindergartengruppe mit der erziehenden Person, den anderen Kindern und seiner räumlich-materiellen Umwelt macht. Sie repräsentiert die zum Kind "proximalen" Merkmale im Kindergartensetting
Strukturqualität bezeichnet demgegenüber "distale" Bedingungen. Diese bilden einen Rahmen für das Interaktionsgeschehen. Dazu gehören Merkmale wie Gruppengröße, Erzieher-Kind-Schlüssel, Qualifikation des pädagogischen Personals und räumlich-materielle Bedingungen.
Orientierungsqualität beinhaltet das jeweilige Curriculum, die einrichtungsspezifische Konzeption, wie auch allgemeine Erziehungseinstellungen, Ziele und Werte des Fachpersonals und dessen Bild vom Kind.
von Interesse sind auch mittel- und langfristige Bildungsoutcomes der Kinder
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Institutionelle BBE (Bildung,Betreuung&Erziehung) und späterer Bildungserfolg ? (Allein Tatsache und Dauer des Kindergartenbesuchs stehen in welchem Zusammenhang mit weiterem Schulerfolg + 5 Beispiele)
- allein Tatsache und Dauer des Kindergartenbesuchs stehen in positivem Zusammenhang mit weiterem Schulerfolg, z. B.
- weniger Zurückstellungen bei Schulbeginn
- weniger Sitzenbleiber
- weniger Überweisungen zur Sonderschule
- weniger Hauptschule
- bessere IGLU-Leistungen
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Faktoren für die Teilnahme an vorschulischer BBE :
Teilnahmeentscheidung wonach? + die einzelnen einfließenden Aspekte (4)?
Teilnahmeentscheidung nach Nutzenfunktion (ob und Dauer)
- Kosten der Betreuung
- subjektiv wahrgenommene Qualität
- durch familiale Betreuungsentlastung erzielbares höheres Einkommen
- Nutzenerwartung für weitere Bildungskarriere und spätere Einkommenssituation des Kindes
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Faktoren für die Teilnahme an vorschulischer BBE :
weitere Faktoren (neben denen zur Teilnahmeentscheidung nach Nutzenfunktion) ? 4
psychologische und kulturelle Einflussfaktoren
Verfügbarkeit von Angeboten im Nahraum
Einstellungen und Orientierungen von Eltern
Akzeptanz und Bewertung von Alternativen im sozialen Umfeld von Eltern
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Faktoren für die Teilnahme an vorschulischer BBE :
Wahrscheinlichkeit externer Betreuung höher bei..? 7
Wahrscheinlichkeit externer Betreuung höher
- erwerbstätige Mutter
- höherer Bildungsstand der Mutter
- höheres Haushaltseinkommen
- Ein- oder Zweikindfamilie
- Eltern verknüpfen Betreuung mit Bildungserwartung bzw. Förderung der Selbstständigkeit des Kindes
- höhere Betreuungsquoten im Umfeld
- Alter des Kindes ist moderierender Faktor
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Faktoren für die Teilnahme an vorschulischer BBE
elterliche Orientierungen sind auch was?
elterliche Orientierungen sind auch Konsequenzen vorhandener (vorgelagerter) Gegebenheiten des Betreuungsangebots
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Erfassung der Qualität pädagogischer Prozesse und ihre Beziehung zur Struktur- und Orientierungsqualität :
Erfassung ist was, da sie was voraussetzt?
Ein Instrument? + deutschsprachige Fassung hiervon von wem? + Varianten (2)?
substanzieller Zusammenhang wozwischen?
- was ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung zur Sicherung guter Prozessqualität?
Erfassung ist aufwändig, da sie direkte Beobachtung voraussetzt
Early Childhood Environment Rating Scale (ECERS-R) (Harms, Clifford & Cryer, 2005)
- deutschsprachige Fassung von Tietze, Schuster, Grenner & Roßbach, 2007
- Varianten: Krippen-Skala, Tagespflege-Skala
substanzieller Zusammenhang zwischen Prozessqualität und verschiedenen Bedingungen der Struktur- und Orientierungsqualität
- gutes Ausbildungsniveau ist notwendige, aber keine hinreichende Bedingung zur Sicherung guter Prozessqualität
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Erfassung der Qualität pädagogischer Prozesse und ihre Beziehung zur Struktur- und Orientierungsqualität :
strukturelle Bedingungen als Voraussetzungen für bessere Prozessqualität ? 4
strukturelle Bedingungen als Voraussetzungen für bessere Prozessqualität
- bessere räumliche Bedingungen
- günstiger Erzieher-Kind-Schlüssel
- mehr Vor- und Nachbereitungszeit des pädagogischen Personals
- bessere Bezahlung
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Erfassung der Qualität pädagogischer Prozesse und ihre Beziehung zur Struktur- und Orientierungsqualität :
Auswirkungen der Orientierungsqualität auf Prozessqualität ? 3
- negative Effekte wovon?
- Was eher positiv?
- Was weiterhin positiv?
vorgelagerte Bedingungen = ?
Auswirkungen der Orientierungsqualität auf Prozessqualität
- negative Effekte traditioneller, wenig individuumsbezogener Einstellungen der Erzieher
- "späte" Entwicklungserfahrungen eher positiv
- Curricula mit eher kindzentrierter Orientierung positiv
vorgelagerte Bedingungen = 25 - 50 % der Prozessqualität
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Bildungsoutcomes in kurz-, mittel- und langfristiger Perspektive
Effekte im Vorschulalter
meist welcher Zusammenhang zwischen pädagogischer Qualität und Outcomes bei Kindern (überwiegend keine ...?)?
Effekte höherer Qualität ? 4
meist korrelativer Zusammenhang zwischen pädagogischer Qualität und Outcomes bei Kindern (überwiegend keine experimentellen Studien)
Effekte höherer Qualität (z. B. höhere Sensitivität und Responsivität)
- günstigere Werte in kognitiver und sprachlicher Entwicklung
- Erhöhung der Schulfähigkeit der Kinder
- höhere Sprachleistung (bis zu einem Jahr Entwicklungsunterschied)
- Ergebnisse im sozialen Bereich nicht so konsistent - hier scheint auch Betreuungsumfang signifikante Rolle zu spielen => höhere Dauer = mehr Verhaltensprobleme
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Bildungsoutcomes in kurz-, mittel- und langfristiger Perspektive
mittel- und langfristige Effekte
höhere Qualität? 3
für langfristige Outcomes spielt was eine große Rolle ?
- höhere Qualität
- bessere Sprach- und Mathematikleistungen am Ende der 2. Klasse
- Sprachkompetenz, Schulleistung, soziale Kompetenz, Bewältigung von Alltagsleistungen
- kognitiv-schulleistungsbezogene Fähigkeiten
- für langfristige Outcomes spielt die Qualität der Schule eine große Rolle
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Curriculum
fast nur Untersuchungen wo?
meiste Curricula können entlang welcher Dimension verortet werden?
- tatsächlich realisiertes Curriculum enthält damit sowohl was als auch ?
- kurzfristige Outcomes entsprechen in der Regel ?
- Förderung der Kinder im kognitiven Bereich durch instruktionsbezogene Curricula eher nur ?
fast nur Untersuchungen im amerikanischen Raum
meiste Curricula können entlang einer Dimension verortet werden:
direkte Instruktion, Didaktisierung, Erzieherorientierung <= => Kindorientierung, Individualisierung, selbstinitiiertes Lernen
- tatsächlich realisiertes Curriculum enthält damit sowohl Komponenten der Planungs- und Orientierungsqualität als auch der Prozessqualität
- kurzfristige Outcomes entsprechen in der Regel den Intentionen des Curriculums
- Förderung der Kinder im kognitiven Bereich durch instruktionsbezogene Curricula eher nur von kurzer Dauer
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Curriculum
experimentelle Langzeitstudie mit welchen drei verschiedenen Vorschulcurricula und welchen Ergebnissen?
experimentelle Langzeitstudie mit drei verschiedenen Vorschulcurricula
- Modell der direkten Instruktion
- weniger prosoziales und mehr antisoziales Verhalten
- häufigere Deliquenz im Jugend- und Erwachsenenalter
- bessere Schulleistungsindikatoren in der 1. und 2. Klasse; schlechtere ab der 3. Klasse bei zunehmenden Anforderungen (Verständnislernen, einsichtsvolles Lernen)
- kindzentriertes Piaget-Curriculum
- überlegen im Hinblick auf Sprachverständnis und Problemlösen
- überlegen im Hinblick auf Sprachverständnis und Problemlösen
- an Selbstregulierung des Kindes orientiertes Curriculum (verbunden mit sozial eingebundener Vermittlung von Sprach- und MathematikVorläuferfertigkeiten)
- besondere Fortschritte der Kinder im akademischen und sozialen Bereich
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Curriculum
was hat die größten Effekte?
größte Effekte: Förderung des Kindes in einer Einrichtung + Stärkung der Elternkompetenz
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Empirische Befunde
Verbesserung der pädagogischen Qualität
Verbesserung der Orientierungsqualität wodurch? 2
Verbesserung der Strukturqualität wodurch? 2
Verbesserung der Prozessqualität wodurch? 2 + letzter 2 UP
- Verbesserung der Orientierungsqualität
- curriculare Rahmenpläne
- Vorschrift, einrichtungsbezogene Konzeptionen zu entwickeln
- Verbesserung der Strukturqualität
- Anhebung der Erzieherausbildung
- Verbesserung des Erzieher-Kind-Schlüssels
- Verbesserung der pädagogischen Prozessqualität
- Fortbildungen, Trainings
- Effekte hängen von der Art des Trainings, seiner Struktur, Form und Dauer ab
- klar strukturierte Trainingsprogramme besser
- engere, gut kontrollierte Ansätze besser
Vorschulbereich
Bildungspsychologie des Vorschulbereichs (Tietze, 2010)
Ausblick und Fazit? 4 :
Bisher wenige Untersuchungen wozu?
Bildungseinfluss der pädagogischen Qualität der Eltern ist was?
Was für ein Gütesiegel?
Gute Vorschulbildung => ?
- bisher wenige Untersuchungen auf die Rückwirkungen der BBE auf das emotionalsoziale Beziehungsgefüge in Familien, Freundschaften, Netzwerken
- Bildungseinfluss der pädagogischen Qualität der Eltern 2-4mal so groß wie der der Einrichtungen
- Deutscher-Kindergarten-Gütesiegel
- gute Vorschulbildung => hoher volkswirtschaftlicher Nutzen
Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)
Was sind Bildungsrenditen?
Bildungsrenditen beschreiben die Höhe von späteren Einkommens- und Lohnzuwächsen, die durch die Investition in zusätzliche Bildungsjahre erzielt werden (Mincer, 1974 und Becker, 1964).
Der Ansatz wird seit einigen Jahren auch auf die frühkindliche Bildung angewendet.
Interview 1 – Was sind die Kosten verpasster Bildungschancen ? (Prof. Spieß)
Wie werden Bildung und Betreuung abgegrenzt?
Von reiner Betreuung profitieren nur die Eltern in dem Sinne, dass durch die Betreuungssituation einer eigenen Erwerbsarbeit nachgegangen werden kann und sich somit das Einkommen erhöht.
Bildung nutzt letztendlich sowohl dem Kind als auch den Eltern.