MM5 03480
Bildungspsychologie - Bildungskarrieren
Bildungspsychologie - Bildungskarrieren
Kartei Details
Karten | 244 |
---|---|
Lernende | 40 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 20.06.2017 / 21.08.2022 |
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Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungskontexte
Entwicklung in der Weiterbildung:
Deutschland in EU bei Weiterbildungsbeteiligung eher wo?
seit 1997was, und was seit 2001? => nicht vereinbar womit ?
- Beschäftigungschancen für 45+ werden was? => u.a. auch wodurch?
- formale Weiterbildung lässt sich wodurch nicht auffangen?
- Was verfestigt sich im Erwachsenenalter ?
Deutschland in EU bei Weiterbildungsbeteiligung eher am unteren Ende
Rückgang seit 1997, rückläufige finanzielle Förderung seit 2001 => nicht vereinbar mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forderungen der Politik zur Notwendigkeit für lebenslanges Lernen
- Beschäftigungschancen für 45+ werden ständig schlechter => u. a. auch durch mangelnde Weiterbildung
- formale Weiterbildung lässt sich durch informelle Weiterbildung nicht auffangen
- Unterschiede der Bildung in Kindheit und Jugend verfestigen sich im Erwachsenenalter
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungskontexte
Familien- und Weiterbildung :
Investitionen von Ressourcen von Personen im mittleren Erwachsenenalter? 3
Trend wozu?
Was ist für Frauen und Männer unterschiedlich?
Was findet sich in allgemeiner Erwachsenenbildung?
Familie als was? + 3 UP hierzu
Investitionen von Ressourcen von Personen im mittleren Erwachsenenalter:
(1) Familie
(2) Beruf
(3) Gesundheit (in 2. Hälfte der Altersspanne)
Trend zur späten Mutterschaft, nicht mehr nur frühes Erwachsenenalter
Art und Intensität der Familienbildung für Frauen und Männer unterschiedlich
verschiedene Angebote in allgemeiner Erwachsenenbildung: Information, Beratung, Trainings...
Familie als Beziehungssystem
- informelles Lernen
- Aufbau alltagspraktischer Kompetenzen
- Aneignung von Kultur
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungskontexte
Folgerung - Bildungskontexte im mittleren Erwachsenenalter? :
Welche Kontexte spielen eine Rolle?
Was stellt sich nicht von alleine ein?
Wozu ist formale Weiterbildung aktuell nicht in der Lage?
Beruf und Arbeit, Familie
lebensbegleitendes Lernen stellt sich nicht von alleine ein
formale Weiterbildung ist aktuell nicht in der Lage, Schieflagen bei individuellen Bildungschancen aufzufangen
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsziele
Quelle von Bildungszielen für Erwachsene ? :
Relative Zielfreiheit wo?
Aber auch Anforderungen woraus?
Indirekte Zielvorgaben ergeben sich auch woraus/wodurch? 2
Was nimmt im Erwachsenenalter ab? => Chance und Notwendigkeit wozu?
relative Zielfreiheit in individuellen Kontexten
aber auch Anforderungen aus Arbeit und Beruf
indirekte Zielvorgaben ergeben sich auch
- aus speziellen Lebenslagen, z. B. Elternschaft, Familiengründung, Arbeitslosigkeit
- durch Angehörigkeit zu bestimmten Gruppen, z. B. Migranten, Analphabeten
Institutionalisierung der Weiterbildung nimmt im Erwachsenenalter ab => Chance und Notwendigkeit, Bildung in die eigene Hand zu nehmen und selbstorganisiert zu lernen
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsziele
Qualifikation = ?
Kompetenz = ?
Qualifikation: arbeitsbezogene Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse
Kompetenzen: Selbstorganisationsfähigkeiten und -zuständigkeiten
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsziele
Kompetenzanforderungen der OECD
Im Rahmen der OECD werden welche drei Kategorien von Kompetenzen gefordert ?
Zunehmend werden auch welche Kompetenzen als Ziel diskutiert?
Im Rahmen der OECD werden drei Kategorien von Kompetenzen gefordert
- die Kompetenz zur interaktiven Anwendung von Medien und anderen Hilfsmitteln (eine Art Medienkompetenz)
- die Kompetenz zur Interaktion in heterogenen Gruppen (wozu auch die interkulturelle Bildung gehört)
- die Kompetenz zur autonomen Handlungsfähigkeit.
Zunehmend werden auch emotionale Kompetenzen als Ziel diskutiert.
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsziele
Bildung und berufliche Handlungskompetenz
Verbindung der Bedeutungen von Qualifikation und Kompetenz
- beruflich: es geht worum?
- Kompetenz: soll was Rechnung tragen?
im Zusammenhang mit Einsatz digitaler Medien beim Arbeiten und Lernen => Verknüpfung wovon in welcher Form?
hat eher weniger womit zu tun ?
Verbindung der Bedeutungen von Qualifikation und Kompetenz
- beruflich: es geht um verwertbares Handlungsvermögen und berufsrelevantes Wissen und Können
- Kompetenz: soll Zielen wie Reflexivität und Selbstorganisation Rechnung tragen
im Zusammenhang mit Einsatz digitaler Medien beim Arbeiten und Lernen => Verknüpfung von Qualifikation und Kompetenz in anderer (interventionsorientierter) Form: Verknüpfung von E-Learning und Wissensmanagement
hat eher weniger mit klassischer Bildung zu tun (sich intrinsisch motiviert Wissen und Erfahrungen mit einem gewissen Identitätsgewinn anzueignen)
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsziele
grundlegende psychologische Bedürfnisse ? :
Streben wonach ist auch Vroaussetzung wofür? => ?
für bildungspolitische Fragen ist vor allem was von zentraler Bedeutung? => führt wozu?
manchmal zusätzlich genannt? 2
Streben nach Autonomie ist auch Voraussetzung für Kompentenzerleben => wer Aufgabe erledigt, wird das nur dann als Bestätigung des eigenen Könnens erleben, wenn er sie selbstständig und ohne fremde Hilfe bearbeitet hat
für bildungspolitische Fragen ist vor allem das Bedürfnis nach optimaler Wirksamkeit bzw. Kompetenzerfahrung von zentraler Bedeutung => es führt dazu, dass sich ein Mensch verändert und weiter entwickelt = Motor für intrinsisch motiviertes Bildungsverhalten
manchmal zusätzlich genannt: Neugier und Exploration
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsziele
Angeborene psychologische Bedürfnisse
Angeborene psychologische Bedürfnisse (Deci & Ryan, 1993) spielen für die Bildungspsychologie im Erwachsenenalter eine große Rolle - welche sind dies? 3
Bedürfnis nach Kompetenz und Wirksamkeit als Motor für intrinsisch motiviertes Bildungsverhalten
Bedürfnis nach Autonomie als Bedingung für verschiedene Formen selbstorganisierten und informellen Lernens
Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit als "Enabler" kooperativen Lernens und kompetenzförderlichen Engagements in Lern- und Arbeitsgemeinschafte
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsziele
Folgerungen - Bildungsziele im mittleren Erwachsenenalter ? 3
- zahlreiche direkte und indirekte Zwänge => keine absolute Freiheit in den Bildungszwängen
- Selbstbestimmung und Selbstverantwortung spielen vergleichsweise große Rolle
- psychologische Grundbedürfnisse wirken zusätzlich
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsprozesse
Einflussfaktoren auf Bildungsprozesse Erwachsener? 4
Bildungsprozesse hängen immer mit Voraussetzungen, Kontexten und Zielen zusammen
abhängig von körperlichen, kognitiven, emotional-motivationalen und sozialen Bedingungen sowie Lebensalter
sie profitieren vom Lernen in Gemeinschaften
greifen im Bildungsverhalten vorwiegend auf das Lernen mit neuen Medien zurück
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsprozesse
Erwachsene wollen vor allem wie lernen und wasselbst steuern?
Erwachsene wollen vor allem erfahrungsbasiert lernen und ihre Bildungsprozesse selbst steuern.
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsprozesse
Erfahrungsbezug beim Lernen
Erwachsene fragen stärker wonach?
Erfahrungsbezug ist wobei besonders wahrscheinlich?
Lernen aus Erfahrung kann wie erfolgen?
entscheidend für Erfahrungsbezug?
erfahrungsbasiertes Lernen ist wichtige Komponente wobei?
Erwachsene fragen stärker nach Nutzen des Lernens
Erfahrungsbezug ist beim informellen Lernen besonders wahrscheinlich
Lernen aus Erfahrung kann beiläufig = inzidentell erfolgen (sich der bewussten Reflexion entziehen)
entscheidend für Erfahrungsbezug: Lernen erfolgt situiert => Lernende setzen sich aktiv und konstruktiv mit konkreter Situation auseinander
erfahrungsbasiertes Lernen ist wichtige Komponente der Expertiseentwicklung, die im mittleren Erwachsenenalter ihren Höhepunkt hat
- Wissen + Fähigkeiten + Werte + Überzeugungen
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsprozesse
Lernen mit und von anderen
Bildungskontexte im mittleren Erwachsenenalter haben in der Regel was?
soziale Vermittlung erfolgt wie ? 2
Lernen oft in welcher Form?
das Soziale kann auch was sein?
Hoher Stellenwert wovon, z.b. wo?
Bildungskontexte im mittleren Erwachsenenalter haben in der Regel soziale Kontexte und Anforderungen
soziale Vermittlung erfolgt
- direkt: durch Trainer, Kollegen, Referenten...
- indirekt: über soziokulturelle Artefakte wie Medien und deren Inhalte
Lernen oft in Form sozialer Partizipation
das Soziale kann auch Inhalt des Lernens sein
hoher Stellenwert der Gruppe, z. B. in Themenzentrierter Interaktion (Cohn, 1997)
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Stand der Wissenschaft
Bildungsprozesse
Folgerungen - Bildungsprozesse im mittleren Erwachsenenalter ? 4
- vielfältig
- Erfahrungsbezug und Selbststeuerung
- informell, aber auch formal
- soziale Bezüg
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Praktische Implikationen
Ausgangspunkt kann nur was sein?
gesellschaftliche Relevanz? 4
Ausgangspunkt: kann nur beispielhaft sein
gesellschaftliche Relevanz:
- Arbeitsleben
- soziales Zusammenleben
- Phase höchster Produktivität
- Grundstein für gesundes Alter muss gelegt werden
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Praktische Implikationen
Optimierung von Bildung im mittleren Erwachsenenalter
praktische Umsetzung als bildungspsychologische Herausforderung
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters hat welche Aufgabe?
Erkenntnisse sollen auch was?
- Erkenntnisse worüber => zwei was?
- Erkenntnisse wozu => Fundus wofür?
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters hat die Aufgabe, psychologische Erkenntnisse sowie Erkenntnisse aus Nachbardisziplinen zu Bildungsvoraussetzungen, -kontexten, -zielen und -prozessen zu bündeln, bildungspsychologische Phänomene zu beschreiben und im Idealfall zu erklären
Erkenntnisse sollen auch praktisch umgesetzt werden
- Erkenntnisse über Voraussetzungen und Kontexte => zwei grundsätzliche Ankerpunkte für bildungspsychologische Maßnahmen
- Erkenntnisse zu Zielen und Prozessen => Fundus für die Gestaltung solcher Maßnahmen
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Praktische Implikationen
Optimierung von Bildung im mittleren Erwachsenenalter
praktische Umsetzung als bildungspsychologische Herausforderung
Abbildung Ansatzpunkte und Strategien für Bildungsoptimierung?
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Praktische Implikationen
Optimierung von Bildung im mittleren Erwachsenenalter
Personen fördern
Bildungsmaßnahmen sollen wie, was, anregen, unterstützen und begleiten ?
diese Art der Förderung(welche) kann wie sein :
- 2 Punkte
oft beides...?
Lehr- / Lernmethoden sind unterschiedlich in Bezug worauf ?
- bei Lehr- / Lernmethoden meist kein Bezug worauf => Was ist ausschlaggebender ?
- in einem zweiten Schritt Auswahl wovon mit Bezug worauf => ist besonders wobei der Fall ?
Bildungsmaßnahmen sollen direkt = instruktional das Wissen und Können einschließlich der dazu erforderlichen emotional-motivationalen Prozesse anregen, unterstützen und begleiten
direkte Förderung kann sein
- inhaltsbezogen, z. B. Fremdsprachen, handwerkliche Kenntnisse
- persönliche Strategien, z. B. Lernstrategien, Konfliktbewältigungsstrategien
oft beides miteinander verzahnt
Lehr- / Lernmethoden sind unterschiedlich in Bezug auf die Zielsetzung (konnkrete Qualifikation; kognitive Ziele, soziale Ziele...)
- bei Lehr- / Lernmethoden meist kein Bezug auf das Alter => Ziele sind ausschlaggebender
- in einem zweiten Schritt Auswahl von Methoden mit Bezug auf Erfahrungsbezug, Selbststeuerung und Kooperation => ist besonders bei konstruktivistisch orientierten Lehr- / Lernmodellen der Fall
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Praktische Implikationen
Optimierung von Bildung im mittleren Erwachsenenalter
Lehr- / Lernmodelle für die Erwachsenenbildung
Konstruktivistisch orientierte Lehr- / Lernmodelle und ihre Merkmale, die sich auch für die Erwachsenenbildung und zur Förderung von Handlungs- und Problemlösekompetenz gut eignen? 4
Cognitive Apprenticeship: Kombination eigenständiger und explorierender mit anleitenden Elementen analog zur klassischen Handwerkslehre; Modellierung und gezielte Unterstützung; Anregung zu Artikulation, Reflexion und Exploration
Anchored Instruction: Einsatz von (medial aufbereiteten) Geschichten; hohe Anwendungsorientierung infolge eines Lernens in komplexen Situationen; Förderung eigenständiger Problemfindung
Goal-based Scenarios: Einsatz von (medial aufbereitenten) Fällen und Geschichten; hohe Aktivität durch Übernahme verschiedener Rollen und konkreter Arbeitsaufträge in realitätsnahen Geschichten
Learning Communities: Lernen in Gemeinschaften mit dem Ziel einer kollaborativen Lernkultur; Verknüpfung von kognitiven Lernzielen mit emotional-motivationalen Zielen und konkreten "Wissensprodukten"
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Praktische Implikationen
Optimierung von Bildung im mittleren Erwachsenenalter
ZU: Umgebungen gestalten? 4
bildungsförderliche Gestaltung von Arbeitsplätzen und Freizeiteinrichtungen
Gestaltung von Medien
Erhöhung von Handlungsspielräumen in Arbeitsprozessen
Ermöglichung sozialer Interaktionen sowie Team- und Gruppenarbeit
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Praktische Implikationen
Optimierung von Bildung im mittleren Erwachsenenalter
Umgebung gestalten:
Zum Konzept der erfahrungsgeleiteten Kooperation ? :
Untersucht was?
Kooerpation in der Arbeitswelt ergibt sich vor allem woraus?
Um diese Lern-und Bildungsmöglichkeit optimal nutzen zu können bedarf es was?
untersucht informelle Lernchancen der normalen Arbeitstätigkeit
Kooperation in der Arbeitswelt ergibt sich vor allem aus konkreten Erfahrungen im alltäglichen Handeln
um diese Lern- und Bildungsmöglichkeit optimal nutzen zu können, bedarf es gezielter Umgestaltung
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Zukunft des Themas
Herausforderungen? :
Emprisch und theoretisch zu klären ist was?
Zu analysieren und zu untersuchen ist was?
In Theorie und Empirie ist was zu beachten? => Setzt wem was ?
empirisch und theoretisch zu klären ist, was spezifisch ist für eine bildungspsychologische Betrachtung im mittleren Erwachsenenalter im Vergleich zu den Lebensphasen davor und danach
zu analysieren und zu untersuchen ist, was bildungsspezifisch ist im mittleren Erwachsenenalter => Ziel- und Normenfragen
in Theorie und Empirie ist hohe Kontextsensitivität zu beachten => setzt der Experimentalforschung enge Grenzen, die es zu überwinden gilt
Mittleres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010)
Zukunft des Themas
Aufgaben? 4
intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Teilbereichen der Soziologie, der gesamten Pädagogik => Herausarbeitung des Bildungsbezuges
neue Beschreibungs- und Untersuchungskategorien für Bildung im mittleren Erwachsenenalter, die über eine Einteilung in Lebensabschnitte hinausgeht
- lange Spanne
- menschliche Entwicklung im Allgemeinen und Bildungsprozesse im Besonderen sind zwischen 30 und 60 vergleichsweise wenig von biologischen Fakten abhängig => mehr von individuellen Besonderheiten und Umgebungsfaktoren beeinflusst
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Was für Personen sind damit gemeint?
Bildung in diesem Alter? 3
Kulturhistorisch gesehen ist Alter und v.a. hohes Alter was?
- Personen im Ruhestand
- Bildung in diesem Alter
- berufliche Bildung
- allgemeine Bildung
- Persönlichkeitsbildung im Sinne von Humboldt
- kulturhistorisch gesehen ist Alter und vor allem hohes Alter eine junge Erscheinung
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
2 Trends der demographischen Entwicklung?
Erwartungen Altersquotient für EU (2007?2025?2060)?
zwei Trends der demografischen Entwicklung
- Abnahme des Anteils jüngerer Kohorten <- Abnahme der Geburtenrate
- Zunahme des relativen Anteils älterer Kohorten <- Zunahme der Lebenserwartung
Erwartungen Altersquotient für EU
- 2007: 37 %
- 2025: 42 %
- 2060: 72 %
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Was versteht man unter dem Altersquotienten? Er ist ein Indikator wofür?
Unter dem Altersquotienten ist das Verhältnis von Personen, die nicht mehr im erwerbstätigen Alter sind, zu denen im erwerbsfähigen Alter zu verstehen (meist > 60 : 20 ± 59).
Er ist ein Indikator für die durchschnittliche Anzahl ökonomisch nicht aktiver Personen, die durch ökonomisch aktive Personen unterstützt werden müssen
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
bei Staaten mit hohem Wohlstand oftmals verfrühter Übergang in den Ruhestand
- Erwerbsbeteiligung der 55-64jährigen in D ca. ?
- in Schweden und Schweiz ca. ?
Zweifache Herausforderung?
Erwerbsbeteiligung der 55-64jährigen in D ca. 55 %
in Schweden und Schweiz ca. 70
zweifache Herausforderung
- volkswirtschaftliche Frage nach der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme
- Herausforderung für Individuen, lange Lebenszeit im Ruhestand aktiv zu gestalten und in verlängerter Lebenszeit möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Bildung im Alter: Voraussetzungen lebenslangen Lernens
wesentliche Voraussetzungen des lebenslangen Lernens sind welcher Natur?
wesentliche Voraussetzungen des lebenslangen Lernens sind psychologischer und sozialer Natur
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Psychologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und psychologisches Altern
Konzeption von Baumert, Fend, O`Neil, und Peschar (1998) ?
+ Abbildung hierzu (Voraussetzungen selbstregulierten Lernens als Grundlage von lebenslangem Lernen)?
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Psychologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und psychologisches Altern
kognitive Voraussetzungen :
Lebensspannenpsychologie unterscheidet welche zwei Kategorien intellektueller Funktionen ?
Komponenten sind nicht was? : Zusammenhang?
Lebensspannenpsychologie unterscheidet zwei Kategorien intellektueller Funktionen
- Mechanik der Kognition
- Pragmatik der Kognition
Komponenten sind nicht unabhängig voneinander: Mechanik ist Voraussetzung für Pragmatik
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Psychologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und psychologisches Altern
kognitive Voraussetzungen :
2 Komponenten der Kognition: fluide Mechanik und kristalline Pragmatik.
=> Abbildung hierzu?
=> Welche Trainierbarkeit ist prinzipiell gegeben , aber verglichen mit der Trainierbarkeit welcher Funktionen begrenzt?
=> Pragmatik kann wozu genutzt werden?
=> Zusammenhang von Mechanik und aerober Fitness?
=> mechanisch-fluide Ressourcen alleine wann von geringem Nutzen ?
- hier ist was entscheidend und notwendig ?
- dies kann ebenfalls was?
Trainierbarkeit der kognitiven Mechanik ist generell gegeben, aber verglichen mit der Trainierbarkeit pragmatischer Funktionen begrenzt
Pragmatik kann genutzt werden, Mängel in der Mechanik auszugleichen
Zusammenhang von Mechanik und aerober Fitness: Leistungszuwachs kann auch durch Veränderung der Mechanik selbst erfolgen
mechanisch-fluide Ressourcen alleine von geringem Nutzen bei Lösung von Problemen in spezifischen Inhaltsbereichen
- hier ist erworbenes bereichsspezifisches Wissen entscheidend und notwendig
- dies kann ebenfalls Einbußen kompensieren
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Psychologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und psychologisches Altern
motivationale Voraussetzungen
werden mit zunehmendem Alter was?
verändern sich womit?
- 3 UP hierzu
was ändert sich auch?
- UP hierzu was in diesem Zusammenhang wichtiger wird?
wichtig sind welche Mechanismen?
- 2 UP hierzu
was lässt im Alter nicht nach?
Mechanismen der Selbstregulation umfassen im weiteren Sinne nicht nur was für Fähigkeiten, sondern auch welche Mechanismen?
- trotz Verlusten was?
persönliche Vorstellungen über das Alter werden bereits von jungen Personen verinnerlicht, die dann im Alter wozu werden und was beeinflussen können?
werden mit zunehmendem Alter entscheidender
verändern sich mit dem Alter
- Freude an der Weiterbildungsaktivität
- intellektuelle Neugierde
- weniger: instrumentelle Nützlichkeit
Selbstkonzept ändert sich
- Gesundheit, körperliche Funktionsfähigkeit und Freizeitinteressen werden wichtiger
wichtig sind Mechanismen der Selbstregulation
- leistungsbezogenes Selbstvertrauen
- aufgaben- und erfolgsbezogene Zielorientierung
metakognitive Steuerung und Einsatz von Lernstrategien lassen im Alter nicht nach
Mechanismen der Selbstregulation umfassen im weiteren Sinne nicht nur Fähigkeiten, die es erlauben, Kontrolle über das eigene Verhalten auszuüben, sondern auch Mechanismen, die es erlauben, Konsistenz in der eigenen Persönlichkeit herzustellen
- trotz Verlusten Anpassung an veränderte Realität
persönliche Vorstellungen über das Alter werden bereits von jungen Personen verinnerlicht, die dann im Alter zu Selbststereotypen werden und das Verhalten beeinflussen können
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Psychologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und psychologisches Altern
sozio-kognitive und emotionale Voraussetzungen
Kompetenzbereich mit was?
6 Punkte zu ältere Menschen ?
emotionale Stabilität, soziale Kompetenzen und Anpassungsbereitschaft sind vorteilhaft für Lernen in sozialen Kontexten => Voraussetzungen hier im Alter eher was?
Produktivität älterer Menschen entfaltet sich oft wo?
- Ältere geben bis zum 75. Lebensjahr mehr was als sie was?
- im Kontext Familie: ?
- Sozialkontakte werden worauf konzentriert ?
Herausforderung: ?
Kompetenzbereich mit Zunahmen im Alter
ältere Menschen
- sind psychisch ausgeglichener
- verfügen über höhere soziale Kompetenzen
- können besser mit Stress und emotionalen Belastungen umgehen
- kommen mit ihren Ressourcen und deren Beschränkungen besser zurecht
- Neurotizismus und Offenheit für Erfahrungen nimmt ab
- Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit nimmt zu
emotionale Stabilität, soziale Kompetenzen und Anpassungsbereitschaft sind vorteilhaft für Lernen in sozialen Kontexten => Voraussetzungen hier im Alter eher günstiger
Produktivität älterer Menschen entfaltet sich oft in persönlichen Netzwerken
- Ältere geben bis zum 75. Lebensjahr mehr Unterstützung als sie erhalten
- im Kontext Familie: Geld, Hilfe bei der Kinderbetreuung
- Sozialkontakte werden auf emotional wichtige Kontakte konzentriert
Herausforderung: Förderung von intergenerationellem Lernen
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Soziologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und soziales Altern
durch Übergang in Ruhestand was?
zentrale Aufgabe dieses Übergangs ?
Disengagement-Theorie (Cumming & Henry, 1961): ?
Ressourcenkonzept (Hobfall, 2001): ?
Aktivitätstheorie (Havighurst, Neugarten & Tobin, 1968): ?
durch Übergang in Ruhestand Rollenverluste
zentrale Aufgabe dieses Übergangs: Rollen des mittleren Erwachsenenalters durch neue zu ersetzen, um so Aktivität und soziale Integration und eine neue Stabilisierung des Selbstkonzepts zu erreichen
Disengagement-Theorie (Cumming & Henry, 1961): Rückzug und Aufgeben von sozialen Rollen im Ruhestand funktional und letztendlich unvermeidlich => heute nicht mehr unterstützt
Ressourcenkonzept (Hobfall, 2001): Kriterien für erfolgreiches Altern betonen Erhalt wichtiger Ressourcen
Aktivitätstheorie (Havighurst, Neugarten & Tobin, 1968): Rückgang eher durch gesellschaftliche Strukturen => soziale und psychologische Bedürfnisse nicht anders als im mittleren Erwachsenenalter
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Soziologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und soziales Altern
Lebenslauf als soziale Institution
Der Lebenslauf als soziale Institution bindet was woran?
Der Lebenslauf ist in diesem Sinne was?
Rollen folgen einer zeitlichen Struktur und sind daher woran gebunden?
Der Lebenslauf ist dabei traditionell wie organisiert?
Der Lebenslauf als soziale Institution bindet Normen und Rollen an bestimmte Lebensphasen.
Der Lebenslauf ist in diesem Sinne eine strukturierende Institution, die nicht nur Orientierung bietet, sondern auch Sequenzen möglicher Positionen und Rollenerwartungen vorgibt.
Rollen folgen einer zeitlichen Struktur und sind daher an das chronologische Alter gebunden.
Der Lebenslauf ist dabei traditionell mit einer Dreiteilung in Vorbereitung, Erwerbsphase und Ruhestandsphase um das Erwerbsleben herum organisiert.
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Soziologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und soziales Altern
formelle Bildung ist überwiegend worauf beschränkt und im Erwachsenenalter worauf bezogen?
für verlängerte Lebensphase nach dem Ausscheiden fehlt was?
erst im Zuge der Individualisierung und Enttraditionalisierung wiederholt sich was?
die Älteren selbst müssen was in Frage stellen ?
formelle Bildung ist überwiegend auf erste Phase des Lebenslauf beschränkt und im Erwachsenenalter unmittelbar auf den ausgeübten Beruf bezogen
für verlängerte Lebensphase nach dem Ausscheiden fehlen soziale Rollen außerhalb des Privatlebens => auch Rollen, die Bildungsprozesse anregen
erst im Zuge der Individualisierung und Enttraditionalisierung wiederholen sich Bildungs-, Erwerbs- und Erholungsphasen über den Lebenslauf verteilt und in allen Altersphasen
die Älteren selbst müssen die Dreiteilung des Lebenslaufs in Frage stellen
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Soziologische Voraussetzungen lebenslangen Lernens und soziales Altern
reale Barrieren und Ressourcen für Teilhabe an Bildungsmöglichkeiten? 3
eigene Bildungsbiografie
Fort- und Weiterbildung wirkt eher in Richtung Verstärkung von Ungerechtigkeiten
ältere Kohorten sind in Bezug auf formale Bildung benachteiligt, aber das ändert sich
Höheres Erwachsenenalter
Bildungspsychologie des höheren Erwachsenenalters (Heidemeier & Staudinger, 2010)
Effekte von Bildung im Alter: die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung lebenslangen Lernens
Die individuelle Bedeutung von Bildung im Alter
Intelligenzleistungen sind stark woran gebunden ?
was lässt mit zunehmendem Lebensalter nach ?
kognitives Leistungsniveau ist Prädiktor wofür ?=> präventive Funktion wovon?
Zusammenhang Bildung und Gesundheit ? 2 Punkte, letzter 1 UP
Intelligenzleistungen sind stark an Bildungsprozesse gebunden
prädiktiver Wert des Schulabschlusses für kognitive Fähigkeiten lässt mit zunehmendem Lebensalter nach
kognitives Leistungsniveau ist Prädiktor für Beschäftigungssicherheit, Einkommen und Gesundheit => präventive Funktion des lebenslangen Lernens
Zusammenhang Bildung und Gesundheit
- z. B. bei höher Gebildeten späteres Eintreten der Krankheit evtl. wegen höherer Reservekapazität des Gehirn
- Förderung der Anpassungsleistungen auf die Veränderungen im Alter: SOC (Baltes & Baltes, 1990)
- kompensierende Bedeutung von Kultur nimmt mit dem Alter zu