MM5 03480

Bildungspsychologie - Bildungskarrieren

Bildungspsychologie - Bildungskarrieren

Nadja Rühl

Nadja Rühl

Kartei Details

Karten 244
Lernende 40
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.06.2017 / 21.08.2022
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Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Auswahlverfahren von Studierenden  

Interviews:

Hinsichtlich was problematisch?

Wann umso schlechter?

Was schränkt Aussagekraft ein?

Was ist vergleichsweise gering?

Was ist nicht zufriedenstellend?

Hoher Aufwand bezüglich was?

problematisch hinsichtlich der Gütekriterien

je weniger strukturiert / standardisiert, desto schlechter

soziale Erwünschtheit schränkt Aussagekraft ein

prognostische Validität vergleichsweise gering

Beurteilerübereinstimmung nicht zufriedenstellend

hoher Zeit- und Personalaufwand 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Auswahlverfahren von Studierenden  

Verwendung von Abiturnoten:

Ist was?

Im Vergleich weist Verwendung was am besten auf?

Noten zwischen Schulen schwer was? => Wieso?

Durchschnittsnote ist was und warum?

Risiko? (2 Punkte)

ökonomisch

im Vergleich beste prognostische Validität

Noten zwischen Schulen schwer vergleichbar => mangelnde Objektivität

Durchschnittsnote ist günstiger als einzelne Fachnoten => Beurteilungsfehler einzelner Lehrkräfte werden ausgemittelt

Risiko:

Benachteiligung von Schülern, die in der Schule keine guten Leistungen erbringen (können)  

Begabungsressourcen werden nicht adäquat genutzt 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Auswahlverfahren von Studierenden  

Studierfähigkeitstests
Welche 2 Arten? 
Zusammenhang zu Gürekriterien?
Was kann durch Ausgestaltung der Tests gewährleistet werden?
Entwicklung ist was, Durchführung was?
Empfehlung: ?

allgemeine Studierfähigkeitstests: kognitive Grundfertigkeiten ; fachspezifische: z. B. für Mediziner

positive Reliabilität, Objektivität und prognostische Validität

Fairness zwischen Subgruppen kann durch Ausgestaltung der Tests gewährleistet werden

Entwicklung aufwändig, Durchführung ökonomisch

Empfehlung: Kombination Abiturnote mit Studierfähigkeitstest 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Auswahlverfahren von Studierenden  

Leistungsmessungen in der Studieneingangsphase bzw. Studieneingangsprüfungen

Was steckt dahinter?

Zur Verwendung?

Zur Objektivität und Reliabilität?

Für prognostische Validität nur was?

Entwicklung ist was?, Durchführung was?

Wissens- und Transferwissensabfrage nach Eingangsveranstaltungen

wenig verwendete Form der Eingangsselektion

Objektivität und Reliabilität wie Testverfahren o für prognostische Validität noch wenig empirische Erfahrungen

Entwicklung des Verfahrens aufwändig, Durchführung ökonomisch 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Auswahlverfahren dienen auch was?

Auswahlverfahren dienen auch der Selbstreflektion der Studierenden in Bezug auf das Studienfach 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Hochschuldidaktik: Neue Lehr- und Lernformen 

Unter Hochschuldidaktik versteht man was?

Eine erste Blütezeit der Hochschuldidaktik bestand wann? ; Damals wurden an vielen Universitäten was eingerichtet?

Warum wurden diese Einrichtungen nicht weitergeführt?

In den 1990er Jahren kam es womit zu einem Wiederaufleben der Hochschuldidaktik, die wueder wozu führt?

Unter Hochschuldidaktik versteht man die Bemühungen, Lehren und Lernen in Hochschulen zu erforschen und zu verbessern.

Eine erste Blütezeit der Hochschuldidaktik bestand in den 1970er; damals wurden an vielen Universitäten hochschuldidaktische Zentren eingerichtet.

Mangels Akzeptanz durch die Lehrenden, aber auch aufgrund der sinkenden Finanzmittel für Universitäten, wurden diese Einrichtungen nicht weitergeführt.

In den 1990er Jahren kam es mit der Einführung der neuen Studienstrukturen und der Ausweitung des E-Learnings zu einem Wiederaufleben der Hochschuldidaktik, die wieder zur Gründung hochschuldidaktischer Einrichtungen führt

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Hochschuldidaktik: Neue Lehr- und Lernformen 

Träges Wissen 

Begriff bezeichnet was?

Eine zentrale Ursache für träges Wissen wird worin gesehen?

Der Begriff "träges Wissen" bezeichnet Wissen, das zwar in Prüfungssituationen wiedergegeben wird, das aber zur Lösung realer Probleme des Alltags oder des Berufslebens nicht genutzt werden kann.

Eine zentrale Ursache für träges Wissen wird in der Lehr-Lernforschung in der Art des Wissenserwerbs gesehen: Wenn ohne Kontextbezug und vorrangig reproduktionsorientiert gelernt wird, steigt die Gefahr nicht anwendbaren Wissens. 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Hochschuldidaktik: Neue Lehr- und Lernformen 

Was ist Ausgangspunkt von problemorientiertem Lernen?

Problemorientiertes Lernen geht von welcher Forderung aus?

2 zentrale Aspekte?

Ausgangspunkt: zu viel träges Wissen

problemorientiertes Lernen geht von der Forderung aus, dass Problem- oder Entscheidungssituationen der Ausgangspunkt für Lernen sind

zwei zentrale Aspekte :

  • Lösen der Probleme steht im Mittelpunkt des Wissenserwerb ( ≠ Veranschaulichung durch praxisnahe Beispiele)
  • verwendete Problemstellungen werden so wenig wie möglich vereinfacht, so dass sie in ihrer Komplexität Problemen der Praxis ähneln 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Hochschuldidaktik: Neue Lehr- und Lernformen 

Problemorientiertes Lernen

Was ist die bedeutendste Form? + Wichtiges dazu (Bearbeitung wovon; was für gruppen; Ablauf 6 ; Evaluation 3)

bedeutendste Form: problem based learning (PBL) in Medizin

Bearbeitung authentischer medizinischer Fälle

Kleingruppen mit Tutor

Ablauf

  • Analyse der Probleme
  • Hypothesenbildung
  • Identifikation von Wissenslücken und Formulierung von Lernzielen
  • individuelle Bearbeitung von Materialien
  • Zusammentragen der Informationen in der Gruppe
  • Anwendung des Gelernten auf den Fall

Evaluation

  • kein Unterschied in traditionellen Prüfungen
  • Überlegenheit bei Fähigkeiten zum selbstgesteuerten Lernen und bei Studienmotivation und -zufriedenheit
  • besseres anwendbares Wissen und praktische Kompetenzen

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Hochschuldidaktik: Neue Lehr- und Lernformen 

Problemorientiertes Lernen

bedeutendste Form: problem based learning (PBL) in Medizin 
=> Zu Voraussetzungen? 4

Voraussetzungen

  • häufig Unterstützung benötigt, besonders bei der Bearbeitung in Gruppen
     
  • Rückmeldungen mit Hinweisen für die Verbesserung des eigenen Lernverhaltens
     
  • Verwendung unterstützender Visualisierungen, z. B. Mappingverfahren mit grafischem Netz von Begriffen und Verbindungen
     
  • ungünstig ist der Einsatz als Insellösung

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Hochschuldidaktik: Neue Lehr- und Lernformen 

Problemorientiertes Lernen

Förderung der Fähigkeiten zum selbstgesteuerten und lebenslangem Lernen 

Frage dahinter?

Erfahrungen?

flankierende Maßnahmen? 4

wie kann Lernen gelernt werden

Erfahrungen: Studierende lernen eher performanzorientiert als kompetenzorientiert

flankierende Maßnahmen

  • Trainingseinheiten zum selbstgesteuerten Lernen (face-to-face)
  • differenzierte Leistungsfeedbacks von den Lehrenden (mündlich, schriftlich)
  • Peer-Feedbacks
  • systematische Vernetzung zwischen medialen und face-to-faceAngeboten

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Gestaltung kompetenzorientierter Studiengänge  

modulare Studienorganisation :

Module = ?

Bestehen woraus?

Sollen gemeinsam wozu führen?

In Modulbeschreibungen was? 3

Kompetenzorientierung soll was erleichtern? => soll was worüber geben ?

 

Module = wichtiges Kennzeichen für Bachelor- und Masterstudiengänge

bestehen aus mehreren thematisch zusammenhängenden Lehrveranstaltungen

sollen gemeinsam zu festgelegten Kompetenzen führen

in Modulbeschreibungen

  • Festhalten der Arbeitsbelastung = workload
  • als Einheit für Arbeitsbelastung werden Leistungspunkte = credit points vergeben
  • enthalten spezifische Kompetenzen, die durch den erfolgreichen Besuch eines Moduls erworben werden sollen 

Kompetenzorientierung soll Wechsel zwischen Universitäten erleichtern => soll Transparenz über Lernziele und Anforderungen geben 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Gestaltung kompetenzorientierter Studiengänge  

Kompetenz:

Weinert (2001): Kompetenzen = ?

Weinert (2001): Kompetenzen = Ergebnisse von Lernprozessen, die domänenspezifisch oder bereichsübergreifend sind und für die Bewältigung von Situationen und Anforderungen verwendet werden können => kognitive und emotionale Komponenten 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Gestaltung kompetenzorientierter Studiengänge  

Erfahrungen zum Bologna-Prozess ? :

Was bisher nur unzureichend realisiert?

hoher was und zunehmende was?

Defizite nach Pletzl und Schindler? 3

Kompetenzorientierung bisher nur unzureichend realisiert

hoher Organisationsaufwand und zunehmende Prüfungsdichte

Defizite nach Pletzl und Schindler (2007)

  • formale Strukturierung lässt wenig Spielräume für neue Lehr- und Lernformen und Kompetenzvermittlung => "Bonsai" - Studiengestaltungsstrategie
  • Kompetenzorientierung wird unterlaufen, da oft einzelne, nicht zusammenhängende Veranstaltungen in ein Modul gepackt werden
  • Veranstaltungen werden oft einzeln geprüft ohne Kontrolle der Verknüpfung der Lehrinhalte 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Stand der Wissenschaft

Gestaltung kompetenzorientierter Studiengänge  

Erfahrungen zum Bologna-Prozess

=> Strategien Zur Verbesserung? 3 + letzter 3 UP

stärkere Präzisierung der Ziele eines Moduls und detailliertere Beschreibung der Kompetenzorientierung

stärkeres Herausarbeiten des Sinnzusammenhangs zwischen den einzelnen Modulelementen und zu anderen Modulen

neue Prüfungsformen mit folgenden Aspekten

  • Authentiziät: Ähnlichkeit der Prüfungssituation zu Situationen, in denen Kompetenzen angewendet werden
  • kognitive Komplexität: Berücksichtigung höherer kognitiver Fähigkeiten
  • Transparenz: klare und verständliche Formulierung, transparente Bewertungsmaßstäbe 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Praktische Bedeutung

Zur Fortbildung und Beratung von Lehrenden ? 1 mit 3 UP

- hochschuldidaktische Zentren

  • Auswahl von Studierenden
  • Gestaltung neuer Lehr- und Lernformen
  • Entwicklung neuer Prüfungsverfahren

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Praktische Bedeutung

Zur Beratung von Studierenden ? 4 +letzter 3 UP

- stärkere Differenzierung der Hochschulen

- geringes Wissen über neue Studienfächer

- Tendenz der Hochschulwahl aus sozialen Gegebenheiten und lokalen Gelegenheiten  => hohe Quote an Studienabbrechern bei fehlender Passung  

- Beratungsmöglichkeiten

  • bessere Zuordnung zu Hochschule und Fach
  • Umgang mit Prüfungsangst
  • geeignete Lern- und Motivationsstrategien 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Praktische Bedeutung

Evaluation :

Lehrevaluationen

  • häufig welche?
    • 3 wichtige Punkte hierzu?
  • durch Evaluationsagenturen was?

Was für Verfahren für neue Studiengänge?

Mangel und damit interessantes Forschungsfeld = ?

Auch Evaluation wovon? 

  • 2 Punkte hierzu?

- Lehrevaluationen

  • häufig: studentische Lehrevaluationen
    • umstritten wegen angeblicher fehlender Urteilskompetenz
    • möglich: Konstruktion wissenschaftlich fundierter Evaluationsverfahren
    • Heranziehen objektiver Indikatoren
  • mehrstufige Evaluationsprozesse durch Evaluationsagenturen

 

- Akkreditierungsverfahren für neue Studiengänge  

 

- Mangel und damit interessantes Forschungsfeld: Evaluation ganzer Curricula hinsichtlich der Kenntnisse und Kompetenzen der Absolventen  

 

- auch Evaluation von Forschungsleistungen

  • Benchmark-Clubs
  • Hochschulranking, z. B. CHE Centrum für Hochschulentwicklung 

Tertiärbereich  

Bildungspsychologie des Tertiärbereichs (Gräsel & Röbken, 2010) 

Zukunft des Themas  

mögliche Perspektiven? 8 + letzter 3 UP

Studiengänge international anschlussfähiger machen

praktischen Anwendungsbezug herstellen

Übergänge zwischen Bildungseinrichtungen erleichtern

Transparenz und Durchlässigkeit erhöhen

Konzept des lebenslangen Lernens

Einsatz neuer Medien, blended learning

neue Steuerungselemente für Leitung, Planung und Steuerung von Universitäten

Managementinstrumente => Verbesserung von Effektivität und Effizienz in Forschung und Lehre

  • leistungsorientierte Mittelverteilung
  • Qualitätsmanagement
  • Zielvereinbarungen 
 

Interview 3 – Nach der Bologna-Reform: Was bedeuten die neuen Studiengänge für die Qualität der Hochschulen? (Prof. Teichler) 

Was beinhaltet die Bologna-Erklärung, was waren die operativen und strategischen Ziele und welche konkreten Änderungen ergaben sich daraus an der Studienstruktur und -organisation?  3

operative Ziele: Schaffung eines europaweit einheitlichen, zweistufigen Studiensystems

 

Änderungen: Credit System als studienbegleitendes Prüfungssystem (ggü. einer zentralen Abschlussprüfung); Diploma Supplement als international lesbares Dokument zur Information über Studieninhalte

 

strategisches Ziel: Erhöhung der internationalen (insbesondere der außereuropäischen) Mobilität von Studierenden und Erhöhung der Attraktivität 

Interview 3 – Nach der Bologna-Reform: Was bedeuten die neuen Studiengänge für die Qualität der Hochschulen? (Prof. Teichler) 

Welche Folgen hatte die Bologna-Reform für die nationale und internationale Mobilität von Studierenden? 2

besonders die Anzahl von Masterstudenten, die im Ausland ihren Bachelor erworben haben, hat deutlich zugenommen

 

innerhalb Europas hat die Mobilität dagegen nicht zugenommen 

Interview 3 – Nach der Bologna-Reform: Was bedeuten die neuen Studiengänge für die Qualität der Hochschulen? (Prof. Teichler) 

In welchem Zusammenhang steht der Anstieg der Studierenden eines Jahrgangs mit der Bologna-Reform? 3

durch das gleichzeitige Starke Anwachsen der Studierendenzahlen sollte mittels der Reform erreicht werden, dass in mehr Berufsgruppen zukünftig Bachelor-Absolventen tätig sind, in denen bislang keine Hochschulabsolventen tätig waren

 

die kürzere Studiendauer und die Diversifizierung der Studiengänge sollten hier die Möglichkeiten der Berufsqualifikation erweitern

 

es geht dabei nicht um die Absenkung der Studiendauer per se, etwa um die Einstiegsgehälter zu drücken – eine Mehrstufigkeit gab es vorher auch schon (Uni und FH) 

Interview 3 – Nach der Bologna-Reform: Was bedeuten die neuen Studiengänge für die Qualität der Hochschulen? (Prof. Teichler) 

Wie hat sich die Arbeitsbelastung der Studierenden durch Bologna verändert? 3

Studiengänge sind insgesamt hinsichtlich ihres Studienaufwands transparenter geworden

empirisch ließ sich nicht zeigen, dass pro Woche mehr Zeit für das Studium aufgewendet wird

sowohl die Abbruchquoten als auch die durchschnittlichen Studienzeitverlängerungen sind zurückgegangen, weshalb nicht von einer höheren Arbeitsbelastung ausgegangen werden kann 

Interview 3 – Nach der Bologna-Reform: Was bedeuten die neuen Studiengänge für die Qualität der Hochschulen? (Prof. Teichler) 

Welche Auswirkungen ergeben sich für die Lehrenden und die Lehre? 3

die Ansprüche an Hochschullehrer sind mit und ohne Bologna angestiegen

neben der Fachexpertise werden von Hochschullehrern heute vermehrt Kompetenzen im Bereich Management und Didaktik erwartet

insgesamt ist der Aufwand für die reine Lehre zurückgegangen, andererseits sind die Erfordernisse für weitere Aufgaben (z.B. Evaluation) angestiegen 

Interview 3 – Nach der Bologna-Reform: Was bedeuten die neuen Studiengänge für die Qualität der Hochschulen? (Prof. Teichler) 

Wie sind die Berufschancen von Bachelorstudierenden zu bewerten?  2

keine explizite Aussage hierzu

es wird der Aussage widersprochen, dass es sich um billige Arbeitskräfte handelt. Als Argument wird aufgeführt, dass es die Abstufungen schon lange Zeit gab (Uni und FH) und dass die Gehaltsunterschiede im „alten“ System eher größer waren 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Was für eine Altersspanne?

Wie viel Prozent der Bevölkerung?

über Alter hinaus ist mittleres Erwachsenenalter was? + 2 UP

30 - 60 bzw. 35 - 65

etwa 43 % der Bevölkerung

über Alter hinaus ist mittleres Erwachsenenalter sowohl psychologisch als auch soziologisch schlecht definiert => "nicht mehr jung, noch nicht alt"

  • eher undramatisch
  • midlife-crisis eher nicht belegt => meist nur kurze Krisen

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

bildungspsychologische Aspekte im mittleren Erwachsenenalter werden anhand von welchen vier Kategorien erörtert? + UPs

Bildungsvoraussetzungen

  • besonders langer Abschnitt, aber empirisch wenig erforscht
  • wichtig sind alle körperlichen, kognitiven, emotionalen und sozialen Veränderungen des Erwachsenen

 

Bildungskontexte

  • institutionelle Bildungsformen, Arbeitsplatz, informelle Kontexte
  • Bezug: Berufs- und Erwachsenenpädagogik, Arbeits- und Organisationspsychologie

 

Bildungsziele

  • Einfluss von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen
  • eigene Ziele
  • Bezug: Berufs- und Erwachsenenpädagogik, Arbeitssoziologie, Allgemeine Psychologie (vor allem Motivationspsychologie)

 

Bildungsprozesse

  • konkretes Lernverhalten als Resultat der ersten drei Aspekte
  • für Erwachsene typische Lernformen
    • selbstorganisiertes Lernen
    • kooperatives Lernen
    • erfahrungsgeleitetes Lernen

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungsvoraussetzungen 

Entwicklung Erwachsener? 2 Punkte. Erster 1 UP, zweiter 2 UP

Entwicklungsaufgaben (Havinghurst, 1972)

  • lebensphasen- und alterstypische Anforderungen, deren Quellen in der typischen Reifung, gesellschaftlichen Erwartungen und individuellen Zielsetzungen und Werten liegen

 

kritische Lebensereignisse (Filip, 1981)

  • nichtnormative Einschnitte im Lebenslauf
  • fließende Übergänge zu altersnormierten Aufgaben und Krisen 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungsvoraussetzungen 

Plastizität

Entwicklung von Individuen ist stets ein Produkt wovon?

Was lässt sich im mittleren Erwachsenenalter reaktivieren, trainieren, neu erlernen?

Große Variablilität wovon in dieser Lebensspanne?

Was sollte erforscht werden?

Entwicklung von Individuen ist stets ein Produkt der Interaktion kultureller und biologischer Faktoren

viele (vor allem kognitive) Leistungen lassen sich im mittleren Erwachsenenalter reaktivieren, trainieren, neu erlernen

große Variabilität von Aufgaben, Ressource, Kompetenzen in dieser Lebensspanne

Tendenzen sollten erforscht werden 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungsvoraussetzungen 

Körper 

Veränderungen beginnen meist womit?

körperliche und hormonelle Veränderungen, beginnende Krankheiten => bis zum 50. Lebensjahr eher was?

Deutlicher Körperwandel wann? => welche Leistungen, die wovon abhängig sind, werden was? = was?

Veränderungen beginnen meist mit abnehmender Leistungsfähigkeit der Sinnesorgane

körperliche und hormonelle Veränderungen, beginnende Krankheiten => bis zum 50. Lebensjahr eher langsame Veränderungen

deutlicherer körperlicher Wandel zwischen 50 und 60 => kognitive Leistungen, die von neuropsychologischen Bedingungen besonders stark abhängig sind (Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Klassifikationsprozesse, Merkfähigkeit), werden schlechter (fluide Intelligenz = Mechanik) = organische Veränderung 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungsvoraussetzungen 

Kognition

Bei komplexen Aufgaben nimmt was ab? => Wird aber wodurch kompensiert?

Leichte Abnahme wovon? => Wird wodurch kompensiert?

Kristalline Intelligenz = ?

pragmatisches Wissen kann was außer Kraft setzen?

  • Pragmatik hängt stark womit zusammen?

bei komplexen Aufgaben nimmt Fähigkeit ab, Aufmerksamkeit zu teilen und zu kontrollieren => wird aber durch Übung und Erfahrung kompensiert

leichte Abnahme des Arbeitsgedächtnisses => wird durch Einsatz von Gedächtnisstrategien kompensiert

kristalline Intelligenz = Pragmatik (kulturelles Wissen und Problemlösewissen) nimmt zu

pragmatisches Wissen kann Auswirkungen von Mechanik außer Kraft setzen

  • Pragmatik hängt stark mit Bildungschancen zusammen 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungsvoraussetzungen 

Emotion und soziale Interaktion

Was für Veränderungen?

Mehr was?

steigende positive Bewertung der eigenen Generativität zwischen dem 3. und 5. Lebensjahrzehnt geht womit einher?

Vielen Erwachsenen gelingt was? => fördert was?

Die  meisten Erwachsenen empfinden mittlere Lebensphase als was?

ebenso plastisch wie körperliche und kognitive Veränderungen

Veränderungen der sozialen Netzwerke

mehr Introspektion und Konzentration auf ein sinnvolles Leben

steigende positive Bewertung der eigenen Generativität zwischen dem 3. und 5. Lebensjahrzehnt geht mit wachsender Sicherheit in der eigenen Identität und im Kompetenzgefühl einher

vielen Erwachsenen gelingt es, eine plurale und zugleich selbstbestimmte Selbststruktur zu erreichen => fördert geistige Gesundheit und die Fähigkeit, mit kritischen Lebensereignissen konstruktiv umzugehen

die meisten Erwachsenen empfinden mittlere Lebensphase als stabil und kontinuierlich

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungsvoraussetzungen 

Zur Kreativität im mittleren Erwachsenenalter? 2

 

kreative Arbeiten im mittleren Erwachsenenalter summieren und integrieren häufiger als bei Jüngeren verschiedene Ideen

kreatives Arbeiten wird reflektierter und flexibler => unklar, warum - aber möglicherweise selektive Optimierung mit Kompensation 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungsvoraussetzungen 

Folgerung zu Bildungsvoraussetzungen im mittleren Erwachsenenalter?

individuell sehr unterschiedlich, jedoch insgesamt günstig 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungskontexte 

Weiterbildung / Erwachsenenbildung :

Bezeichnet was?

Informelles Lernen findet wo statt? Es umfasst was?

Weiterbildung / Erwachsenenbildung  bezeichnet die Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten (formalen) Lernens nach einem Schulabschluss.

Informelles Lernen findet in nicht-institutionalisierten Kontexten statt. Es umfasst ca. 60 - 70 % der Wissensaneignung und Kompetenzentwicklung in der Arbeitswelt. 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungskontexte 

Abbildung Einteilung im Rahmen der Erwachsenenbildung?!

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungskontexte 

Veränderungen in Arbeit und Beruf

Arbeit und Beruf sind wichtiger Kontext wofür? 

Was wächst?

Was wird flexibler?

Arbeit und Beruf sind wichtiger Kontext für selbstverantwortliche Bildungsprozesse => Wandel ist durch Bildungspsychologie zu beachten

Anteil der Wissensarbeit wächst

Berufe, Rollen, Organisations- und Beschäftigungsformen werden flexibler 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungskontexte 

Anforderungen an die Erwachsenen 

Was ändert sich?

  • Neue....und neue...?
    • ?
    • ?
  • Was wird internalisiert und was beeinflusst das? => ?

Anforderungen an individuelles Arbeitshandeln ändern sich ebenfalls

  • neue Möglichkeiten und neue Zwänge
    • Wissensarbeiter
    • Arbeitskraftunternehmer
       
  • ökonomisches Denken in Marktkategorien wird internalisiert und beeinflusst individuelles Arbeitskrafthandeln und Umgang mit Wissen => kontrollierte Autonomie, Subjektivierung von Arbeit 

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungskontexte 

Lernchancen in der Arbeit

Was sind günstige Rahmenbedingungen für Lernen bei der Arbeit? 3

komplexere Arbeitstätigkeiten, die Selbstorganisation zulassen und Entwicklungschancen bieten

wachsende Kooperationsanforderungen

Lerninhalte und -prozesse sollten durch Arbeitsabläufe geleitet sein

Mittleres Erwachsenenalter  

Bildungspsychologie des mittleren Erwachsenenalters (Reinmann, 2010) 

Stand der Wissenschaft  

Bildungskontexte 

Modelle arbeitsbezogenen Lernens

Für Erwachsene im mittleren Alter sind welche Formen arbeitsbezogenen Lernens eine wichtige Quelle für die Bildungsprozesse? 4

- Lernen durch Arbeitshandeln im realen Arbeitsprozess: der Arbeitsort als Lernort; Lernen in der Situation und in Praxisgemeinschaften mit anderen zusammen durch Zusehen, Nachmachen, Helfen, Kommunizieren, Kooperieren...

 

- Lernen durch systematische Unterweisung am Arbeitsplatz: Ergänzung informellen Lernens durch Instruktion erfahrener Mitarbeiter oder Vorgesetzten

 

- Lernen durch Integration von informellem und formellem Lernen: systematische Verbindung von Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung mit Erfahrungslernen im Weiterbildungsprozess; besondere Potenziale durch den Einsatz digitaler Medien

 

- arbeitsorientiertes Lernen: Ausrichtung von Weiterbildungsmaßnahmen am Prozess der Arbeit; arbeitsplatznahe Lernmöglichkeiten; (digitale) Simulation von Arbeitsprozessen