WK 1

Gemüse

Gemüse


Kartei Details

Karten 65
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 19.06.2017 / 09.12.2017
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170619_wk_1_hhTk
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170619_wk_1_hhTk/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Gemüse Definition

Sammelbegriff für Gartenpflanzen, die der Ernährung dienen (meist kultiviert).  Der Oberbegriff Gemüse steht für essbare Pflanzenteile (Blätter, Früchte, Knollen, Stängel, Wurzeln).

Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse

ist nicht eindeutig, sie ist kulturell bedingt.

Im Unterschied zu Obst ist Gemüse für gewöhnlich einjährig (Lebensmitteldefinition).

Fruchtgemüse sind nach der botanischen Def. Obst und nach der Lebensmitteldef. Gemüse.

Während Obst üblicherweise roh verzehrt wird, wird Gemüse vor dem Verzehr
meist gekocht oder anderweitig zubereitet.

Obst zeichnet sich durch den im rohen Zustand angenehmen, meist süßlichen oder
säuerlichen Geschmack aus, während Gemüse im Allgemeinen mit Gewürzen etc.
geschmacklich zubereitet wird.

-          Hat in verschiedenen Kulturen verschiedenen Stellenwert:

à westliche Welt: hauptsächlich Beilage

à Asien und mittlerer Osten u.a. HauptnahrungsmitteL

Pilze sind genaugenommen kein Gemüse à gehören zur Gruppe der Fungi

essbare Pflanzenteile:

→ stammen meist von einjährigen (kultivierten) Pflanzen
Ausnahme: Spargel und Rhabarber (mehrjährige Stängelgemüse)
Kartoffeln ebenfalls Gemüse; nehmen aber eine „Sonderstellung“ ein
Pilze: genau genommen kein Gemüse; gehören zur Gruppe der „Fungi“
…unzählige Gemüsesorten → Einteilung relativ schwierig

Einteilung der Gemüsesorten:

-          Blattgemüse (Kohl, Salat, Spinat)

-          Blütengemüse (Artischocke, Blumenkohl, Brokkoli)

-          Fruchtgemüse (Paprika, Tomate, Kürbis, Aubergine)

-          Stängel- und Sprossengemüse (Kohlrabi, Rhabarber, Spargel)

-          Samengemüse (Bohnen, Erbsen, Zuckermais)

-          Wildgemüse (Brennnessel, Löwenzahn, Sauerampfer)

-          Zwiebelgemüse (Knoblauch, Porree, Zwiebel)

-          Wurzel- und Knollengemüse ( Kartoffel, Rettich, Rüben. Radieschen)

Blattgemüse

Kohl, Salat, Spinat)

Blütengemüse

-          Artischocke, Blumenkohl, Brokkoli)

Fruchtgemüse

Paprika, Tomate, Kürbis, Aubergine

Stängel- und Sprossengemüse

(Kohlrabi, Rhabarber, Spargel)

Samengemüse

Bohnen, Erbsen, Zuckermais

Wildgemüse

Brennnessel, Löwenzahn, Sauerampfer)

Zwiebelgemüse

-          Knoblauch, Porree, Zwiebel)

Wurzel- und Knollengemüse

-          ( Kartoffel, Rettich, Rüben. Radieschen)

Zu den 10 meistgekauften Gemüsesorten (in Deutschland) gehören

Tomaten Karotten
Salatgurken Zwiebel
Paprika Eissalat
Karfiol Spargel
Lauch Weißkohl

dem österreichischen Ernährungsberichtbericht

Aus dem österreichischen Ernährungsberichtbericht 2012 geht hervor, dass nur ca. 1/3 der empfohlenen Tagesmenge an Gemüse und Hülsenfrüchten gegessen wird.

Gemüseerzeugnisse

Gemüseerzeugnisse sind verarbeitete und haltbargemachte Produkte aus Gemüse oder Teilen des Gemüses.

Verfahren zur Haltbarmachung:

Verfahren zur Haltbarmachung:

  • Tiefgefrieren
  • Wasserentzug (Konzentrieren)
  • Sterilisieren (> 100°C) Salzen
  • (saure) Vergärung
  • Zusatz von Konservierungsstoffen
  • Zusatz von Säuren und Pasteurisation
  • Einlegen in Öl, Essig (mit oder ohne Pasteurisieren)

Ernte:

• je nach Gemüseart vollautomatisch
• Bei empfindlichen Gemüsesorten händische Ernte: Spargel,
Blumenkohl, Gurken
(Rimbach

Nach der Ernte:

• Maschinelle Sortierung nach Qualität
und Größe
• Waschen
• Schälen
• Putzen
• evt. Zerkleinern
• Blanchieren: Behandlung mit heißem
Wasser oder Wasserdampf (80-100°C)

Blanchieren: Behandlung mit heißem
Wasser oder Wasserdampf (80-100°C)

• Enzyminhibierung: Lipid- und
Phenoloxidasen an Schnitt und
Bruchflächen
• Keimabtötung
• Entfernen von O2 aus den
Zellzwischenräumen

Gemüsekonserven

alle durch Wärmebehandlung haltbar gemachten
Gemüsedauerwaren
Geeignete Gemüsesorten: Bohnen, Erbsen, Gemüsemais,
Tomaten, Karotten, Kohl, Spargel
Gemüse wird blanchiert und mit Aufgussflüssigkeit in
Verpackung abgefüllt
→ haltbar durch: Sterilisation im Autoklaven (110-118°C)
→ Hoch-Kurzzeit-Sterilisation (wenige Sekunden bei 130°C)
→ Abtötung von Mikroorganismen
→ Gewebeerweiterung
→ Veränderung von Farb- und Aromastoffen
→ aber auch: Vitaminverlust

Konservendosen bestehen
aus

Konservendosen bestehen
aus Weißblech (mit Zinn
beschichtetes Stahlblech)
oder Aluminium, das in der
Regel innen mit einem
Kunststoffüberzug versehen
ist (zum Schutz der
Metallschicht).
Etwa 900 Substanzen sind als
Ausgangsmaterial oder
Kontaktmaterial für
Lebensmittel zugelassen
(food contact materials,
Commission Regulation (EU)
No 10/2011).

Tiefkühlgemüse

Schockfrostung mit aufsteigendem
Kälteluftstrom bei -35° C innerhalb
weniger Minuten (4 min bei
Erbsen).
Wirbelschichtgefrierer (Tunneloder
Spiraltransport):
1: Zufuhr, 2: Produkttrog, 3: Austrag,
4: Luftkühler, 5: Ventilator

Sauerkonserven

Sammelbegriff für Gemüseerzeugnisse, die durch Essig oder
Milchsäure haltbar gemacht werden
→ Gemüsedauerware, die durch Säure konserviert wird
Sehr alte Methode der Haltbarmachung; Konservierung ohne
Konservierungsstoffe
Man unterscheidet:
1) Gärungsgemüse: Haltbarmachung durch Milchsäuregärung,
bereits bei Griechen und Römern verwendet, Beispiele:
Sauerkraut, Kürbisse, Gurken
2) Essiggemüse: Das Gemüse wird mit 2,5 %igem Essig
versetzt und somit konserviert, zusätzlich dürfen noch
Zucker, Gewürze und/oder Kräuter hinzugefügt werden,
Beispiele: Essiggurken, Senfgurken, Gewürzgurken, Mixed
Pickles

Salzgemüse

Gurken werden gewaschen und in einer
Stechmaschine mit dünnen Nadeln gestochen,
um die Salzlake schneller in das Innere der
Gurke zu bringen. Der Gärbehälter ist mit
einer Lage Dill und Gewürzen vorbereitet.
Die Gurken werden nun bis knapp unter den
Rand des Behälters eingefüllt. Im nächsten
Schritt wird die Salzlake (ca. 20% Salz) bis zum
Rand aufgefüllt, der Deckel aufgesetzt und
beschwert. Der Deckel schließt gut ab und
verhindert das Eindringen von Luft. Durch
Milchsäurebakterien wird die Gärung
herbeigeführt, andere unerwünschte Keime
werden abgetötet. Die Gärzeit hängt von der
Lufttemperatur ab. Der Geschmack verändert
sich im Laufe der Zeit von salzig nach sauer.
Salzgemüse

Eingelegtes Gemüse

Piccalilli

Piccalilli is an English
interpretation of Indian pickles,
a relish of chopped pickled
vegetables and spices; regional
recipes vary considerably.

Eingelegtes Gemüse
A relish is

A relish is a cooked, pickled,
or chopped vegetable or fruit
food item typically used as a
condiment. It originated in
India and has since become
popular throughout the world.
Examples are jams, chutneys,
and the North American
"relish," a pickled cucumber
jam eaten with hot dogs or
hamburgers.

Gärungsgemüse am Beispiel Sauerkraut:

Kohl an der Luft liegengelassen → an verletzten Stellen werden
durch Bakterien und Pilze das Pflanzengewebe zersetzt → Kohl
fault
Aerobe und anaerobe Bakterien (z.B. Milchsäurebakterien) sind
beteiligt.
Milchsäurebakterien verarbeiten Glukose und produzieren
Milchsäure und Kohlendioxid
Als Nebenprodukt entsteht mitunter Essigsäure

Herstellung von Sauerkraut

Weißkohl anwelken lassen - Putzen - In Streifen schneiden - Fermentationsbehälter (+ 2-2,5 % Salz) - Einstampfen - Bedeckung mit Lake (9+Gewürze, Kräuter, Zucker) - Luftdicht verschließen - Fermentation (18-20 °C) (pH-Wert 3,6 - 3,8, Milchsäurekonzentration ca 1,5 %, Dauer ca 4 Wochen) - Pasteurisation - Sauerkraut

Kimchi

traditionelles koreanisches
Gericht; durch Fermentation
entstandenes, milchsauer
vergorenes Gemüse (Basis:
Chinakohl)

Die Grossfamilie der Kohlarten

Kohl zählt zur Familie der Kreuzblütler (Cruciferae, Brassicaceae)
→ ca. 380 Gattungen; neben Senf, Rettich und Kresse, vor allem die
Kohlarten
Kohl in Kleinasien beheimatet; ca. 600 v.Chr. nach Europa
→ Griechen und Römer verwendeten Kohl hauptsächlich als
Heilpflanze;
→ viele Sorten gezüchtet -> heutige Kohlsorten sind wesentlich fester
Widerstandsfähig gegen Kälte
→ Anbau in Mittel- und Nordeuropa möglich
Haupterzeugerländer: Russland, China, Südkorea, Japan und Polen

Erdäpfel

… das wahre Gold der Inkas

Durchschnittswerte
pro 10 dag Erdäpfel
(roh und ungeschält)

Energie 70 kcal
Eiweiß 2 g
Fett 0,1 g
Kohlenhydrate 14,8 g
Ballaststoffe 2,1 g

Erntezeitpunkt

Sehr frühe Sorte

Vegetationszeit 90-110 Tage
Werden vorgekeimt -> Mitte Juni am Markt


Frühe Sorte

Vegetationszeit 110-120 Tage
(nur bedingt lagerfähig)


Mittelfrühe Sorte

Vegetationszeit 120-140 Tage; Ernte ab Ende August
Typische Einlagerungskartoffel
Umfasst die größte Sortengruppe


Mittelspäte bis späte Sorte

Vegetationszeit 140-160 Tage
Einlagerungskartoffel

Kocheigenschaften

Festkochend Schale platzt beim Kochen nicht auf (Kartoffelsalat, Bratkartoffel)
vorwiegend festkochend Schale platzt beim Kochen leicht auf (Salz-, Pell-, Bratkartoffel)
mehlig kochend Schale platzt beim Kochen stark auf (Eintopf, Püree, Knödel, Kroketten, Puffer)

Handelsklasse

Extra Spitzenqualität (sehr sauber, feste Schale)
1 gehobene Qualität

Erdäpfel: Solanin

  • Akut toxische Dosis: 2–5 mg/kg Körpergewicht
  • Die Toxizität kann davon abhängen, ob Glykoalkaloide chronisch in kleinen Dosen oder in einer akuten großen Dosis aufgenommen werden und ob andere Nahrungsinhaltsstoffe die Wirkung der Glykoalkaloide beeinflussen.
  • Kinder reagieren möglicherweise empfindlicher als Erwachsene.
  • Eine Person mit einem Körpergewicht von 60 kg müsste knapp 800g
    Kartoffeln mit Schale (ca. 9 durchschnittliche Kartoffeln mit einem
    Solaningehalt von 75 mg/kg Frischgewicht bzw. 500 mg/kg
    Trockengewicht) essen, um eine Solaninaufnahme von 1mg/kg
    Körpergewicht zu erreichen.

Ungünstige Anbau- und Lagerbedingungen

Ungünstige Anbau- und Lagerbedingungen führen zu einer erhöhten
Glykoalkaloidsynthese in der Kartoffel:
• Schädlingsbefall der Kartoffelpflanze
• Lichtexposition und daraus resultierende vermehrte Chlorophyllsynthese –
erkennbar an grünen Stellen im Schalenbereich
• mechanische Verletzungen der Knolle
• Lagerung bei hohen Temperaturen und unterhalb von + 10 °C

Verordnung des Bundesministers
für Land- und Forstwirtschaft
über Qualitätsklassen für

Festlegung der Qualitätsklassen
Klasse I und II


Unterteilung der Art der Erdäpfel
festkochend, vorwiegend festkochend,
mehligkochend

Beschaffenheit
ganz, gesund, sauber, fest, frei von
fremdem Geruch und Geschmack, frei
von Beschädigungen, Keime mit einer
Länge < 3 mm

Mindestgröße
Speiseerdäpfel: 30- 35 mm
Speisefrüherdäpfel: 28 - 35 mm
(abhängig vom Erntedatum

Aufteilung der Erdäpfelernte:

1/5: direkter Verzehr
1/5: Industrieerdäpfel
3/5: Futterkartoffel