MM6 3473
Community-psychologische Beratung, Evaluation und Programmentwicklung
Community-psychologische Beratung, Evaluation und Programmentwicklung
Set of flashcards Details
Flashcards | 161 |
---|---|
Students | 19 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 18.06.2017 / 15.08.2023 |
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Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Inanspruchnahme von Beratung? Nennen Sie für alle drei Kategorien (personenbezogene Faktoren, soziokulturlle Faktoren und organisatorische Faktoren) Beispiele für förderliche und hinderliche Faktoren und erklären Sie, wie sich diese auswirken? => TABELLE HIERZU
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welche Problematik kann sich bei präventiven Angeboten ergeben? 2
- werden generell sehr schlecht angenommen
- sollte ja noch vor erstem Auftreten von Risikofaktoren greifen
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welche vier Phasen können im Beratungsprozess unterschieden werden?
Problemdefinition
Zieldefinition
Intervention
Evaluation
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Was muss bei der Problemdefinition beachtet werden? Wie würde dieser Schritt im Rahmen der Beratung von einer Community aussehen und wie könnte er methodisch gestaltet werden? 7 Punkte
- Diagnostik = Klärung von Problemlagen, Entscheidungen über weitere erforderliche Hilfen fällen zu können sowie das erforderliche Vorgehen zu planen
- interaktiv
- gesamtes Repertoire / Quellen der Diagnostik möglich (multimodal, multimethodal)
- oft nur kurzer Zeitraum zur Verfügung
- Problemdefinition = Ist-Zustand
- Sichtweise des Klienten kann von der des Beobachters abweichen
- Klient kann Informationen verschweigen
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Was wird unter ressourcenorientierter Diagnostik verstanden? 3
ressourcenorientierte Diagnostik kennzeichnet Beratung und grenzt sie dadurch von der Therapie ab
es gilt, das Selbsthilfepotenzial so früh wie möglich zu stärken (Anstoßcharakter der Beratung)
Ressourcen sollen aufgedeckt und das eigenständige Problemlösen so gefördert werden
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Nennen Sie jeweils ein Beispiel für Einflussfaktoren auf Beratung aus den vier Systemen von Bronfenbrenner.
(siehe auch Abbildung hierzu - beigefügt)
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welche Rolle spielt Evaluation im Beratungsgeschehen? Welche Arten von Verfahren können unterschieden werden? Wie sollte Evaluation von Beratung möglichst erfolgen?
(5 Allgemeine Punkte zur Rolle der Evaluation und wie sie erfolgen sollte;
+ 3 Punkte zu Verfahrensarten und 6 zu Verfahren)
die Bedeutung wird oft unterschätzt
Evaluation dient der Verbesserung der Beratung, wissenschaftlichen Erkenntnissen und stellt auch eine ethische Verantwortung dar
es sollten objektive Verfahren verwendet werden
Verfahrensarten:
- allgemeine Fragebögen zur Qualitätssicherung
- Beurteilung einzelner Beratungstermine
- allgemeine und störungsspezifische Verfahren
Verfahren:
- Clinical Outcome in Routine Evaluation (CORE) / EN
- Outcome Rating Scale /EN
- Fragebogen zur Beurteilung der Behandlung FBB
- Bonner Fragebogen für Therapie und Beratung BFTB
- Fragebogen zur Erziehungs- und Familienberatung
- Stundenbeurteilungsfragebogen
mindestens prä-post, am besten jedoch prozessbegleitend (nicht nur retrospektiv)
Evaluation/Fragebögen steigern auch die Selbstreflektion des Klienten
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Was kann hinsichtlich der Wirksamkeitsforschung von Beratung festgestellt werden? (3 allgemeine Punkte; Verfahren sollte nur wann als wirksam bezeichnet werden (3)? ; Wirksamkeitsbegriff -> Was wird unterschieden (3) ?)
es liegen wenig Befunde vor
viele praxisrelevante Verfahren werden nicht oder unzureichend evaluiert
gerade für die Beratung gibt es viele Barrieren
Verfahren sollte nur dann als wirksam bezeichnet werden, wenn
- klinische Bedeutsamkeit: hinreichend intensive Veränderung der angestrebten Ziele erreicht werden
- Transfer: Veränderungen auf den Alltag übertragen werden können
- Nachhaltigkeit: Veränderungen zeitlich persistieren
Wirksamkeitsbegiff:
- Efficacy: Wirksamkeit in kontrolliertem Setting (Experiment)
- Effectiveness: Einsetzbarkeit in der Praxis
- Effizienz: Kosten-Nutzen-Verhältnis
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welche Barrieren gibt es bei der Wirksamkeitsforschung von Beratung? 6
Berater aus sehr unterschiedlichen Berufsgruppen
unterschiedliche Definition von Beratung
Vielzahl von Erhebungsinstrumenten => Einschränkung der Vergleichbarkeit von Studien
mangelnde Abgrenzung zwischen Beratung und Psychotherapie
unterschiedliche Definition von Effektebenen, teilweise schwierig zu erfassen
unterschiedliche Beratungssettings mit sehr unterschiedlicher Zeitdauer
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welcher Ansatz wies im Rahmen der schulbasierten Beratung die höchsten Effektstärken auf? 4
- höchste Effektstärke für kognitiv-behaviorale Ansätze (ES = 1.45 / 1.55)
- Entspannung (ES = .84 / .92)
- Fertigkeitsansätze (ES = .50 / .49)
- bessere Ergebnisse bei jüngeren Kindern
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Inwiefern werden sogenannte „Efficacy-Studien“ dem adaptiven Charakter von Beratung nicht gerecht? 3
Efficacy-Studien werden für umgrenzte Störungsbilder durchgeführt und berücksichtigen häufig die vorhandene Komorbidität nicht
die klar fixierte Behandlungsdauer ist oft nicht gegeben, ebenso werden Therapieformen in einem adaptiven Prozess dem Verlauf angepasst
die Erfassung primär störungsspezifischer Symptome verdeckt den Blick auf das übergeordnete Ziel, der Verbesserung der allgemeinen Befindlichkeit
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welche Rolle spielt die Berater-Klient Beziehung bei der Betrachtung der Wirkfaktoren von Beratung? (3) (+ in diesem Zmhang Schätzung von Lambert & Baley (2002) bezüglich der Prozentzahlen einzelner Aspekte zum Beitrag zum Behandlungserfolg) (4)
sowohl Klienten- als auch Beratervariablen haben separat für sich betrachtet kaum Einfluss;
Personeneigenschaften entfalten sich vielmehr in einem interaktiven Prozess, der die Berater-Klient-Beziehung formt
=> diese wird als bedeutsamste Einflussgröße unter den allgemeinen Wirkfaktoren angesehen
nach einer Schätzung von Lambert & Baley (2002) tragen zum Behandlungserfolg bei:
- 15% reiner Placeboeffekt – positive Erwartungen
- 15% spezifische therapeutische Technik
- 30% gute Arbeitsbeziehung (allgemeine Wirkfaktoren)
- 40% Veränderungen außerhalb des therapeutischen Settings
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welche Rolle spielt die Berater-Klient Beziehung bei der Betrachtung der Wirkfaktoren von Beratung? :
In diesem Zusammenhang die Fragen:
Therapeutische Beziehung ist nach Gelso und Carter wodurch gekennzeichnet? (3)
Was sind nachweislich wirksame Elemente der therapeutischen Beziehung nach SchmidtTraub? (8)
therapeutische Beziehung ist nach Gelso und Carter (1994) gekennzeichnet durch
- „reale Beziehung“ als Ergebnis der gegenseitigen Gefühle, Wahrnehmungen, Handlungen und Einstellungen
- irreale Beziehungen, die auf Übertragungs- und Gegenübertragungsmechanismen beruhen
- Arbeitsbeziehung zwischen Berater und Klient
nachweislich wirksame Elemente der therapeutischen Beziehung nach SchmidtTraub (2003)
- therapeutische Allianz
- Empathie des Therapeuten
- Zielkonsens
- Kooperation
- im Gruppenkontext Kohäsion
- Wertschätzung, Kongruenz und Echtheit
- Geben von Feedback
- persönliche Mitteilung des Beraters
Community-psychologische Beratung
Beratung von Individuen
Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)
Welche Rolle spielt die Berater-Klient Beziehung bei der Betrachtung der Wirkfaktoren von Beratung? :
=> In diesem Zusammenhang:
Abbildung Aufbau der Arbeitsbeziehung als schrittweiser Interaktionsprozess zwischen Klient und Berater?
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Notwendige Kompetenzen?
notwendige Kompetenzen = critical elements of collaborative capacity auf vier Ebenen
(1) member capacity: Ebene der individuellen Kompetenzen der Mitglieder einer Community
(2) relational capacity: Ebene der Beziehungskompetenzen in einer Community
(3) organizational capacity: Ebene der organisatorischen Kompetenzen
(4) programatic capacity: Ebene der Kompetenzen hinsichtlich Programmdesign und –implementierung
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Community Psychologen müssen die für eine geplante Maßnahme benötigten Kompetenzen einschätzen hinsichtlich?
Potenzial
Bedarf zur Weiterentwicklung
ggf. Maßnahmen zur Weiterentwicklung einleiten
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Strategien des Community Counseling
=> Tabelle hierzu plus:
Was für wen notwendig?
Strategien für Community zielen worauf ab + hierzu 2 UP
Strategien können auch wonach unterschieden werden + hierzu 3 UP
gesunde Entwicklung sowohl für Community als auch für deren Mitglieder notwendig
Strategien für Community zielen auf Veränderung der Umgebung ab
- Steigerung des Wohlergehens der Mitglieder der Community
- Beseitigung externer Barrieren, die den Zugang zu bestimmten Ressourcen für bestimmte Personen verhindern
Strategien können auch nach ihrer Spezifität unterschieden werden
- Rolle und Aufgaben der Berater unterscheiden sich je nach Quadrant, in dem sie agieren
- auch individuelle Beratung gehört dazu, ggf. auch aufsuchend
- ressourcenorientiertes Vorgehen wird angestrebt
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Bürgerbeteiligung = ?
Bürgerbeteiligung: jegliche Form der Einbeziehung von Bürgerinnen in organisatorische Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, Probleme der Community durch kollektives und kooperatives Handeln zu lösen
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Determinanten politischer Partizipation / Voraussetzungen für Aktivierung und Partizipation
Klandermans Vier-Stufen-Modell ?
(1) Teil des Mobilisierungspotenzials werden
(2) Ziel von Mobilisierungsversuchen werden
(3) eine Teilnahmemotivation entwickeln
(4) Teilnahmebarrieren überwinden
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Determinanten politischer Partizipation / Voraussetzungen für Aktivierung und Partizipation
=> Buse, Nelles und Oppermann (1977): subjektive und objektive Determinanten politischer Partizipation :
Vier Stufen der Partizipation?
begünstigende Faktoren für subjektive Determinanten auf Stufe 1 und 2 ? (6)
objektiv-strukturelle Determinanten? (8)
notwendig zum Erreichen der Stufen 3 und 4 ? (2 mit jeweils 1 UP)
vier Stufen der Partizipation: (1) Informieren (2) Mitwirken (3) Mitentscheiden (4) Selbstverwalten
begünstigende Faktoren für subjektive Determinanten auf Stufe 1 und 2
- persönliches Interesse
- räumliche Identität
- Einstellung zum politischen Verhalten
- Partizipationserfahrungen
- Vertrauen in Veränderungsprozesse
- Selbst-, Sozial- und Systemvertrauen
objektiv-strukturelle Determinanten
- Betroffenheit
- ökonomische Lage
- Art der Partizipationsangebote
- Zugangsschwellen
- Zeitbudget
- Partizipationskultur
- gesellschaftliche Wertigkeit der Partizipation
- Innovationsfähigkeit des jeweiligen Milieus
notwendig zum Erreichen der Stufen 3 und 4
- objektiv-strukturelle Determinanten
- gesellschaftlich-politische Strukturen und Institutionen
- subjektive Determinanten
- Demokratie- und Herrschaftsverständnis insbesondere auf Seiten der Entscheidungsträger
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Determinanten politischer Partizipation / Voraussetzungen für Aktivierung und Partizipation
Psychologische Determinanten? 6
entwickeltes Problembewusstsein
Handlungsbereitschaft
Sense of Community
Bürger müssen überzeugt sein, ihre Kompetenzen effektiv einbringen zu können und Entscheidungen innerhalb der Community tatsächlich beeinflussen zu können
kollektive Wirksamkeitserwartung
Normen für die Aktivierung
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Beispiele:
YWC = Yes, we can! (USA) ? 3
Young Citizens Program (Tansania)? 2
YWC! = Yes, we can! (USA)
- Unterstützung von Nachbarschaften bei ihren community-buildingAktivitäten
- Kooperation zwischen Einwohnern und örtlichen Organisationen
- Bekämpfung von Rassismus, Schaffung von mehr Arbeitsplätzen, mehr Ausbildungsmöglichkeiten für Frauen
Young Citizens Program (Tansania)
- Gestaltung von Theaterprogrammen => Vermittlung von Kompetenzen über HIV
- Stärkung kollektiver Selbstwirksamkeitserwartungen
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Rechtliche Rahmenbedingungen ? 4
- Unterscheidung
- top-down- oder bottom-up-Verfahren
- formelle (gesetzlich geregelte) oder informelle Verfahren
- formelle sind in den Gemeinde- und Kreisverordnungen geregelt
- Bürgerbegehren / Bürgerentscheid
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Aufgaben von Community-Psychologen? 3
Unterstützung von Kommunikationsprozessen
Hilfestellung bei der Identifikation von Problemen
Vermittlung von Organisations- und Partizipationskompetenzen an Entscheidungstragende oder Zielgruppen
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Moderationsmethode ? 3
zu Beginn Ermittlung der vorherrschenden Themen und Erwartungen => schafft Transparenz und beugt Missverständnissen und überzogenen Erwartungen vor
Erwartungen sollen notiert werden => Sammeln, Sortieren und Wichten der Prioritäten
unrealistische Erwartungen werden als nicht erfüllbar benannt
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Zielgruppenbeteiligung? 2
Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Verfahren der Beteiligung für Gruppen
Beteiligungsmethoden müssen auf Zielgruppe, ihre Bedürfnisse und Fertigkeiten angepasst werden, sodass sie diese Informationen verstehen und sich effektiv beteiligen können
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Zielgruppenbeteiligung :
Beispiel Jugendstadtrat in Solingen? 4
Jugendliche aus weiterführenden Schulen
fungiert als Multiplikator über Informationen aus Stadtplanung und kommunalpolitischem Geschehen
Vorträge und Beteiligungsmöglichkeiten
eigene Projekte
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Zielgruppenbeteiligung :
Beispiel: Studie Partizipation vor Ort? 3
untersucht Formen und Möglichkeiten der Beteiligung in Hamburg
stellt fördernde und hemmende Faktoren für Beteiligung von Migranten dar
Ergebnisse fließen ins Handlungskonzept Integration ein
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Kritische Reflexion ? (2 - erster Punkt 2 UP)
beschriebenes Ideal und wahrgenommene Möglichkeiten stimmen oft nicht überein
- „Beteiligungskulisse“
- Kommunen schwanken zwischen Druck der komplexer Anforderungen / Druck von oben und Zuwendung zu Bürgern
wenn Voraussetzungen für Partizipation in einer Community nicht gegeben sind, müssen diese erst geschaffen werden
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Auf welche Weise hängen sense of community, hope for change und collective efficacy im konzeptionellen Modell von Foster-Fishman et al. zusammen? + ABBILUNG dazu
bei der Partizipation spielen individuelle und Umweltcharakteristika sowie deren Zusammenspiel eine Rolle
sense of community
- gehört zu den Nachbarschaftsressourcen / -kapazitäten
- Ausmaß, in dem Nachbarn ein gegenseitiges Commitment, ein Zugehörigkeitsgefühl und gegenseitige Abhängigkeiten haben
- Förderung gemeinsamer Normen
- Hilfe zur Verbindung von Nachbarn zum kollektiven Tätigwerden für den Wechsel
- wirkt auf Normen für Aktivierung
hope of change
- gehört zur Readiness / Bereitschaft
- wird in seiner Wirkung auf die Normen für Aktivierung durch kollektive Wirksamkeitserwartungen mediiert
- wachsende kollektive Wirksamkeitserwartungen bringen stärkere Aktionen
- Grad der Hoffnung auf Veränderung war positiv verbunden mit der Wahrnehmung von kollektiver Wirksamkeitserwartung
collective efficacy
- basiert auf Banduras sozial-kognitiver Theorie
- Glaube, dass die Gruppe die Kapazitäten hat, in Aktion zu treten und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen
- spielt kritische Rolle
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Was sind neighborhood norms for activism? 4
kreieren ein geteiltes System von Bedeutungen => Erwartungen => Steuerung des Verhaltens von Einwohnern
Ausmaß, in dem Individuen wahrnehmen, dass andere in der Nachbarschaft in Aktion treten werden
ist eine deskriptive Norm
- repräsentiert den Glauben über die Prävalenz oder Möglichkeit verschiedener Arten von Verhalten
mediieren den Zusammenhang zwischen Nachbarschafts-Readiness und – Kapazitäten zum Wandel und Teilnahmeverhalten von Einwohnern
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Welche Gefahren identifizieren die Autorinnen für die Partizipation von Bürgern, wenn Probleme (Drogenmissbrauch, Gewalt …) in einer Nachbarschaft hoch wären? 3
- kann aktivieren
- bei hohem Ausmaß ist auch Immobilisierung möglich aus Angst
- insgesamt aber meist positive Beziehung
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Wie argumentieren die Autor_innen, dass sie resident leaders und resident followers in ihrer Studie gesondert betrachten wollen? 2
Leaders spielen eine kritische Rolle im Mobilisierungsprozess
Leader und Follower unterscheiden sich in ihren Verhaltensmustern, die einen differenziellen Einfluss auf das Beteiligungsverhalten haben
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Was haben die Autorinnen unternommen, als deutlich wurde, dass der Status der resident leaders zum Zeitpunkt der Studie noch nicht eindeutig bekannt war? 4
- bekannt waren die informellen Leader, aber nicht die informellen
- es gab eine Selbstnominierung
- das wurde gegengecheckt durch die Befragung der anderen
- die selbstgenannten wurden achtmal häufiger genannt als die anderen
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Die Ergebnisse der Untersuchung unterstützen die Hypothese 1 (Neighborhood norms for action will mediate the relationship between neighborhood capacity and readiness and citizen participation). Inwiefern? 4
- Normen für Aktivierung sagten direkt die Partizipation voraus
- Normen für Aktivierung wurden vorausgesagt durch
- collective efficacy
- sense of community
- weder collective efficacy noch sense of community wirkten direkt auf Partizipation
- damit Mediationsmodell bestätigt
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Für welche Prozesse konnte leadership status als Moderator identifiziert werden? Welche Beziehungen wurden nicht durch leadership status moderiert? + ABBILDUNGEN
Moderationseffekte durch Leadership
- Beziehung zwischen Nachbarschaftskonditionen, Skills und Partizipation
- Nachbarschaftsnormen zur Aktivierung nur für Follower in Bezug auf Partizipation
- Organisationsskills mehr für Leader
- sense of community sagt collective efficacy voraus
- mehr für Leader
- Nachbarschaftsprobleme auf Partizipation
- mehr für Follower
keine Moderationseffekte durch Leadership
- sense of community auf Nachbarschaftsnormen
- hope und collective efficacy
- hope ist in beiden Fällen kein signifikanter Prädiktor für Aktivierungsnormen
- Organisationsskills auf Aktivierungsnormen
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Welchen Schluss ziehen die Autorinnen aus dem Ergebnis, dass sense of community ein stärkerer Prädiktor für die norms of activism ist als hope und collective self-efficacy?
- Interventionen, die die Verbindung zwischen Nachbarschaften stärken, sind wichtiger, als die Aktivierungsnormen voranzubringen
Community-psychologische Beratung
Beratung von Communities und Organisationen
Beteiligung von BürgerInnen
Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)
Bei der Frage, wie citizen participation gefördert werden könne, ist es also unerheblich, ob man am selbst beschriebenen Status der Personen (leaders, followers) orientiert. Oder? 4
- natürlich nicht
- kritische Differenzen ergeben sich aus der Moderationsfunktion des Status der Leadership
- für Leader sind Organisationsskills am wichtigsten
- für Follower sind Organisationsskills und Normen gleich wichtig für die Voraussage von Partizipation