MM6 3473

Community-psychologische Beratung, Evaluation und Programmentwicklung

Community-psychologische Beratung, Evaluation und Programmentwicklung

Nadja Rühl

Nadja Rühl

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Flashcards 161
Students 19
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 18.06.2017 / 15.08.2023
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Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Inanspruchnahme von Beratung? Nennen Sie für alle drei Kategorien (personenbezogene Faktoren, soziokulturlle Faktoren und organisatorische Faktoren) Beispiele für förderliche und hinderliche Faktoren und erklären Sie, wie sich diese auswirken? => TABELLE HIERZU

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Welche Problematik kann sich bei präventiven Angeboten ergeben?   2

- werden generell sehr schlecht angenommen

- sollte ja noch vor erstem Auftreten von Risikofaktoren greifen 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Welche vier Phasen können im Beratungsprozess unterschieden werden?  

Problemdefinition

Zieldefinition

Intervention

Evaluation 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Abbildung zum problemzentrierten Beratungsprozess als Interaktion zwischen Berater und Klient?!

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Was muss bei der Problemdefinition beachtet werden? Wie würde dieser Schritt im Rahmen der Beratung von einer Community aussehen und wie könnte er methodisch gestaltet werden?   7 Punkte

- Diagnostik = Klärung von Problemlagen, Entscheidungen über weitere erforderliche Hilfen fällen zu können sowie das erforderliche Vorgehen zu planen

- interaktiv

- gesamtes Repertoire / Quellen der Diagnostik möglich (multimodal, multimethodal)

- oft nur kurzer Zeitraum zur Verfügung

- Problemdefinition = Ist-Zustand

- Sichtweise des Klienten kann von der des Beobachters abweichen

- Klient kann Informationen verschweigen 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Was wird unter ressourcenorientierter Diagnostik verstanden?  3

ressourcenorientierte Diagnostik kennzeichnet Beratung und grenzt sie dadurch von der Therapie ab

es gilt, das Selbsthilfepotenzial so früh wie möglich zu stärken (Anstoßcharakter der Beratung)

Ressourcen sollen aufgedeckt und das eigenständige Problemlösen so gefördert werden 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Nennen Sie jeweils ein Beispiel für Einflussfaktoren auf Beratung aus den vier Systemen von Bronfenbrenner.

(siehe auch Abbildung hierzu - beigefügt)

Mikrosystem: Familie

Mesosystem: Interaktion Familie - Freunde

Exosystem: Medien

Makrosystem: Religion

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Welche Rolle spielt Evaluation im Beratungsgeschehen? Welche Arten von Verfahren können unterschieden werden? Wie sollte Evaluation von Beratung möglichst erfolgen?  
(5 Allgemeine Punkte zur Rolle der Evaluation und wie sie erfolgen sollte;
+ 3 Punkte zu Verfahrensarten und 6 zu Verfahren)

die Bedeutung wird oft unterschätzt

Evaluation dient der Verbesserung der Beratung, wissenschaftlichen Erkenntnissen und stellt auch eine ethische Verantwortung dar

es sollten objektive Verfahren verwendet werden

Verfahrensarten:

  • allgemeine Fragebögen zur Qualitätssicherung
  • Beurteilung einzelner Beratungstermine
  • allgemeine und störungsspezifische Verfahren

Verfahren:

  • Clinical Outcome in Routine Evaluation (CORE) / EN
  • Outcome Rating Scale /EN
  • Fragebogen zur Beurteilung der Behandlung FBB
  • Bonner Fragebogen für Therapie und Beratung BFTB
  • Fragebogen zur Erziehungs- und Familienberatung
  • Stundenbeurteilungsfragebogen

mindestens prä-post, am besten jedoch prozessbegleitend (nicht nur retrospektiv)

Evaluation/Fragebögen steigern auch die Selbstreflektion des Klienten 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Was kann hinsichtlich der Wirksamkeitsforschung von Beratung festgestellt werden? (3 allgemeine Punkte; Verfahren sollte nur wann als wirksam bezeichnet werden (3)? ; Wirksamkeitsbegriff -> Was wird unterschieden (3) ?)

es liegen wenig Befunde vor

viele praxisrelevante Verfahren werden nicht oder unzureichend evaluiert

gerade für die Beratung gibt es viele Barrieren  

 

Verfahren sollte nur dann als wirksam bezeichnet werden, wenn  

  • klinische Bedeutsamkeit: hinreichend intensive Veränderung der angestrebten Ziele erreicht werden
  • Transfer: Veränderungen auf den Alltag übertragen werden können
  • Nachhaltigkeit: Veränderungen zeitlich persistieren 

 

Wirksamkeitsbegiff:

  • Efficacy: Wirksamkeit in kontrolliertem Setting (Experiment)
  • Effectiveness: Einsetzbarkeit in der Praxis
  • Effizienz: Kosten-Nutzen-Verhältnis  

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Welche Barrieren gibt es bei der Wirksamkeitsforschung von Beratung?   6

Berater aus sehr unterschiedlichen Berufsgruppen

unterschiedliche Definition von Beratung

Vielzahl von Erhebungsinstrumenten => Einschränkung der Vergleichbarkeit von Studien

mangelnde Abgrenzung zwischen Beratung und Psychotherapie

unterschiedliche Definition von Effektebenen, teilweise schwierig zu erfassen

unterschiedliche Beratungssettings mit sehr unterschiedlicher Zeitdauer 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Welcher Ansatz wies im Rahmen der schulbasierten Beratung die höchsten Effektstärken auf?  4

- höchste Effektstärke für kognitiv-behaviorale Ansätze (ES = 1.45 / 1.55)

- Entspannung (ES = .84 / .92)

- Fertigkeitsansätze (ES = .50 / .49)  

- bessere Ergebnisse bei jüngeren Kindern

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

Inwiefern werden sogenannte „Efficacy-Studien“ dem adaptiven Charakter von Beratung nicht gerecht?  3

Efficacy-Studien werden für umgrenzte Störungsbilder durchgeführt und berücksichtigen häufig die vorhandene Komorbidität nicht

die klar fixierte Behandlungsdauer ist oft nicht gegeben, ebenso werden Therapieformen in einem adaptiven Prozess dem Verlauf angepasst

die Erfassung primär störungsspezifischer Symptome verdeckt den Blick auf das übergeordnete Ziel, der Verbesserung der allgemeinen Befindlichkeit  

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

 Welche Rolle spielt die Berater-Klient Beziehung bei der Betrachtung der Wirkfaktoren von Beratung? (3) (+ in diesem Zmhang Schätzung von Lambert & Baley (2002) bezüglich der Prozentzahlen einzelner Aspekte zum Beitrag zum Behandlungserfolg) (4)

sowohl Klienten- als auch Beratervariablen haben separat für sich betrachtet kaum Einfluss;

Personeneigenschaften entfalten sich vielmehr in einem interaktiven Prozess, der die Berater-Klient-Beziehung formt

=> diese wird als bedeutsamste Einflussgröße unter den allgemeinen Wirkfaktoren angesehen

nach einer Schätzung von Lambert & Baley (2002) tragen zum Behandlungserfolg bei:

  • 15% reiner Placeboeffekt – positive Erwartungen
  • 15% spezifische therapeutische Technik  
  • 30% gute Arbeitsbeziehung (allgemeine Wirkfaktoren)
  • 40% Veränderungen außerhalb des therapeutischen Settings 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

 Welche Rolle spielt die Berater-Klient Beziehung bei der Betrachtung der Wirkfaktoren von Beratung?   :

In diesem Zusammenhang die Fragen:

Therapeutische Beziehung ist nach Gelso und Carter wodurch gekennzeichnet? (3)

Was sind nachweislich wirksame Elemente der therapeutischen Beziehung nach SchmidtTraub? (8)

 


therapeutische Beziehung ist nach Gelso und Carter (1994) gekennzeichnet durch

  •  „reale Beziehung“ als Ergebnis der gegenseitigen Gefühle, Wahrnehmungen, Handlungen und Einstellungen
  • irreale Beziehungen, die auf Übertragungs- und Gegenübertragungsmechanismen beruhen
  • Arbeitsbeziehung zwischen Berater und Klient  

nachweislich wirksame Elemente der therapeutischen Beziehung nach SchmidtTraub (2003)  

  • therapeutische Allianz
  • Empathie des Therapeuten
  • Zielkonsens
  • Kooperation
  • im Gruppenkontext Kohäsion  
  • Wertschätzung, Kongruenz und Echtheit
  • Geben von Feedback
  • persönliche Mitteilung des Beraters   

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Individuen  

Beratungsprozess (Warschburger, 2009a)

 Welche Rolle spielt die Berater-Klient Beziehung bei der Betrachtung der Wirkfaktoren von Beratung?   :

=> In diesem Zusammenhang:

Abbildung Aufbau der Arbeitsbeziehung als schrittweiser Interaktionsprozess zwischen Klient und Berater?

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Notwendige Kompetenzen?

notwendige Kompetenzen = critical elements of collaborative capacity auf vier Ebenen

(1) member capacity: Ebene der individuellen Kompetenzen der Mitglieder einer Community

(2) relational capacity: Ebene der Beziehungskompetenzen in einer Community

(3) organizational capacity: Ebene der organisatorischen Kompetenzen

(4) programatic capacity: Ebene der Kompetenzen hinsichtlich Programmdesign und –implementierung

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Community Psychologen müssen die für eine geplante Maßnahme benötigten Kompetenzen einschätzen hinsichtlich?

Potenzial

Bedarf zur Weiterentwicklung

ggf. Maßnahmen zur Weiterentwicklung einleiten 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Strategien des Community Counseling

=> Tabelle hierzu plus:

Was für wen notwendig?

Strategien für Community zielen worauf ab + hierzu 2 UP

Strategien können auch wonach unterschieden werden + hierzu 3 UP

gesunde Entwicklung sowohl für Community als auch für deren Mitglieder notwendig

Strategien für Community zielen auf Veränderung der Umgebung ab

  • Steigerung des Wohlergehens der Mitglieder der Community
  • Beseitigung externer Barrieren, die den Zugang zu bestimmten Ressourcen für bestimmte Personen verhindern

Strategien können auch nach ihrer Spezifität unterschieden werden

  • Rolle und Aufgaben der Berater unterscheiden sich je nach Quadrant, in dem sie agieren
  • auch individuelle Beratung gehört dazu, ggf. auch aufsuchend
  • ressourcenorientiertes Vorgehen wird angestrebt 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Bürgerbeteiligung = ?

Bürgerbeteiligung: jegliche Form der Einbeziehung von Bürgerinnen in organisatorische Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, Probleme der Community durch kollektives und kooperatives Handeln zu lösen 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Determinanten politischer Partizipation / Voraussetzungen für Aktivierung und Partizipation 

Klandermans Vier-Stufen-Modell ?

(1) Teil des Mobilisierungspotenzials werden

(2) Ziel von Mobilisierungsversuchen werden

(3) eine Teilnahmemotivation entwickeln

(4) Teilnahmebarrieren überwinden 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Determinanten politischer Partizipation / Voraussetzungen für Aktivierung und Partizipation 

=> Buse, Nelles und Oppermann (1977): subjektive und objektive Determinanten politischer Partizipation :

Vier Stufen der Partizipation?

begünstigende Faktoren für subjektive Determinanten auf Stufe 1 und 2 ? (6)

objektiv-strukturelle Determinanten? (8)

notwendig zum Erreichen der Stufen 3 und 4 ? (2 mit jeweils 1 UP)

 

vier Stufen der Partizipation: (1) Informieren  (2) Mitwirken  (3) Mitentscheiden  (4) Selbstverwalten 

begünstigende Faktoren für subjektive Determinanten auf Stufe 1 und 2  

  • persönliches Interesse
  • räumliche Identität
  • Einstellung zum politischen Verhalten
  • Partizipationserfahrungen
  • Vertrauen in Veränderungsprozesse
  • Selbst-, Sozial- und Systemvertrauen

 

objektiv-strukturelle Determinanten

  • Betroffenheit
  • ökonomische Lage
  • Art der Partizipationsangebote
  • Zugangsschwellen
  • Zeitbudget
  • Partizipationskultur
  • gesellschaftliche Wertigkeit der Partizipation
  • Innovationsfähigkeit des jeweiligen Milieus

 

notwendig zum Erreichen der Stufen 3 und 4

  • objektiv-strukturelle Determinanten
    • gesellschaftlich-politische Strukturen und Institutionen
  • subjektive Determinanten
    • Demokratie- und Herrschaftsverständnis insbesondere auf Seiten der Entscheidungsträger 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Determinanten politischer Partizipation / Voraussetzungen für Aktivierung und Partizipation 

Psychologische Determinanten? 6

entwickeltes Problembewusstsein

Handlungsbereitschaft

Sense of Community

Bürger müssen überzeugt sein, ihre Kompetenzen effektiv einbringen zu können und Entscheidungen innerhalb der Community tatsächlich beeinflussen zu können  

kollektive Wirksamkeitserwartung

Normen für die Aktivierung 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen 

Beispiele:

YWC = Yes, we can! (USA) ? 3

Young Citizens Program (Tansania)? 2

YWC! = Yes, we can! (USA)

  • Unterstützung von Nachbarschaften bei ihren community-buildingAktivitäten
  • Kooperation zwischen Einwohnern und örtlichen Organisationen
  • Bekämpfung von Rassismus, Schaffung von mehr Arbeitsplätzen, mehr Ausbildungsmöglichkeiten für Frauen  

Young Citizens Program (Tansania)

  • Gestaltung von Theaterprogrammen => Vermittlung von Kompetenzen über HIV
  • Stärkung kollektiver Selbstwirksamkeitserwartungen 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen 

Rechtliche Rahmenbedingungen ? 4

- Unterscheidung  

  • top-down- oder bottom-up-Verfahren
  • formelle (gesetzlich geregelte) oder informelle Verfahren
    • formelle sind in den Gemeinde- und Kreisverordnungen geregelt
    • Bürgerbegehren / Bürgerentscheid 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen 

Tabelle : Methoden der Bürgerbeteiligung?

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Aufgaben von Community-Psychologen? 3

Unterstützung von Kommunikationsprozessen

Hilfestellung bei der Identifikation von Problemen

Vermittlung von Organisations- und Partizipationskompetenzen an Entscheidungstragende oder Zielgruppen 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Moderationsmethode ? 3

zu Beginn Ermittlung der vorherrschenden Themen und Erwartungen => schafft Transparenz und beugt Missverständnissen und überzogenen Erwartungen vor

Erwartungen sollen notiert werden => Sammeln, Sortieren und Wichten der Prioritäten

unrealistische Erwartungen werden als nicht erfüllbar benannt 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Zielgruppenbeteiligung? 2

Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Verfahren der Beteiligung für Gruppen

Beteiligungsmethoden müssen auf Zielgruppe, ihre Bedürfnisse und Fertigkeiten angepasst werden, sodass sie diese Informationen verstehen und sich effektiv beteiligen können 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Zielgruppenbeteiligung :

Beispiel Jugendstadtrat in Solingen? 4

Jugendliche aus weiterführenden Schulen

fungiert als Multiplikator über Informationen aus Stadtplanung und kommunalpolitischem Geschehen

Vorträge und Beteiligungsmöglichkeiten

eigene Projekte 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Zielgruppenbeteiligung : 

Beispiel: Studie Partizipation vor Ort? 3

untersucht Formen und Möglichkeiten der Beteiligung in Hamburg

stellt fördernde und hemmende Faktoren für Beteiligung von Migranten dar

Ergebnisse fließen ins Handlungskonzept Integration ein 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Kritische Reflexion ? (2 - erster Punkt 2 UP)

beschriebenes Ideal und wahrgenommene Möglichkeiten stimmen oft nicht überein

  • „Beteiligungskulisse“
  • Kommunen schwanken zwischen Druck der komplexer Anforderungen / Druck von oben und Zuwendung zu Bürgern

wenn Voraussetzungen für Partizipation in einer Community nicht gegeben sind, müssen diese erst geschaffen werden   

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)  

Auf welche Weise hängen sense of community, hope for change und collective efficacy im konzeptionellen Modell von Foster-Fishman et al. zusammen? + ABBILUNG dazu

bei der Partizipation spielen individuelle und Umweltcharakteristika sowie deren Zusammenspiel eine Rolle   

sense of community

  • gehört zu den Nachbarschaftsressourcen / -kapazitäten
  • Ausmaß, in dem Nachbarn ein gegenseitiges Commitment, ein Zugehörigkeitsgefühl und gegenseitige Abhängigkeiten haben
  • Förderung gemeinsamer Normen
  • Hilfe zur Verbindung von Nachbarn zum kollektiven Tätigwerden für den Wechsel
  • wirkt auf Normen für Aktivierung  

hope of change

  • gehört zur Readiness / Bereitschaft
  • wird in seiner Wirkung auf die Normen für Aktivierung durch kollektive Wirksamkeitserwartungen mediiert
  • wachsende kollektive Wirksamkeitserwartungen bringen stärkere Aktionen
  • Grad der Hoffnung auf Veränderung war positiv verbunden mit der Wahrnehmung von kollektiver Wirksamkeitserwartung  

collective efficacy

  • basiert auf Banduras sozial-kognitiver Theorie
  • Glaube, dass die Gruppe die Kapazitäten hat, in Aktion zu treten und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen
  • spielt kritische Rolle

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009) 

Was sind neighborhood norms for activism? 4

kreieren ein geteiltes System von Bedeutungen => Erwartungen => Steuerung des Verhaltens von Einwohnern

Ausmaß, in dem Individuen wahrnehmen, dass andere in der Nachbarschaft in Aktion treten werden

ist eine deskriptive Norm

  • repräsentiert den Glauben über die Prävalenz oder Möglichkeit verschiedener Arten von Verhalten

mediieren den Zusammenhang zwischen Nachbarschafts-Readiness und – Kapazitäten zum Wandel und Teilnahmeverhalten von Einwohnern 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009) 

Welche Gefahren identifizieren die Autorinnen für die Partizipation von Bürgern, wenn Probleme (Drogenmissbrauch, Gewalt …) in einer Nachbarschaft hoch wären? 3

- kann aktivieren

- bei hohem Ausmaß ist auch Immobilisierung möglich aus Angst

- insgesamt aber meist positive Beziehung 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)

Wie argumentieren die Autor_innen, dass sie resident leaders und resident followers in ihrer Studie gesondert betrachten wollen? 2

Leaders spielen eine kritische Rolle im Mobilisierungsprozess

Leader und Follower unterscheiden sich in ihren Verhaltensmustern, die einen differenziellen Einfluss auf das Beteiligungsverhalten haben

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)

Was haben die Autorinnen unternommen, als deutlich wurde, dass der Status der resident leaders zum Zeitpunkt der Studie noch nicht eindeutig bekannt war?   4

- bekannt waren die informellen Leader, aber nicht die informellen

- es gab eine Selbstnominierung

  • das wurde gegengecheckt durch die Befragung der anderen
  • die selbstgenannten wurden achtmal häufiger genannt als die anderen 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)

Die Ergebnisse der Untersuchung unterstützen die Hypothese 1 (Neighborhood norms for action will mediate the relationship between neighborhood capacity and readiness and citizen participation). Inwiefern?  4

- Normen für Aktivierung sagten direkt die Partizipation voraus

- Normen für Aktivierung wurden vorausgesagt durch

  • collective efficacy
  • sense of community

- weder collective efficacy noch sense of community wirkten direkt auf Partizipation

- damit Mediationsmodell bestätigt

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)

Für welche Prozesse konnte leadership status als Moderator identifiziert werden? Welche Beziehungen wurden nicht durch leadership status moderiert? + ABBILDUNGEN

Moderationseffekte durch Leadership

  • Beziehung zwischen Nachbarschaftskonditionen, Skills und Partizipation
    • Nachbarschaftsnormen zur Aktivierung nur für Follower in Bezug auf Partizipation
    • Organisationsskills mehr für Leader
  • sense of community sagt collective efficacy voraus
    • mehr für Leader
  • Nachbarschaftsprobleme auf Partizipation
    • mehr für Follower  

keine Moderationseffekte durch Leadership

  • sense of community auf Nachbarschaftsnormen
  • hope und collective efficacy
  • hope ist in beiden Fällen kein signifikanter Prädiktor für Aktivierungsnormen
  • Organisationsskills auf Aktivierungsnormen 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)

Welchen Schluss ziehen die Autorinnen aus dem Ergebnis, dass sense of community ein stärkerer Prädiktor für die norms of activism ist als hope und collective self-efficacy? 

 - Interventionen, die die Verbindung zwischen Nachbarschaften stärken, sind wichtiger, als die Aktivierungsnormen voranzubringen 

Community-psychologische Beratung  

Beratung von Communities und Organisationen

Beteiligung von BürgerInnen

Who participates and why: building a process model of citizen participation (Foster-Fishman, Pierce & Van Egeren, 2009)

Bei der Frage, wie citizen participation gefördert werden könne, ist es also unerheblich, ob man am selbst beschriebenen Status der Personen (leaders, followers) orientiert. Oder?   4

- natürlich nicht

- kritische Differenzen ergeben sich aus der Moderationsfunktion des Status der Leadership 

  • für Leader sind Organisationsskills am wichtigsten
  • für Follower sind Organisationsskills und Normen gleich wichtig für die Voraussage von Partizipation