Major Branded Motion MMP15 HTW Chur
Lernkarten zur Prüfung vom Major Branded Motion im 4. Semester des Studiums Multimedia Production.
Lernkarten zur Prüfung vom Major Branded Motion im 4. Semester des Studiums Multimedia Production.
Kartei Details
Karten | 41 |
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Lernende | 15 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 17.06.2017 / 16.06.2019 |
Weblink |
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Wie funktoniert das Sender-Empfänger Modell?
Kommunikation ereignet sich, wenn ein Teil des Systems zum Sender wird und eine Beziehung herstellt, um mit einem zweiten Teil des Systems, dem Empfänger, in Kontakt zu treten. Manchmal kommuniziert ein Unternehmen zu Multiplikatoren (sekundäre Zielgruppe), welche dann zu der primären Zielgruppe (den Empfängern) kommunizieren.
Wie funktioniert das Dialog-Netwerk Modell?
Jeder Empfänger ist ein potenzieller Sender. Massenkommunikation ist heute nicht mehr einer professionellen Elite vorbehalten, Meinungsbildner und Multiplikator kann heute jeder werden. Beispiele dafür sind soziale Netzwerke.
Welches Kommunikationsmodell ist heute wichtig?
Das Dialog-Netzwerk Modell, welches das Sender-Empfänger Modell abgelöst hat.
Warum braucht es Storytelling? Nenne mindestens 3 Gründe.
- Der Markt für „Geschichten“ wächst (Social Media, Blogs etc.)
- Attention Economy: Ringen um Aufmerksamkeit durch Informationsüberfluss - bei Geschichten sind wir aufmerksam
- Evolution von Marketing, PR & Unternehmenskommunikation: Weg von Produkt- / Unternehmenszentrierung hin zu Storytelling („Branded Content“)
- Marken werden zu Medienunternehmen: Red Bull, Coca Cola, GE, Edeka, Siemens, Bosch
Nenne die 2 Möglichkeiten der Persuasion.
- Rational: Bewußter, intellektueller Prozess
Sender und Empfänger teilen die gleichen Interessen und Werte - Emotional: Unbewußter, automatischer Prozess - Spielerische Konzentration
Nenne mindestens 2 Gründe wieso die Neurowissenschaft Geschichten für wichtig empfindet.
- Aktivierung der Großhirnrinde
- Ausschüttung von Botenstoffen
- Synchronisierung von Gehirnen
Die Psychologie unterscheidet zwischen drei Funktionsweisen von Geschichten. Nenne mindestens zwei.
- Erfahrungsabgleich
- Stellvertreterlernen
- Kontextualisierung
Nenne die meistgenutzen Konzepte von »Storytelling« im Umfeld der Kommunikationswissenschaften.
- Storytelling im journalistischen Kontext
- Storytelling im Kontext von Corporate Identity / Markenführung
- Storytelling als rhetorische Technik
- Storytelling als transmediales, narratives Konzept
Was ist Storytelling im journalistischen Kontext?
Geschichten, die sich lohnen, erzählt zu werden, die das Interesse ihres Publikums wecken und die sich letztendlich gut verkaufen lassen.
Was ist Storytelling im Kontext von Corporate Identity?
Hinter jeder großen Marke stecken ein herausragendes Unternehmen, die Vision einzigartiger Menschen und deren besondere Geschichte.
Was ist Storytelling als rhetorische Technik?
Anekdoten aus dem Alltag oder gar Kindheitserinnerungen und persönliche Erfahrungsberichte in Reden und Interviews einzubauen
Was ist Storytelling als transmediales, narratives Konzept?
»Corporate Storytelling« nutzen vor allem den emotionalen Effekt guter Geschichten. »Corporate Stories« helfen
dem Rezipienten, sich mit einem vermeintlich anonymen System, wie einem Unternehmen oder einer Marke, zu identifizieren.
Nenne mindestens 3 Bausteine einer guten Geschichte.
- Jede Geschichte braucht einen guten Grund, erzählt zu werden.
- Jede Geschichte hat einen Helden.
- Jede gute Geschichte beginnt mit einem Konflikt.
- Jede gute Geschichte weckt Emotionen.
- Jede gute Geschichte ist viral.
Was ist der Golden Circle von Simon Sinek?
Mithilfe von drei simplen Fragen (WAS, WIE, WARUM), visualisiert durch drei konzentrische Kreise, dekodiert
Sinek die Erfolgsformel herausragender Redner und erklärt die inspirierende Wirkung ihrer Reden.
Welche Frage des Golden Circle von Simon Sinek ist zentral?
WHY - Das »Warum« bestimmt, wie Unternehmen und Marken von der Außenwelt wahrgenommen werden. Das »Warum« ist Grundlage und Ausgangsposition jeder Geschichte, die ein Unternehmen und eine Marke erzählen.
Laut Abraham Harold Maslow lassen sich diese Grundbedürfnisse zu vier Bereichen zusammenfassen. Nenne mindestens 3 davon und nenne je ein Beispiel.
1. Sicherheit und Stabilität: FedEx
2. Gemeinschaft und Liebe: Cola
3. Freiheit und Unabhängigkeit: Harley
4. Selbstverwirklichung und Entfaltung: Nike
Nenne 3 verschieden Bereiche von Story-Arten in einem Unternehmen und dessen Ziel.
- Corporate Story --> Reputation
- Brand Story --> Image
- Product Story --> Verkauf
Nenne mindestens zwei Merkmale eines Helden.
- Persönlichkeit und Charakter: Der Held ist ein „Typ”.
- Haltung: Der Held hat eine klar erkennbare Einstellung zum Leben.
- Mangel & Verlangen: Der Held ist auf der Suche. Auf der Suche nach der Lösung zu einem Problem.
- Transformation: Der Held verändert sich während der Geschichte.
Was ist eine narrative Achterbahn?
Was bedeutet Pull over Push?
Entweder drückt man eine Botschaft in den Markt hinein (»push«) oder man zieht sie zu sich heran (»pull«). Botschaften, die Rezipienten freiwillig heranziehen (»pull«), haben einen weit höheren Effekt als Botschaften, die ihnen hingeschoben werden müssen (»push«).
Was ist die PESO Strategie?
Kommunikationsdisziplinen Paid Media, Earned Media, Shared Media, Owned Media
Eine gute Geschichte sitzt im Zentrum einer integrierten PESO-Strategie (Paid – Earned – Shared – Owned) und bietet allen Kommunikationsdisziplinen geeignete Anknüpfungspunkte.
Was ist integrierte Kommunikation?
Woher kommt der Begriff "Brand"?
Branding = Brandzeichen von Rindern, Pferden, ... zur Kennzeichnung und zum Schutz von Eigentum.
Beschreibe 3 Eigenschaften der Marke des 21. Jahrhunderts.
- Zunehmende Globalisierung
- Wahrnehmungskonstanz ersetzt Uniformität (Branded Content, Content Marketing)
- Storytelling rückt ins Zentrum der Markenführung
- Die Bedeutung von Marke als Führungsinstrument nach innen wächst
Wann ist eine Marke (noch) keine Marke?
Keine oder sehr unterschiedliche Assoziationen mit dem Unternehmen, seinem Leistungsversprechen und seinen Werten.
Wann ist eine Marke gewachsen?
Konsistentes, in vielen Köpfen ähnliches Bild vom Unternehmen, seinem Leistungsversprechen und seinen Werten.
Wie kommt die Marke in die Köpfe der Zielgruppe?
Durch den Markendialog, also persönlich ansprechen, Geschichten erzählen, interagieren, Leistung auf Kunden zuschneiden, ohne anbiedernd zu sein (-> Social Media).
Nenne 4 Beispiele für Entitäten mit Markencharakter.
- Unternehmen: z.B. Roche
- Produkte: z.B. Mars
- Ideen: z.B. Bio Suisse
- Dienstleistungen: z.B. Swiss
- Events: z.B. Wimbledon
- Orte: z.B. Südtirol
Was ist der Unterschied zwischen Produkt- und Unternehmensmarken?
Reine Produktmarken sind als Marken geplant und mittels Werbung realisiert.
Unternehmensmarken geht oft der gute Ruf voraus.
Nenne mindestens 3 Dimensionen des Guilford-Persönlichkeitsmodells, angewendet auf Marken.
- Herkunft: Vergangenheitsaspekte, die sich auf die Persönlichkeit auswirken.
- Einstellung: Werthaltung, Moral und Ethik des Unternehmens.
- Bedürfnis: Was braucht das Unternehmen, damit es funktionieren kann?
- Temperament: Forsch, verhalten, steif, unkompliziert, agil, träge, ...
- Interesse: Sie bestimmen oft, wohin ein Unternehmen sich in Zukunft bewegen könnte.
- Kompetenz: Was kann die Marke gut und besser als andere?
- Konstitution: Wie ist die Marke ausgestattet? – Finanzen, Personal, Knowhow, Maschinen und Immobilien, Kunden...
Was ist das Big-Five Persönlichkeitsmodell?
Statt Persönlichkeiten nach «Typen» zu ordnen, lassen sich mit dem Big-Five-Modell aufgrund der Ausprägungen der fünf Persönlichkeitszüge ganz individuelle Persönlichkeitsprofile erstellen.
- Extraversion: das Maß inwieweit wir auf Reize von außen reagieren.
kontaktfreudig – zurückhaltend - Umgänglichkeit: das Maß inwieweit wir eigene Interessen über die anderer stellen.
friedfertig – streitsüchtig - Gewissenhaftigkeit: das Maß inwieweit wir organisiert und ergebnisorientiert arbeiten.
gründlich – nachlässig - Bedürfnis nach Stabilität: das Maß inwieweit wir auf Rückschläge reagieren
entspannt – überempfindlich - Offenheit: das Maß inwieweit wir aktiv nach neuen Ideen und Erfahrungen suchen.
Was ist der Markencode?
Die Erfahrung zeigt, dass komplexe Beschreibungen von Marken sich in der Praxis nicht durchsetzen. Deshalb wird hier eine Beschreibung mit maximal 4 Kernwerten vorgeschlagen. Die vier Kernwerte beschreiben, wie die Marke ist (vgl. Guilford-Modell).
Bsp. Swisscom: Heimat, Zuverlässigkeit, Respekt, Weltgewandtheit
Was ist wichtig bei der Entwicklung eines Markencodes?
1. Je einfacher Sie den Markencode beschreiben können, desto nützlicher wird er sein, wenn Sie damit die Entwicklung des Markenauftritt steuern und die Marke führen müssen.
2. Im Kern eines Markencode steht immer ein Leistungsversprechen. Es verspricht konkrete und emotionale Leistungen.
3. Kernwerte dürfen in der Regel nicht explizit kommuniziert werden, sie müssen in der Kommunikation implizit erfahren werden können. Erfolgreich ist eine Marke erst dann, wenn in Kundenbefragungen die Kernwerte von den Kunden genannt werden, obwohl sie gar nirgends explizit genannt sind.
Nenne mindestens 3 Markeneffekte, die das Risiko für das Unternehmen mindern.
- Die Loyalität von Stammkunden glättet krisenbedingte Umsatzeinbrüche, und hält den Umsatz hoch, weil der Anteil an Wechselkäufern kleiner ist.
- Markenkunden sind preistolerant. Kunden von weissen Produkten entscheiden über den Preisvergleich. Das schafft hohe Eintrittsbarrieren gegen den Markteintritt von neuen Wettbewerbern.
- Bei gleichen Selbstkosten kann die Marke einen höheren Preis realisieren als ein weisses Produkt, deshalb ist die Gewinnspanne der Marke grösser.
- Mitarbeiter einer starken Unternehmensmarke sind zu Mehrleistungen motiviert und bleiben dem länger Unternehmen treu als einem Unternehmen, das nicht Markencharakter hat.
Die Marke kann ein Führungsinstrument sein. Nenne wie das exemplarisch aussehen könnte.
- Marke als Wegweiser in die Transformation
- Marke als Uniform des Unternehmens
- Marke als strategischer und kultureller Handlungsrahmen
- Marke als Leitbild für die Schattenhierarchie
Wie kann man die Marke zum Leben erwecken?
Mit sogenannten Moods:
- Mit Bildern ausdrücken, was nicht in Worte gefasst werden kann.
- Mit Texten Bilder entstehen lassen, die es nicht gibt.
- Mit Klängen, Tönen und Geräuschen Gefühle auslösen.
- Mit Gerüchen, Düften, Erinnerungen irritieren.
- Mit Gerichten, Visionen einer Welt auslösen, die noch nicht ist.
- Gegenstände aus Brockenhäusern und von Flohmärkten in einen neuen Bezug stellen.
-->Kurz: Re-Kombinieren – Re-Kontextualisieren – Re-Situieren.
Nenne 3 Kundenmehrwertdimensionen.
- Orientierung (Convenience: wieder finden, wieder erkennen)
- Vertrauen (Garantierte Qualität, Kontinuität)
- Verbundenheit (Sicherheit, Identifikation)
- Selbstbild (nach innen: Haltung und moralisch-ethische Einstellung)
- Sozialer Status (nach aussen gerichtet)
- Leidenschaft (auch: Liebe, Lust, Unterhaltung)
Was sind Touchpoints?
Touchpoints (Berührungspunkte) sind die Orte, Situationen, Produkte, natürlich auch die Medien im engeren Sinn
(Verbreitungsmedien) etc., über welche die Zielgruppen mit der Marke in Kontakt kommen.
Wir unterscheiden 3 Medienkanäle einer Marke. Welche gibt es?
1. Sinnliche Wahrnehmungsmedien (Hören, Sehen, Fühlen,Schmecken, Riechen, dazu Raum und Zeit)
2. Semiotische, also zeichengestützte Kommunikationsmedien (Bild, Sprache, Schrift, Musik, Sound)
3. Technische Verbreitungsmedien (Stimme, Print, Radio, Film, Fernsehen und Computer)