Lernen, Pädagogische Psychologie, Woolfolk,BE A110. PH Zürich

Lernen, Kapitel 2.7.8.9.10.11 und 14.1-14.3

Lernen, Kapitel 2.7.8.9.10.11 und 14.1-14.3


Kartei Details

Karten 102
Lernende 48
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 09.06.2017 / 15.06.2024
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Kognitive Entwicklung Kap.2

Welche verschiedenen Arten von "Entwicklung gibt es?

Es wird zwischen 3 verschieden Arten unterschieden:

1. Die menschliche Entwicklung (Körperliche Entwicklung)

2. Die Persönlichkeitsentwicklung ( Veränderung in der Persönlichkeit)

3. Die Kognitiven Entwicklung (Veränderung im Denken, Wahrnehmung, Gedächnis und Sprache)

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was sind wichtige Einflussfaktoren auf die kognitive Entwicklung nach Piaget?

Allgemein: 

- Menschen wollen Welt erkunden und ihr Bedeutung verleihen.

- Die Menschen bauen aktiv ihr Weltwissen auf ahand ihrer Erfahrungen (Explorieren und Entdecken).

Zentrale Einflussfaktoren der kognitiven Entwicklung:

1. Reifung

2. Soziale Transmission

3. Bedürfnis nach Gleichgewicht (Akkomodation Assimilation)

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was ist ein Schema?

Schemas sind Grundbausteine des Denkens.

Anhand von Schemas können wir (Menschen): 

1.Unser Denken strukturieren.

2. Die Welt, ihre Gegenstände,Sachverhalte und Ereignisse mental sammeln und wieder rerpräsentieren.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was sind die wichtigsten Veränderungen von der sensomotorischen Stufe zum formal-Operationalen Denken?

Sensumotorischen Stufe:

- Exploration der Umwelt durch Sinnesorgane (Auge, Ohren etc.).

- Greifen nach Gegenständen.

- Objektpermanenz.

Formal-Operational:

- Fähigkeit zum Hypothetischen Denken.

- Mehrdimensionalen Denken.

- Vorstellung von einer nicht vorhanden Welt.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was sind die Grenzen der Theorie von Piaget?

- Piaget hat Fähigkeiten der Kinder unterschätzt (hätte Fragen kindgerechter stellen sollen)

- Vernachlässigung der Kultur, in der das Kind aufwächst.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Welche sind die 3 wichtigsten Einflussfaktroen auf die kognitive Entwicklung nach Wygotski?

1. Unsere geistigen Prozesse können sich nur ahand von menschlichen Interaktionen entwickeln.

2. Kulturtechniken wie z.B. die Sprache nimmt eine zentrale Schlüsselrolle in der Entwicklung ein.

3. Proximale Entwicklung ist der Bereich, wo Lernen und Entwicklung möglich ist.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was sind psychologische Repräsentationsebene?

Psychologische Repärsentationsebenen sind:

- Zeichen und Symbolsysteme

- Morescode und Sprache.

Diese Repräsentationsebenen ermöglichen Denkprozesse und können diese auch umformen.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Wie wird aus der Entwicklung sozialer Interaktonen eine interne psychische Entwicklung?

Ahand von sozialen Interaktionen entsteht ein Ko-Konstruktionsprozess, worin Denkvorgänge stattfinden.

Die ko-konstruierten Ideen werden von Kindern verinnerlicht (internalisiert).

Kurz: Vorstellungen, Begriffe, Werte oder Einstellungen entstehen durch Interaktionen und Aneigung Die Art und Weise zu denken und zu handeln wird somit durch die Kultur vorgegeben.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Welche Unterschiede gibt es zwischen Piaget und Wygotskis bezüglich "Selbstgespräch"?

Piaget: War der Auffassung, dass Selbstgespräch ein Indiz für kindliches egozentrisches Verhalten ist.

Wygotski: Was der Meinung das Selbstgespräch fördernd sein kann, im Bezug auf Problemlösungen. Zudem betrachtete er Selbstgespräche als Lebenslanger Prozess dar, der nicht mit Ende der Kindheit aufhört.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was ist die Zone der "Proximalen Entwicklung" eines Schülers?

Die Zone der Proximale Entwicklung ist der Bereich, worin ein Kind / Schüler von einem "IST "Zustand zu einem "Soll" Zustand gelangen will, jedoch Schwierigkeiten hat dies alleine zu erreichen. Er ist auf Hilfe angewiesen, um diesen "Soll" Zustand zu erreichen.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was sind die Grenzen der Theorie von Wygotski?

Er hat die Rolle der sozialen Interaktione überschätzt. So war er der Meinung, dass Lernen erst durch interaktion mit anderen Menschen stattfinden kann. Jedoch ist erwiesen, dass bereits Säuglinge, die noch nicht sprechen können, auch imstande sind zu Lernen (sensomotorische Stufe etc.)

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was ist das Problem der "Passung" nach Hunt?

Hunt ging davon aus, dass Aufgabentypen an SuS nicht zu leicht und auch nicht zu schwierig sein sollten, damit ein passender Lernfortschritt gemacht werden kann.

Kognitive Entwicklung Kap.2

Was ist aktives Lernen?

Piaget war der Meinung, dass "Verstehen" eine Konstruktion ist. Dasselbe galt auch für Lernen. Denn auf jeder Stufe der kognitiven Entwicklung, müssen Schüler Informationen in hre eigenen kognitiven Schemata integrieren.

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Was ist "Assimilation und Akkomodation"

Assimilation: Neue Informationenn)vorhandenen Schemata/Kategorien anpassen. (z.B. Kind sieht neues Tier und will dieses mit seinem ihm bereits bekannten Schema benenne

Akkomodation: Die Veränderung bestehender kognitiver Schemata ahand neuer Informationen. (Bsp. nicht alle 4 beiner sind Katzen, sonder es gibt Kühe, Hunde etc.)

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Äquilibrium und Disäquilibrium

Äquilibriumg: Gleichgewicht zwischen Assimilation und Akkomodation

Disäquilibrium: Ungleichgewicht zwischen Assimilation und Akkomodatio

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

 

Objektpermanenz

Das Verständnis von Objekten als beständig und unabhängig von der Wahrnehmung existirend. (Was nicht mehr im Blickfeld ist, ist weg)

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Konservierung

Das Prinzip des Gleichbleibens von Eigenschaften eines Objektes bei wechselnder äusserer Form. (Zwei unterschiedliche Wasserbehälter "LANG UND BREIT" )

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Semiotische Funktion

Fähigkeit, Symbole zu verwenden (Sprache, Bilder, Zahlen etc.)

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Reversibles Denken

Eine Reihe von Schritten durchdenken und dann im Geiste die Schrittfolge umdrehen und an den Ausgangspunkt zurückkehren.

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Egozentrismus

Die Annahme, dass andere Menschen die Welt genau so wahrnehmen wie man selbst. (Kind kann sich nicht in eine andere Person und deren Ansicht hineinversetzen)

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Dezentrierung

Sich auf mehr als einen Aspekt zur gleichen Zeit konzentrieren.

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Adoleszenter Egozentrismus

Die Annahme, dass alle die eigenen Überzeugungen, Gedanken, Gefühle und Bedenken teilen.

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Neo-piagetsche Theorien

Neuere Theorie, ergänzt Piagets ursprungstheorie im Bereich der Konstruktion noch zusätzlich mit Aufmerksamkeit, Gedächnis und Strategiegebrauch.

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Soziokultruelle Theorie der Entwicklung

Von Wygotski: Betont Rolle des kooperativen Dialogs zwischen Kind und erfahren Erwachsenen in Gesellschaften. Kinder lernen die Kultur ihrer Gesellschaft.

Kognitive Entwicklung Kap.2 Begriffe:

Ko-konstruktive Prozesse

Ein sozilaer prozess, in dem Menschen interagieren und aushandeln

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Was ist Lernen?

 

Wenn eine Erfahrung eine Veränderung im Verhalten oder Wissen einer Person hervorruft.

ACHTUNG: Reifung, Krankheit oder Mangelzustände wie Hunger werden nicht als Lernen angeschaut!

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Wie wird ein neutraler Reiz ein konditionierter Reiz? (Klassische Konditionierung)

- Durch Klassische Konditionierung, entdeckt von Pawlow.

- Ein neutraler Reiz, z.B. Glocke wird zusammen mit einem Reiz (Essen) der zu einer emotionalen Reaktion führt (z.B. Saber) wiederholt. Ziel davon ist es nach mehreren Wiederholungen nur noch den ehemals neutralen Reiz (Glocke) benutzt wird um die gewünschte Reaktion (Saber) zu erhalten.

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Klassische Konditionierung

Beispiele von Klassischer Konditionierung im alltag?

- Wenn man sein Lieblingsessen riecht bekommt man Saber.

- Wenn man den Bohrer des Zahnarzt hört, bekommt man Angst.

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Operante Konditionierung

Was definiert die Folge eines Verhaltens als positiv verstärkend, was als bestrafend?

 

- Das operante Konditionieren stammt von Skinner.

- Menschen lernen durch Konsequenzen ihrer Handlungen. So kann jeder Mensch aus seinen eigenen Handlungen die Folgen daraus ziehen und diese entweder als positive oder als negative Verstärker sehen. Der Prozess der Verstärkung (positiv und negativ) beinhaltet die Festigung oder die Unterlassung oder Unterdrückung eines Verhaltens.

Bsp: Positive Verstärkung:

Ein Schüler schreibt eine gute Klassenarbeit und erhält eine gute Note. Die gute Note ist der positive Verstärker, resp. das Verhalten des Schülers wird dadurch ermutigt.

 

 

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Was ist der Unterschied zwischen einer Aufforderung und einem Hinweisreiz?

- Ein Hinweisreiz ist ein voraugehnder Reiz der erwünschtes Verhalten nach sich zieht. (z.B. man hält den Finger an den Mund um zu signalisieren das es Ruhig sein soll).

- Eine Aufforderung ist ein zusätzliches Hinweiszeichen, das unmittelbar nach dem ersten Hinweisreiz erscheint.

Der Hinweisreiz sollte immer vor der Aufforderung geschehen, denn nur so lernt das Kind auf den Hinweisreiz zu reagieren und verlässt sich nicht nur auf die Aufforderung.

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Wie kann das "Premack-Prinzip" helfen, Verstärkungen ausfindig zu machen?

Das Premack-Prinzip sagt aus, dass wenn man z.B. eine Aktivität die das Kind gerne tut als Verstärkung nimmt, man unerwünschtes Verhalten vermindern/vermeiden kann. 

Kurz: Anhand von einem bevorzugter Aktivität eines SuS, kann man dies als Verstärkung benutzen.

Bsp. Lehrer weiss das Julian sehr gerne Fussball spielt. Lehrer sagt Julian je schneller er mit der Aufgabe fertig ist, desto eher kann er nach draussen Fussball spielen gehen.

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Worauf muss man bei Bestrafung achten?

Strafen führen primär nicht zu positiven Verhalten. Wenn man dennoch eine Strafe aussprechen sollte, sollte man 2 wichtige Punkte beachten:

1.Bestrafen Sie zunächst das unerwünschte Verhalten.

2. Machen Sie dem SuS im nachhinein klar, was er besser für ein Verhalten zeigen sollte und verstärken sie das.

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Was ist Gruppenkonsequenz,Kontigenzverträge und Münzwirtschaft

Gruppenkonsequenzen einfürhen heisst, die Verstärkung vom Verhalten der ganzen Klasse abhängig zu machen. Heisst wen  

   einer Dumm tut und sich nicht an die Regeln haltet, betrifft es die ganze Klasse.

Kontingenzvertrag: entwirft der Lehrer einen Vertrag mit einem einzelnen Schüler, worin geschrieben steht, wie sich der SuS zu verhalten hat, damit er eine bestimmte Belohnung oder Privileg darf.

Münzwirtschaft: "Bäzeli System" jeder SuS bekommt eine Anzahl Bäzeli. Bei schlechtem Benehmen wird bäzeli eingezogen. Das wirkt sich am Ende der Woche wieder aus, wenn abgerechnet wird. Denn je mehr Bäzeli die SuS besitzen, desto eher füllt sich der Topf und eine Belohnung steht in Aussicht. Somit versucht man unerwünschtes verhalten zu unterdrücken

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Was waren Banduras Forderungen an die behavioristische Lerntheorie?

Seine Kritik war, dass Lernen beim Menschen eher kognitiv und auch sozial durch Beobachten erfolgen kann, bei dem der Lernende kein Verhalten selbst zeigt, das verstärkt werden kann. (Behavioristen schauten nur auf den Output)

Bandura war der Ansicht, die behavioristen sollten mehr den sozialen Aspekt betrachten.

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Was ist der Unterschied zwischen aktivem und stellvertretendem Lernen durch Beobachten?

Aktives Lernen durch Beobachten: Ist Lernen durch Handeln und durch Erfahrung der Folge dieses Handeln.

Stellvertretendes Lernen: Wird auch Lernen durch andere genannt, ist lernen durch Beobachtungen anderer Menschen

Behavioristische Sichtweise des Lernens Kap.7 

Was sind Hauptkritikpunkte der behavioristischen Ansätze?

- Sie ist unethisch.

- Verstärkungen mindern bei den Personen die Intrinsische Motivation, weil sie nur Belohnung in Aussicht haben.

- Behavioristischen Methoden sollten von Lehrpersonen ethisch und angemessen angewendet werden.

Kognitivistische Sichtweise des Lernens Kap.8

Was ist die kognitive und  was die Verhaltenstheorie des Lernens? 

Man unterscheidet zwischen 2 Arten:

Beide Arten empfinden den Prozess des Lernen als wichtig, jedoch unterscheiden sie sich in ihren Begründungen.

1. Die Behavioristische Sicht (Verhalten): Das Verstärkungen die einzelnen Reaktionen langfristig festigt.

2. Kognitive Ansicht: Sieht in der Verstärkung die gemacht wird mehr eine Art "Rückmeldung" darüber was geschehen wird, wen sich das Verhalten wiederholen würde.

Kognitivistische Sichtweise des Lernens Kap.8

Wie läuft die Informationsverarbeitung von der sensorischen Reizaufnahme bis zur Erkennung des Objektes?

Die Information wird im sensorischen Gedächtnis enkodiert, wo Wahrnehmung und Aufmerksamkeit bestimmen, was im Arbeitsgedächtnis zur weiteren Bearbeitung gehalten wird. Im Arbeitsgedächtnis steuert die zentrale Exekutive den Informationsfluss und integriert neue Informationen in das Wissen aus dem Langzeitgedächtnis. Gründlich verarbeitete und vernetzte Informationen werden dann Teil des Langzeitgedächtnisses und – wenn erneut aktiviert- werden sie wieder Teil des Arbeitsgedächtnisses. 

Kognitivistische Sichtweise des Lernens Kap.8

Was ist das Arbeitsgedächnis?

- Nennt man auch Kurzzeitgedächnis.

- Im Arbeitsgedächnis befindet sich die Phonologische Schleife, der visuell-räumliche Notizblock. Alle diese Elemente werden von der Zentralen Executive gesteuert.

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Kognitivistische Sichtweise des Lernens Kap.8

Vergleiche "Deklaratives, Prozedurales und Selbstregulationswissen"

Deklaratives Wissen: Ist Wissen "Das etwas ist" z.B. Grammatikregeln, Öffnungszeiten etc.

Prozedurales Wissen: Ist Wissen "Wie man etwas macht". Autofahren, automatiesierte Prozesse.

Selbstregulationswissen: Ist Wissen wann und warum man dek. und proz. Wissen benötigt.