Methamorphe Gesteine Theorie Dynamische Erde 1 ETHZ
wichtiges zur Enstehung und Eigenschaften von Methamorphen Gesteinen ETHZ
wichtiges zur Enstehung und Eigenschaften von Methamorphen Gesteinen ETHZ
Kartei Details
Karten | 53 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Naturkunde |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.06.2017 / 17.01.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170606_methamorphe_gesteine_dynamische_erde_1_ethz
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170606_methamorphe_gesteine_dynamische_erde_1_ethz/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Metamorphe Gesteine (Definition, Mechanismen)
- Entstehen durch Umwandlung vorhandener Gesteine im festen Zustand - Verursacht durch Zunahme von Druck und Temperatur und durch Reaktion mit Ionen oder Verbindungen, die durch Lösungen zugeführt werden -> Mineralreaktionen (Neu- oder Umbildung)
Protolith
Ausgangsgestein einer Metamorphose
Temperatur- und Druckbereich der Gesteinsmetamophose
- 150 – (650- 1000)°C (je nach Art des Protholithen) (darunter Diagenese, darüber Anatexis)
- 1 Bar – 2kBar
Faktoren der Metamorphose
- Temperatur (Überwindung der kinetischen Barriere, fördert Kristallisation und erhöht Korngrösse)
- Druck
- Stress (ungleicher Druck in verschiedene Richtungen, Aufgelöst in drei orthogonal stehende Hauptspannungsrichtungen σ1, σ2, σ3 -> Verformung)
Flüssigkeiten (Metamorphose)
- Führen zu Mineralreaktionen
- Beweis für existenz metamorpher Flüssigkeit:
- Flüssigkeitseinschlüsse
- Wässrige (H2O) oder Karbonat (CO2) Phasen
Metamorphosegrad
- Gibt qualitative Informationen über die Intensität der Metamorphose
- Ohne genaue Beziehung zwischen Druck und Temperatur
- Niedriggradige, mittelgradige und hochgradige Metamorphose
- Metamorphosealter kann nicht direkt bestimmt werden, nur Metamorphosegrad und somit der Höhepunkt der Metamorphose
- Gestein mit hohem Metamorphosegrad ist zuerst eine Reihe von Mineralgemengen durchlaufen
Indexminerale niedriggradiger Metamorphite
- Chlorit
- Epidot
- Amphibol (ohne Al)
- Plagioklas (Albit)
Indexminerale mittelgradiger Metamorphite
- Chlorit
- Epidot
- Amphibol
- Granat
- Pyroxen
- Plagioklas
Indexminerale hochgradiger Metamorphite
- Granat
- Pyroxen
- Plagioklas (Anorthit)
Metamorphe Fazies
- Charakteristische Mineralvergesellschaftung in Metamorphiten
- Kennzeichnend für bestimmten Druck- und Temperaturbereich, dem das Gestein während der Metamorphose ausgesetzt war
Isograd (Metamorphite)
- Linie auf einer Karte, die den Ort anzeigt, wo ein bestimmtes Mineral zuerst erscheint oder ein Mineral aus der Mineralanordnung verschwindet.
- Begrenzen Zonen
Zone (Meatmorphite)
- Gebiet mit gleicher mineralogischen Zusammensetzung
- Werden von Isograden begrenzt
Regionalmetamorphose
- Grosse laterale Ausdehnung
- Unterteilt in 3 Unterarten
Orogene Metamorphose
- An konvergierenden Plattenränder
- Unterschiedliche Temperatur- und Druckverhältnisse
- An Subduktionszonen hohe Temperatur- und Druckverhältnisse in der subduzierten Platte (Hochdruckmetamorphose)
- Eine oder mehrere Episoden der Orogenese mit kombinierten erhöhten geothermischen Gradienten und Verformung (deviatorische Belastung)
Versenkungsmetamorphose
- In Bereichen ohne signifikante Deformation oder Orogenese.
- An grossen, relativ ungestörten Sedimentspalten, weit weg von aktiven Plattengrenzen (z.B. Mündungsgebiete grosser Flüsse
- Führt zu Veränderung des Gefüges und des Mineralbestandes der Sedimentgesteine
Hydrothermalmetamorphose
- Auch Meeresbodenmetamorphose genannt
- Chemischer Austausch zwischen Basalt und heissem Meerwasser
- Verlust von Ca und Si, Anreicherung von Mg und Na (metasomatischer Prozess)
- Beeinflusst ozeanische Kruste am Meeresboden
Kontaktzonenmetamorphose
- Angrenzend an magmatische Körper
- Wärme des Magma dringt in kühles Nebengestein ein und verändert dieses
- In sehr grossen Druckbereichen möglich (auch sehr tiefe Drücke)
- Hornfels ist typisch
Impactmetamorphose
- Meteoriten Krater
- Dynamische Metamorphose
- Durch Wärme und Stosswellen beim Einschlag
- Geografisch auf den Einschlagsort begrenzt.
Prograde Metamorphose
- Zunahme des Metamorphosegrades mit der Zeit, da das Gestein mit der Zeit verschiedenen Bedingungen ausgesetzt war
- Ist endotherm (geschieht durch Temperaturzunahme)
- i.d.R. bleibt die minalogische Zusammensetzung nach dem Höhepunkt der Metamorphose glech
Retrograde Metamorphose
- Abnahme des Metamorphosegrades mit der Zeit durch Abkühlung und Erhohlung
- Von untergeordneter Bedeutung (flüchtige Elemente können leicht enfliehen, aber nicht leicht zurückkehren)
Chemismus von ultramafischen Protolithen
Sehr viel Mg, Fe, Ni, Cr
Chemismus von mafischen Protolithen
Viel Fe, Mg und Ca
Chemismus von Schiefer (pelitisch) als Protolith
Viel Al, K, Si
Chemismus von Karbonaten als Protolithe
- Viel Ca, Mg, CO2
Chemismus von Quarz als Protolith
Fast reines SiO2
Chemismus von feldspatischem Quarz als Protolith
Viel Si, Na, K, Al
Alpen als Beispiel orogener Metamorphose
- Komplizierte Tektonik im Mittelmeerraum: alte ozeanische Kruste im schwarzen Meer, neues ozenanisches Becken um Sardinien, Korsika
- Alpen entstanden durch Kollision zweier kontinentaler Platten.
- Neben Orogenese auch Moho verdickt (keine Subduktion möglich, da kontinental!), bildet unterirdische Barriere.
Zusammenhang Wassergehalt und Metamorphosegrad
- Wassergehalt nimmt mit steigendem Metamorphosegrad ab.
- Kein Wasser bei sehr hohem Metamorphosegrad.
Zusammenhang Häufigkeit von Schichtsilikaten und Metamorphosegrad
- Nimmt mit zunehmendem Metamorphosegrad ab.
- Bei sehr hohem Metamorphosegrad keine Schichtsilikate
- Grund: Hoher Wassergehalt
Zusammenhang Häufigkeit von Amphibolen und Metamorphosegrad
- Nimmt von wenig bei mittlerem zu viel bei hohem Metamorphosegrad zu.
- Keine Amphibole bei sehr hohem Metamorphosegrad
Zusammenhand Häufigkeit von Granat und Metamorphosegrad
Nimmt von wenig bei mittlerem Metamorphosegrad stetig zu
Gefüge bei tiefem Metamorphosegrad
- Phyllit
- Abstand der einzenlen Schieferungsflächen sehr gering (mm- Bereich)
Gefüge bei mittlerem Metamorphosegrad
- Schiefer
- Bricht in mm- dünne Blätter
- Hauptsächlich blättrige Minerale (Glimmer, Serpentin, Tonminerale)