SSC Vertiefungsmodull - Stufe Berufsprüfung - Beschaffungslogistik

Beschaffungslogistik als Teilprozess der Supply Chain / Bedarfsermittlung und Disposition / Beschaffungs- und Materialwirtschaftskonzepte (JIT, VMI, Konsignation) / Auslandsbeschaffung (Incoterms, Zoll) / Lieferantenanfrage (RFI, RFP, RFQ) / E-Procurement

Beschaffungslogistik als Teilprozess der Supply Chain / Bedarfsermittlung und Disposition / Beschaffungs- und Materialwirtschaftskonzepte (JIT, VMI, Konsignation) / Auslandsbeschaffung (Incoterms, Zoll) / Lieferantenanfrage (RFI, RFP, RFQ) / E-Procurement


Kartei Details

Karten 61
Lernende 23
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 05.06.2017 / 28.08.2023
Weblink
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Was ist die Definition von Beschaffungslogistik? (K2)

Unter Beschaffungslogistk sind im weiteren Sinne sämtliche Massnahmen zu verstehen, die im Zusammenhang mit der Bereitstellung der für die Erfüllung des Produtions- oder Verkaufsprogramms benötigten Materialien nach

- Art ► Was?

- Qualität ► so gut wie nötig, nicht so gut wie möglich

- Verfügbarkeit ► optimale Losgrösse (Menge und Termin)

Was ist die Definition des Wertschöpfungsprozesses? (K2)

Dies ist der Prozess, der sämtliche Tätigkeiten enthält, welche einen Mehrwert generieren:

- Produktion

- Dienstleistungen

Was sind die Zielsetzungen der Beschaffungslogistik? (K2)

- geringe Kapitalbindung an Lager (Verfügbarkeit)

- termingerechte Versorgung der Fertigung (Verfügbarkeit)

- notwendige Materialmenge mit erforderlicher Qualität (Verfügbarkeit und Qualität)

- termingerechte Versorgung des Absatzmarktes (Verfügbarkeit)

- hohe Lieferbereitschaft / Flexibilität für Kunden (Verfügbarkeit)

- Material im Umlauf kontrollieren und minimieren, um einen wirtschaftlichen Einsatz sicherzustellen (Art)

Welche Bestandsdaten benötigt das ERP, um den Ressourcenbedarf zu ermitteln? (K3)

- Planaufträge

- Kundenaufträge

Was ist die Definition von Planaufträgen? (K3)

Basis aller Planäufträge ist der Absatzplan (Forecast). Dabei handelt es sich um eine rollierende zu erwartende Auftragslage, die einerseits aus Kundeninformationen, andererseits aus der Historie bestimmt wird. Aus dem Absatzplan wird der Produktionsplan abgeleitet. Dabei werden die Bestände der Pipeline der SC berücksichtigt.

Was sind typische Aufgaben des strategischen Einkaufs? (K3)

- Umsetzung der Unternehmensstrategie in Beschaffungsstrategie

- Gestaltung der Beschaffungsstrategie

- Planung und Steuerung der Materialkostenentwicklung

- Beschaffungsmartforschung

- Lieferantenentwicklung

- Verhandlung von Preisen und Zahlungsbedingungen mit Lieferanten

- Verträge mit Lieferanten

- Preis- und Wertanalyse

Was sind typische Aufgaben des operativen Einkaufs? (K3)

- Datenpflege wie Konditionen, Stammdaten etc.

- Prüfung und Bearbeitung der Auftragsbestätigungen

- Bedarfs-, Bestandes- und Bestellrechnung

- Bestellung / Abruf sowie deren Abwicklung

- Enge Zusammenarbeit mit Wareneingang, Lager und Transport

- Lieferantenbewertungen

- Mängelrügen

Welche vier Bedarfsarten werden für die Planung der Materialbereitstellung unterschieden? (K3)

- Primärbedarf (unabhängiger Bedarf nach Endprodukten)

- Grobplanung (geplanter Bedarf nach Endprodukten)

- Sekundärbedarf (abhängiger Bedarf nach Bauteilen und Rohmaterial

- Verbrauch (unabhängig)

Was ist die Definition des Primärbedarfs? (K3)

- Die Käufer sind frei in ihrem Kaufentscheiden

- Zeitpunkt, Produkt, Mengen und Lieferanten können nach eigenem Gutdünken gewählt werden

- höchstens über Marketinganstrengungen mittelbar beeinflussbar

Der Primärbedarf kann mit Hilfe von Prognoseverfahren geschätzt werden. Diese basieren einerseits auf Vergangenheits- als auch auf Zukunftswerten.

Was ist die Definition der Grobplanung? (K3)

Geplante Bedarfsmengen werden als Input für eine detaillierte Produktionsplanung verwendet und dienen deshalb internen Zwecken.

Was ist die Definition des Sekundärbedarfs? (K3)

- Bedarfsmengen aller für die Produktion notwendigen Materialien können ermittelt werden

- Voraussetzung ist, dass der Primärbedarf und die Zusammensetzung der Endprodukte bekannt sind

Was ist die Definition des Teritärbedarfs? (K3)

- für kleine und unwichtige Teile lohnt es sich häufig nicht, diese in eine Stückliste aufzunehmen

- häufig ist es auch nicht möglich, den Verbrauch von Betriebsstoffen einzelnen Produkten zu verrechnen

Wie lauten die 3 Stufen des Produkt-Lebenszyklus im Wertschöpfungsprozess?

1. Enstehung (70% der Kosten / Produktdefinition / Produktentwicklung)

2. Realisierung (Beschaffung / Produktion / Verkauf)

3. Pflege (Wartung / Service / Ersatzteile)

Welche 2 Geldquellen gibt es für ein gesamtlogistisches System? (K2)

- Investoren (Fremdkapital / ca. 4% Zins / meistens Bankdarlehen)

- Finanzielle Mittel (Eigenkapital / ca. 8% Dividenden auf "verkaufte" Aktien)

Was drückt das ROI / Du Pont Schema aus? (K2)

Welche Materialarten gibt es aus Sicht des Unternehmens? (K3)

- direktes Material (Rohstoffe / Halbzeuge / Halbfertigprodukte / Fertigprodukte / Handelsware)

- indirektes Material (Hilfs und Betriebsstoffe / wird benötigt um ein Produkt herzustellen)

Wie sieht eine Stücklistenhierarchie aus (3 Ebenen)? (K3)

- Ebene 0 ► Primärbedarf ► Verkaufseinheit / Fertigprodukt

- Ebene 1 ► Sekundärbedarf ► *Montageteil / Baugruppe

- Ebene 2 ► Sekundär- / Teritärbedarf ► Vormontageteil

*Montageteil ► Verpackung / Ettikette / spez. Schraube

Was sind die Eigenschaften einer Struckturstückliste? (K3)

- Mengen aller Gruppen

- Mengen aller Teile

- Mengen aller Rohstoffe

*Mengen der Folge-Artikel sind nicht zusammengerechnet

Was sind die Eigenschaften einer Struckturstückliste (tabellarisch)? (K3)

- wie Struckturstückliste, jedoch in tabellarischer Form

*Mengen der selben Artikel sind nicht zusammengerechnet

Was sind die Eigenschaften einer Mengenstückliste? (K3)

- Teilenr.

- Benennung

- Einkauf (Stückzahl)

- Fabrikation intern (Stückzahl)

*Mengen der selben Artikel sind zusammengerechnet

Wie ist eine Stückliste für Handelswaren aufgebaut? (K3)

Handelswaren haben die eine Stückliste (unverändert)

Wo befinden sich Hilfs- und Betriebsstoffe in einer Stückliste? (K3)

Hilfs- und Betriebsstoffe sind nie in einer Stückliste.

Welche Bedarfsarten gibt es? (K2)

- Primärbedarf ► Verkaufseinheit / Fertigprodukt ► unabhängiger Bedarf (Käufer sind frei in ihrem Kaufentscheid)

- Grobplanung ► Übergang in Stückliste ► geplanter Bedarf nach Endprodukten

- Sekundärbedarf ► Übergang in Baugruppe ► abhängiger Bedarf von Grobplanung

- Teritärbedarf ► Übergang in Vormontageteile ► unabhängiger Bedarf, da häufig C-Teile

Welche Bedarfsstrukturen gibt es? (K2)

- Determiniert (gut und mittel planbar - mengenmässig und zeitlich)

- Stochastisch (schlecht planbar - nur mengenmässig)

- Heuristisch (nicht planbar - keine Auskunft über zukünftigen Bedar)

Was ist die Definition von der determinierten Bedarfsstruktur? (K2)

- gut und mittel planbar

► Bedarf in bestimmter Zeitperiode exakt festgelegt (mengenmässig und zeitlich)

Was ist die Definition der stochastischen Bedarfsstruktur? (K2)

- schlecht planbar

► Bedarf in bestimmter Zeitperiode nur mengenmässig festgelegt

Was ist die Definition der heuristischen Bedarfsstruktur? (K2)

- nicht planbar

► keine Auskunft über zukünftigen Bedarf

Welche Bedarfsarten gibt es? (K2)

- Bruttobedarf

- Nettobedarf

- Planbedarf

Was ist die Definition der Bedarfsart Bruttobedarf? (K2)

► zukünftiger Bedarf in bestimmter Zeitspanne

- ohne Lagerbestand

- ohne Ausstand (offene Bestellungen oder Fertigungsaufträge)

Was ist die Defitnition der Bedarfsart Nettobedarf? (K2)

► effektiv zu beschaffender Bedarf

- Differenz zwischen Bruttobedarf und dem Lagerbestand und Ausstand

Was ist die Definition der Bedarfsart Planbedarf? (K2)

► muss während der Zeitspanne der Wiederbeschaffungszeit gedeckt werden

Welche Verbrauch- / Strukturklassen gibt es? (K2)

- Konstant ► 0-5% Nullwochenanteil (Verbräuche jede Woche gleich)

- Regelmässig ► 0-5% Nullwochenanteil (Verbräuche schwankend, jedoch wenig Nullwochen)

- Halbsporadisch ► 6-50% Nullwochenanteil

- Sporadisch ► 51-80% Nullwochenanteil

- sehr sporadisch ► 81-95% Nullwochenanteil

Wie lautet die Formel um die kostenoptimale Beschaffungsmenge zu berechnen? (K4)

Wurzel aus (200 x V50 (Jahresbedarf / Volumen in 50 Wochen) x k3 (Kosten pro Bestellung / Arbeitsauftrag)) durch (z (Lagerzinfluss (15-20%) x EP (Einstandspreis)).

Wie wird die mittlere Lagermenge berechnet? (K4)

Q (Bestellmenge / Losgrösse) : 2

Wie werden die Lagerkosten berechnet? (K4)

Q (Bestellmenge / Losgrösse) : 2 x EP (Einstandspreis) x z (Lagerzinsfluss (15-20%)

Wie wird der mittlere Lagerwert berechnet? (K4)

Q (Bestellmenge / Losgrösse) : 2 x EP (Einstandspreis)

Wie werden die Bestellkosten pro Jahr (KB) berechnet?

V50 (Jahresbedarf / Volumen in 50 Wochen) : Q (Bestellmenge / Losgrösse) x k3 (Kosten pro Bestellung / Arbeitsauftrag)

Was sind die Gründe für einen Sicherheitsbestand? (K3)

- Mindermenge bei einer LIeferung

- fehlende Lieferung

- Bedarfsschwankungen (höherer Bedarf)

Wie wird die Reichweite berechnet? (K3)

Durchschnittlicher Lagerbestand durch den durschschnittlichen Verbrauch pro Zeitperiode

► Sicherheitsbestand im Verhältnis zum geplanten verbrauch

Welche Bestellmodelle gibt es? (K3)

- Bestellpunktmodell

- Bestellrythmusmodell