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SS'17 - Fragen aus Vorlesungen und Übungen

SS'17 - Fragen aus Vorlesungen und Übungen


Set of flashcards Details

Flashcards 76
Language Deutsch
Category Career Studies
Level University
Created / Updated 28.05.2017 / 18.07.2017
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https://card2brain.ch/box/20170528_caq
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1.

Welcher Fehleranteil ist bei der Fahrzeugindustrie üblich ?

0,6 ppm

1ppm=0,0001 %

2.

Was versteht man unter JIT ?

JIT = Just in Time

  • Lieferung direkt ans Band
  • Lagerabbau
    =>Verantwortung liegt beim Lieferanten
  • Totale Vernetzung: Online Datenaustausch
  • Lieferung in vorgegebener Reihenfolge
    Infos regelmäßig aktualisiert

3.

Wie lautet die aktuelle Norm zur Harmonisierung der VDA und QS9000

IATF 16949 (November 2016)

4.

Aus welchen Teilmodulen besteht das Modul "Entwicklungsprozess"

5.

Wie lauten die Schritte zur Qual.sicherung im PEP?

  • APQP
  • FMEA
  • CPL
  • PPL
  • PMM
  • PPAP
  • (TMS) Task Management System zur Maßnahmenverfolgung)
  • (RUF) Reklamationsmanagement und Fehleranalyse

Wenn Reklamation => erneut Start von APQP

6.

Aus welchen Teilmodulen besteht das Modul "Materialprozess"?

 

Siehe Bild und unten

*8.

In welchem Zusammenhang stehen CASQ-it und ERP?

Welche Einflüsse wirken auf CASQ-it ein?

CASQ-it fordert notwendige Informatgionen aus 

  • ERP-Sytem (zus. Infos)
  • CAD (Skizzen, Merkmale)
  • MES (gesteigerte Masch.auslast., red. Stillstandszeiten, opt. DLZ und Rüstzeiten)
  • SPS (Messwerte i.O./n.i.O.)
  • Maschinen
  • und Prüfsystem

und entscheidet somit wie ERP-System verfahren soll.
ERP führt die jeweiligen Aktionen aus, wie z.B. Bestellungen auslösen, Teile sperren etc.

 

 

 

9.

Wie wird die Aufgabensteuerung im TMS realisiert und aufgebaut?

Die Teammitglieder bearbeiten ToDo-Listen

  • alle Maßnahmen auf einen Blick
  • Ampeln zeigen Status an (Gefährdungen)
  • Anzeigen von Überschneiden der einzelnen Projekte
  • Verantwortlichkeiten
  • Aufwand
  • Geplante Start- und Endzeitpunkte

10.

Wie erfolgt der Merkmalsfluss im PEP?

APQP FMEA => CPL + PPL <=> PPAP
 

CPL + PPL holen sich Informationen aus

  • FMEA (liefert prüfungsrelevante Merkmale)
  • CAD
  • PPAP
  • Prüfmaschinen

PPAP holt sich Informationen aus PPL

11.

Definieren sie Prüfplanung und Prüfauftrag.

Prüfplanung

Enthält

  • alle Prüfmerkmale eines Artikels
  • Angaben zu Prüfung (Prüfmittel, Prüfverfahren, Materialabhängigkeiten etc.)
  • Wiederverwendbarkeit (Musterprüfpläne)
  • Besonderheiten hervorheben (Spec. Characteristics, z.B. Risikomerkmale)

Aufbau:

  • Prüfplankopf (Artikelnr., Zeichn.nr., Index, Gültigkeit, Freigabe etc.)
  • (Kundenspezifika, Kunde, Artikel, Zeichnung/ Index)
  • Prüffolgen mit Merkmalen (Merkmal, Prüfmittel, Prüffrequenz, Gültigkeit)

Prüfauftrag

  • Enthält Prüfplan
  • zeigt frühere Ergebnisse an (Reklamationen etc.)
  • Bestellbedingungen sind enthalten (Skizzen und Dokumente)
  • enthält Messergebnisse und Resultate
  • enthält Prüfverfahren
  • Enscheidung ob "Skippen" oder nicht anhand von Historie (Fehleranteil)

12.

Nennen Sie den Unterschied zwischen SPC- und WEP-Prüfplan.

SPC-Prüfplan

  • für die Serien- und Massenfertigung
  • Start der Prüfungen über die Fälligkeitsanzeige der Prüfaufträge
  • Einstellbare Karenzzeit für die Fälligkeitsanzeige
  • EGG
  • Stichprobenumfang


WEP-Prüfplan

  • ausführliche Stichprobenpläne mit -menge
  • Prüfverfahren
  • Prüfnorm
  • AQL
  • Prüfniveau

13.

Welche Daten werden vom ERP-System angelegt?

Wozu ergänzt CASQ-it diese?

  • Kreditorenstamm => Lieferantenhistorie
  • Debitorenstamm => Kundenhistorie
  • Materialstamm => Prüfpläne
  • Prüfpläne (z.B. eigene Pläne) => Prüfpläne
  • Betriebsmittel => Prüfmittel (Stammblatt, Prüfplan)

14.

Welche Interessensgruppen gibt es beim WEP sowie WAP?

Welche Interessen sind dies jeweils?

WEP

  • Lieferant
    • gutes Verhältnis zum Kunden
    • gemeinsame Fehlervermeidung entwickeln (keine/ wenig Reklamationen)
    • möglichst gute Lieferantenbewertung (A-, B-, C-Kategorie, Lieferantenportal)


WAP

  • Kunde
    • Ergebnis der Prüfungen per Controlplan als Ausdruck

15.

Beschreiben Sie den Beschaffungsprozess.

  • Auslösung Bestellung über ERP
  • Lieferantenvergleich über CASQ-it
    => Infos über geeigneten Lieferanten per Makro an EK
  • Anlieferung im ERP gespeichert (Lieferschein)
  • Autom. Erstellung Prüfauftrag (Basis alte Prüfungen und Reklamationen
    => Enscheidung "Skip" oder prüfen)
  • Wenn Reklamation => Weitergabe an Lieferant inkl. Details über RUF-Modul
  • Ansonsten Einlagerung über ERP
  • Fertigung über ERP/ BDE
  • Wenn Fehler nach Fertigung erkannt
    => Öffnen Prüfauftrag und wieder Einleitung über RUF
  • Lieferantenmanagement (Veröffentlichung im Lieferantenportal)
    => Analyse und Bewertung Lieferanten

*16.

Welche Daten werden zwischen ERP und CASQ-it ausgetauscht?

  • Nach WA gibt CASQ-it Infos an ERP
    • Prüfen nötig?
    • Prüfplan generieren?
    • PPAP-Freigabe?
    • Entnahmemenge?
  • ERP gibt Lieferdaten an CASQ-it weiter
  • CASQ-it erstellt Prüfauftrag
    • Lieferantenhistorie
    • Stichprobenumfang
    • Prüfung i.O./ n.i.O.
      • Sofortmaßnahmen
  • CASQ-it gibt Prüfentscheid an ERP weiter
  • ERP realisiert Lagerbewegung gem. Prüfentscheid

17.

Wie kann man den Anteil fehlerhafter Einheiten bestimmen?

Wofür wird diese verwendet?

\(AQL=\textit{Anteil fehlerhafter Einheiten in %}=\)

\(\frac{\textit{Anteil fehlerhafter Einheiten}}{\textit{Gesamtzahl der Einheiten}}*100\)

 

Mit dem zulässigen fehleranteil im Los wird zwischen Kunden
und Lieferant eine annehmbare Qualitätsgrenzlage vereinbart.

18.

Welche Probleme können bei Abarbeitung
von Stichprobenplänen beim Lieferanten
sowie Kunden auftauchen?

Welche Lösungen gibt es dafür?

Problem

  • Wenn < 100%-Prüfung + < Stichprobenumfang + AQL
    • Kundenrisiko: Prüflos angenommen, obwohl Fehleranteil > AQL
    • Lieferantenrisiko: Prüflos abgelehnt, obwohl Fehleranteil < AQL

Lösung

  • Vereinbarung von Prüfniveau, AQL
    • Verfahren (Normal, verschärft, reduziert, skip)
    • Dynamisierungsregeln gem. Historie
    • Stichprobenpläne anhand von Norm Tabellen

19.

Erstellen Sie einen Stichprobenplan anhand folgender Daten:

  • Lieferumfang: 3.500 Stück
  • AQL: 2,5 %
  • Normale Prüfung
  • Prüfniveau I

Aus Normtabelle DIN ISO 2859 Teil 1:

S.5:

Kennbuchstabe J für Stichprobenumfang

S.6:

  • Stichprobenumfang: 80 Stk.
  • Annahmezahl c: 5
  • Rückweisezahl d: 6

20.

Führen Sie eine Doppelstichprobe anhand von folgenden Daten durch:

  • Lieferumfang: 3.500 Stück
  • AQL: 2,5 %
  • Normale Prüfung
  • Prüfniveau I

Aus Normtabelle DIN ISO 2859 Teil 1:

S.5:

Kennbuchstabe J für Stichprobenumfang

S.9:

  • 1. Stichprobenumfang: 50 Stk.
  • Annahmezahl c: 2
  • Rückweisezahl d: 5
  • liegt Ergebnis zwischen 2 und 5
    => 2. Stichprobe
     
  • 2. Stichprobenumfang: 50 Stk.
  • Annahmezahl c: 6
  • Rückweisezahl d: 7

21.

Was heißt "fehlerfrei" bzw. nahezu "fehlerfrei"?

Wenn cpk > 1,67

22.

Wie regelt man einen Prozess mit Hilfe von SPC?

  • Regelkarte
    • cpk zu schlecht => cp ansehen
      • Durch Mittelwertverschiebung
        (cpk-Wert kann max. cp-Wert annehmen)
      • Streuung muss kleiner werden

*23.

Wie ermittelt man die Fähigkeit bei nicht stabilen Prozessen?

Mit der Gesamtstreuung ohne \(\hat{\sigma}\).

Außerdem zusätzl. arithm. Mittelwert \(\bar{x}\) berechnen.

24.

Wie berechnet man den arithmetischen
Mittelwert sowie die Streuung?

\(\bar{x}=\frac{x_1+x_2+...+x_n}{n}\)

Beschreibt die Lage der Kurve
 

\(\sigma_x=\sqrt{\frac{1}{N-1}\displaystyle\sum_{i=1}^{N} (x_i-\bar{x})^2}\)

Beschreibt die Breite der Kurve

Wendepunkt liegt bei \(\bar{x}+\sigma\)

25.

Wie berechnet man das Maschinenfähigkeitspotential
und den Maschinenfähigkeitsindex?

Wann werden diese verwendet?

\(Cm=\frac{OSG-USG}{6*\sigma}\)

\(Cmk=\frac{Z_{krit}}{3}\) bzw. \(Cmk=min[\frac{OSG-\bar{x}}{3*\sigma};\frac{\bar{x}-USG}{3*\sigma}]\)

mit:

OSG/ USG = obere/ untere Spezifikationsgrenze;
Cm = Masch.fäh.k.pot.; Cmk = Masch.fäh.k.index;
\(\bar{x}=arithm. Mittelwert\); σ = Streuung

 

cm, cmk >=1,67 Kurzzeituntersuchung

cmk kann max cm annehmen

 

26.

Berechnen Sie aus der folgenden Normalverteilung
den Cm- und Cmk-Wert:

Masch.fäh.k.pot.:

\(Cm=\frac{OSG-USG}{6*\sigma}\)

\(Cm=\frac{6-(-2)}{6*1}=\frac{8}{6}=>Cm=1,33\)

Masch.fäh.k.index:

\(Cmk=\frac{Z_{krit}}{3}=\frac{2}{3}=>Cmk=0,667\)

mit Zkrit = kleinster Abstand von Mittelachse
Hyperbel bis Spezifikationsgrenze

27.

Wie berechnet man das Prozesspotential
und die Prozessfähigkeit?

Wann werden diese verwendet?

Mindestens 25 Stichproben und 125 Werte werden benötigt.

Prozesspotential

\(\textit{pp Cp}=\frac{OSG-USG}{6*\hat{\sigma}}\)

Prozessfähigkeit

\(\textit{ppk Cpk}=\frac{Z_{krit}}{3}=min[\frac{OSG-\bar{x}}{3*\hat{\sigma}};\frac{\bar{x}-USG}{3*\hat{\sigma}}]\)

\(mit: \hat{\sigma}=\frac{\bar{s}}{C4}\)

Es wird das stabile (cp, cpk) und instabile (pp, ppk) Prozessverhalten beschrieben.
 

pp, ppk = vorläufige Prozessfähigkeitsuntersuchung, Langzeituntersuchung

cp, cpk = Prozessfähigkeitsuntersuchung, Langzeituntersuchung

28.

Was versteht man unter einem fähigen,
was unter einem stabilen Prozess?

Fähig

Fast keine fehlerhaften Teile liegen vor,
\(\textit{i.d.R. }Cpk\geq1,33\)
\(\textit{bei instabilem Prozess: }Cpk\geq1,67\)
 

Stabil

Kein Stabilitätstest schlägt an:

  • Test mit der Hand
    • Eingriffsgrenzen \((\bar{x}/s/R-Karte)\)
    • Test auf Normalverteilung
      • Test auf Middle-Third
    • Test auf systematische Einflüsse
      • Run
        (7 aufeinanderfolgende Werte liegen ober- oder unterhalb der Prozessmitte)
      • Trend
        (7 aufeinanderfolgende Werte steigen oder fallen)
  • Aufwendige Tests mit Computer
    • Test auf Zufälligkeit
    • ANOVA (Varianzanalyse)
    • Ausreißertest
    • Test auf Normalverteilung

*28.1

  1. Gibt es Prozesse die nicht fähig aber stabil sind?
     
  2. Gibt es Prozesse die nicht stabil aber fähig sind?

1. 

Tests schlagen nicht an, Produkt aber ggf. fehlerhaft
(cpk Wert wird unterschritten aber Prozess ist stabil)

2. Test schlägt an, Toleranzen aber eingehalten

29.

Was ist wichtiger:

Ein fähiger oder stabiler Prozess?

Ein fähiger Prozess ist wichtiger,
da somit keine fehlerhaften Teile vorliegen.

30.

Wozu benötigt man die Stabilität in einem Prozess?

Die Stabilitätsuntersuchung ist die Basis
für die Fähigkeitsuntersuchung.

Den nur auf einen stabilen Prozess lassen sich die entsprechenden formeln anwenden

31.

Wie sind die Eigenschaften einer \(x-Karte;\bar{x}-Karte\);
\(\bar{x}-R-Karte;\)Median-Karte
\(\textit{ sowie einer }\bar{x}/s-Karte\)?

\(x-Karte\)

Pro

  • Verlauf sichtbar

Con

  • Streuung Prozess nicht sichtbar
  • Materialprobleme nicht erkennbar
  • Werkzeugprobleme nicht erkennbar
     

\(\bar{x}-Karte\)

Con

  • Keine Infos zur Prozessstreuung
  • Toleranzverletzungen nicht erkennbar
  • Streuungsmuster nicht erkennbar

\(\bar{x}-R-Karte;\)

  • Pro
    • leicht per Hand zu erstellen
  • Con
    • ungenau

\(\bar{x}/s-Karte\)

  • Enthält s-Karte (Streuung)
  • schlecht per Hand zu erstellen
  • genaueste Aussage

Median-Karte

  • Con
    • nur mittlerer Wert angegeben
    • keine Angabe Proz.streuung

*32.

Berechnen Sie die Eingriffsgrenzen eines stabilen Prozesses.

Geg.:

n=5;

5er Stichprobe=> N=25

 

 

33.

Anhand welcher Indizien kann man den Prozess in einer xquer/s-Karte bewerten?

Durch das Überschreiten der OEG /UEG kann man erkennen,

dass der Prozess instabil ist. Sobald der Prozess instabil ist muss der

ppk-Wert >=1,67 betragen, damit er fähig ist.

34. Was ist der Unterschied zwischen cp/cpk und pp/ppk ?

cp/cpk = Standarddefinitionen bei stabilem Prozess

pp/ppk = Standarddefinitionen bei instabilem Prozess

ist der Prozess instabil(pp/ppk), darf kein squer berechnet werden.

35.

In wie weit kann man den Prozess durch Mittelwertverschiebung verbessern ?

Der ppk-Wert kann max. so hoch wie der pp-Wert werden.

36. Wie kann man einen Prozess verbessern ?

1.Mittelwertverschiebung
2.Reduktion der Prozessschwankungen/-streuung
3.Toleranzerweiterungen(Beseitigung von Angsttoleranzen)

 

37. Was sagt der Faktor SF aus und wie wird er berechnet ?

SF = cpk/ppk
SF ist der Unterschied zwischen cpk und ppk

Wenn SF stark von 1 abweicht => führt zu instabilen Prozess

38. Was kann man aus einer eckigen(zackenförmig) s-Karte erkennen ?

Falsches Messmittel

Mehrmals gleichen Messwert aufgenommen(6 gleiche Werte in Folge kein Zufall)

Messgerät ungenau

Eigene Teile Werker

39. Welche Formel eignet sich besser zur Berechnung der Standardabweichung der Grundgesamtheit

\(\sigma_x=\sqrt{\frac{1}{N-1}\displaystyle\sum_{i=1}^{N} (x_i-\bar{x})^2}\) oder \(\sigma_x=\sqrt{\frac{N*\sum_{i=1}^{N}*xi^2 - (\sum_{i=1}^{N}*xi)^2}{N*(N-1)}}\)

\(\sigma\)= Standardabweichung der Grundgesamtheit

Die 2. Formel ist schneller. Man muss nicht xquer ausrechnen.
Die 2. Formel ist aber schlechter, da sie eine endliche Genauigkeit hat und
numerisch instabil ist. (Computer rechnet falsch)