Jugendalter

Primäre Geschlechtsmerkmale umfassen u.a. Fortpflanzungsorgane
- Frau: Eierstöcke, Gebärmutter und Vagina; erste Menstruation (Menarche), ø ab 12 Jahren
- Mann: Genitale und Hoden; erster Samenerguss (Spermarche), zw. 11 und 17 Jahren

Sekundäre Geschlechtsmerkmale sind aussen am Körper sichtbar
- Frau: Brüste sowie Achsel- und Schamhaare
- Mann: Stimmbruch sowie Gesichts- und Körperbehaarung

- systematische Veränderung der Gehirnstruktur

- schnellere Reizleitung und effizientere Informationsverarbeitung

- erhöhte Risikobereitschaft

- Verbesserungen der Aufmerksamkeit und des Arbeitsgedächtnisses

- Ausbildung des abstrakten und logischen Denkens

- Vererbung

- Ernährung und Sport

- psychosoziale Merkmale des Umfelds

Beschleunigung

-  Biologische Reifungsprozesse setzen bei einer Generation vergleichsweise früher ein als bei Generationen davor

-  Ursachen: Umweltbedingungen, medizinische Versorgung, Hygiene und Ernährung

Die Entwicklungsaufgaben nach Havighurst beschreiben, welche Themen für ein bestimmtes Alter besonders wichtig sind und bewältigt werden müssen.

Sie entstehen durch das Zusammenspiel von altersbezogenen gesellschaftlichen Anforderungen und Erwartungen, den biologischen Entwicklungsveränderungen, so wie der Persönlichkeit eines Individuums.

Das von Havighurst erstellte Stufenmodell beschriebt den hierarchischer Aufbau von Entwicklungsaufgaben in verschiedenen Altersphasen. Innerhalb dieser Altersphasen gibt es sensitive Perioden, welche für das Erledigen bestimmter Aufgaben am geeignetsten sind. Die Aufgaben müssen innerhalb dieser sensitiven Perioden bewältigt werden, für eine erfolgreiche Entwicklung des Menschen. Sie können auch ausserhalb der sensitiven Periode gelöst werden, sind dann aber mit einem höheren Aufwand verbunden.

- Neue und reifere Beziehungen zu Gleichaltrigen pflegen

- Männliche und weibliche Geschlechtsrolle erreichen

- Eigene körperliche Erscheinung akzeptieren und sich körperlich betätigen

- Emotionale Unabhängigkeit von Eltern und anderen Erwachsenen

- Vorbereitung auf Ehe und Familienleben

- Vorbereitung auf berufliche Laufbahn

- Wertesystem erwerben, Ideologie entwickeln

- Sozial verantwortliches Verhalten anstreben

- keiner systematischen empirischen Überprüfung unterzogen
- Entwicklungsaufgaben wurden 1948 entwickelt und sind normativ
- zu wenig beachtet, dass Entwicklungsaufgaben zw. Personen variieren
- zu starr, um folgende Aspekte angemessen zu erfassen
- interindividuelle Unterschiede in Entwicklungsverläufen - Multidirektionalität von Entwicklung
- Multifunktionalität
- Kontextualismus

- körperliche Veränderungen und eigene körperliche Erscheinung akzeptieren

- angemessene Körperpflege

- adäquate Ernährungsgewohnheiten

- Entwicklung einer eigenen Identität

- Zugang zu Sexualität und Entwicklung einer sexuellen Identität

- Geschlechtsidentität und soziale Geschlechterrolle

- Emotionale Ablösung von den Eltern

- Umgang mit Autoritäten

- Beziehungen zu Gleichaltrigen (Peers; Cliquen)

- Gestaltung der freien Zeit

- Konsumverhalten

-  sich als eigenständige Person mit Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen wahrnehmen

-  sich auf diesem Identitätsfundament weiterentwickeln

- eigene Sexualität entdecken

- intime sexuelle Beziehungen eingehen

- sich den sexuellen Bedürfnissen, Wünschen, Verhaltensweisen und der sexuellen Orientierung bewusst werden

- Coming-out bei Homosexualität

-  Eigenwahrnehmung und Körperbewusstsein als Mann oder Frau

-  individuelle Ausgestaltung der sozialen Geschlechterrolle trotz sich stetig wandelnder Rollenerwartungen

- Eltern bleiben wichtige Bezugspersonen

- Prozess kann konfliktbehaftet sein

- förderlich für Entscheidungsprozesse

- zunehmende Autonomie und Eigenverantwortung

- Umgang mit Machtunterschieden in sozialen Beziehungen

- neue Bezugspersonen, die Ablösungsprozess von Eltern unterstützen

- dienen der Orientierung und Stabilisierung

- gewähren Freiraum für die Erprobung neuer Möglichkeiten im Sozialverhalten

- bieten Hilfe bei der Identitätsfindung

- Freizeit lässt Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung zu

- soziale und normative Erwartungen durch Subkulturen bestimmt

- konstruktiver Umgang mit Risikoverhalten und Gewalt

- bedürfnis- und ressourcengerecht auswählen

- verantwortungsvoller Umgang mit Suchtmitteln

- Medienkompetenz

- Aufbau eines eigenen Wertesystems

- Bewältigung schulischer Anforderungen

- Berufswahl und Berufsausbildung oder Studium

- Schule: Leistungserwartungen, Grundlage für die Zukunft

- Jugendliche: kritische Haltung gegenüber Fremdbestimmung

- konfliktbehafteter Bereich

- Konkurrenz- und Leistungsdruck

- erste wichtige Entscheidungen treffen
- Ziel: berufliche Integration