BC.4503 Molekularmedizin

FS 2017 Sem IV MolMed

FS 2017 Sem IV MolMed


Kartei Details

Karten 42
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.05.2017 / 21.05.2017
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170520_bc_4503_molekularmedizin
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170520_bc_4503_molekularmedizin/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Spleissregel

immer zwischen GU und AG (GT und AG in DNA) entfernt

Lariat

Lasso, dass sich bildet nachdem GU des Introns abgetrennt wurde und an entfernte A bindet. Nötig für 

Typen von Chromosomen

metazentrisch: Centrosom in der Mitte

submetazentrisch: Centrosom versetzt

akrozentrisch: Centrosom klar an den Rand verschoben

FISH-Analyse

Fluoreszenz-Analyse, Hybridisierung der DNA in situ mit DNA-Markern, die an den entsprechenden Genen binden und deren Translokation bestätigen oder verneinen.

Down-Syndrom

Trisomie 21
Muskelhypotonie, Herzfehler, Darmverschluss, sensomotorische und geistige Behinderung

Patau-Syndrom

Trisomie 13

Blindheit, Schwerhörigkeit, Herzfehler, Fehlbildung des Verdauungssystems

Edwards-Syndrom

Trisomie 18

gekreuzte Finger, Augenfehlbildungen, kognitive Behinderung

Entstehung von Trisomien

Non-disjunction, entweder von Teilen des Chromosomen (ungleicher Cross over) oder des ganzen Chromosoms

Dideoxysequenzierung

ddNTP wird in Replikationsprozess eingeschleust. Nach ddNTP kann keine Replikation mehr stattfinden, daher hört die Kette hier auf. So kann dann anhand der Länge und dem Typ des ddNTP die Sequenz abgelesen werden

Pyrosequenzierung

Zu DNA-Fragmenten mit DNA-Polymerase werden bekannte dNTP gegeben. Verbinden diese sich (passen also gerade) wird ein PPi abgespalten, das durch Sulfurylase zu ATP wird und die Luciferase zur Entstehung von Licht anregt. Dieses Licht wird dann gemessen.

Effizienz des Mitochondrien-Genoms

überlappende Gene

Prozessierte Pseudogene und Retrogene

Wird mRNA nach der Prozessierung (Kappe/Poly(A)) durch reverse Transkriptasen (ehemals von Viren) wieder zu DNA, entsteht cDNA (hat keine Introns und Poly(A)-Schwanz), welche wieder im Kern eingebaut werden kann = prozessiertes Pseudogen. Wird sie an einem Promotor eingebaut und danach sogar häufig transkribiert spricht man von einem Retrogen.

miRNA

micro interfering RNA

von RNA-Polymerase II abgelesen

Durch DICER und RISC prozessiert

unbrauchbarer zweiter Strang durch ARGONAUTE Ribonuklease abgebaut

Wirkung: Hemmung komplementärer mRNA

RNAi und siRNA

RNA interference ist Virenschutz, DICER schneidet RNA zu short interfering RNA (siRNA), wird wie miRNA behandelt und führt zu Abbau komplementärer RNA

antisense ncRNA

zu einigen Genen komplementär, regulatorische Funktion

Transposons

Sequenzen, die Position im Genom verändern können (Virengenom, Endonukleasen, Aluelemente -> Reparatur gerissener Chromosomen)

Transposons können für Exon shuffling verantwortlich sein, indem sie transkribiert werden, ein Exon mitnehmen und über cDNA anderswo wieder eingebaut werden

Orthologe Gene

Sehr ähnliche Gene, die in unterschiedlichen Arten vorkommen

Paraloge Gene

Sehr ähnliche Gene, die innerhalb eines Organismus vorkommen

Unterschiede zwischen Individuuen anhand von DNA erkennen

SNP: single nucleotide polymorphisms

STRP: short tandem repeat polymorphisms (Mikrosatelliten)

VNTR: variable number of tandem repeats (Minisatelliten)

INDEL: Insertions- und Deletionspolymorphismen, kurze unterschiedliche DNA-Abschnitte

CNV: copy number variants, grosse unterschiedliche DNA-Abschnitte

Folgen einer Basensubstitution

missense: codiert neue AS

nonsense: codiert Stop-Codon

silent: codiert gleiche AS (trotzdem Auswirkung durch Geschwindigkeit)

McCune-Albright-Syndrom

mosaikartige Mutation GNAS1, Hydrolyseaktivität des G-Proteins mutiert, konstitutive Aktivierung, Café-au-lait-Flecken

PCR-Multiplexsuche

Selektive Amplifizierung eines Anteils der Gesamt-DNA über spezifische Primer. Durch PAGE wird dann Existenz oder Abwesenheit (Deletion, Insertion) festgestellt. Funktioniert nur bei X-gekoppelten Chromosomen

Comparative genomic hybridisation

Spürt nicht X-gekoppelte Gene auf (Deletion, Insertion)

RFLP

Restriktionsenzym schneidet genau am Ort der Mutation. Dann über southern blot

ASO

allelspezifische Oligonukleotide werden für Punktmutationen verwendet, ein Marker für krank, einer für gesund und dann wird Reaktion betrachtet.

Allelspezifische PCR

Spezifische Amplifikation durch PCR, extrem spezifisch, braucht kaum DNA

Ehlers-Danos-Syndrom

BG-Erkrankung, Wundheilung abnormal

Spleissmutation, Exon 5 betroffen, 

Diagnose: mRNA aussortiert, reverse Transkriptase -> cDNA, wird amplifiziert und PAGE, normal nur eine Bande, bei Syndrom mehrere

Chorea Huntington

autosomal dominant, neurodegenerativ

aneinanderliegende repetitive CAG-Tripletts (Glu) vermehrt vorhanden, daher schnell Aggregation von Huntingtin. Durch falsche Anlagerung der Gensegmente werden die Sequenzen von Generation zu Generation länger (slipstrand-Synthese, Antizipation). Ab 36 Wiederholungen dieser Tripletts pathologisch, daher über southern blot sichtbar

Myotonische Dystrophie

autosomal dominant, 3’-UTR eine Kinase der Muskelzellen betroffen, zu wenig Transkription bei zu viel rep. Tripletts.

Theorien:

  • CUG-repeats stören mRNA-verarbeitende Proteine
  • CTG-repeats ändern lokal die Chromatinstruktur
  • mRNA kann nicht mehr prozessiert werden

Diagnose über southern blot mit EcoRI-Enzym

Aufbau eines Virus

Membran, Tegument, Capsid, Genom

Proteinsynthese von Viren - Steuerung und Gene

VP16 ist im Tegument vorhanden, stimuliert die Expression von IE-Genen, die die Expression von E- und L-Genen sind

Wichtige Proteine von HIV

Reverse Transkriptase

Integrase (integriert Genom)

Protease (spaltet mRNA des Provirus)

Adhäsion von HIV

gp120 bindet an CD4, CCR5 (Makrophage) und CXCR4 (TZ)

Unterdrückung von HIV

Azidothymidin, Thymidinanalogon mit hoher Affinität für reverse Transkriptase

Allg. HAART mit mehreren Inhibitoren von Protease und reverse Transkriptase

Bedingungen zur Krebsentwicklung

  • Stimulation zum Wachstum durch Onkogene
  • Unterdrückung von Tumor-Suppressoren
  • Apoptose verhindert
  • Teilungssperre aufgehoben (Telomer)
  • Metastasenbildung
  • Vaskularisierung

Proto-Onkogene

Kompetenzfaktoren, lösen Zellteilung in ausdifferenzierten Zellen aus (EGF, TGF-α, FGF, PDGF)

Progressionsfaktoren, lösen Zellwachstum aus (IGF-1, Insulin)

Transmembranäre Wachstumsfaktorrezeptoren (Her2, EGF-R)

Membranassoziierte Tyrosinkinasen (BCR-ABL)

Membranassoziierte guaninnukleotidbindende Proteine, stimuliert Wachstum bei Binden von GTP (ras)

Transkriptionsfaktoren (c-Fos, c-Myc)

Virale Onkogene (v-oncs, nur bei RNA-Viren!!)

transducing und non-transducing Retroviren

transducing: Virengenom enthält Mutation zur Tumorbildung

non-transducing: Virengenom enthält keine Mutation, sondern wird zufällig am Proto-Onkogen implantiert und stimuliert dann dessen Expression

Tumor-Supressor pRb

hemmt Transkriptionsfaktor E2F, durch PPY (gemacht von Cdk2/Zyklin E o. Cdk4/Zyklin D) wird diese Hemmung ausgeschaltet; E2F startet die S-Phase der Zelle

Tumor-Supressor p53

aktiviert den Cdk/Zyklin-Inhibitor p21 (WAF1), was die Expression von S-Phase-Genen unterdrückt. 

Apoptosewege

p53 ist ein wichtiger Faktor für die Apoptose

Intrinsisch: Cytochrom C tritt bei Schäden am Mito aus diesem aus und aktiviert eine Kaspase-Kaskade; diese Lücke am Mito kann durch Bcl-2 gestopft werden.

Extrinsisch: Membranrezeptor reagiert auf Apoptosesignale und aktiviert auch Kaspase-Kaskade