Entwicklungspsychologie - frühe Kindheit
Entwicklungspsychologie - frühe Kindheit 0-6. Lebensjahr ZHAW Soziale Arbeit
Entwicklungspsychologie - frühe Kindheit 0-6. Lebensjahr ZHAW Soziale Arbeit
Set of flashcards Details
Flashcards | 63 |
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Students | 24 |
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 11.05.2017 / 06.01.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170511_entwicklungspsychologie_fruehe_kindheit_HQJ3
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Erkläre den Begriff "Geschlechtsidentität".
dem richtigen Geschlecht zuordnen können
Erkläre den Begriff "Geschlechtskonstanz".
das Geschlecht ist etwas Unveränderbares
Was bedeutet der Begriff "Geschlechterrollen"?
Verhaltensweisen und Einstellungen, die in einer Gesellschaft mit dem männlichen oder weiblichen Geschlecht verknüpft sind und vom Individuum öffentlich zum Ausdruck gebracht werden
Erkläre die Über-Ich-Entwicklung und Entwicklung des moralischen Urteils.
- Über-Ich --> das Gewissen, Moralität
- 4-6-jähriges Kind verfügt bereits über ein inneres Bewertungssystem
- Piaget unterscheidet zwischen Stadium der Heteronomie und Stadium der Autonomie
- Kinder bis 6 Jahre beurteilen eine Tat nach dem Ergebnis, nicht nach den Absichten dahinter
Was bedeutet der Begriff "Stadium der Heteronomie"?
- Regeln werden einseitig von Autoritäten gesetzt, Abweichungen zu bestrafen
- Gut und Böse sind das, was die Autoritäten bezeichnen
- Kinder im Vorschulalter
Was bedeutet der Begriff "Stadium der Autonomie"?
- Kinder verfügen über verinnerlichte Normen und Werte
- können selbst entscheiden, was gut und richtig ist (z.B. Spielregeln vereinbaren)
- Kinder ab 8-11 Jahren
Beschreibe den Begriff "DIfferenzierung von Emotionen".
- primäre und sekundäre Emotionen
- sekundäre Emotionen --> Kind muss über eine Identität und Über-Ich verfügen
- Kinder im Vorschulalter --> können sich auch in Gefühlslage anderer Menschen hineinuversetzen
Was ist mit "Regulation des Emotionsausdrucks" gemeint?
- Kleinkind versucht, seinen Emotionsausdruck zu kontrollieren
- Simulation --> Ausdruck von Emotionen, die nicht da sind
- Unterdrückung --> Emotionen, die da sind, nicht zeigen
- Maskierung --> Emotionen durch den Ausdruck nicht vorhandener Emotionen überdecken
Welche Mittel verfügen z.B. 2-Jährige, um ihre Emotionen zu kontrollieren?
- Aufmerksamkeitslenkung (z.B. bestimmte Reize nicht beachten)
- selbst- oder fremdbezogene Sicherheit vermittelnde Strategien anwenden (z:B. Daumenlutschen, Nähe von BZP suchen)
- Versuch, die Situation zu lösen (z.B. in Trennungsituation nach der Mutter suchen)
Beschreibe die Sprachentwicklung.
0-2. M
Gurren --> einzelne Töne
2.-4. M
Lautbildung --> Lautketten, Nachahmung von Vokalen
ab 6. M
Sprachverständnis --> Zusammenspiel von averbaler und verbaler Kommunikation
6.-9. M
Lallen, „Plaudern“ --> Silbenketten: ba-ba, ma-ma, ta-ta
ab 9. M
differenzierteres Sprachverständnis --> Verständnis für die Bedeutung gewisser Gesten, kombiniert mit Lauten: z.B. Auf-Wiedersehen-Winken, Kopfschütteln
10.-14. M
Wortbildung --> erste Worte
ca. 18. M
Basiswortschatz --> Wortschatz von ca. 50 Wörtern
ab 18. M
Satzproduktion --> Zweiwortsätze: zwei aneinander gereihte Begriffe stehen in ihrer Bedeutung für einen Satz: z.B. „Oma heim“
ca. 24.-30. M
erweiterter Wortschatz --> Wortschatz von ca. 200 Wörtern
3.-4. Lj
Fragealter --> „Was ist das?“ > Wortschatzerweiterung und Begriffsbildung. „Warum denn?“ > Interesse am Zweck und den Hintergrün- den von Dingen und Handlungen
Ende 4. Lj
Grammatisierung --> syntaktisch richtiger Satzbau, Verfeinerung der Sprache, Erweiterung des Wortschatzes, Nachahmung, Analogiebil- dung, Konditionierung
Was bedeutet "Rollenübernahme"?
- Individuum ist inder Lage, sich in Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen Anderer hineinzuversetzen, Perspektive eines Anderer zu betrachten
- 2-3 Jahre --> aufgrund des kindlichen Egozentrismus nicht in der Lage einer Rollenübernahme
- 4-6 Jahre --> gelingt es zunehmend besser einer emotonaler Perspektivenübernahme (nicht nur Empathie, sondenr auch gedankliches Nachvollziehen von Gefühlen)
Beschreibe Beziehungen / Kontakte zu Gleichaltrigen und Erwachsenen.
- Kind löst sich mehr und mehr von der primären BZP, Autonomie erlangen, spielt mit Gleichaltrigen
- Triangulierung
- gemeinsames Spielen und Zusammensein gilt als "Experimentierfeld", um soziales Verhalten einzustudieren
Was bedeutet "Triangulierung"?
in der Tiefenpsychologie --> Schritt der Ablösung von pimären Bezugspersonen für spätere Beziehungen
Welches sind die Merkmale der voroperativen Denkens?
- unlogische Schlussfolgerungen --> Denken folgt nicht der Logik von Erwachsenen
- Zentrierung --> Konzentrierung auf hervorstechende Merkmale und Vernachlässigung anderer Eigenschaften
- Egozentrismus --> Kleine Kinder von zwei bis drei Jahren betrachten die Welt ausschliesslich aus ihrer eigenen Perspektive. Schon ab drei Jahren sind sie jedoch in der Lage, sich auch in die Perspektive Anderer zu versetzen.
Erkläre den Begriff "Symbolfunktion".
- Kleinkind ist in der Lage zu verstehen, dass die Realität durch Symbole repräsentiert werden kann
- Objekte gedanklich durch ein anderes zu ersetzen und zu repräsentieren
Erkläre den Begriff "Denken/symbolische Vorstellungen".
ab ca. 12 Monaten --> innere, mentale Repräsentation von Dingen, Personen und Erfahrungen
Erkläre den Begriff "sensitive caregiving".
- im 2. Lebensjahr
- BZP muss auf Individualität des Kleinkindes empathisch eingehen
- Grenzen setzen, vor Gefahren schützen, Regeln beibringen
Zähle 5 Erziehungsstile auf.
- autoritärer Erziehungsstil
- überbehütender Erziehungsstil
- autoritativ-reziproker Erziehungsstil
- permissive Erziehungsstil (laisser-faire)
- vernachlässigender Erziehungsstil
Beschreibe den autoritären Erziehungsstil.
- starke Kontrolle, BZP möchte eigene Autorität durchsetzen
- wenig liebevolle Zuwendung, wenig Beachtung der kindlichen Bedürfnisse
- oft körperliche Züchtigung
- mögliche Verhaltensweisen des Kindes --> aggressiv, rebellisch oder unterwürfige, überangepasst
Beschreibe den überbehütenden Erziehungsstil.
- hohes Mass an elterlicher Autorität mit starker Berücksichtigung der (vermeintlichen) kindlichen Bedürfnisse
- Persönlichkeitsentwicklung des Kinder wird erschwert
Beschreibe den autoritativ-reziproke Erziehungsstil.
- Kind wird mit altersgemässen Regeln und Anforderungen konfrontiert
- Unterstützung des Autonomiebestrebens
- liebevoller und warmherziger Umgang
- BZP gehen auf Bedürfnisse des Kindes ein, setzen aber auch Grenzen
- Verhaltensweisen des Kindes --> verantwortungsbewusst, sozial kompetent, gutes Selbstwertgefühl, Leistungsbereitschaft
Erkläre den permissiven Erziehungsstil (Laisser-faire).
- keine Regeln und Anforderungen, eigene Steuerung des Verhaltens des Kindes
- kaum Strafen
- kann zu Verwirrung und Irritierung der Kinder führen
- fehlende Lenkung kann als Mangel an Aufmerksamkeit und Zuwendung empfunden werden --> aggressives, Aufmerksamkeit forderndes Verhalten des Kindes
Beschreibe den vernachlässigender Erziehungsstil.
- mangelnde Ausübung der elterlichen Autorität
- BZP sind emotional unbeteiligt
- zeigen kein oder wenig Interesse am Kind und seinen Bedürfnissen
- Kinder fühlen sich vernachlässigt und missachtet