Hormonsystem

AP 02 G, HFGS

AP 02 G, HFGS


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Flashcards 29
Students 62
Language Deutsch
Category Care
Level Other
Created / Updated 08.05.2017 / 16.10.2023
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Hormone =

Hormone = chemische Botenstoffe, ermöglichen Kommunikation zwischen Zellen und Organen und beeinflussen die biologischen Abläufe im Körper eines Menschen entscheidend. 

Endokrin = 

Exokrin = 

Autocrin = 

Paracrin =

Endokrin = nach innen abgebend -> von der Hormonproduzierenden Drüse direkt ins Blut

Exokrin = von innen nach aussen -> von der Hormonproduzierenden Drüse an die Hautoberfläche

Autocrin = von den Hormonproduzierenden Drüse in das Interstitium -> Wirkung auf sich selbst

Paracrin = von der Hormonproduzierenden Drüse in den Nebenraum/andere Zelle (nicht über das Blut)

Hormonrezeptoren

 

  • Zielzelle muss spezifische Hormonrezeptoren besitzten damit sie ein Hormonsignal empfangen kann.
  • Hormon und Hormonrezeptor müssen wie Schlüssel und Schloss zusammenpassen.
  • Diese an der Zielzelle befestigten Hormonrezeptoren sind entweder in der Zellmembran (wasserlösliche Hormone) oder im inneren der Zelle (fettlösliche Hormone).

Drüsen-/ & Gewebshormone

 

  • Drüsenhormone

Werden von endokrinen Drüsen (Hormondrüsen) gebildet und geben ihre Produkte (Hormone) in den umgebenden interstitiellen Raum ab. Hormone diffundieren (Diffusion) rasch vom Interstitium in die Kapillaren und werden so mit dem Blut im ganzen Körper verteilt.

  • Gewebshormone

         Spezialisierte Zellen anderer Körpergewebe, entfalten parakine Wirkung (gelangen direkt aus dem Interstitium an die          Rezeptoren der Zielzellen, ohne über die Blutbahn zu wandern).

Endokrines Gewebe & Endokrine Drüsen

Endokrines Gewebe: Hypothalamus, Epiphyse & C-Zellen der Schilddrüse

Endokrine Drüsen: Hypophysenforderlappen/ Hypophysenhinterlappen, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennierenmark/ Nebennierenrinde, Pankreas, Eierstöcke & Hoden

Aufgaben der Hormone

  • Regulation vom inneren Milieu (Zusammensetzung des Blutes), Organstoffwechsel und der Energiebalance.
  • Helfen dem Körper mit Belastungen aller Art fertig zu werden (Infektionen, Stress, Hunger usw.)
  • Fördern Wachstum und Entwicklung (Schilddrüsenhormone, Wachstumshormone & Sexualhormone)
  • Steuern Reproduktionsvorgänge von der Eizelle und Spermienbildung bis zu Ernährung des Neugeborenen (Sexualhormone: Östrogen, Testosteron usw.)
  • Beeinflussen psychische Vorgänge und Verhalten 

Regulation Hormone

 

  • Zentrale Regulation -> Erfolgt im Gehirn (Hypothalamus)

 

  • Periphere Regulation -> (kein Einfluss des Gehirns)

Calzitonin/ Parathormon: wird über Kalziumspiegel im Blut reguliert

Aldosteron: wird durch Renin stimuliert

Adrenalin/ Nordadrenalin: Aktivierung über Sympathikus bei Stress

Insulin/ Glucagon: wird über BZ reguliert

Gewebshormone: Vitamin-D-Hormon, Prostaglandine, Erythropoetin

Zentrale Regulation

 

  • Oberster Regler -> Hypothalamus (sammelt Infos von der Aussenwelt und vom inneren Milieu, Verknüpfung mit vegetativen Nervensystem, produziert Releasing- oder Inhibiting Hormone)
  • Zweiter Regler -> Hypophyse (-nvorderlappen, gibt auf Hormondrüse wirkende Hormone ab (glandotrope Hormone))
  • Untergeordnete Hormondrüsen/ periphere Hormone (Beeinflussen mit den peripheren Hormonen direkt ihre Zielzelle)
  • Hormone gelangen durch den Blutweg in alle Körperregionen (auch zu Hypophyse und dem Hypothalamus, diese haben Rezeptoren zur Messung des Hormonspiegels) 

Epiphyse

 

 

Synonym -> Zirbeldrüse, Erbsengrosse Drüse des Zwischenhirns, produziert Melatonin, die Produktion wird durch Dunkelheit gefördert, auch genannt «innere Uhr, Schlafhormon».

Hypothalamus

 

Abschnitt des Zwischenhirns, oberstes Zentrum des Hormonsystems, produziert Releasing- und Inhibiting Hormone

Hypophyse

 

Ist mit Hypothalamus über den Hopyphysenstiel verbunden, besteht aus Hypophysenvorderlappen und Hypophysenhinterlappen zentrale übergeordnete Rolle bei Regulation des Hormonsystems. 

Hormone des Hypophysenhinterlappens

 

 

Produktion im Hypothalamus, Speicherung im Hypophysenhinterlappen.

Oxytozin -> Glückshormon, wirkt entspannend, angstlösend, euphorisierend.

ADH (Antidiuretisches Hormon/ Antidiuretin) -> Wasserrückresorption, Koffein & Alkohol vermindern die Wirkung von ADH.

Hormone des Hypophysenvorderlappens 

 

Auf Hormondrüse wirkende Hormone (glandotrope Hormone):

TSH (Thyreoidesstimulierendes Hormon) -> Fördert Schilddrüsentätigkeit

ACTH (Adrenocortictropes Hormon) -> Stimuliert Glukkortikoidausschüttung

FSH (Follikelstimulierendes Hormon) -> Stimuliert Östrogenbildung, Follikelreifung und Spermienbildung

LH (Luteinisierendes Hormon) -> Fördert Eisprung, Gelbkörperbildung und Testosteronproduktion

 

Direkt wirkende Hormone:

STH (Wachstumshormon) -> Fördert Wachstum, Zellwachstum und vermehrung

Prolaktin -> Fördert Milchsekretion der Brustdrüse

MSH (Melanozyten-stimulierendes Hormon, Melanotropin) -> Zusammen mit ACTH ausgeschüttet, beeinflusst Hautpigmentierung.

Aufbau Schilddrüse

25g schwer hufeisenförmig, liegt in der Halsregion vor der Luftröhre, dicht unterhalt des Schildknorpels, besteht aus 2 Lappen und einer Gewebsbrücke, zwischen den Follikel liegt die C-Zellen, diese scheiden Calzitonin aus. 

Wirkungen und Regelkreis (Schilddrüsenhormone)

  • TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon), stimuliert die Ausschüttung von TSH durch die Hypophyse
  • TSH (Thyreoideastimulierendes Hormon), förderst die Schilddrüsentätigkeit
  • T3 (Trijodthyronin), T4 (Thyroxin), steigert Energieumsatz, fördert das Wachstum und die Gehirnreifung, Aktivitätszunahme des Nervensystems, hohe Schilddrüsenhormonspiegel führen zu Muskeldehnungsreflexen.

Anatomie Nebenschilddrüse 

 

Anatomie des Nebenschilddrüse -> vier weizenkorngrosse Knötchen, auf der Rückseite der Schilddrüse, produziert Parathormon 

Regulation des Blutkalziumspiegels

  • Parathormon (Nebenschilddrüse), erhöht Kalziumfreisetzung aus den Knochen, vermindert Kalziumausscheidung über die Niere, indirekte Steigerung der Kalziumresorption.
  • Vitamin-D-Hormon (Bildung im Körper mit Licht), fördert Kalziumaufnahmen über den Darm, und Kalzium Rückresorption in der Niere, Stimuliert die Osetoblastentätigkeit, hemmt Sekretion von Parathormon.
  • Kalzitonin (C-Zellen der Schilddrüse), hemmt Freisetzung von Kalzium und Phosphat aus dem Knochen, fördert Einbau von Kalzium, und die Ausscheidung von Phosphat und Kalziumionen -> Kalziumkonzentration im Blut sinkt.

Hormone in der Nebennierenrinde – Mineralkortikoide

  • Aldosteron, Produktion in der Niere,

Ausschüttung -> Niedriges Serumnatrium, geringes Blutvolumen, niedriger BD, vermehrte Reninausschüttung, Ausschüttung von Aldosteron,

Regulation von Elektrolyt- und Wasserhaushalt, Blutvolumen, Blutdruck,

Aufgabe -> Fördert Natrium- und Wasserrückresorption, Erhöht Kaliumausscheidung über den Urin.

Hormone der Nebennierenrinde – Glukokortikoide

  • Regelkreis der Glukokortikoide
  • CRH – Corticotropin Releasing Hormon -> Stimuliert Ausschüttung von TSH durch Hypophyse
  • ACTH – adrenocorticotropes Hormon -> Stimuliert die Nebennierenrinde
  • Glukokortikoide (Kortisol) -> Bereitstellung von Energieträgern, hilft dadurch Stresssituationen zu bewältigen, Ausschüttung erfolgt je nach Tagesverlauf

Wirkung von Glukokortikoiden (Kortisol)

  • Steuern viele Stoffwechselvorgänge (Bereitstellung von Energieträgern)
  • Helfen dadurch Stresssituationen zu bewältigen 

Hormone der Nebennierenrinde – Sexualhormone

  • Männliche Sexualhormone: Androgene -> Dehydroepiandrosteron (DEHA Vorstufe), wird in Zielzelle zu Testosteron und Östrogen umgewandelt, Wirkt in der Pupertät anabol (Wachstumsspurt, Eiweissaufbau)
  • Weibliche Sexualhormone: Östrogen

Hormone des Nebennierenmarks

  • Nebennierenmark = keine Hormondrüse
  • Verlängerter Arm des vegetativen Nervensystems
  • Enthält spezialisierte Neuronen des Sympathikus
  • Produziert Adrenalin und Noradrenalin (gehören zu den Katecholamine)
  • Katecholamine sind Hormone wie auch Neurotransmitter
  • Sorgen für rasche Energiebereitschaft -> Steigerung der Herzfrequenz und -schlagkraft, Zu-/ Abnahme der Muskeldurchblutung je nach Beanspruchung, Bronchialerweiterung, Glukosefreisetzung, erschwertes Denken zugunsten schematischer Reaktionen.

Stressreaktionen

  • Kurzfristiger Stress -> Wirkung der Katcheolamine dominiert, nicht krankmachend
  • Langfristiger Stress -> Effekte der Glukokortikoide dominieren -> Schlafverhalten wird negativ beeinflusst, mehr Infektionen, Lern- und Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, Spannungskopfschmerzen treten gehäuft auf.

Hormone in der Bauchspeicheldrüse (Endokrin aktive Zellen = Langerhans-Inseln)

A-Zellen = 15-20% Glukagon

  • Abbau von Glykogen
  • Fördert Aufbau von Glukose
  • Steigert Fett- und Proteinabbau
  • Erhöht BZ
  • Zusammen mit Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol

B-Zellen = 60-80% Insulin (Einziger Gegenspieler von Glukagon, Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol)

  • Fördert Glucoseaufnahme aus dem Blut in die Zelle
  • Steigert Verbrennung von Glucose
  • Glykogensynthese
  • Steigert Aufnahme von freien Fettsäuren in den Zellen
  • Aufbau von Fett (hemmt Fettabbau)
  • Fördet Eiweissaufbau (Anabolika), hemmt Eiweissabbau

D-Zellen = 5-15% Somatostatin

  • Hemmt Magensaftproduktion und Magen-Darm-Beweglichkeit
  • Hemmt den exokrinen Pankreas

PP-Zellen = 1-2% Pankreatisches Polypeptid

  • Hemmt den exokrinen Pankreas
  • Mitbeteiligt an Regulation des Essverhaltens 

 

Chemischer Aufbau von Hormonen

  • Aminosäureabkömmlinge -> leiten sich von Aminosäure ab, sind überwiegend wasserlöslich, können oral eingenommen werden.
  • Peptid- und Proteohormone -> bestehen aus Aminosäureketten, meist wasserlöslich, können nicht oral eingenommen werden (parenteral -> z.B. Insulin).
  • Steroidhormone -> leiten sich von Cholesterin ab, sind fettlöslich, können oral eingenommen werden (z.B. Pille)
  • Arachidonsäureabkömmlinge -> leitet sich von mehrfach ungesättigten Fettsäure Arachidonsäure ab, sind fettlöslich. 

Transport von Hormonen

 

  • Alle fettlöslichen und viele wasserlösliche Hormone sind im Blut an Transportproteine gebunden
  • Biologisch wirksam nur die freien und nicht Proteingebundenen Hormone 

Wasserlösliche Hormone

  • Können nicht durch die lipophile Zellmembran
  • Binden sich von aussen an Zellmembranrezeptor
  • Aktivierung Adenylatzklase (second messenger) -> Umwandlung von ATP in cAMP
  • Aktivierung von Proteinkinasen
  • Aktivierung weiterer Enzyme 

Fettlösliche Hormone

  • Können Zellmembran gut passieren
  • Binden sich im Zellinneren an den Rezeptor
  • Transkription: Synthese von RNA anhand einer DNA als Vorlage
  • Translation: Synthese von Proteinen in den Zellen anhand der auf mRNA – Moleküle kopierten genetische Informationen 

Zusammenfassung Hormone 

-> Foto Handy