MAR 3


Set of flashcards Details

Flashcards 79
Language Deutsch
Category Marketing
Level Other
Created / Updated 07.05.2017 / 26.06.2017
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https://card2brain.ch/cards/20170507_marketing_3
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Doch die Verpackung im modernen Sinne nahm erst vor rund 200 Jahren einen zögerlichen Anfang: 

Napoleon Bonaparte wollte die Versorgung seiner Truppen verbessern und schrieb daher ein Preisgeld von 12 000 Goldfranken für ein überzeugendes Konservierungsverfahren aus. Der Gewinner dieser damals sagenhaften Summe war der Pariser Konditor Nicolas Appert. Er füllte Nahrungsmittel in Gläser ab, die er erhitzte und luftdicht verschloss. Das Sterilisationsverfahren war erfunden. Wenig später zogen die Briten mit den ersten Konservendosen nach. 

Katalysator Selbstbedienung

 

Der grosse Durchbruch liess allerdings noch lange auf sich warten. Es waren die Selbstbedienungsläden, die den Verpackungsbedarf in der Nachkriegszeit exponentiell ansteigen liessen. Dabei ging es nicht mehr nur um den Schutz des Inhalts und dessen Transport. Auch das Marketing spielte nun eine entscheidende Rolle. Anstelle der Beratung im Tante‐Emma‐Laden musste die Verpackung mit Farbe und Form die Kunden überzeugen. Gelungene Beispiele sind Toblerone, Coca‐Cola oder Maggi: Solche Marken haben sich uns vor allem durch die Verpackung tief eingeprägt. Der Markterfolg ist entsprechend – und erklärt auch, warum nicht in jedem Fall die technisch optimale Variante ein Produkt umhüllt. 

Definition Verpackung

Verpackung ist ein Sammelbegriff für jegliche Art von Umhüllung eines oder mehrerer Produkte, unabhängig davon, welche Funktion sie dabei erfüllt. 

Umhüllung:

 

  • 3 für 2 Aktionen, alle drei Beutel in einer verschweissten Folie

  • Karton, Kiste, Paletten, Container und Schlichteinheiten

     

Verbundpackung

Kosmetikset mit Waschgel, Reinigungswasser und Pflegecreme 

Funktion und Funktionswandel Folie 4

  • Die Verpackung ist ein Teil des Produktes und somit ein Teil des Produkt‐Mix.

  • Verpackungen gewinnen immer mehr an Bedeutung – auch im Zeitalter des e‐

    Business.

  • Sie kann und muss zahlreiche Funktionen in Abhängigkeit des Inhaltes und der

    Nutzung erfüllen. 

Drei Basistypologien von Verpackungen

  • Verkaufsverpackung
  • Umhüllungsverpackungen inkl. Verbundpackungen
  • Tansportverpackungen 

Differenzierung von Primärund Sekundärumhüllung:

  • Primär = direkte Produkthülle

  • Sekundär = Gebinde, d.h. definierte Anzahl von Primärverpackungen

    Flüssigkeiten, Gase und Schüttgüter werden in die jeweils für sie passenden Behältnisse verpackt.
    Eimer, Tuben, Flaschen, Kisten, Dosen, etc. 

Primär- und Sekundärverpackungen

Unterschied ist sehr wichtig, Primärverpackung hat immer direkten Kontakt mit dem Gut/Produkt

Verpackung im Spanungsfeld unterschiedlicher Anforderungen:

 

Point of sale

Konsument

Marketing

Logistik: Produkt heil im Laden ankommen

Gesetze

Ökologie

  • Die Bedeutung der Verpackung nimmt stetig zu.

  • Die Aufgaben der Verpackung werden immer vielfältiger. Die

    Rahmenbedingungen für Verpackungen werden immer anspruchsvoller.
    Die Entwicklung von Verpackungen ist eng mit dem Zivilisationsprozess der Menschen verbunden. Seit sie sich nicht mehr damit begnügten, „von der Hand in den Mund“ zu leben, haben die Menschen Verpackungen zu Transport‐ zwecken und zur Lagerhaltung genutzt ‐ mithin Verpackungen entwickelt, die ihnen das Leben und Überleben erleichtern halfen. So ist schon von den ägyptischen Hochkulturen vor 3500 Jahren bekannt, dass sie Salben, Öl und Wein in kunstvollen Ton‐ und Glasbehältern aufbewahrten.
    Erste Inspirationsquelle für Verpackungslösungen war zweifellos die Natur ‐ die Schale von Nüssen und Früchten. Mehr oder weniger hart und im Naturkreislauf eingebettet schützt sie vor Beschädigungen sowie Verderb über einen langen Zeitraum. Die Menschen haben davon gelernt. Sie haben im Laufe der Jahrhunderte Materialien und Techniken entwickelt, die das Leistungsspektrum von Verpackungen er‐ weiterten. Mit den gestiegenen Anforderungen an Transport und Handel wurden Verpackungen unverzichtbar, um eine wachsende Bevölkerung in den Städten und auf dem Land mit Waren aller Art zu versorgen. Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung, des weltumspannenden Handels sowie veränderter Lebens‐ und Konsumgewohnheiten sind die Anforderungen, die an Verpackungen gestellt werden, immer weiter gestiegen. 

Verpackungen haben heute vielfältigen Ansprüchen zu genügen: 

 

  • funktional: Verpackungen schützen vor Verderb und mechanischen Einwirkungen wie Druck und Stoß. Sie sind ein unverzichtbarer und werter‐ haltender Bestandteil der Produktqualität. Ihre Bedeutung auf das zu schützende Gut wird den Menschen oft erst bewusst, wenn Verpackungen ausnahmsweise einmal beschädigt oder in nicht ausreichender Menge verfügbar sind.

  • technisch/logistisch: Packmittelhersteller und Abpacker erwarten eine rationelle Verarbeitbarkeit und gute Maschinengängigkeit von Verpackungsmaterialien. Verpackungen sollten mit Blick auf den Transport und die Lagerung im Handel volumenoptimiert und stapelbar sein.

  • informativ: Verpackungen informieren über Menge, Gewicht, Inhaltsstoffe, Zutaten, Mindesthaltbarkeit und Herkunft der Ware bis hin zum Recycling der Verpackung.

  • ökonomisch: Verpackungen müssen für den Verbraucher preiswert und auch im Wettbewerb der Packstoffe untereinander wirtschaftlich sein.

  • sozial: Verpackungen dienen der ständigen Versorgung einer arbeits‐ teiligen Gesellschaft mit Waren aller Art. Sie haben Grundbedürfnisse wie gesunde Ernährung, medizinische Versorgung und Hygiene zu sichern. Sie sollten einfach und bequem zu handhaben sein.

  • ökologisch: Verpackungen müssen umweltverträglich, ressourcenschonend und kreislauffähig sein. Sie sollten möglichst leicht und platz‐ sparend sein, um bei Transporten wenig Energie zu beanspruchen.

    (Quelle: http://www.alu.ch/download/gda/Verpackung.pdf? 

Funktionen der Verpackung

Schutzfunktion vor physischer Beschädigung bei Lagerung und Transport

Verkaufsfunktion durch verbrauchsgerechte Dimensionierung

Verkaufsförderungsfunktion mittels Kommunikationsinhalten

Verpackung als Qualitätssicherungsfunktion (Dosierung, Handhabung, Öffnung, Wiederverschliessbarkeit) 

Verpackung als Informationsträger

Verpackung als Inputfaktor (umweltschonende Produktion und nutzen von Ressourcen, Recyclebarkeit)

Erziehungsfunktion (Zigarettenpackungen)

Verpackung als Erlebnisfunktion

 

Ad1: Ansprüche bzgl. Stabilität, Stapelbarkeit, Frische, Dichte, Innendruck, Kühlung, Deformierbarkeit, Sturzsicherheit.
Der Gebrauchswert des Inhalts soll möglichst lange erhalten bleiben und die Verwendbarkeit von Gütern auf dem Weg zum Hersteller über den Handel bis zum Endkonsumenten verlängern.
Schutz der Verwender vor gefährlichen Inhalten (Messer, Säuren), auch Kindersicherheit

Ad2:Konsumentenorientierte Verpackungsgrössen. Tendenz immer kleinere Verpackungen.
Handelsorientierte Verpackungsgrössen. Regalgrössen, Dispensergrössen, Mehrfachstandorte am POS

Ad3: Emotionalisierung der Ware durch Bild, Wort, Form, Haptik, Akustik des Öffnens und Schliessens, Olfaktorik
Ad4:Zweckmässigkeit der Verpackung für die jeweilige Anspruchsgruppe in ihrer spezifischen Nutzung

Ad5: Zunehmende Anforderung seitens Gesetzgeber führen zu einem Informations‐ Overload auf der Verpackung, teilweise in einer Schriftgrösse dies das Lesen fast verunmöglicht
Zunehmendes Prozessdenken in der gesamten Wertschöpfungskette führt zu neuen Kennzeichnungssystemen. Vorteile: Lageroptimierung, Warenbewirtschaftung entlang der Wertschöpfungskette, Nachvollziehbarkeit des Warenflusses, Einhaltung der Kühlkette, Kassendurchlaufszeiten verkürzen, Betrugseindämmung, usw.
Ad6:Im Besonderen bei Genussmitteln mit suchtgefährdendem Potential; Diebstahlschutz
Unverwechselbarkeit (Pflanzengift in getränkeähnlichen Flaschen)
Ad7:Ziel ist es immer weniger Verpackungsmaterial zu brauchen, das Material wieder verwenden zu können und wenn möglich aus erneuerbaren Grundstoffen herzustellen.
Ad8:Verpackung soll eine multisensorische Wirkung erzielen. 

Weitere Anforderungen der Märkte 1/2

1. Image- und Aufmerksamkeitswirkung (Loog and Feel)

2. Anforderungen physikalischer Eigenschaften der Produkte gerecht werden (Kühlung, Innedruck, fest oder flüssig)

3. Absatzwirklung (Verpackungsgrösse - verbrauchsintensität; gleicher Preis - kelinere Verpackung)

 

Ad1: Discount‐ oder Premiumprodukt; trivial – anspruchsvoll; günstig – teuer; Materialimage;
Ad2:Kaskaden von Kleinst‐, Klein‐, Mittel‐ und Grossverpackungen aus Lieferanten‐ und Händlersicht. Wahrung der Kühlkette vom Produzenten bis zum Konsumenten

Ad3: Unterschiedliche Kalibrierungen mit entsprechenden Verpackungsgrössen; Wiederverwendbarkeit der Verpackung 

Weitere Anforderungen der Märkte 2/2

4. Kostenüberlegungen (Verhältnis Produkt- und Verpackungspreis)

5. Logistische Anforderungen (Palettierung, Schadenvermeidung)

6. Gesetzliche vorschriften: Material, Sicherheit, Auszeichnungspflicht

7. Konkurrenzaspekte (Profilierung, Innovation)

8. Den Anfoderungen der Händlech genügen (Handhabbarkeit, Identifizierung, Preisauszeichnung ,Diebstahlschutz) 

Ad4:Sinnvolles Verhältnis von Warenwert und Verpackungskosten (Materialkosten und Herstellungskosten). Ad5: Normierung von Verpackungen (Europalette, Tragtüten, Literverpackungen usw.) Shelf Ready Packaging (Leichtes Verräumen der Produkte am POS) Stichwort Weichspüler: Die Flaschen wurden auf Druck des Handels kleiner, der hat sich zunehmend geweigert, die riesigen Flaschen zu listen – die brauchten zu viel Platz und passten kaum in die Regale. Daraufhin erfand die Branche das Weichspülerkonzentrat. So hatte der Verbraucher nicht das Gefühl, weniger fürs gleiche Geld kaufen zu müssen. Genialer Schachzug. Ad6: Die gesetzlichen Anforderungen an Hygiene, Haltbarkeit, Transportsicherheit, Kinderschutz, Wiederverwendbarkeit, Warensicherheit (Medizin), Informations‐ notwendigkeiten usw. führen zu teureren Verpackungen. Die Verpackungsindustrie wird immer wichtiger. Auch der Innovationsgrad steigt zusehends. Ad7: Über die Verpackung, deren Zweckmässigkeit und Nutzen kann sich eine Hersteller‐ oder Handelsmarke profilieren und positionieren.
Ad8:Losgrössen der Hersteller werden immer kleiner, da der Handel unterschiedliche grosse Verpackungen fordert. Ebenso werden seitens Konsumenten immer mehr Varianten (Geschmacksrichtungen) in verschiedenen Grösseneinheiten gewünscht. 

 

Mittel zur Verpackungsgestaltung:

Grösse (Volumen(: Hängt stark von den Anforderungen des Handels und der Konsumenten ab. Es ist eine Individualisierung auf beiden Seiten erkennbar.

Form: 

Funktion: 

Mateiral: Gewisse Materialen können gewisse Erwartungen erfüllen. Schoggi in der Pappschachtel wird als hochwertiger eingeschätzt (Premium) als Schoggi im Papier (Budget) Materialien werden zu einem Kostenfaktor 

Akustik: 

Akustisch optimierte Lebensmittel hat ein Wiener (Johann‐Georg Lahner, 1805) erfunden: das Knackgeräusch der Frankfurterli.

  • Das „Plopp“ beim Bügelverschluss von Bierflaschen ist sorgfältig designed,

  • Knistern der Chipstüte, aber: Vor drei Jahren stellte der zu Pepsi gehörende

    Knabberzeughersteller Sun Chips die Verpackung seiner Kartoffelchips auf Biomaterialien um. Das Problem war nur: Die neuen Tüten raschelten anders als die alten. Nämlich: viel lauter. Zahlreiche Kunden versuchten sich auf Youtube darin, lauteste Knistern aus dem Plastik herauszurascheln. Die Umsätze von Sun Chips brachen ein.

  • 150‘000 Franken teures Auto und die Tür scheppert blechern????

Duft: 

  • Bsp. oben: Hundefutter stinkt im Kühlschrank NICHT. Zahnpastapackung riecht wie Zahnpasta.
    Diskussion: wenn Kaffeekapseln von Nespresso nach Kaffee riechen würden: gut oder schlecht? 

Haptik

Farbe: 

Farbe als eines der Emotionalisierungsinstrumente.
Beispiel Parfumverpackung, Assoziationen mit dem Inhalt: dunkelrot: süsslich/intensiv; pastellgrün: frisch. Achtung bei Divergenz von Farbe und Inhalt! Blaue Duschgelflasche mit Aufschrift „Erdbeeraroma“ wird nicht gekauft.

Einflussfaktoren Folie 17

  • In der Kaufphase sind besonders ein auffälliges, unverwechselbares Design sowie eine gute Handhabbarkeit, namentlich ein angemessenes Gewicht und die Erfüllung der Schutzfunktion, von Bedeutung.

  • In der Geund Verbrauchsphase sind eher benutzerfreundliche Aspekte wie gute Handhabbarkeit und die Informationsfunktion der Verpackung wichtig.

  • Wird die Verpackung bzw. das Produkt schließlich entsorgt (Entsorgungsphase), sind eine hohe Umweltfreundlichkeit (z.B. grüner Punkt) und ein geringes Abfallvolumen entscheidend. 

Canpeel Verschluss und CAS Verschluss 

(Bsp. Ricola)
Vakuumverpackung, leicht zu öffnen, wiederverschliessbar durch Metalldeckel 

 

CAS Verschluss 

Getränkedose leicht zu öffnen, Trinkbereich nicht verschmutzt (hygienisches Trinken gegenüber herkömmlichen Dosen); wiederverschliessbar. In Zukunft wird es Gesetze zum Verbraucherschutz geben, die eine wiederverschliessbare Dose fordern werden. 

Verpackungskonzept:

  1. Hauptfunktion der Verpackung
  2. Weitere Funktionen üebr die ganze Wertschöpfungskette hinweg gesehen
  3. Präsentation der Marke
  4. Aufschriften, Logos, weiter Texte
  5. Grösse der Verpackung
  6. Form der Verpackung
  7. Material der VP
  8. Farbgebung der VP
  9. Rückführung
  10. Emotionales Erlebnis
  11. Gesetzliche Anforderungen

Die 11 genannten Aufgabenbereiche müssen bei der Entwicklung von Verpackungen in Betracht gezogen werden, um allen Anspruchsgruppen (vgl. Slide oben) gerecht zu werden.
Ad1:
Schutz, Hygiene, Sicherheit, Transport, Haptik, Image

Ad2:

Prozessbetrachtung der Logistik vom Hersteller bis zum Kunden

Ad3:

Bsp.: Flasche in Schachtel oder Kiste oder 6er‐Pack
Verpackung in der Verpackung: Miniriegel in Beutel; Thaifood portioniert in Nudeln + Sauce Ad4:
Optimale Oberflächennutzung Wort‐, Bildmarke und Zusatzinformationen aus verkaufstechnischer und gesetzlicher Sicht.
Ad5:
Lebenssituationsgerecht: Familie mit 3 Kindern, Freizeit, On‐to‐Go, Am Arbeitsplatz, usw.
Ad6:
Was steht im Vordergrund der Überlegungen? Markenpräsenz, Markenidentität, Markenimage, Haptische Nutzung, Sicherheit, Transport usw.
Ad7:
Was steht im Vordergrund der Überlegungen? Sicherheit, Schutz, Leicht zu öffnen, Schttbarkeit des verpackten Produktes, Unterstützt das Material das Image des Produktes, hat die Verpackung eine eigene Identität (Nespresso Kapsel, Squeeze Flasche von Heinz, Pringels, ursprüngliche Colaflasche
Ad8:
Schaffung von Markenidentität; Psychologische Wirkung von Farben (blau wirkt kühl, gelb steht für Kreativität, rot für Dynamik
Ad9:

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Ziel der geschlossene Ressourcenkreislauf

Ad10:

Das Reizen der Sinne steht im Vordergrund

Ad11:

Unzählige Anforderungen, eigenes Thema 

Merkmale einer Verpackung:

  • hohe affinität zum Produkt, zur Marke, zum Hersteller oder Anbieter
  • Design, das positive Aufmerksamkeit verschafft
  • Materialien mit emotionalem Touch
  • hochwertige Materialien und Veredelung
  • Problemlose Verarbeitung im Abpackprozess
  • Hohe Schutzfunktion, einfache Stapelbarkeit, einfach Präsentationsmöglichkeit
  • Einwandfreie Funktionalität beim Enduser
  • Stimmiges Preis-Leistungsverhältnis
  • Nachhaltigkeit - CO2 Neutralität
  • Einfache, kostengünstige Recyclingmöglichkeit

Besondere Anforderungen von Kosmetik und Pharma:

absolut nichts darf mit den Wirkstoffen in Verbindung kommen.
Die Verpackung darf keine chemische Verbindung mit dem Inhalt eingehen
Für sämtliche Klimazonen geeignet
Muss verwendete Menge und Form der Verabreichung berücksichtigen (Pharma bekommt of Tuben geliefert, die hinten offen sind, und die sie selbst befüllen) Müssen Konsistenz des Inhalts berücksichtigen (dünne Lotion fliessen anders aus der Tube als zähe Cremes) Grösse der Öffnung
Kindersicher
Zielgruppengerecht: Patienten mit Gelenkschmerzen sollen sich nicht noch Schwierigkeiten beim Öffnen des Behältnisses haben
Die Entwicklung einer Verpackung braucht mehrere Jahre
ständige Innovationen. Tuben für eine einzige Anwendung, können z.B. nicht

wiederverschlossen werden
Heute: Entwicklung von Behältnissen im Krankenhaus, die vorgefertigte Mischungen

in einer exakten Dosierung spenden, damit dem Personal keine Fehler mehr unterlaufen können. Mischen durch Kneten in der Verpackung 

Ziele von Verpackungsanforderungen

Verursacherprinzip statt Gemeinlastprinzip

Alle Arten von Verpackungen sind einer Verwendung oder Verwertung ausserhalb der öffentlichen Abfallentsorgung zuzuführen

Es besteht für alle VP Rücknahmeverpflichtungen

Bestimmte Sammel-, Sortierungs-, und Verwertungsquoten werden vorgegeben

Volumen und Gewicht sind auf das schutz desFüllgutes und auf das zur Vermarkung unmittelbar notwendige Mass zu Beschränken 

Deklarationsvorschriften:

Preis und Menge

Sachbezeichnungen

Verkaufsdatum

Ablaufdatum

Lager- und Verwendungshinweise 

Bewilligungsnummern

Geografische Herkunft 

Fertigpackungen (vorgepackte Waren)

Mengenangaben 

Beschriftung muss mind. 2.5mm hoch sein

Sachbezeichnungen und Warenbezeichnung sind zwingend

Betriebsherkunft, geogr., Verwendungshinweise etc.

Detailspreis und Grundpreis 

Kein Grundpreis notwendig wenn Fertigpackung 100,125,200,250, 500 Gramm oder dl misst. 

Umweltprobleme:

Verwendung von Energie und Material bei der Produktion

Belastung der Umwelt durch Luft- Gewässer und z.T. Bodenverunreinigung

Verschandelung der Landschaft durch Mülldeponien

Packmittel einsparen durch die Wiederverwendung

 

Dies ist bei Mehrwegflaschen der Fall. Im Getränkesektor hat sich diese nicht zuletzt deswegen gut eingespielt, weil Institutionen wie Gaststätten, Kantinen, Hotels, Anstalten usw. froh sind, wenn der Getränkelieferant bei der Auslieferung die leeren Flaschen und Harassen gleich wieder mitnimmt. Voraussetzung für das Mehrwegsystem ist allerdings eine gute Flaschenreinigungsanlage. Dort, wo die Abfüllprozesse noch stark de‐ zentralisiert sind ‐ z.B. in der Weinbranche, wo viele kleinere Weinproduzenten selber in Flaschen abfüllen ‐, löst sich das Reinigungsproblem nicht so leicht. Jedes Lebensmittelgebinde muss bei der Mehrwegverpackung so gereinigt werden, dass auch missbräuchliche Verwendungen beim Konsumenten keine gesundheitsschädigenden Wirkungen beim Neuabfüllen hervorrufen. Dies bedeutet, dass in der Regel mit sehr wirksamen chemischen Mitteln gereinigt werden muss, was zu einer Gewässerbelastung führt. 

Recycling des Packstoffes

 

In der Schweiz ist das Einsammeln von Glas so gut organisiert, dass die Glasindustrie einen erheblichen Anteil ihres Packstoffes aus dem Recycling gewinnt. Da auch noch sehr diszipliniert nach Farben vorsortiert wird, funktioniert das System zur Zufriedenheit von Konsumenten und Packmittelherstellern. Beim Wiedereinschmelzen von Glas ist zwar ein höherer Energiebedarf notwendig und es sind komplexere Prozesse bis zur Wiederverwendung des Packmittels notwendig ‐ im Vergleich zum Mehrweg‐Verfahren ‐ , dafür entfällt aber die Belastung der Gewässer durch aggressive Reinigungsmittel 

  • Lösungsansätze Ökologie Verpackungen:

  • verpackungsfreie Packgut-Distribution
  • Wiederverwendung von Packmitteln
  • Recycling des Packstoffes
  • Verpackungen die beim Verbrennen wenig Schadstoffe verursachen
  • Materialein verwenden, die nicht zu den knappen Ressourcen gehören

Verpackung um die Verpackung.

Abgeschafft bei Zahnpasta, nicht umweltfreundlich. Aus natürlich Rohstoffen gewonnen, Holz.
Vorteil: Wasserdampfdurchlässigkeit der Folie verhindert Kondenzwasser, wird deshalb gern in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.

Wird sie hingegen nicht chemisch derart behandelt, ist Cellophan biologisch abbaubar.

Kann sehr dünn aber dennoch sehr stabil sein. Auch bei einer Dicke von kleiner μm. Cellophan ist weder besonders plastisch noch elastisch verformbar und nur in geringen Maßen dehnbar. 

Tetrapak

Eines der ersten Unternehmen, die eine B2B Komponente (Verpackung), die den Produkteverwender eigentlich nicht interessiert, zu einer Marke aufzubauen. ( 2. B2B Unternehmen, dem das gelang ist Intel: einziges Produkt, das niemand je gesehen oder angefasst hat, aber alle haben wollen).

Tetra‐Pak ist schwedisches Unternehmen. Tetra Pak International ist in Pully bei Lausanne.

1943 war es einem jungen Chemiker gelungen, eine völlig neue Milchpackung zu entwickeln. Hat die Form eines Tetraeders (= Dreieck mit vier gleichgrossen Seiten), von daher kommt der Name des Unternehmens. Ein bereits befüllter Kartonschlauch wird jeweils um 90 Grad verdreht abgeklemmt, verschweisst und abgeschnitten. 

Wirkungen von Verpackungen

  • Schafft Präsenz am POS für die Produkteerkennung
    • macht auf neues aufmerksam
    • vermitteld Marke und Produkt
  • ist orientierungshilfe für die Konsumenten
  • Sichert die schnelle Wiederernnung in der Fülle an Wettbewerbsrodukten
  • Hilft bei der Einschätzung von Preis-/Leistungsverhältnis
  • Transportiert Vorstellungen über die Qualität des Produktes 

Kommunikationsmedium von faktischem und emotionalem Nutzen:

faktisch:

  • Erkennbarkeit der Marke
  • Informationstiefe und Breite
  • Umweltfreundlichkeit
  • Alltagstauglichkeit
  • Praktikabilität
  • Inhaltsstoffe
  • Wiederholungskauf
  • Verbrauchsstimulation zu Hause
  • Anregung zur Weiterempfehlun

 

beeinflussen nur ca. 1/3 dei Kaufimpulse 

 

emotional.

  • als Kaufeintscheid Unterstützung
  • Aufmerksamkeit
  • Hochwertigkeit
  • Lust auf Produkt
  • Modernität
  • Auffälligkeit
  • Schönheit
  • Probierkauf

 

beeinflussen ca. 2/3 die Kaufimpulse 

Trends:

  • Etikette zeigt Verdorbenehit an, passende Trinktemperatur
  • Etikette zeigt nicht Nichteinhaltung der Kühlkette an
  • Nanotechnologische Schutzschichten zum Lichtschutz
  • Antimikrobielle Eigneschaften
  • lebensmittelechter schaum und individuelle Gefache-Einalgen für optimales Klima in Boxen für Frischprodukte die obline bestellt werden 

Verpackungen werden intelligenter, aktiver, sinnlicher

haptisch, oflaktorische, visuelle, akustisch, (Multisensorik gewinnt an Bedeutung) 

  • Deckfolien mit aufschälbarem Schwessmedium
  • Drehverschluss mit funktionierendem Sollbruchstellen
  • Wiederverschluss hält was er verspricht 
  • Leichtes öffnen ohne kraftaufwand
  • Standbeutel mit Sichtfester und Einreisskerbe mit Zippverschluss
  • Karton-Blisterverpackungen mit Sollbruchstellen
  • On-to-go Konsum Verpackungen 

Convenience im Fokus 

 

Forschungsergebnisse:

  • Die Verpackung ist eines der einflussreichsten Kommunikationsmedien von Produkten
  • Sie trägt wesenlich zur Markenkommunikation bei
  • Verpackungen sind ein Instrument mit hoher Bandbreite. Sie wirken sowohl im Geschäft gegenüber den Konsumenten als auch bei den Verbrauchern zu Hause.
  • VP haben einen starken Einfluss auf verschieden Aspekte des Kaufprozesses.
  • VP sprechen alle Konsumenten ähnlich stark an (Jugentliche tendentiell mehr)
  • VP sind in der digitalen Medienwelt von grosser relevanz (beim Onlinekauf die Verpackung sehen undstudieren können)

Vorteile von VP gg andere Mix-Instrumente

  • 70% der Kaufentschidungen fallen unmittelbar am POS
  • 10.2% des Marketingbudgets geht in die VP
  • 70% der Trockenwaren werden in Karton verpackt
  • 77% der Papierproduktion besteht aus recyceltem Papier
  • Einfluss der VP auf den Kaufentscheid ist doppel so hoch wie der von TV Werbung, Plakaten, Printmeden
  • 80% der kaufentscheide fallen im Laden
  • Multisensorische VP steigert die Preisbereitschaft der Konsumenten 
  • Preis und PV werden als eine Einheit wahrgenommen

VP sind ein Schlüsselinstrument im Marketing

 

Price is King 

50% vom Kaufentscheid hängt vom Preis ab

Preise wirken stark und direkt auf IhrenUmsatz,
! Ihren Gewinn,
! Ihre Marktanteile,

! die Zufriedenheit Ihrer Kunden.

Preisoptimierungen
! lassen sich sofort umsetzen,
! wirken sehr schnell,
! erfordern meist kein eAusgaben, ! sind höchst wirkungsvoll. 

Marketing Mix

Product Promotion Place Price 

sollten möglichst ineinandergreifen und sich gegenseitig ergänzen

Preisarten

• Preise: Monetärer Gegenwert für ein Produkt
• Preisnachlässe: Rabatte, Boni, Skonti
• Preiszuschläge: Mindermengenzuschlag, Nachtzuschlag etc. • Zugaben durch Geld- und Sachwerte sowie Dienstleistungen 

Preissysteme nach Diller 

Preisformen 

Preisfindungsregularien 

Preis- und Konditionen- komponenten 

Preisdifferenzierung 

Preisformen 

 

Preisfindungsregularien 

 

 

! Fixierte Systeme ! Auktions- und

Börsensysteme ! Verhandlungen 

Preis- und Konditionen- komponenten 

 

  • !  Mehr- bzw. zweiteilige Tarife

  • !  Pauschaltarife

  • !  Mehr-Personen-Preise

  • !  Preis f. Zusatzleistungen

  • !  Konditionensystem 

Preisdifferenzierung 

! Preisindividualisierung
! Leistungsdifferenzierung ! Preisbündelung
! Preisentbündelung
! Kopplungsverkäufe

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