Heterogenität in der Primarschule
Vorlesung und Seminar FrSe17
Vorlesung und Seminar FrSe17
Fichier Détails
Cartes-fiches | 59 |
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Utilisateurs | 17 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Pédagogie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 02.05.2017 / 05.06.2018 |
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Konstruktivischtes Erklärungsmodell für Geschlechtereffekte
- Wir gehen von Unterschiedlichkeit der Geschlechter aus
- Aufmerksamkeit auf Prozesse sozialer Herstellung von Geschlecht
- Prozess des aktiven Darstellens und Reproduzierens von Geschlecht = Doing Gender ( Man will als Frau / Mann wahrgenommen werden ) 3 Ebenen des Doing Gender:
1. institionelle Arrangements ( Klassenlisten nach Geschlecht / Geschlecht als Zuordnungskriterium )
2. optische Inszenierung ( w = lange Haare / m = kurze Haare )
3. in Interaktionen ( Mädchen antworten häufiger zögerlich )
- Gefahr das teil grosse Unterschiede innerhalb eines Geschelchts übersehen werden
- Pädagogische Aufgabe ist es, Gelschterinszenierung zu begleiten und zu hinterfragen!
Differenz pädagogisch nutzen
= Motive der Mädchen & Jungen ernst zu nehmen, Stärken zu stärken und Unterschiede willkommen zu heissen & produktiv zu nutzen
Mädchen und Jungen haben ihre Gründe warum sie sich so verhalten, wie sie es tun. Vielfalt besteht nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb der Geschlechter.
Es kann sinnvoll sein, phasenweise in gewissen BEreichen seeduziert zu arbeiten --> Schafft Raum, die eigenen Stärken zu entwickeln oder spezifische Problematiken anzugehen.
Glechheit herstellen
Fokus: Angestrebte Gleichheit & Gleichberechtigung der Geschlechter.
Mädchen sind nicht grundsätzich unbegabter / uninteressierte im Umgang mit technischen Dingen, sondern zeigen weniger Interesse aufgrund fehlender Förderung & einseitiger Erziehung.
Wann ist es angebracht diese Strategie zu verfolgen? --> Umkehrprobe machen: Beim Anblick einer Situation tauscht man geistig die Geschlechter aus. Wenn die Situation eigenartig wirkt besteht Handlungsbedarf
Gezielte Massnahmen fördern die Gleichheit und stellen Gleichberechtigung her.
Dekonstruktion ermöglichen
= wo Geschlechterunterschiede hergestellt worden sind, können sie auch wieder dekonstruiert oder verändert werden.
- Erkennen eigener Anteile an Herstellung von Weiblichkeit/Männlichkeit steht an erster Stelle
-Gefahr : real existierende Ungleichheiten werden nicht mehr wahrgenommen
Die Strategie der Dekonstruktion pädagogisch umzusetzen, bedeutet, Handlungsräume offen zu halten und individuelle Wege zu ermöglichen. Fokus wird darauf gerichtet, wie typische Geschlechterrollen durchbrochen werden können. Die Jugendlichen sollen jenseits von Rollenerwartungen und Stereotypen als Individuen mit ihren je eigenen Persönlichkeiten wahrgenommen werden.
Weisungen des Erziehungsrates des Kantons SG
- Ziele und Inhalte sollen Lebensrealitäten beider Geschlechter entsprechen
- Mädchen & Jungen werden grundsätzlich gemeinsam unterrichtet
- Spezifische Fähigkeiten und erfahrungen von Mädchen und Ungen sollem im Unterricht, bei der Auswahl von Lernformen und Arbeitsweisen berücksichtigt werden
- Rollenzuschreibungen werden im Unterricht besprochen
- Beiden Geschlechtern soll Entwicklung frei von Rollenzwängen ermöglicht werden
- Frauen werdem im Unterricht ausdrücklich genannt und angesprochen
- Bei Auswahl von Lehrmitteln & Unterrichtshilfen daruaf achten, dass Frauen und Männer gleichwerig und in vielfältgen Lebenszusammenhängen dargestellt sind
- Thematisierung von dominantem Verhalten & Gewalttätigkeiten soie Suche nach gemeinsamen Lösungen
- bei Anweisungen und Rückmeldungen betroffene SuS anepsrechen nicht Gruppen
- Lehrkräfte sind sich bewusst, dass ihr eigenes Rollenverständnis & -verhalten von Kindern als Vorbild wahrgenommen werden
Intelligenz
= Fähigkeit zu lernen, zu denken, zu urteien oder zu verstehen bzw. neue Probleme zu erkennen und effektiv zu lösen. Gemeint ist Potenzial für kognitive Leistungen, nicht aber gezeigte Leistung ( Persormanz )
Angeborne kognitive Merkmale
-Aufmerksamkeit
-Gedächtsniseffizienz ( Geschwindigkeit, mit der Denkprozesse im GEhirn ablaufen )
-Verarbeitungskapazität ( Menge an Infos, mit der gleichzeitig im Kopf umgegngen werden kann )
-Gedächtniskapazität ( Menge an Infos, die im Langzeitgedächtnis gespeichert werden kann )
Multiple Intelligenzen
= Mensch entwickelt eine / mehrere Intelligenzen aufgrund von ERbanlagen, guten Fördermassnahmen, Training & der kulturellen Sozialisation
1. Sprachliche Intelligenz
2. Logisch-mathematische Intelligenz
3. Räumliche Intelligenz
4. Musikalische Intelligenz
5.Intrapersonale Intelligenz ( Selbstbeobachtungsfähigkeit / Selbstanalysefähigkeit / Umgang mit Emotionen )
6. Interpersonale Intelligenz ( Verständnis für andere / Teamfähigkeit )
7. Körperlich-kinästhetische Intelligenz
8. Naturalistische Intelligenz
IQ-Genzwert-Definitio
= Grenze für Hochbegabung bei einem IQ von 130 --> Alles darüber ist hochbegabt.
Ziele der Intelligenzmessung
- zur Beantwortung spezifischer Fragestellungen ( z.B. z Schulproblemen / Schullaufbah.Entscheidungen )
- Individuelle Fähigkeitsprofile können erstellt werden
Zusammenhang Intelligenz mit sozialen & emotionalen Fähigkeiten
Intellektuell Hochbegabte sind schulisch erfolgreich, psychisch stabil, emotional & sozial gut entwickelt und integriert.
-Legen mehr wert auf qualitative Freundschaften als auf quantitative
-behandelt man sie wegen Hochbegabung anders, treten emotionale Probleme, Verhaltensprobleme und Ungeschicklichkeit auf.
-Wichtig auch, wie Umfeld darauf reagiert und wie man es dem Kind sagt
-Weder ein hoher IQ führt automatisch zu hohen Leistung, noch ist er Voraussetzung für eine hohe Leistung.
Entwicklugnsprofile
1. Interpersonale Heterogenität = bezieht sich auf Unterschiede zwischen Kindern einer Klasse
2. Intrapersonale Heterogenität = Bezieht sich auf unterschiede zwischen Stärken & Schwächen im Entwicklungsprofil eines Individuums
Beide können im Unterricht sichtbar gemcht und genutzt werden. Ziel ist es, Kind mit Hilfe der LP lernt, seine Stärken & Schwächen zu erkennen & aus Stärken Kapital zu schlagen & Schwächen zu kompensieren.
Zusammenhänge von Intelligenz, weiteren Persönlichkeitsmerkmalen, Lernen & Umweltmerkmalen für die Leistungsentwickung
- SuS mit hoher intellektueller Begabung führen Denkprozesse viel schneller aus & können Infos gleichzeitig verarbeiten
- Intelligenz muss zuerst in Wissen investiert werden
- Förderbedingungen der Umwelt spielen wichtige Rolle
--> Eine hohe intellektuelle Begabung erhöht die Wahrscheinlichkeit für gute schulische Leistungen. Insbesondere, wenn Umwelt- und Persönlichkeitsfaktoren den Lernprozess unterstützen.
Deshalb sollten Begabte anspruchsvollere & komplexere Aufagben und erhöhtes Lerntempo erhalten. Geeignete Fördermassnahmen sind beispielsweise Klassenüberspringen, Wettbewerbe, Pullout-Programme, Mentoring dreistufiges Enrichment, oder kreatives Problemlösen.
--> Spitzenleistungen setzen eine intensive und zielgerichtete Lernpraxis voraus.
Auswirkungen von schulischer Unterforderung
Es besteht ein Misfit zwischen den Eigenschaften und Fähigkeiten des besonders begabten Kindes und dem Schulcurriculum wie auch dem Unterricht, die auf durchschnittliche SuS ausgerichtet sind.
Anzeichen von Unterforderung:
-Abschalten vom Geshcehn im Unterricht
-Stören des Unterrichts
-Verbergen einer Fähigkeit
-Hochleistung mit potentiellem Verzicht auf soziale Anerkennung
Beispiele Schulprojekte zur Begabungsförderung
- Schulische Enrichment Modell SEM ( von Renzulli & Reis ): dient als Anleitung zur Entwicklung eines für ein spezifisches Schulhaus massgeschneidertes Förderprogramm, das örtliche Gegebenehiten berücksichtigt. ALle Kinder sollen von Enrochment Aktivitäten profitieren & somit vielfältige & unterschiedliche Begabungen entwickeln.
- Autonomes Lerner Modell ( von Betts & Kercher ) : Beschreibt 5 Phasen zum selbstbestimmten Lernen, Ziel ist Tiefenstudium in einem Interessenbereich
Fördermassnahmen Gesetzliche Grundlagen
Schule hat gemäss Verfassung und Volksschulgesetz Auftrag, alle Kinder entsprechend ihren Fähigkeiten & Bedürfnissen zu fördern.
- Schulrat das SuS Klasse überspringen lassen
- Volksschule fördert unterschiedlichen & vielfältigen Begabungen
- SuS sollen sich in zusätzlichen Themen & Inhalten vertiefen ( Enrichment )
- Begabungsförderung soll primär in Regelklasse integriert umgesetzt werden --> Förderung individuell
--> Förderung der BEgabung beginnt im Regelunterricht : Aufgaben, die komplexeres und kreativeres Denken ermöglichen
Akzeleration
= Beschleunigte BEarbeitung von Lernzielen
Bei einer gut überlegten Umsetzung und individueller Unterstützung des akzelerierten Kindes, findet meist eine sehr positive sozioemotionale Entwicklung statt. Bevor für ein besonders begabtes Kind eine Form von Akzeleration vorgeschlagen wird, sollte sein Wissensstand erhoben werden.
Enrichment
Enrichmentmassnahmen dienen zur Vertiefung oder Anreicherung von Themen. Ziel ist es der Vielfalt der Begabungen aller SuS zu begegnen und das einzelne Kind in seiner individuellen Entwicklung zu fördern.
- Interessensgruppen
- dreustufiges Enrichment ( Typ 1: Schnupperangebote / Typ 2: projektbezogenes Training von Grundfertigkeiten / Typ 3: eigenständige Einzel- & Gruppenprojekte )
-Pull-out-Programme
-Kurse
- Arbeitsgemeinschaften
- Schülerwettbewerbe und Sommerprogramme