Übungen zur Geographie II - Humangeographie

- Stadtgeographie - Strukturwandel und Regionalpolitik - Sustainable Develoment Goals - Internationale Entwicklungszusammenarbeit - Politische Geografie: Demokratie

- Stadtgeographie - Strukturwandel und Regionalpolitik - Sustainable Develoment Goals - Internationale Entwicklungszusammenarbeit - Politische Geografie: Demokratie


Set of flashcards Details

Flashcards 32
Language Deutsch
Category Geography
Level University
Created / Updated 20.04.2017 / 26.06.2017
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170420_uebungen_zur_geographie_ii_humangeographie
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170420_uebungen_zur_geographie_ii_humangeographie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Asylverfahren in der Schweiz

- N-Ausweis: keine Aufenthaltsbewilligung, eine Bestätigung, dass in der Schweiz ein Asylgesuch gestellt & auf einen Entscheid des Staatssekretariats für Migration SEM wartet

- Ausweis F: Vorläufige Aufnahme; nicht eine Aufenthaltsbewilligung, sondern die Bestätigung, dass eine Ausschaffung aus rechtlichen Gründen nicht durchführbar ist

- B-Bewilligung: Asylgewährung - Aufenthaltsbewilligung, keinen Anspruch auf Niederlassungsbewilligung (Diese (C-Bewilligung) kann bei besonders guter Integration frühestens nach fünf Jahren erteilt werden. In der Regel wird diese erst nach einem Aufenthalt von mindestens 10 Jahren erteil). 

- C-Bewilligung:

soziale Netzwerke, soziales Kapital

Bourdieus Theorie von Handeln als Resultat von Habitus, sozialer Raum, soziales Feld & Kapital

--> d. Mensch verfügt über versch. Kapitalien (kulturell, symbolisch, sozial i.e. e.g. Verwandschaft od. soziale Netzwerke), die Zugang zu weiteren Kapitalien ermöglichen --> setzt sozialer Mobilität Grenzen

weitere Unterteilung d. sozialen Kapitals durch Woolcock:

- bonding: engste Verwandte & Bekannte

- bridging: Brückenschlagend zu anderen Kapitalien

- linking: Beziehungen zu Institutionen und Individuen, die relative Macht über einen haben

Definition Stadt und Agglomeration

Stadt (diffus definiert):

Alltagssprachlich oft die Innenstadt; historisch durch Sonderrechte wie Markt- und Befestigungsrecht gekennzeichnet

Merkmale: geschlossene Bauweise, Konzentration Gewerbe und Handel, günstige Verkehrslage.

Statistisch: Definition nach Einwohnerschellenwert. Bis 2014 10'000 Einwohner (Dieser Begriff ist heutzutage zu wenig um eine Stadt zu definieren, bsp. Gemeindezusammenschlüsse)
Neu (ab 2014): 10'000 Einwohner, Dichte und Anzahl Arbeitsplätze in zusammenhängenden Gebiet. (Internat. Abweichungen)
Funktional: produzieren Güter und Dienstleistungen, die sie für das Umland anbieten (Funktion wichtige Bedeutung, Zentralität).
Geographisch: orientiert sich an funktionalen Denkweisen und zusätzlich:
o    Kompakter Siedlungskörper
o    Hohe Arbeits- und Bevölkerungsdichte
o    Überdurchschnittlich Bedeutung 2. (Rohstoffverarbeitung, Industrie) Und 3. Sektor (Dienstleistung)

Agglomeration:

Zusammenballung, Anhäufung, entspricht in D&A "Stadtregion"

funktionsräumliche Einheit:

Kernstadt + Pendlereinzugbereich

Agglomerationskerngemeinden + Agglomerationsgürtelgemeinden (funktional mit dem Kern verbunden)

--> mehrfach orientierte Gemeinde = mehr als ein Drittel in Kerngemeinden von min. zwei versch. Agglomerationen arbeiten

Raum mit städtischem Charakter

und dazugehörige Hauptkategorien

Agglomerartionskerngemeinde:

besitzen Kern mit hoher Bevölkerungs- & Arbeitsplatzdichte, sowie enger baulicher Zusammenhang

alleine oder zusammen mit anderen Gemeinden bilden sie Agglomerationskern

 

Agglomerationsgürtelgemeinde:

aktive Erwerbsbevölkerung geht zu mindestens einem Drittel in einem einzelnen Agglomerationskern zur Arbeit

 

Mehrfach orientierte Gemeinde:

aktive Erwerbsbevölkerung geht zu mindestens einem Drittel in mindestens zwei verschiedenen Agglomerationskernen zur Arbeit

 

Kerngemeinde ausserhalb der Agglomeration:

besitzen Kern mit hoher Bevölkerungs- & Arbeitsplatzdichte, sowie enger baulicher Zusammenhang

alleine oder zusammen mit anderen Gemeinden aufgrund ungenügender Grösse keine Agglomeration

Phasenmodell der Stadtentwicklung

Urbanisierung:

Bevölkerung in der Kernstadt sehr starker Zuwachs durch Zuwanderung aus Umlandgemeinden (Landflucht)

 

Suburbanisierung:

Bevölkerung der Umlandgemeinde (Agglos) wächst stark, da Bewohner der Stadt die Stadt verlassen (Stadtflucht) und aus ländlichem Raum direkt in Umland niederlassen.

 

Desurbanisierung:

Ganze Agglomeration (Kernstadt & Umlandgemeinden) verlieren Bevölkerung Abwanderung in ländliche Region durch Mobilität möglich

 

Reurbanisierung:

Erneute Konzentration in der Kernstadt (politische & planerische Massnahmen)

Definition Ausgedünnte Wohnquartiere

rückläufige Einwohnerzahl

 

Die Stadt Zürich ist ständig im „Neu/Renovierungsbau“. Werden an neuten Orten neue (Arten von) Wohnungen gebaut, zieht dies „Bewohner“ an. Dies hat zur Folge, dass an den zurückgelassenen Orten die Dichte der besetzten Quartiere abnimmt. Wo sich baulich wenig veränderte, ist die Dichte jedoch rückläufig --> "Ausdünnung"

Definition Bauliche Verdichtung

mehr Arbeitsfläche, Strassenverkehrswege und Wohnfläche

 

Definition "Verdichtung nach innen":

kompaktes Bauen für mehr Wohnfläche auf weniger Raum

Definition Wohnfläche pro Person

Wohnfläche von einer Person genutzt (im Hochhaus also Wohnungen, nicht Grundfläche d. Gebäudes)

in letzten Jahren nach starker Zunahme stagniert

von 70er Familienwohnungen zu Zwei- Einpers. Haushalte

A-Stadt

Anhäufung sozial schwachgestellter (Alte, Arme, Auszubildende, AusländerInnen usw.) (80er, 90er  Phänomen, nicht sehr konteporär)

Stadt ZH hat grün-linke Regierung: Aufwertung heisst auch = Verdrängungspolitik (=/= Inklusion)

Segregation

sozialräumliche Gliederung, ungleiche Verteilung

ethnisch: entspricht oft auch sprachlichen & konfessionellen Unterschieden; häufig Mehrkernmuster

demografisch: Entmischung nach Altersgruppen (ringförmig um Stadtzentrum)

sozial: Arbeiter wohnen um Industrie (Arbeitsplätze), diese wiederum an Verkehrswegen/Eisenbahn

Gentrifizierung

Im Stadtentwicklungsphasen-Modell lässt sich der Prozess von Gentrifizierung zwischen der Desurbanisierungs- und Reurbanisierungsphase einordnen.

1.) In einem Wohnquartier leben viele soziale schwache Menschen. Die Verhältnisse sind zum Teil miserable und die Wohnqualität tief.
2.) Pioniere (Studenten/Künstler/Investoren) sehen das Potenzial des Wohnraumes und beginnen ihn langsam zu besiedeln.
3.) Die sozial Schwachen werden immer mehr durch die Aufwertung des Wohnraumes verdrängt.
4.) Gentrifier (neue Bewohner/ reiche Leute) werden aufmerksam auf die neuen Gegebenheiten und lukrativen, speziellen Wohnlagen. Sie verdrängen die sozial Schwachen.
5.) Durch die starke Zunahme von Gentrifier nehmen auch die Pioniere ab, da es nicht mehr spezielle ist dort zu sein (nun für die breite Masse interessant)

wirtschaftliche, ökologische/landschaftliche, sozialräumliche und politische Auswirkungen des Urbanisierungsprozesses

Wirtschaftlich:

pos.:

  • Durch gute Verkehrslage und Nähe zu anderen Betrieben, entstehen neue Arbeitsplätze
  • Durch Konzentration / knapper Boden entsteht Wettbewerb über Nutzung des Bodens

neg.:

  • Durch Wettbewerb werden weniger wertschöpfungsintensive Nutzungen an den Rand der Agglos gedrängt.
  • Kernstädte verlieren Wirtschaftsfähigkeit durch Abwanderung in Agglos (Betriebe)

Ökologisch/landschaftlich:

pos.:

  • Durch Erschliessung des Netzes (ÖV und Autobahn) besteht eine gute Erreichbarkeit der Kernstadt von Agglomeration (Nicht in Bezug auf die Belastung Natur sondern Veränderung der Landschaft)

neg.:

  • Durch die Zunahme von Pendlerströmen und Verkehrsströmen in und aus den Agglos entsteht ein enormer Druck auf:
  •    ÖV und Strassenbau
  •    Natur und Umwelt
  • Durch Zunehmendes Wachstum von Agglos nimmt die landwirtschaftliche Nutzungsfläche enorm ab.

Sozialräumlich:

pos.:

  • Durch den Zuzug von reichen Leute führt dies zu einer Aufwertung des Raumes und steigert das wirtschaftliche Image
  • die Toleranz gegenüber anderen Kulturen nimmt durch neue Nationalitäten zu

neg.:

  • Segregationsmechanismen werden durch die Steuerbelastung und öffentliche Güter in Agglos verstärkt (reiche in Agglos wohnen à arme in Kernstadt)
  • soziale Mischung durch verschiedene Einkommensklassen verringert

Politisch:

pos.:

  • durch die Aufgabenteilung können Probleme in den Agglos besser gelöst werden.
  • Agglos können ohne Zustimmung von Bund & Gemeinde eigenständige Entscheide treffen

neg.:

  • differenzierte Aufgabenteilung (Bund/Kanton/Gemeinde) hindert eine Region übergreifende Zusammenarbeit --> Die Gesamtentwicklung einer Agglo geht vergessen.

"Recht auf Stadt"

-

neoliberale Stadtpolitik

"Recht auf Stadt"

1968 "Wir wollen auch Stadt machen"

--> Begegnung, Austausch, Kollektiv gestaltet & gelebt

--> gegen Ausgrenzung, Stadt als egalitärer Raum

--> Forderungen der Weiterentwicklung, Zugang zu Debatten

neoliberale Stadtpolitik:

Aufwertungen, Management im Sinne der Wirschaftlichkeit, Wettbewerb

--> Privatisierung

--> PPP (public-private-partnership)

--> Standortwettbewerb

Fourastiés Sektorenmodell

Sturkturwandel vom ersten Sektor in den dritten Sektor am Beispiel Frankreich für ein Industrieland.

Primärer Sektor: direkte Nutzung der Ressourcen (bspw. Land-, Forstwirtschaft oder Fischerei)

Sekundärer Sektor: Verarbeitung der Rohstoffe (bspw. Industrie oder Bauwirtschaft)

Tertiärer Sektor: Dienstleistungssektor (bspw. Banken, Versicherungen oder Tourismus)

I/II  Verschiebung
--> Modernisierung / Technische Entwicklung in der Landwirtschaft. II. Sektor steigt aufgrund des I. Sektors und der erhöhten Nachfrage an Arbeitskräfte.
I/II --> III Verschiebung
--> Industrie kann immer mehr herstellen und benötigt weniger Arbeitskräfte --> wechseln in den III. Sektor
--> Demographie hat sich geändert (Nachfrage nach Pflege ist grösser geworden Bsp. Alte brauchen Dienstleistungen)
--> Nachfrage nach neuen Dienstleitungen / neue - Bedürfnisse sind entstanden (Bsp. Bildung die länger geht mehr Leute die in Bildung arbeiten oder Medizinangebote

Kritik am Modell:

  • In den meisten hoch entwickelten Dienstleistungsstaaten zeigt sich diese Entwicklung, muss jedoch nicht immer so sein. (Bsp. Kanada direkten Sprung in III. Sektor)
  • diese Abweichung (direkter Sprung ohne Industriegesellschaft) zeigt sich auch in einigen Entwicklungsländern

---

Einkommenselastizität der Nachfrage:

Änderung der Nachfrage/Änderung des Einkommens in Prozent

positiv, wenn mit steigendem (resp. sinkendem) Einkommen auch die nachgefragte Menge eines Gutes steigt (resp. sinkt).

superiores Gut: Elastizität>1 = elastische Nachfrage = relative Mengenzunahme grösser als relative Einkommenszunahme

inferiores Gut: Elastizität<1 = unelastische Nachfrage = schlagen in beide Richtungen nicht gross aus, da Basisbedürfnisse immer zunächst gedekt werden müssen (aslo bspw. basale Nahrungsprodukte)

Entwicklung der Arbeitsproduktivität:

generell die Beziehung zwischen Produktionsergebnis (output) und dem Faktoreinsatz (input)

Differenzierung des Dienstleistungssektors

  • Kommerzielle Dienstleitung: vorwiegend private Unternehmen, die im Allgemeinen als Vorprodukte wieder in die Produktionsprozesse einfliessen. (Banken, Versicherung, Beratung, Werbung und Immobilienhandel)
  • Persönliche Dienstleitung: Privat angeboten und direkt an den Endkonsum gehen. (Gast- und Reparaturgewerbe, Reinigung)
  • Soziale Dienstleistung: von öffentlichen Betrieben angeboten, die direkt an Endkonsum gehen (Unterrichtswesen und Forschungswesen, Gesundheistwesen und Wohlfahrt (Kirche, Sport und Kultur)
  • Distributive Dienstleitung: nicht eindeutig einzuordnen, können/gehen in alle Richtungen (Gross-/Kleinhandel, Post- und Nachrichtenwesen, Verkehr)

4 Industrialisierungen, resp. industrielle Revolutionen

1.: Mechanisierung Ende des 18. Jh.

2.: arbeitsteilige Massenproduktion, Fordismus

3.: Elektronik & IT

--> (auf dritte aufbauend)

4.: digitale Revolution

Fusion von Technologien, Grenzen zw. pysischer, digitaler und biologischer sphäre verschwimmen

AI

„Die Schweiz hat sich von einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft gewandelt.“

  • Regionale Disparitäten als Teil des ganzen Prozesses. (Industriekriese 1970 / Niedergang Textil- und Bekleidungsindustrie) à führte in vielen Regionen zu Arbeitsplatz-Verlust. Dies führte zu Inland-Migrationsbewegungen in die Zentren
  • Viele neue Dienstleitungen benötigten auch neues Personal. Die Nachfrage wurde immer stärker à immer mehr wechselten ihren Beruf in diesen Bereich, da dass Potential grösser war.
  • Die Nachfrage nach Dienstleistungen nahm durch das steigende Haushaltseinkommen an, die Menschen konnten sich mehr leisten à dies zeigt sich vor allem in Kombination mit Freizeit (Entstehung von Freizeit & Tourismusgewerbe)
  • Soziale und demographische Faktoren begünstigten diesen Wandel ebenfalls: Erwerbstätigkeit der Frauen & steigender Rentneranteil à Nachfrage soziale Dienstleitungen

Ziele der Regionalpolitik (CH)

Sie versuchen durch finanzielle Unterstützung die regionalen Disparitäten abzubauen/gering zu halten. Bei regionalen Disparitäten handelt es sich oft um Orte, die durch ihre Lage nicht optimal an das Verkehrsnetz oder an Dienstleistungen angeschlossen sind.

positiv:

  • Zweckmässige Unterstützung der Teilräume eines Landes
  • Nachhaltigkeit der Projekte gewährleisten
  • innovativ, wertschöpfend und wettbewerbsfähige Projekte werden unterstützt

negativ:

  • Politik nimmt starken Einfluss in die Wirtschaft à Konkurrenzfähigkeit ist künstlich und Wirtschaft dadurch eingeschränkt / nicht selbstbestimmend
  • Ziele Regionale-Politik verfehlt den erwünschten Nutzen (Steuergelder einbezogen)
  • meist werden nur Touristische Projekte unterstützt, meist ohne Nachhaltigkeit à da Wünsche der Touristen nicht nachhaltig sind
  • wenig Kontrolle über Verteilung der Gelder (oft Projekte von Leuten unterstützt, die in KT Rat sitzen, von denen das Geld verteilt wird.)

 

--> ohne Regionale Politik werden Disparitäten nicht kleiner. Neue Regionale Politik setzt mehr auf die Nachhaltigkeit der Projekte. Sie möchten weg vom Verteilungsansatz hinzu zum Wachstum (muss seine Zukunft vorweisen, Bsp. Investoren, Gemeinde, Nachhaltigkeit)

harte und weiche Standortfaktoren

  • Harte Faktoren: (= gut messbar / bezifferbar)

Lage zu Zulieferung und Absatzmärkte, Flächenverfügbarkeit und Verkehrsanbindung.

  • Weiche Faktoren: (= nicht gut messbar / nicht bezifferbar

Image als Wirtschaftsstandort, Freizeit und Wohnwert der Region

 

zwei konkrete Beispiele:

Google in Zürich:

Harte Faktoren:

viele, gute (& arbeitslose) Software Entwickler, Zentrum für Informationstechnologie, Kooperation mit ETH & SBB möglich, Verbindungen zu Europa/Flughafen, Sprachenvielfalt, Steuern

Weiche Faktoren:

Hoher Bildungsstand (wenn Imagebezogen, sonst harter Faktor), hoher Lebensqualität, investitionsfreundliches Klima, internetaffine Bevölkerung

Spinnerei im Glarnerland:

Harte Faktoren:

Lohnpreise für Arbeiter (Inland /Ausland), Produktionskosten im Ausland günstiger, Baumwollpreise um 50% gefallen 

 

Weiche Faktoren:

Begeistertes Engagement & Unternehmenslust, Fleissige Matos Brüder, Fleissige Unternehmer, Arbeitergeneration (wollen weiter kommen als Generation zu vor --> nicht wie in der Schweiz)

Standortfaktoren im Kontext von Globalisierung

Durch die immer besser Mobilität und den IT-Bereich nehmen die Standortfaktoren zunehmend ab. Grundsätzlich bilden sich immer mehr Zentren, von denen aus vieles geleitet und strukturiert wird.

Das heisst an zentralen Ballungsorten befinden sich hauptsächlich Dienstleistungsunternehmen und in Randzonen befindet sich die Industrie.

- Auf die Zentren wird es immer mehr Druck geben, da die Fläche knapp ist und der Standort beliebt.

- räumliche Disparitäten werden immer existieren und können auch durch eine gute Regionalpolitik nicht wettgemacht werden.

SDG

"Sustainable Development Goals" - Nachhaltige Entwicklungsziele

--> nicht mehr nur auf globalen Süden bezogen (grob formuliert und dann auf einzelne Länder noch spezifisch: bspw. CH-spezifische Armutsdefinition

--> neu auch ökologische Nachhaltigkeit

SDG 6

Gewährleistung und Zugang zu Wasser und sanitären Anlagen und Abwassersystemen für alle

--> weiterhin wichtig, da verfeinerte und weitergreifendere Definitionen wichtig sind (bspw. Qualität, nicht nur Zugang, oder Sicherheit während Zugang)

sozial:

Wasser als Konfliktpotenzial, bspw. transnationale Konflikte aufgrund Entnahme oder Verschmutzung

ökologisch:

Diskussion bzgl Wasserfussabdruck und virtuelles Wasser

ökonomisch:

Krankheit = teuer

--> Verbesserte Gesundheit durch qualitatives (Trink)wasser

--> gesunde Menschen sind produktiver

--> gesunde Kinder geniessen bessere Ausbildung

--> (bspw. Spital od. Medisektor) Kosten sparen

virtuelles Wasser

"für Erzeugung v. Produkten verwendet (i.e. verbraucht, verschmutzt, verdunstet)

grün: Regenwasser im Boden, von Pflanzen gespeichert, aufgenommen

blau: entnommen und nicht mehr zurückgeführt werden kann

grau: direkt/anschliessend indirekt zur Unnutzbarkeit verschmutzt

 

Wasserfussabdruck: Wassermengen die für ein Produkt/von einer Person/von einem Land verwendet wird

wirtschaftliche Wasserarmut

Wasser zwar vorhanden (=/= physische Wasserarmut), aber aus wirtschaftlichen Gründen unzugänglich

- mangelnde Investitionen

- nicht angepasste Verwaltungsstrukturen

- fehlendes know-how

Interventionen zur Verbesserung der Sanitärversorgung und der Siedlungshygiene

  • Aufklärung (bspw. Händewaschen)
  • häufigere Reinigung
  • technische Unterstützung
  • verbindliche Regeln und Sanktionen

Gründe für die Zunahme des globalen Wasserverbrauchs

  • Klimawandel
  • Anstieg Bevölkerung --> grösserer Bedarf an Süsswasser
  • Agrarsektor steigert Produktion
  • zunehmender Wohlstand der Bevölkerung (durch Konsumgüter und Essgewohnheiten steigt Verbrauch von virtuellem Wasser)

Motive und deren Geschichte für Internationale Entwicklungspolitik/-zusammenarbeit

Motive:

--> Allgemeines Gefühl der a) Verantwortung und b) Solidarität - "wer reich ist soll geben & helfen"

--> Eigenintresse: Migration in CH verh/mindern, Wirtschaftliche Nutzen

Geschichte:

 

Beispiele für Verbindung zwischen gesellschaftliche Veränderungen/globale Ereignisse und schweizerische Entwicklunszusammenarbeit

  • mit Mauerfall wird Demokratie und Marktwirtschaft zum Thema --> OSTHILFE
  • Klimaveränderungen als Anlass für von billateraler zu globaler Zusammenarbeit

Ressourcenknappheit führt zu Fragen bzgl. Nachhaltigkeit

  • "wilde 70er" macht EZA zum öffentlichen Thema

humanitäre Hilfe vs. Entwicklungszusammenarbeit

Kritik IEZA

  • Dauersubvention korrupter Regimes
  • Verhindert Eigeninitiative, Nehmermentalität
  • Konzentration auf grosse Infrastrukturprojekte, Fokus auf Prestige statt Armut

--> "good governance": Bedingungen und Transparenz

--> Kohärenz: vermehrt zwischen Sektoren diskutieren und planen, bspw. Klimawandel und Nahrungssicherung und nachhaltige Landwitschaft, alles zusammenarbeiten

kritische Beurteilung von IEZA-Projekten

  • Fragen:
  • Wer ist involviert?
  • Welche Ziele werden verfolgt?
  • Laufzeit des Projekts?
  • Finanzen?
  • Was wird gemacht?
  • Positive/negative Effekte?
  • Erfolge zu verzeichnen?
  • Schwierigkeiten?

Direkte Demokratie

Volk darf auch auf Gesetzes- und Verfassungsebene entscheiden und ist dabei nicht vertreten (bzgl Sachverhalte!)

Instrumente:

  • obligatorisches Referendum bei Verfassungsänderung

das Volk kann zu diesem vom Parlament bereits gutgeheissenen Entschluss noch Stellung nehmen und entscheiden, ob der Beschluss in Kraft treten soll oder nicht

braucht doppeltes Mehr

  • Gesetztesreferendum

muss ergriffen werden, einfaches Mehr

  • Volksinitiative

100'000 Unterschriften können Revision der Verfassung verlangen (auf nat. Ebene); Umsetzung liegt dann wiederum im Parlament

Versammlungsdemokratie:

e.g. Landesgemeinde (AI, GL)

Stärken:

  • Möglichkeit zu offenem Dialog
  • Verwirklichung der partizipation der politischen Gemeinde
  • Betonung der Gemeinschaft
  • "Schule der Demokratie"

Schwächen:

  • widersprich Menschenrechte bzgl . anonymen Abstimmungen (frei und geheim) - demokratisches Grundrecht
  • gewisse Personen an Teilnahme verhindert
  • geschätzt, nicht gezählt
  • kein Minderheitsschutz
  • kurze Entscheidungszeit
  • Tradition als Bremse für Veränderung