Psychologie
AKAD 2017 Vorbereitung ZK
AKAD 2017 Vorbereitung ZK
Kartei Details
Karten | 104 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 12.03.2017 / 25.04.2022 |
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Definieren Sie den Begriff Intelligenz
Intelligenz ist die Fähigkeit, Schwierigkeiten bzw. Probleme in neuen Situationen erfolgreich zu bewältigen, die nicht allein aufgrund vorausgegangener Erfahrungen gelöst werden können.
Welche vier Intelligenzen finden in der heutigen Literatur eine immer stärkere Bedeutung?
Analytische Intelligenz
Intelligenz, die mit Intelligenztests erfasst wird. Geht um das Lösen von genau umrissenen Aufgaben, die eine einzig richtige Lösung haben.
Emotionale Intelligenz
Umschreibt die Fähigkeit, sowohl die eigenen Gefühle als auch die anderer Menschen wahrzunehmen und richtig zu erkennen, diese Gefühle ausdrücken sowie mit diesen- sowohl mit den eigenen als auch mit denen anderer-bewusst, sensibel und angemessen umgehen zu können. Emotionale Intelligenz bedeutet also die Fähigkeit, die eigenen Emotionen und die anderer wahrzunehmen, auszudrücken, zu verstehen und zu beherrschen.
Soziale Intelligenz
Auch interpersonale Intelligenz genannt. Sie bezeichnet die Fähigkeit, das soziale Leben in den verschiedenen Organisationsformen und Beziehungen, in denen ein Mensch lebt-zum Beispiel in der Familie, Schule, Arbeit, Ehe bzw. im Bekannten- und Freundeskreis-zu bewältigen. Hierzu gehört auch die Fähigkeit, soziale Konflikte im Alltag sowie im Berufs- und Privatleben effektiv lösen zu können.
Praktische Intelligenz
Auch kontextuelle Intelligenz genannt. Bezieht sich auf die Fähigkeit, alltägliche «praktische» Aufgaben zu lösen.
Welche grundlegenden Prinzipien dieses Tests sind auch heute noch massgebend?
Intelligenzleistung
Die Intelligenzleistung einer getesteten Person wird immer mit der Leistung eines möglichst grossen Durchschnitts von Gleichaltrigen verglichen.
Intelligenzalter
Das Intelligenzalter, welches eine Leistungsangabe darstellt, wird durch die Untersuchung einer grossen Gruppe Gleichaltrigen ermittelt. Ein durchschnitt intelligenter Siebenjähriger hat ein Intelligenzalter von 7, ein durchschnittlich intelligenter Zehnjähriger ein Intelligenzalter von 10.
Was ist der Intelligenzquotient?
Der IQ ist kein absolutes Mass, sondern eine Vergleichszahl, die besagt, dass jemand in einem Test besser oder Schlechter ist als der Durchschnitt seiner Gleichaltrigen.
Die Aussage über eine über- oder unterdurchschnittliche Intelligenzleistung ergibt sich aus der Differenz von Intelligenzalter minus Lebensalter.
Wer einen IQ von 85 bis 115 hat, ist durchschnittlich intelligent, wer einen IQ von 115 bis 130 hat, kann als überdurchschnittlich, wer einen IQ von 85 bis 70 hat, als unterdurchschnittlich intelligent gelten; ein IQ von über 130 wäre weit überdurchschnittlich, ein IQ von unter 70 weit unterdurchschnittlich.
Welche Intelligenztests kennen Sie?
· HAWIE (Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene) und der
· HAWIK (Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder)
Welche Kritik wurden an Intelligenztests ausgeübt?
· Die Validität wird in Frage gestellt
· Tests sind Kulturabhängig
Was bedeutet der Begriff Alltagspsychologie?
Mit Alltagspsychologie bezeichnen wir das aufgrund persönlicher Erfahrungen gewonnene Wissen. Alltagspsychologie ist in der Regel subjektiv, nicht überprüfbar und auch nicht systematisch gewonnen; es handelt sich zudem meist um unzuverlässige Verallgemeinerungen.
Beschreiben Sie zwei Alltagspsychologische Erfahrungen aus Ihrem persönlichen Leben.
· Wie der Vater, so der Sohn.
· Wenn einer Person schon immer im Kindheitsalter gesagt wurde, dass sie nichts kann, dann wird diese Person sehr wahrscheinlich in der Zukunft Probleme mit dem Selbstwertgefühl gaben.
Alltagstheorien unterscheiden sich somit erheblich von wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnissen und Aussagen.
Beschreiben Sie je ein Beispiel um zu verdeutlichen was mit «Erleben» und «Verhalten» gemeint ist.
Erleben:
Ich fühle mich traurig. Im Innern, nicht beobachtbar, Selbstbeobachtung, Mitteilen des erlebten (Interview, Fragebogen)
Verhalten:
Aus Wut, schlage ich auf den Tisch. Fremdbeobachtung, beobachten eines Verhaltens. Jemand weint.
Verhalten und Erleben sind nicht unabhängig voneinander, sondern stehen zueinander in Wechselwirkung (d-h- sie beeinflussen sich gegenseitig).
Psychische Fähigkeiten sind zum Beispiel:
· Intelligenz
· Sprache
· Gedächtnis
Psychische Funktionen sind zum Beispiel:
· Denken
· Informationen behalten
· Wahrnehmung
Psychische Kräfte sind zum Beispiel:
· Emotionen
· Interesse
· Bedürfnisse
Welche Aufgaben haben folgende Hirnareale?
Hirnstamm/Stammhirn:
Limbisches System:
Kleinhirn:
Grosshirn (Kortex)
Hirnstamm/Stammhirn:
Befriedigung der Grundbedürfnisse des Menschen, entnimmt dem Grosshirn Energie, die dieses zum Wissenserwerb benötigt. Ist verantwortlich für alle lebenswichtigen Funktionen wie Herztätigkeit, Atmung, Nahrungsaufnahme wie Nahrungsverarbeitung. Seine Aufgabe besteht darin, den Organismus des Menschen am Leben zu halten.
Limbisches System:
Aufnahme der Informationen aus der Umwelt und Weiterleitung an das Grosshirn. Steuerung und Kontrolle der Gefühle sowie des Sexuallebens. Einfluss auf Gedächtnis und Lernen.
Kleinhirn:
Bewegung von Muskeln.
Grosshirn (Kortex)
Informationen werden aufgenommen, verarbeitet und gespeichert. Dort laufen die meisten und auch höchsten geistigen Leistungen des Menschen ab. Hier liegen auch das Sehzentrum, das Hörzentrum, das Sprachzentrum sowie das Lesezentrum. Für Wahrnehmung, Bewusstsein und Denken ist der jüngste (obere) Teil des Kortex, der Neokortex, am wichtigsten.
Wie werden Informationen im Gehirn weitergeleitet und Verarbeitet?
Mit Hilfe von Neuronen. Anzahl der Neuronen nicht wichtig, jedoch die Verbindung miteinander.
Wieso verlieren wir nach dem dritten Lebensjahr viele bestehende Verbindungen zwischen einzelnen Nervenzellen?
Es bleiben nur diese erhalten, die auch benutzt werden.
Was ist Sprache?
Die Sprache ist ein System von Lauten und Zeichen, sowie von Regeln über die Verbindung dieser Lauten und Zeichen.
Die Fähigkeit zu sprechen und zu schreiben eignet sich der Mensch im Laufe seines Lebens durch Sozialisation in der Gesellschaft an. Voraussetzung dabei ist, dass er bestimmte mentale, motorische und physiologische (Stimmbänder, Kiefer etc.) Voraussetzungen erfüllt.
Welche Gehirnareale sind an der Sprachverarbeitung beteiligt?
1. Broca-Areal
2. Motorische Gesichtsregion
3. Somatosensorische Gesichtsregion
4. Hörfelder
5. Wernicke-Areal
In welchen drei Schritten läuft das Sprachverstehen ab?
1. Im ersten Schritt wird das Gesagte, zum Beispiel ein Satz, wahrgenommen und in eine erste Grobstruktur aufgegliedert.
2. Im zweiten Schritt wird der Inhalt, die Bedeutung der Wörter und des Satzes, entschlüsselt und interpretiert.
3. Im dritten Schritt werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse miteinander verbunden und somit verstanden.
Welche Funktionen erfüllt die Sprache?
Kommunikationsfunktion
Sprache, Austausch, Vermittlung
Verständigungsfunktion
Geht über den Austausch von Informationen hinaus. Eine Information aufgenommen zu haben, bedeutet nicht, sie verstanden zu haben.
Beschreibungsfunktion
Beschreibung von Dingen
Ausdrucksfunktion
Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zum Ausdruck bringen.
Appellfunktion
Mit Hilfe der Sprache lässt sich das Verhalten von anderen beeinflussen.
Handlungsfunktion
Sprache gibt «Handlungsanweisungen» und kann somit das Handeln des anderen steuern.
Denkfunktion
Allein die Wortwahl bestimmt, wie wir einen Vorfall sehen.
Erinnerungsfunktion
Die Sprache ist der Schlüssel für das Erinnern. Sobald Kinder Sätze bilden können, sind sie auch im Stande sich an die Vergangenheit zu erinnern.
Kulturtradierungsfunktion
Mit Hilfe der Sprache werden die kulturelle Lebensweise und ihre Inhalte an die nachfolgenden Generationen weitergegeben.
Gesellschaftsfunktion
Sprache entscheidet mit über den Anteil eines Menschen am gesellschaftlichen Leben.
(Bsp. Ein Ausländer, der die Sprache nicht beherrscht, ist isoliert.)
Legen Sie dar wie die Sprache das Denken beeinflusst.
· Wörter werden mit Bildern verknüpft
· Denken ist vom Wortschatz abhängig = Gedächtnisinhalte abspeichern.
Das Denken wird in der heutigen Psychologie in erster Linie als Prozess der folgenden Begriffe verstanden:
· Informationsverarbeitung
· Problem lösen
· Entscheidungsfindung
· Begriffsbildung
An welchen drei Merkmalen erkennt man ein Problem?
1. Ausgangssituation. (ist > Soll)
2. Barriere verhindert Zielerreichung
3. Überwindung der Barriere, bedingt Durchführung der Problembehandlung
Beschreiben Sie anhand eines Beispiels den Prozess der Umstrukturierung
Die Arme des Kindes sind zu kurz, um den Teddybären ergreifen zu können. Im Zimmer steht unter anderem ein Stuhl und auf dem Tisch liegt ein länglicher Gegenstand. Zunächst wird das Kind verschiedene Anstrengungen unternehmen, um an den Teddy heranzukommen. Irgendwann entdeckt es, dass es mit dem Stuhl, auf den es hinaufsteigt, und dem länglichen Gegenstand den Teddy vom Regal herunterholen kann: Es strukturiert die Situation um und setzt den Stuhl, den länglichen Gegenstand und den Teddybären zueinander in Beziehung.
Welche zwei Formen werden beim problemlösenden Denken unterschieden?
Konvergierend
Das Konvergierende Denken erfolgt unter Anwendung bestimmter Regeln und Gesetzmässigkeiten, die man bereits kennt bzw. gelernt hat, und führt zu einer einzig richtigen Lösung. Es wird angewandt, wenn das Problem klar und konkret gestellt ist und nur eine richtige Lösung möglich ist.
Divergierend
Das divergierende Denken geht von einem meist nicht klaren Problem aus, das Denken ist hier flexibel, kreativ und schöpferisch, das bisher Gelernte wird zum Produzieren neuer Lösungsmöglichkeiten eingesetzt. Als Ergebnis werden mehrere, zum Teil neue und vielleicht ungewöhnliche Lösungen gefunden.
Definieren Sie den Begriff Wahrnehmung indem Sie auf vier verschiedene Aspekte eingehen. S.83
Wahrnehmung ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und -verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren.
1. Informationen werden über die Sinnesorgane aufgenommen (Informationsgewinnung)
2. Diese Informationen stammen aus der Umwelt (=Umweltreize und/oder dem Körperinneren (=Körperreize).
3. Die aufgenommenen Reize werden im Organismus verarbeitet (Informationsverarbeitung).
4. Wahrnehmung ist nicht nur der Prozess, sondern auch das Ergebnis dieses Prozesses.
Fassen Sie nochmals zusammen was der Unterschied zwischen der absoluten Schwelle und der Schmerzschwelle ist.
Absolute Schwelle: Ab hier nehme ich den Reiz wahr.
Schmerzschwelle: Ab hier, nehme ich den Reiz zu stark wahr. Ich habe Schmerzen.
Obwohl unsere Sinnesorgane in der Aufnahme von Sinnesreizen eingeschränkt sind, treffen aus unserer Umwelt eine Fülle von Informationen auf uns ein.
Wieso nehmen wir nicht einfach alles wahr, was auf uns einwirkt? Welche Rolle spielt dabei die Aufmerksamkeit?
Reize wahrnehmen mit Fokus > Filter
Wir wären überfordert (Reizüberflutung)
Beschreiben Sie welchen Einfluss bisherige Erfahrungen auf die Wahrnehmung haben können.
Durch Erfahrung sind wir fähig etwas zu erkennen.
Erfahrungen können die Wahrnehmung auch beeinflussen
Erläutern Sie, was in der Wahrnehmungspsychologie mit dem Begriff «Erkennen» gemeint ist.
Durch Erfahrung sind wir fähig etwas zu erkennen.
Erfahrungen können die Wahrnehmung auch beeinflussen
Vervollständigen Sie folgende Sätze
Unsere Wahrnehmung wird…
…durch die Beschaffenheit unserer Sinnesorgane und aufgrund der Aufmerksamkeit eingeschränkt.
…von individuellen Faktoren (wie z.B. Gefühle, Bedürfnisse, Vorurteile, Begabung) verändert.
…von sozialen Faktoren (wie z.B. gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen, andere Personengruppen) beeinflusst.
…von bestimmten Erwartungen des Individuums bestimmt.
…durch bestimmte Prinzipien und Gesetze geordnet und strukturiert.
…vom einzelnen Individuum unterschiedlich Interpretiert. D.h.. das Individuum beurteilt die jeweilige Reizsituation subjektiv.
Erläutern Sie an einem eigenen Beispiel wie soziale Faktoren die Wahrnehmung beeinflussen können.
Ich höre eine Trillerpfeife. Die ganze Klasse ist sich jedoch sich eine Dampflock gehört zu haben. Ich ändere so meine Meinung.
Analysieren Sie folgende Situation mit Hilfe der Hypothesentheorie.
Formulieren Sie zwei unterschiedliche Hypothesen, welche die joggende Frau aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen haben könnte. Notieren Sie die Folgen dieser beiden Hypothesen: Welche Reize nimmt die Frau wahr, wie interpretiert sie sie und wie reagiert sie auf diese Reize?
Frau X joggt auf einem abgelegenen Waldweg. Plötzlich kommt ihr ein grosser schwarzafrikanischer Mann entgegen.
Aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen, Bedürfnisse, Werte, hat Frau X folgende Hypothesen:
Hypothese 1: Schwarze sind gefährlich
Hypothese 2: Schwarze sind freundlich und nett.
Diese Hypothesen bestimmen weitgehend, was und wie der schwarzafrikanische Mann wahrgenommen wird:
Basierend auf Hypothese 1:
Sieht Frau X: Ein schwarzer kommt, er sieht aggressiv aus.
Interpretiert: Er will mich wohl angreifen.
Und reagiert: Schreit und rennt weg.
Basierend auf Hypothese 2:
Sieht Frau X: Ein freundlich dreinblickender Mann, der einen Spaziergang macht.
Interpretiert: Er macht wohl auch einen Spaziergang
Und reagiert: Grüsst den Mann freundlich