SCM - Basismodul SSC Einkaufsfachmann
Lernkarten zum Basismodul SSC für den eidg. Einkaufsfachmann
Lernkarten zum Basismodul SSC für den eidg. Einkaufsfachmann
Kartei Details
Karten | 85 |
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Lernende | 36 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 07.03.2017 / 11.10.2023 |
Weblink |
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Nenne die Entwicklungsphasen der Logistik
- Funktionsorientierte Logistik
--> Funktionale Differenzierung und Spezialisierung um innerhalb der einzelnen Funktionsbereiche Verbesserungen zu erzielen.
- Querschnittsfunktion der Logistik
--> Koordination der einzelnen Funktionsbereiche um die Schnittstellenproblematik in den Griff zu bekommen.
- Prozessorientierte Logistik
--> Die unternehmerische Wertschöpfung wurde überdacht und optimiert. Prozessoptimierung
- Unternehmensübergreifende Logistik
--> Prozessoptimierung über die Unternehmengrenzen hinaus.
Nenne die 8-R der Logistik
Sicherstellen, dass...
- die richtige Ware
- in der richtigen Menge
- am richtigen Ort
- zur richtigen Zeit
- in der richtigen Qualität
- zu den richtigen Kosten
- mit der richtigen Information
- dem richtigen Empfänger
... zur Verfügung steht.
K O M W I Q Z
Nenne veränderte Markt- und Umweltbedingungen weltweit und ihre Auswirkung auf die Unternehmen.
- Internationale Kunden
- Kundenwünsche "faster - better - cheaper"
- Technologiewandel - Kommunikationsmedien (E-Mail, Internet)
- Liberalisierung der Märkte
- Globaler Wettbewerb auf Grund globaler Verfügbarkeit
- ...
Nenne Kundenbedürfnisse
- Berücksichtigung regionaler Besonderheiten (lokale Gewohnheiten, landesspezifische Vorschriften)
- Fein abgestimmte Serviceleistungen
- Jederzeitige Verfügbarkeit der Produkte weltweit
- Massgeschneiderte Produkte
- Zielgruppenorientierte Produktqualität und -preise (Bio-Produkte, Light-Produkte,...)
Was bedeutet Outsourcing?
Beim Outosourcing werden betriebliche Funktionen bzw. Leistungen an Zulieferer oder spezialiserte Partner ausgelagert. Nach weit verbreiteter Ansicht ist das Outsourcing bei gleichzeitiger Konzentration auf die Kernkompetenzen ein wichtiges Mittel, um die Effizient und die Effektivität der unternehmerischen Prozesse zu erhöhen.
Bei der Kontraktlogistik werden Logistikaufgaben auf der basis langfristiger Leistungsverträge einem Logisitikdienstleister übertragen. Dieser übernimmt logistische bzw. logistinahe Dienstleistungen (z.B. Transport, Lagerung, Montage von Waren), die er zu klar definierten Preisen und Konditionen anbietet.
Nenne Vorteile der Kontraktlogistik.
- Einsparung von Kosten für den Stillstand der Transportmittel bzw. -systeme.
- Fokussierung auf das Kerngeschäft (z.B. Herstellung von Waren).
- Freisetzung bzw. Optimierung der eigenen logistischen Mittel und Ressourcen
- Vermeidung der Risiken für leere Lager- und Transportflächen.
- Verzicht auf die Anschaffung und Bewirtschaftung einer eigenen Transportflotte.
- Verzicht auf die Einrichtung und Bewirtschaftung eigener Lagersysteme.
- ...
Supply Chain Mangement bezeichnet den Aufbau und die Verwaltung integrierter Logistikketten (Material- und Informationsflüsse) über den gesamten Wertschöpfunngsprozess, ausgehend von der Rohstoffgewinnung über die Veredelungsstufen bis hin zum Endverbraucher.
Was zeigt SCM auf?
SCM zeigt, wie die wichtigsten Prozesse (Kernprozesse) eines Unternehmens nach dem Grundsatz der 8-R-Regel mit den wichtigsten Kunden (K-Accounts) und den wichtigsten Lieferanten (K-Suppliers) langfristig, strategisch miteinander Koordiniert werden.
Die geschieht durch eine möglichst schnittstellenfreie Verbindung des Informationsflusses (z.B. Planung, Auftrag, Anfrage), Warenflusses (z.B. Lieferung aus Lager, JIT, KANBAN, VMI, Konsignationslager) und Geldflusses/Werteflusses (Belegloser Rechnungs- und Zahlungsverkehr --> E-Invoicing,...)
Nenne Ziele der SCM.
Optimierung der Leistungen und Services der Supply Chain in Bezug zu den eingesetzten Kosten.
--> Schaffen von Transparenz in den einzelnen Bereichen (F+E, B, P, D,…)
--> Vernetzung von Lieferanten bis zum Kunden.
--> langfristiger Erfolg mit funktionierender SCM
Ziel des SCM ist es die intensive Zusammenareit zw. allen beteiligten Betrieben zur optimalen Gestaltung aller inner- und überbetrieblichen Waren-, Informations. und Geldflüsse.
Was sind Voraussetzungen der SCM?
a) Abgestimmte/Integrierte Informationsverarbeitung
b) Hohes Mass an Vertrauen
Was ist der Unterschied zwischen Logistik und SCM?
Im Unterschied zum Begriff Logistik beinhaltet SCM neben den physischen Aktivitäten auch die begleitenden Auftragsabwicklungs- und Geldflussprozesse.
Die Logisitik beschäftigt sich mit den operativen Vorgängen und ist auf den Waren- und Informationsfluss innerhalb des Unternehmens bzw. auf direkt vor- und nachgelagerte Geschäftspartner fokussiert. Sie ist bestandteil einer Wertschöpfungskette.
SCM ist ein strategisches Konzept, das darauf abzielt, die Geschäftsprozesse entlang der Wertschöfpungskette und den ressourceneinsatz möglichst effizient und kostengüstig zu gestalten.
… die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Kunden schnell, zuverlässig und flexibel zu belieferen.
… Kosten für das Erbringen der Logistikleistung.
Nenne Beispiele für Logistikkosten.
- Handlingkosten
- Materialflusskosten
- Kosten für Wareneingang, Transport, Warenausgang
- Kosten für Lagerung
- Kapitalbindungskosten der Bestände
- Wagniskosten (Verderb, Alterung)
- Kosten für die PPS
- Kosten für ICT-Systeme
- Raumkosten für Lager und Gebäude
- Verpackungs- und Versandkosten
Nenne Beispiele für Logistikleistungen.
- Lieferzeit
- Lieferfähigkeit
- Liefertreue
- Lieferqualität
- Flexibilität
- Informationsbereitschaft
Nenne Ziele der Forschung und Entwicklungslogistik.
- Variantenmanagement (z.B. Monolit), Baugruppen, Gleichteilestrategie (z.B. Auti TT & Skoda --> 60% gleiche Teile)
- Standardisierung was möglich ist und variabel was nötig ist (--> Weniger verschiedene Teile, Lieferantenübersicht)
- Verkürzen der Time to Market, der Time to Customer und der SC-Durchlaufzeit
- Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen (z.B:. Beschaffung, Produktion)
- Service & Ersatzteilversorgung (Variantenzahl)
- Produktentwicklung nach Design-to-cost / fixes Kostendach
Worum geht es bei der Modularisierung?
Bei der Modularisierung (auch Baustein- oder Baukastenprinzip) geht es darum, eine Produktevielfalt bis zu einem gewissen Grad zu standardisieren und ab diesem Zeitpunkt die Varianten einfliessen zu lassen.
z.B.
- Waagenbau --> Monolit
- PC-Konfigurator von Dell
- Autokonfiguratoren von BMW, Opel,...
Was sind die Aufgaben der Beschaffung?
Die Aufgabe der Beschaffungslogistik ist es, im Warenbezug die mengen-, termin- und qualitätsgerechte Materialversorgung zu garantieren.
- Versorgungsfunktion (Operative Beschaffung - Beschaffung im engeren Sinn)
- Gestaltungsfunktion (Strategische Beschaffung - Beschaffung im weitern Sinn)
Erkläre die Aufgaben der Beschaffung im engeren Sinn.
- Durchführen der physischen Beschaffung und Steuerung des Beschaffungslogistiksystems.
- Bedarfsgerechte, wirtschaftliche Versorgung des Unternehmens mit betriebsfremden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Handelswaren, nicht selbst gefertigten Einzelteilen sowie mit Kaufteilen.
- Betreuung des Wareneingangslagers
Nenne typische strategische Aufgaben der Beschaffungslogistik.
- Definition der Beschaffungsstrategie
- Beschaffungsmarktforschung
- Beschaffungsmarketing
- Lieferantenqualifizierung
- Vertragsmanagement
- Investitionsentscheidungen
- Kostenoptimierungs-Projekte
- Make-or-Buy-Entscheide
- Logistikkonzepte (JIT, KANBAN)
Erkläre die Aufgaben der Beschaffungslogistik im weiteren Sinn.
- Gestaltung des Versorgungssystem bzw. Beschaffungslogistiksystems.
- Planung, Steuerung und physische Behandlung des Material- und Kaufteileflusses (Vom Lieferanten bis zur Produktion)
Nenne typische operative Aufgaben der Beschaffungslogistik.
- Disposition
- Bestellmanagement
- Abrufe aus Rahmenaufträgen
- Angebotseinholung
- Dokumentation
- Artikelstammpflege
- Reklamationsbearbeitung
- Lieferantenpflege
- Termine überwachen
- Interne Stellen beraten
Nenne Ziele der Beschaffungslogistik.
- Optimale Versorgung des Unternehmens mit allen benötigten Materialien.
- Optimale Versorgung der Kunden
- Hohe Produktivität
- Sorgt für die optimale Auslastung der Kapazitäten
- Ermöglicht eine grosse Produkt- und Teilevielfalt
- Hohe Flexibilität und rasche Reaktion auf ändernde Bedürfnisse
- Ermöglicht tiefe Lagerbestände und Lagerhaltungskosten
Bei der Definition der Beschaffungsziele müssen auch die Ziele der anderen Funktionsbereiche berücksichtigt werden und ggf. aufeinander abgestimmt werden.
Beschreibe das "Dilemma der Materialwirtschaft"
Beim Dilemma der Materialwirtschaft handelt es sich um den Widerspruch zwischen einer hohen Versorgungssicherheit und geringen Bestandeskosten.
Nenne Strategien der Beschaffung.
- Global Sourcing
- Single Sourcing
- Modular Sourcing
Was ist Global Sourcing?
Aktivieren des weltweiten Beschaffungsmarktes, um global Qualitäts-, Kosten- und Inovationsvorteile zu nutzen.
Nenne Voraussetzungen für Global Sourcing.
- Gute Kommunikation (Kommunikationswege, Sprachbarrieren,...)
- Compliance (Korruption, Menschenrechte,...)
- Zahlungsbedingungen (Währung, Wege,...)
- Interdisziplinär / Abteilungsübergreifend
- Politische Situation
- Versorgungssichere Infrastruktur (Verkehr,...)
- Kulturelles Verständnis
- Breites/umfassendes Lieferantennetz
- Legal (Patente, lokale Gesetzte,...)
- Zertifizierungen
Was ist Single Sourcing?
Bewusster Aufbau von langfristigen Partnerschaften, um sämtliche in der SC enthaltenen Potenziale im Rahmen einer WIn-Win-Strategie nachhaltig zu nutzen.
Nenne Voraussetzungen für Single Sourcing.
- Vernetzung (örtliche Nähe, ERP-Vernetzung)
- Strategische Ausrichtung / Zukunftsentwicklung
- Vertrauensverhältnis (Kostentransparenz, Open-Book-Kalkulation,...)
- Wirtschaftlich gesundes Partnerunternehmen
- Risikomanagement (Versorgung, Qualität, Zertifizierungen)
Was ist Modular Sourcing?
Bezug kompletter System und Baugruppen zur Senkung der Kosten und Komplexität z.B. bei der Produktentwicklung , Beschaffung, Lagerhaltung, Produktion.
Nenne Voraussetzungen für Modular Sourcing.
- Know-How & Kompetenz (Zertifizierungen, Standards,...)
- Risikomanagement (Audit, Liquidität, Open-Book als Teil von Risikomanagement)
- In der Regel Single Sourcing
- Make or Buy
Nenne die zwei Bereiche in die die Hauptaufgaben der Produktionslogistik zusammengefasst werden.
- Fabriklayout-Planung (u.a. Fertigungsverfahren)
- Planung und Steuerung (PPS) der Produktion
Nenne wichtige Aufgaben der Produktionslogistik.
- Verbesserung der kundennahen Produktion
- Steigerung der Flexibilität in der Produktion
- Reduzierung von Durchlaufzeiten
- Reduzierung von Beständen
- Optimale Gestaltung der Transportwege in der Fertigung
- Reduzierung von Sortimentsbreite, Variantenanzahl und Teilevielfalt
- Verbesserung der Losgrössen
- Senkung der Herstellkosten
- Sinnvolle Kombination von Eigenfertigung und Fremdbezug (Make-or-Buy)
Was soll PPS gewährleisten?
Die Produktionsplanung und -steuerung (PPS) soll eine effiziente Gestaltung der Produktionsprozesse gewährleisten.
Nenne Ziele der Produktionslogisitk.
Generelle Ziele:
- Niedrige Herstell- und Logistikkosten
- Niedrige Durchlaufzeiten
- Marktgerechte Produktqualität
- Optimale Kapazitätsauslatung
- Liegezeiten verkürzen
- Termineinhaltung
- Fertigung & Montage flexibilisieren
Prozessqualität verbessern:
- KVP (Betriebsmittel / Mitarbeiter)
- Transport-, Kommissionier- und Einlagerzeiten senken
Aktiver Informationsaustausch:
- Abgestimmte Produktionsplanung mit Verkauf und Beschaffung
- Materialfluss (intern) optimieren
Nenne die drei Fertigungsverfahren.
- Verrichtungsprinzip
- Gruppenprinzip
- Flussprinzip
Was zeichnet das Fertigungsverfahren Verrichtungsprinzip aus?
Nenne Beispiele und Merkmale.
Hier werden die Betriebsmittel in Organisationseinheiten zusammengefasst, die gleichartige Verrichtungen durchführen.
Beispiele:
- Werkstattfertigung (Bohrerei, Dreherei, Schreinerei,...)
- Baustellenfertigung (Hoch & Tiefbau, Sanitärinstallationen, Maler, Bauschlosser, Schiffsbau,...)
- --> Produktionsfläche stellt der Auftragsgeber, Universell einsetzbare Arbeitsmittel, Erfordert bewegliche Arbeitsmittel)
Merkmale:
- Kleine Stückzahlen
- flexibel (Kundenwünsche)
- Hohe DLZ
Was zeichnet das Fertigungsverfahren Fluss- oder Objektprinzip aus?
Nenne Beispiele und Merkmale.
Hier werden die Betriebsmittel entsprechend dem Arbeitsablauf bzw. nach der Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte angeordnet. In der Flussfertigung entspricht die Anordnung der Arbeitsplätze und Anlagen der Reihenfolge der am Produkt durchzuführenden Tätigkeiten.
Merkmale:
- Kleine DLZ
- Hohe Produktivität und damit tiefe Herstellkosten
- Wenig flexibilität / keine Änderungen
- Grosse Stückzahlen (Grossserien- oder Massenfertigung)
- Hohe Einrichtzeiten
- Kurze Transportwege
- Anfällig auf Unterbrüche
- Hohes reproduzierbares Qualitätsniveau
- Hohe Fixkosten & Kapitalbindung
- Aufwendige Planung
Nenne zwei Fertigungsverfahren im Flussprinzip
- Reihenfertigung
- Taktfertigung