Set of flashcards Motivationspsychologie (Page 2 of 2)

Flashcards	79
Students	32
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	04.03.2017 / 05.05.2024
Weblink	https://card2brain.ch/box/20170304_motivationspsychologie
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Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Aussagen zur Wirkung von Sachbelohnungen und verbaler Anerkennung auf die intrinsische Motivation. Welche Aussage(n) ist bzw. sind richtig?
(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Sachbelohnungen schwächen die intrinsische Motivation, weil sie den subjektiv erlebten Ursprung der Aktivität (perceived locus of causality) von "innen" nach "aussen" verlagern.

Sachbelohnungen schwächen die intrinsische Motivation vor allem dann, wenn sie angekündigt und leistungsabhängig gegeben werden.

Verbale Anerkennung schränkt das Autonomieerleben stärker ein als Sachbelohnungen.

Verbale Anerkennung und Sachbelohnungen schwächen intrinsische Motivation in gleichem Mass.

Sachbelohnungen schwächen die intrinsische Motivation, weil sie das Bedürfnis nach Kompetenz nicht befriedigen.

Welche Rückmeldung eines Lehrers auf Erfolg (E) bzw. Misserfolg (M) führt bei Schülern zu günstigen (im Sinne selbstwertschützender oder motivierender) Ursachenzuschreibungen?
(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Wenn Du das vorbereitest, wirst Du das schnell verstehen. (M)

Diese Aufgabe hat für die meisten ihre Tücken (M).

Du hast das sehr gründlich gelernt (E).

Du hast eine sehr schwierige Aufgabe gelöst (E).

Das war nur ein Leichtsinnsfehler (M).

Die Zielsetzungstheorie von Locke und Latham (1990) macht Aussagen zu Mediatoren und Moderatoren der Wirkung von spezifischen, anspruchsvollen Zielen. Welche der folgenden Antworten benennt/benennen diese korrekt?
(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Motivationale Orientierung, Emotionsregulationskompetenz, Regulationsfokus

Rückmeldung, Fähigkeiten/Fertigkeiten der Person, Komplexität der Aufgabe, Selbstwirksamkeit, Zielbindung

Handlungsorientierung, Mitbestimmung bei der Zielvereinbarung, intrinsische Motivation

Teamklima, Führungsstil der vorgesetzten Person, Zielvereinbarungsprozess

Anstrengung, Ausdauer, Strategieentwicklung, Aufmerksamkeit

In einer Studie zur Zielsystemtheorie (goal systems theory) von Kruglanski et al. (2002) wurden die Probanden je nach experimenteller Bedingung gebeten, zu einem verbinldichen Ziel entweder ein oder zwei zielführende Mittel aufzulisten. Es zeigte sich, dass die Verbindlichkeit des (erstgenannten) Mittels höher eingeschätzt wurde, wenn ein zielführendes Mittel aufgelistet werden sollte im Vergleich dazu, wenn zwei Mittel genannt werden sollten. Wie lässt sich dieser Befund theoretisch erklären?
(eine Antwort erforderlich)

Zwei Mittel zu nennen ist kognitiv beanspruchender als nur ein Mittel zu nennen. Nach dem "ease of retrieval"-Prinzip führt die erlebte Schwierigkeit des Gedächtnisabrufs zu einer Fehlattribution auf die (hier mangelnde) Güte der Mittel.

Die Übertragung motivationaler Charakteristika von einem Ziel auf damit zusammenhängende Mittel ist umso grösser, je geringer die Anzahl der mit diesem Ziel verknüpften Mittel ist.

Die Übertragung kognitiver Aktivierung zwischen einem Ziel und einem Mittel ist umso grösser, je grösser die Anzahl der mit diesem Ziel verknüpften Mittel ist.

Wenn ein Ziel nur durch ein Mittel erreichbar ist, wirkt dieses automatisch als Implementierungsintention, wodurch die Bindung an das Ziel und an das Mittel erhöht wird.

Multifinalität ist grundsätzlich mit einer geringeren Verbindlichkeit von zielrelevanten Mitteln verbunden.

Der Thematische Auffassungstest (TAT) bzw. die Picture Story Exercise (PSE) ist ein Verfahren zur Messung impliziter Motive.

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?

(mehrere Antworten erforderlich)

Der TAT/PSE basiert darauf, dass sich implizite Motive in Fantasieproduktionen niederschlagen

Die mittels TAT/PSE gewonnenen motivspezifischen Kennwerte und die entsprechenden motivthematischen Skalen des PRF (Personality Research Form) weisen in der Regel positive Korrelationen mittlerer Stärke auf.

Die TAT/PSE-Kodiersysteme lassen sich mittels Dokumentanalyse auch zur Motivationsanalyse historischer Persönlichkeiten verwenden.

Mittels TAT/PSE erfasste implizite Motivkennwerte sagen die Ausschüttung motivspezifischer Hormone vorher.

Da implizite Motive keine stabilen Persönlichkeitsmerkmale darstellen, müssen sie - um valide Vorhersagen zu erlauben - wiederholt mit TAT bzw. PSE gemessen werden.

Welche Prinzipien sollten idealerweise in einem schulischen Motivationstraining berücksichtigt werden?
(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Man sollte Schülern und Schülerinnen systematisch variable Urachenzuschreibungen für Erfolg und Misserfolg nahelegen.

Bewertungen sollten grundsätzlich anhand einer sozialen Bezugsnorm vorgenommen werden.

Schüler und Schülerinnnen sollten sich als Urheber eignen Handelns wahrnehmen können.

Persönliche Ziele sollten nach dem SMART-Ansatz formuliert werden, schulische Ziele nach dem MBO-Ansatz.

Schulische Ziele sollten als Performanzziele formuliert werden.

Das Ressourcen-Modell der Selbstkontrolle von Baumeister und Kollegen (1998) und die Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI)-Theorie von Kuhl (2001) wiesen im Hindblick auf ein zentales theoretisches Konzept grosse inhaltliche Übereinstimmung auf. Welches theoretische Konzept ist gemeint? (eine Antwort erforderlich)

Handlungsorientierung

Dispositionelle Affektregulationskompetenz

Belohnungsaufschub (delay of gratification)

Selbstkontrolle

Enkodierkontrolle

Die abwägende Bewusstseinlage zeichnet sich aus durch...
(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Eine unparteiische Analyse anreiz- und erwartungsbezogener Information.

Positiv getönte Emotionalität

Eingeschränkte Offenheit für Informationen

Fokussierung auf durchfürhungsbezogene Information

Eine der planenden Bewusstseinslage vergleichbare Gedächtnisleistung für motivkongruente Information

Lässt sich die Anhäufung von Prestigegütern einem Entwicklungsstadium der Machtorientierung nach McClelland zuordnen? Wenn ja, welchem?
(eine Antwort erforderlich)

Stadium I

Stadium II

Stadium III

Stadium IV

Die Anhäufung von Prestigegütern lässt sich keinem der Machtstadien nach McClelland zuordnen.

Im Folgenden finden Sie einen kurzen Textausschnitt aus einem Artikel von Förster et al. (2005), in dem die kognitive Zugänglichkeit (accessiblility) motivationaler Konzepte angesprochen ist.

"In six studies participants searched for a target stimulus among other stimuli. Lexical decision and Stroop measures of accessiblility showed that accessiblity of target-related words was anhanced prior to finding the target and reduced after finding it [...] Together, these studies support the notion that _____ enhance accessiblility of the _____, which is maintained as long as the _____, ______ inhibits accessiblity of _____ [...]."

Bitte wählen Sie die Antwortalternative, mit der sich der Lückentext korrekt ergänzen lässt. (eine Antwort erforderlich)

wishes, subordinate goals, wish is peronally involving, wish frustration, emotionrelated words.

implementation intentions, related goal intention, goal intention is active, goal achievement, implementation intentions.

goals, goal-related constructs, goal is active, goal fullfillment, goal-related constructs.

needs, superordinate goals, need is frustrated, need satisfaction, self-related states.

instructions, task-relevant constructs, task ist not too difficult, failure, tas-relevant constructs.

Mit welchen Annahmen kann die Willenstheorie von Narziss Ach als Vorläuferin moderner volitionspsychologischer Überlegungen gelten?
(zwei Antworten erforderlich)

Affektive Prozesse spielen eine bedeutende Rolle bei der Handlungssteuerung.

Willensprozesse lassen sich anhand von frei produzierten Fantasiegeschichten zu mehrdeutigen Bildern erfassen.

Die Wirkung des Willens lässt sich am besten beobachten, wenn die Realisierung einer Absicht Widerstände entgegenstehen.

Die Analyse des Willens kann nur über die Erfassung interindividueller Unterschiede im Hinblick auf die volitionale Kompetenz erfolgen.

Gemäss Narziss Ach umfasst der primäre Willensakt das sog. gegenständliche und das sog. aktuelle Moment.

Ein Teilnehmer am traditionellen Ruderwettkampf zwischen Oxford und Cambridge wurde vor dem Rennen von der Süddeutschen Zeitung (SZ, 27.03.2000) nach seiner Motivation gefragt. Der damals 18-jährige Biologiestudent Matt Smith aus Oxford antwortete: "Ich liebe es, zu gewinnen, es gibt nicht Besseres."

Wenn dieses Zitat inhaltsanalytisch nach seinem Motivgehalt ausgewertet würde, welches Motiv würde verrechnet werden?
(eine Antwort erforderlich)

Leistungsmotiv

Anschlussmotiv

Sozialisiertes Machtmotiv

Autonomiemotiv

Misserfolgsmotiv

Lässt sich gemäss der VIE-Theorie von Vroom (1964) aufgrund der Valenz des Handlungsergebnisses auf die Stärke der dazu gehörigen Handlungstendenz schliessen? Welche Antwort mit zugehöriger Begründung ist zutreffend?
(eine Antwort erforderlich)

Ja, denn die Valenz des Handlungsergebnisses ergibt sich aufgrund werterwartungstheoretischer Überlegungen.

Ja, die Valenz des Handlungsergebnisses spiegelt die Intentionsstärke wider und ist damit ein direktes Mass für die Stärke der Handlungstendenz.

Ja, weil über die Erfassung der Motivstärke einer Person die Stärke der Handlungstendenz bestimmt ist.

Nein, denn die Valenz des Handlungsergebnisses basiert nicht auf der Instrumentalitätserwartung, die zentral ist für die Stärke der Handlungstendenz.

Nein, denn aufgrund wert-erwartungstheoretischer Überlegung muss die Valenz eines Handlungsergebnisses mit der Ergebniserwartung gewichtet werden.

Welche Annahme zur motivgewichteten Valenzfunktion für Erfolg und Misserfolg lässt sich aus dem Risikowahl-Modell von Atkinson (1957) ableiten?
(eine Antwort erforderlich)

Erfolg bei einer subjektiv gleich schwierigen Aufgabe müsste für Individuen mit niedrigem Erfolgsmotiv eine höhere Valenz haben als für Individuen mit hohem Erfolgsmotiv.

Misserfolg bei einer subjektiv gleich schwierigen Aufgabe müsste für Individuen mit hohem und für Individuen mit niedrigem Misserfolgsmotiv die gleiche Valenz haben.

Erfolg bei einer subjektiv gleich schwierigen Aufgabe müsste für Individuen mit hohem Erfolgsmotiv eine höhere Valenz haben für Individuen mit niedrigem Erfolgsmotiv

Erfolg und Misserfolg bei einer subjektiv gleich schwierigen Aufgabe müssten für Individuen mit hohem und für Individuen mit niedrigem Misserfolgsmotiv die gleiche Valenz haben.

Erfolg und Misserfolg bei einer subjektiv gleich schwierigen Aufgabe müssten für Individuen mit hoehem und für Individuen mit niedrigem Erfolgsmotiv die gleiche Valenz haben.

Welche Definitionen des Anreizkonzepts sind korrekt?
(zwei Antworten erforderlich)

Anreize sind ein Konstrukt, das die objektiven Merkmale eines Zielobjekts bezeichnet.

Anreiz ist ein Konstrukt, das situative Reize bezeichnet, die einen Motivationszustand anregen können.

Anreiz ist ein Konstrukt, das die Bereitschaft intrinsisch motivierte Tätigkeit auszuführen, bezeichnet.

Anreiz ist ein Konstrukt, das nicht objektive Sachverhalte, sondern subjektive vom Individuum wahrgenommene Sachverhalte bezeichnet.

Anreiz ist ein Konstrukt, das die Belohnungsstärke extrinsischer Belohnungen bezeichnet.

Welcher Kommentar einer Vorgesetzten gegenüber einem ihrer Mitarbeiter nach einem beruflichen Erfolg legt eine Ursachenattribution des Leistungsergebnisses auf eine internalvariable Urache nahe?
(eine Antwort erforderlich)

"Dieses Mal haben Sie sich aber wirklich sehr engagiert!"

"Das Projekt ist für den Erfolg unserer Abteilung zunehmend wichtiger geworden!"

"Hut ab vor Ihrer Kompetenz!"

"Wie gut, dass Sie die Unterstützung Ihrer Arbeitskollegen hatten!"

"Erfolg bei schwierigen Aufgaben ist auch eine Frage des Glücks!"

Wodurch wird nach Gollwitzer der föderliche Effekt von Implementierungsintentionen vermittelt? (eine Antwort erforderlich)

Reduzierte Zugänglichkeit der mentalen Repräsentation der Situation, die in der Implementierungsintention spezifiziert wurde.

Entstehung von Gewohnheiten durch häufiges gedankliches Wiederholen der vorgenommenen Verknüpfung zwischen Situation und Handlung.

Positive Stimmung beim Auftreten der Situation, die in der Implementierungsintention spezifiziert wurde.

Automatische Initiierung der intendierten Handlung beim Auftreten der Situation die in der Implementierungsintention spezifiziert wurde.

Erhöhte Bindung (commitment) an die Implementierungsintention.

Die Zielsetzungstheorie von Locke und Latham (1990) macht Aussagen zu Moderatoren und Mediatoren der Wirkung von spezifischen, anspruchsvollen Zielen. Welche der folgenden Antworten bennen diese korrekt? (zwei Antworten erfoderlich)

Kognitive Orientierung, Emotionsregulationskompetenz, Handlungsinitiierung

Rückmeldung, Fähigkeiten der Person, Komplexität der Aufgabe, Selbstvertrauen, Zielbindung

Selbstregulationsfähigkeit, Art der Zielvereinbarung, intrinsische Motivation

Teamklima, Führungsstil der vorgesetzten Person, Zielvereinbarungsprozess

Anstrengung, Ausdauer, Strategieentwicklung, Aufmerksamkeit

Gemäss Kognitiver Bewertungstheorie (Deci & Ryan) führen Sachbelohnungen für eine an sich schon intrinsisch motivierte Tätigkeit zu einer Abnahme der intrinsischen Motivation bei dieser Tätigkeit zu einer Abnahme der intrinsischen Motivaiton bei dieser Tätigkeit (sog. Korrumpierungseffekt).

Wie erklären die Autoren diesen Effekt?
(eine Antwort erforderlich)

Die handelnde Person fühlt sich in ihrer Autonomie eingeschränkt.

Die belohnungsbringende Förderung des Kompetenzerlebens verstärkt die Zweckorientierung.

Der Tätigkeitesanreiz tritt zu stark in den Vordergrund.

Die Sachbelohnung wirkt ablenkend und reduziert die Leistungsfähigkeit der handelnden Person.

Die Sachbelohnung reduziert die subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit.

Welche Merkmale des Flow-Erlebens können für seine "Schattenseiten" verantwortlich sein?
(zwei Antworten erforderlich)

Inkongruenz von Fähigkeiten und Anforderung

Verlust der räumlichen Orientierung

Beeinträchtigtes Zeiterleben

Verlust von (Selbst-) Reflexivität

Fehlen von Rückmeldungen

Welche Prinzipien sollten idealerweise in einem schulischen Motivationstraining berücksichtigt werden?
(eine Antwort erforderlich)

Man sollte Schülern und Schülerinnen systematisch variable Ursachenzuschreibungen für Erfolg und Misserfolg nahelegen.

Schüler und Schülerinnen sollten sich als Urheber eigenen Handelns wahrnehmen können.

Bewertungen sollten grundsätzlich anhand einer sozialen Bezugsnorm vorgenommen werden.

Persönliche Ziele sollten nach dem SMART-Absatz formuliert werden, schulische Ziele nach dem MBO-Ansatz.

Schulische Ziele sollten als Leistungsziele (synonym: Performanzziele) formuliert werden.

Welche der folgenden genannten Ansätze lassen sich der Familie der Erwartungs-Wert-Theorien zurechnen? (zwei Antworten erfoderlich)

Valenz-Instrumentalität-Etwartungs-Modell (Vroom, 1964)

Risikowahl-Modell (Atkinson, 1957)

2x2 Achievement Goal Approach (Elliot & McGregor, 2001)

Hulls (1943) Verhaltenstheorie

Der Motivationsansatz von McClelland et al. (1953)

Welche der folgenden Aussagen zur Zielsystem-Theorie (Goal Systems Theory) von Kruglanski und Kollegen (2002) treffen zu?
(drei Antworten erfoderlich)

Die Theorie berücksichtigt die Tatsache, dass Menschen vielfältige Ziele verfolgen.

Die Theorie analysiert Prozesse des Zielstrebens aus einer differentialpsychologischen Perspektive.

Zur Überprüfung der theoretischen Annahmen werden Methoden der sozialen Kognitionsforschung eingesetzt.

Das Konzept der spreading activation aus der Kognitiven Psychologie wird auf motivationale Charakteristika von Zielen übertragen.

Die Tatsache, dass mehrere Mittel mit einem Ziel verknüpft sind, bezeichnet man als Multifinalität.

Lässt sich eines der vier Stadien in McClellands (1975) Stadienmodell der Macht dem sozialwissenschaftlichen Machtbegriff zuordnen. Wenn ja, welches?
(eine Antwort erforderlich)

Nein, keines der vier Stadien lässt sich dem zuordnen.

Ja, Stadium 1

Ja, Stadium 2

Ja, Stadium 3

Ja, Stadium 4

In der Motivationspsychologie wollen wir Verhalten verstehen und erklären, in dem wir es mit motivationalen Faktoren in Verbindung setzen. Allerdings erfüllt nicht jede Referenz auf motivationale Konzepte die Anforderungen an eine wissenschaftlich befiredigende und über die reine Verhaltensbeobachtung und -beschreibung hinausgehende Erklärung.

Welche der folgenden Aussagen stellt bzw. stellen informative motivationale Erklärungen für ein Verhalten dar?

(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Kinder spielen gerne, weil sie einen starken Spieltrieb haben.

Susanne vermeidet offene Konflikte mit ihren Kollegen, weil sie ein starkes Anschlussmotiv hat.

Die Spieler haben sich nicht genug angestrengt, weil sie nicht motiviert genug waren.

Peter strengt sich abends im Mannschaftstraining besonders an, weil er am Nachmittag ein schlechtes Prüfungsergebnis mitgeteilt bekommen hat.

Ein Student geht am Abend vor der Prüfung noch auf eine Party, weil er ein mögliches schlechtes Prüfungsergebnis dann auf die Situation attribuieren kann und nicht auf seine Fähigkeit.

Die folgende Grafik enthält die Ergebnisse einer Studie von Crespi (1942) zur Wirkung der Belohnungsmenge auf das Verhalten (Laufgeschwindigkeit) von Ratten in einem einfachen Labyrinth.

Welche der folgenden Aussagen gibt bzw. geben das Ergebnis und/oder die theoretischen Implikationen dieses Ergebnisses richtig wieder?
(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Belohnung spielt keine Rolle für die Verhaltenssteuerung; die Verhaltensintensität wird nur durch die Trieb-und die Habitstärke bestimmt.

Die abrupte Veränderung in der Laufgeschwindigkeit nach Veränderung der Belohnungsmenge spricht dafür, dass sich die Habitstärke von einem zum anderen Durchgang verändern kann.

Die Untersuchung zeigt, dass bei der Verhaltenserklärung Anreize als zusätzlicher Faktor neben Trieb- und Habitstärke von einem zum anderen Durchgang verändern kann.

Die Untersuchung belegt, dass hungrige Tiere schneller laufen als satte.

Die Untersuchungsergebnisse sprechen eine multiplikative Verknüpfung von Trieb- und Habitstärke für die Verhaltensvorhersage.

In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse einer Studie von Webb (1949) dargestellt, in der die Auswirkungen von Wasser- bzw. Nahrungsdeprivation auf die Löschungsresistenz einer Tastendruckreaktion untersucht wurden, die in einer vorhergehenden Lernphase mit Futtergabe gekoppelt wurde.

Welche der folgenden Aussagen beschreiben die Ergebnisse und Implikationen dieser Studie korrekt?

(2 Antworten erforderlich)

Hunger und Durst sind hoch korreliert.

Die Erhöhung der Triebstärke führt zu einer stärkeren Aktivierung beliebiger Verhaltensweisen.

Es ist egal, ob man die Tiere nahrungs- oder flüssigkeitsdepriviert, beides aktiviert das Verhalten in gleichem Masse.

Hunger und Durst beeinflussen nicht nur die Triebstärke, sondern gehen auch mit einer unterschiedlichen Empfindungsqualität einher (d.h. fühlen sich anders an), die dann eine Aktivierung unterschiedlicher habits bewirkt.

Die Ergebnisse zeigen, dass Durst keinen Einfluss auf die Aktivierung futterbezogenen Verhaltens hat.

Welche der zwei folgenden Sätze charakterisieren triebtheoretische Erklärungen der Motivationspsychologie am besten?

(2 Antworten erfoderlich)

Trieb bezeichnet eine allgemeine, unspezifische Quelle der Verhaltensenergetisierung.

Triebtheorien erklären vor allem extreme Verhaltensweisen, z.B. von Sexualstraftätern, sind aber nicht auf Alltagsverhalten anwendbar.

Triebtheorien beschreiben das Verhalten von Mäusen, Ratten und Tauben, nicht aber das von Menschen.

Spezifische Triebzustände (z.B. Hunger) führen dazu, dass auch dazu unpassende Verhaltensweisen (z. B. Paarungsverhalten) aktiviert werden.

Triebzustände werden reduziert, indem man Situationen vermeidet, die zum Trieb passende Anreize enthalten.

Welche der folgenden Implizkationen lässt bzw. lassen sich aus Lewins Personenmodell ableiten?

(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Unerledigte Aufgaben werden besser erinnert als abgeschlossene Aufgaben.

Abgeschlossene Aufgaben werden besser erinnert als unterbrochene Aufgaben, wenn die Unterbrechung eine erfolgreiche Aufgabenbearbeitung signalisiert.

Nach erfolgreicher Bearbeitung einer Aufgabe wendet sich die Person bei der nächsten Gelegenheit wieder dieser Aufgabe zu und wiederholt die Aktivität, besonders, wenn deren Ausführung viel Spass gemacht hat.

Unterbrochene Handlungen sollten, sobald sich eine passende Gelegenheit bietet wiederaufgenommen und zu Ende geführt werden.

Die Wiederaufnahmetendenz für eine unterbrochene Handlung ist reduziert, wenn man nach der Unterbrechung eine ähnliche Tätigkeit (sog. Ersatzhandlung) ausgeführt hat.

Welche der folgenden Aussagen zur Auswirkung zeitlicher Distanz von Anreizen/Zielen auf das Verhalten sind richtig?

(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Zeitlich weit entfernte Anreize haben geringeren Einfluss auf das Verhalten als unmittelbar verfügbare Anreize.

Wenn zwei Anreize um die Verhaltenssteuerung konkurrieren, setzt sich immer der zeitlich nähere Anreiz durch.

Die Stärke eines Anreizes nimmt mit zunehmender zeitlicher Entfernung linear ab.

Die anziehende bzw. abstossende Kraft, die von einem Anreiz ausgeht, ist identisch mit der positiven bzw. negativen Valenz, die dieser Reiz für die Person besitzt; die zeitliche Entfernung hat keinen Einfluss auf die Stärke der Kraft.

Die Abwertung von Anreizen über die Zeit hat die Form einer Hyperbel.

Welche der folgenden Aussagen wird von der oben dargestellten Grafik am besten veranschaulicht?

(eine Antwort erforderlich)

Ratten laufen umso schneller durch ein Labyrinth, je grösser die Belohnungsmenge ist.

Schwache motivationale Anreize wirken umso stärker, je grösser die zeitliche Entfernung ist.

Starke motivationale Anreize wirken umso stärker, je grösser die zeitliche Entfernung ist.

Die Laufgeschwindigkeit von Ratten in einem Labyrinth nimmt zu, nachdem sie die Weggabelung passiert haben.

Schwache motivationale Anreize können sich selbst gegen stärkere Anreize durchsetzten, wenn sie unmittelbar erreichbar sind.

Welche der folgenden Aussagen entsprechen Maslows Theorie psychologischer Bedürfnisse?

(2 Antworten erforderlich)

Am wichtigsten sind die Bedürfnisse an der Spitze der Pyramide: Sie haben Vorrang vor den niederen Bedürfnissen in den unteren Schichten der Pyramide.

Die unteren Bedürfnisse in der Pyramide sind basal und haben normalerweise Vorrang vor den Bedürfnissen, die weiter oben in der Pyramide stehen.

Das Bedürfnis nach Wertschätzung ist basaler und damit wichtiger als das Bedürfnis nach sozialen Beziehungen.

Erst wenn sich eine Person bzgl. der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse (Ernährung, körperlicher Unversehrtheit, Sexualität, Vorhersehbarkeit von wichtigen Ergebnissen) sich und gut versorgt fühlt, kann sie sich höheren Anliegen widmen.

D. Aufbau d. Maslow'schen Pyramide gibt Zeitanteile wieder,d. Person für Erfüllung zentraler Bedürfnisse aufbringt:grundlegenden Bed. am Fusse d. Pyr. nehmen meiste Zeit in Anspruch,für Selbstaktualisierung an Spitze d. Pyr. steht geringes Zeitbudget z.V.

Welche der zwei folgenden Aussagen zur Messung von Motiven sind FALSCH?

(2 Antworten erforderlich)

Indirekte und direkte Motivmasse sind nicht korreliert.

Implizite Motive werden via Selbstbericht erfasst.

Explizite Motive werden meistens direkt, implizite Motive hingegen indirekt gemessen.

Projektive Verfahren zur Motivmessung stellen indirekte Verfahren der Motivmessung dar.

Der Thematische-Apperzeptions-Test ist ein Fragebogen zur Erfassung menschlicher Motive.

In Studien von Chen & Bargh (1997) und Markman & Brendl (2005) wurden automatische Verhaltensaktivierungen durch positive und negative Reize untersucht. Welche der folgenden Aussagen beschreibt die gefundenen Ergebnisse ingsgesamt am besten?

(eine Antwort erfoderlich)

Positive Reize aktivieren ein motorisches Programm der Annäherung (Armbeugung), während negative Reize eine automatische Reaktion der Vermeidung auslösen (Armstreckung).

Negative Reize führen zu einer Verhaltenshemmung, positive Reize aktivieren Verhalten.

Die gleichzeitige Präsentation positiver und negativer Reize führt zu einem Annäherung-/Vermeidungskonflikt, der nur schwer aufzulösen ist.

Positive und negative Reize lösen automatische Verhaltenstendenzen der Annäherung bzw. Vermeidung aus, indem sie Reaktionen mit positiv (z.B. hin zu einem Objekt) bzw. negativ (z.B. weg von einem Objekt) definierten Zielzuständen aktivieren.

Welche der folgenden Vorhersagen lassen sich aus Atkinsons Risikowahlmodell der Leistungsmotivation ableiten?

(2 Antworten erforderlich)

Im Allgemeinen bevorzugen Personen einfache Aufgaben, weil hier das Risiko des Scheiterns am geringsten ist.

Leistungsmotivierte Personen (ausgeprägte Hoffnung auf Erfolg, geringe Furcht vor Misserfolg) bevorzugen Aufgaben im mittleren Schwierigkeitsbereich und strengen sich dort am meisten an.

Misserfolgsmotivierte Personen (geringe Hoffnung auf Erfolg, ausgeprägte Furcht vor Misserfolg) meiden leistungsbezogene Aufgaben generell.

Misserfolgsmotivierte Personen (geringere Hoffnung auf Erfolg, ausgeprägte Furcht vor Misserfolg) zeigen die stärkste Aversion bei sehr schwierigen Aufgaben.

Für leistungsmotivierte Personen steigt die Motivation mit der Aufgabenschwierigkeit linear an, für misserfolgsmotivierte Personen nimmt sie mit zunehmender Aufgabenschwierigkeit linear ab.

Welche der folgenden Aussagen stimmen mit den Annahmen des Risikowahlmodells von Atkinson überein?

(3 Antworten erforderlich)

Das Verhalten in Leistungssituationen spiegelt das Ergebnis eines Annäherungs-/ Vermeidungskonfliktes wider: Die Aussicht auf Erfolg hat eine anziehende, die Möglichkeit des Scheiterns eine abstossende Wirkung.

Der Erfolgsanreiz einer Aufgabe entspricht der Aufgabenschwierigkeit: Je höher die Schwierigkeit, desto grösser ist der Erfolgsanreiz. Die Formel zur Berechnung des Erfolgsanreizes lautet also: Ae = 1 - We

Der Erfolgsanreiz ist eine umgekehrt U-förmige Funktion der Aufgabenschwierigkeit und lässt sich nach der Formel Ae = We x (1-We) berechnen.

Die Stärke der misserfolgsvermeidenden Tendenz ist eine U-förmige Funktion der Aufgabenschwierigkeit.

Misserfolgsmotivierte Personen haben geringere Erfolgserwartungen als erfolgsmotivierte Personen, d.h. bei leistungsbezogenen Aufgaben schätzen sie die Wahrscheinlichkeit eines Misserfolgs als höher ein als erfolgsmotivierte Personen.

Welche der folgenden Aussagen stimmen mit den Annahmen der dual motives theory von McClelland et al. (1989) überein?

(3 Antworten erforderlich)

Explizite Motive beeinflussen vor allem strategisches und kontrolliertes Verhalten (sog. respondente Verhaltensweisen), während implizite Motive spontanes Verhalten in offenen Situationen determinieren (sog. operante Verhaltensweisen).

Implizite Motive nehmen stärkeren Einfluss auf das Verhalten als explizite Motive.

Die Ausprägung impliziter und expliziter Motive ist weitgehend unabhängig voneinander, so kann man aus einem starken impliziten Leistungsmotiv nicht auf ein starkes explizites Leistungsmotiv einer Person schliessen.

Personen haben keinen direkten Zugang, um die Ausprägung ihrer eigenen impliziten Motive zu erkennen; bei der Einschätzung der eigenen expliziten Motive ist dagegen kein Irrtum möglich.

Explizite Motive werden bereits in der Kindheit und Jugend erworben und sind danach weitgehend stabil, implizite Motive bilden sich erst später aus und sind über die gesamte Lebensspanne veränderbar.

Lewin unterscheidet verschiedene Typen von Konflikten. Welche der folgenden Aussagen steht bzw. stehen im Einklang mit Lewins Konflikttypologie?

(eine oder mehrere Antworten erforderlich)

Ein Annäherungs-/Vermeidungskonflikt ist meistens leicht aufzulösen: Wenn eine Tendenz auch nur ein wenig stärker ist als die andere, wird sie sich gegenüber der schwächeren Tendenz druchsetzen.

V-/Verm.konfl. sind schwierig aufzulösen u. führen z. instabilem u. zw. Optionen hin-u. herwechselndem Verhalten:Sobald man sich v. Opt. weg zur anderen hinbewegt,nimmt abstossende Kraft,d. v. 2. Option ausgeht,stärker zu u. treibt Pers. zu 1. zurück.

Ein Annäherungs-/Vermeidungskonflikt besteht typischerweise darin, dass die Person sich scheut, sich einem positiven Objekt anzunähern, weil sie befürchtet, hinterher enttäuscht zu sein.

Der Annäherungsgradient verläuft steiler als der Vermeidungsgradient.

Die Motive Anschluss, Leistung und Macht erfüllen grundlegende und adaptive Funktionen, die im Kontext der mesnchlichen Lebensform mit Überleben und Fortpflanzung in Verbindung stehen. Welche der folgenden Aussagen zu diesen grundlegenden Funktionen sind FALSCH?

(2 Antworten erfordlerlich)

Das Machtmotiv garantiert den Erfolg in Konfliktsituationen und Hierarchiekämpfen und sichert dadurch das Überleben.

Das Anschlussmotiv gewährleistet den Zusammenhalt sozialer Gruppen, indem es Konfliktbereitschaft reduziert.

Das Machtmotiv stabilisiert soziale Hierarchien und Rangordnungen und verhindert auf diese Weise permanente Konflikte und Auseinandersetzungen um knappe Ressourcen.

Das Leistungsmotiv ist von grundlegender Bedeutung für das Überleben von Individuen und sozialen Gemeinschaften, weil es die Erforschung und Beherrschung von Umweltgegebenheiten fördert und mit einer ständigen Optimierung des eigenen Verhaltens einhergeht

Personen mit einem ausgeprägten Anschlussmotiv fällt es leicht, Kontakt zu fremden Personen in Gruppen herzustellen, selbst wenn sich diese zunächst abweisend verhalten.

Motivationspsychologie

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