S.P.

Lernfragen

Lernfragen


Set of flashcards Details

Flashcards 376
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 08.02.2017 / 31.10.2018
Weblink
https://card2brain.ch/box/20170208_s_p_
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170208_s_p_/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche Arten sozialer Dilemmata werden bei Smith & Mackie beschrieben?

  1. resource-depletion dilemma (Wenn jeder eine Ressource maximal ausschöpft, ist der Vorrat schnell aufgebraucht. Wenn alle kooperieren, kann der Vorrat aufrechterhalten werden bzw. sich erneuern. Bsp.: Fischfang)
  2. public-goods dilemma (Wenn niemand für öffentliche, kostenlos verfügbare Güter zahlt, können diese nicht aufrechterhalten werden. Alle müssen zusammen beitragen.)

Was sind weitere Faktoren, die bei sozialen Dilemmata eine Rolle spielen?

  • Gruppengröße
  • Art des Ressourcenpools
  • Annahmen über das Handeln der anderen

Welche Lösungen für soziale Dilemmata gibt es?

  • Wahrscheinlichkeit von Kooperation erhöhen, indem das Vertrauen innerhalb einer Gruppe gestärkt wird.
  • Soziale Identifikation mit der Gruppe stärken.

Was sind strukturelle Lösungen für soziale Dilemmata?

Strukturelle Lösungen sind Lösungen, die soziale Dilemmata durch Strukturveränderungen der Gruppe, meist durch Einrichtung einer kontrollierenden und Bestrafungen verteilenden Autorität.

Welche Probleme ergeben sich bei strukturellen Lösungen?

  • Es muss eine Autorität gefunden und eingerichtet werden.
  • Es kann zu Widerstand gegen die Lösungen kommen.
  • Gesetze, die von der Autorität vorgegeben werden, müssen überwacht und durchgesetzt werden.

Welche Unterschiede gibt es beim Umgang mit sozialen Dilemmata?

Die soziale Wertorientierung ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die Auskunft darüber gibt, wie mit sozialen Dilemmata umgegangen wird - wetteifernd und konkurrierend oder prosozial und kooperativ.

Was verändert sich in sozialen Dilemmata, wenn Personen sich stark mit der Gruppe identifizieren?

Wenn Individuen sich mit Gruppen identifizieren, verändern sich in der Regel 3 Dinge:

  1. Das allgemeine Wohl der Gruppe wird zur obersten Priorität.
  2. Der gemeinsame Austausch und gemeinsame Aktivitäten von Gruppen als Einheit bauen Vertrauen auf, dass auch andere Gruppenmitglieder die Gruppenleistung unterstützen.
  3. Gruppennormen, die kooperatives Handeln fördern, werden zu hervorstechenden Leitfäden für individuelles Verhalten.

Welche Rolle spielt Empathie für das Verhalten in sozialen Dilemmata?

Empathie kann im Gruppenkontext sogar Kooperation behindern, da sich Empathie üblicherweise auf Einzelpersonen beschränkt und damit die Hilfsbereitschaft von der Gruppe als Ganzer auf ein Individuum reduziert.

Welche Verarbeitungsprozesse sind in Notfallsituationen vorherrschend?

In Notfallsituationen treten in der Regel starke Emotionen auf, die unsere Fähigkeit, systematisch zu verarbeiten, stark einschränken.

Daher wird häufig spontan geholfen und dabei auf oberflächlicher Ebene Urteile und Entscheidungen gefällt.

Welche Prozesse finden bei und nach dem Entscheidungsprozess zu Freiwilligenarbeit statt?

Freiwilligenarbeit ist üblicherweise ein Zeichen für einen überlegten Entscheidungsprozess, der systematisch abgelaufen ist und damit in der Regel auch deutlich nachhaltiger ist.

Dabei wurden Hilfsbedürfnis der Zielpersonen, Situation, Kosten, Nutzen und Gefühle der Verantwortung genau in Betracht gezogen.

Welchen Effekt hat wiederholtes prosoziales Verhalten?

Wiederholtes prosoziales Verhalten führt in der Regel zu weiterer Hilfsleistung, da man sich selbst - gemäß der self-perception theory - als hilfsbereit wahrnimmt und dieses Selbstbild in weiteren Taten bestätigen möchte, um ein konsistentes Selbstbild aufrechtzuerhalten.

Was versteht man unter OCB?

OCB (organizational citizenship behaviour) beschreibt eine Form von freiwilligem Verhalten in Form von zusätzlichem Engagement innerhalb der Organisation, in der eine Person arbeitet. Unter OCB wird ein Verhalten verstanden, das außerhalb der (arbeits-)vertraglich geregelten Pflichten liegt und daher nicht einforderbar ist.

Welche zwei Persönlichkeitsvariablen gibt es, die mit Hilfsbereitschaft zusammenhängen?

  • Grad der Empfindung von Empathie
  • Wahrnehmung der Selbstwirksamkeit (Bin ich überhaupt in der Lage, zu helfen?)

Welche Art der Hilfe wird immer positiv gewertet?

  • Hilfe, die körperliches Leiden oder seelischen Schmerz verringert
  • Hilfe, die positive Beziehung zwischen Helfer und Empfänger schafft
  • wenn man sich unterstützt fühlt (self-supportive)

Wann ist Hilfe für den Empfänger nicht unbedingt positiv?

  • wenn Hilfe das Gefühl der Schuld gibt und diese Schuld nicht beglichen werden kann (Norm der Reziprozität)
  • wenn Hilfe den Selbstwert bedroht (self-threatening)

Welche Möglichkeiten gibt es prosoziales Verhalten zu fördern?

  • Ambiguität reduzieren
  • internale Attribution der Hilfe und Kooperation fördern
  • Normen verbreiten und lehren, die Hilfsbereitschaft und Kooperation fördern
  • prosoziale Normen aktivieren
  • Verantwortungsdiffusion vermeiden
  • Identifikation mit denen, die Hilfe und Kooperation benötigen verbreiten