Förderschwerpunkt Lernen

Universität zu Köln Vorlesung + Seminat Dozent: Scharbmann

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Flashcards 152
Language Deutsch
Category Social
Level University
Created / Updated 07.02.2017 / 07.07.2017
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große Schwierigkeiten bis zur Unfähigkeit des Schreibens und/oder Rechtschreibens aufgrund einer Hirnschädigung

Alexie

große Schwierigkeiten bis zur Unfähigkeit des Lesens aufgrund einer Hirnschädigung

alphabetische Phase

Phase des Lesenslernens, in der die Kinder den Buchstaben die zugehörigen Laute zuordnen und dadurch Wörter sequenziell erlesen können, aber in der sie über wenig wortspezifisches Wissen verfügen und größere Einheiten auf der Subwortebene kaum zum Lesen v

Aphasie

Sprachschwierigkeiten aufgrund einer Schädigung im Gehirn

Bottom-up-Prozesse

Prozess der Wahrnehmungsverarbeitung von den unteren Ebenen der Wahrnehmung nach oben zu höhren geistigen Prozessen

Doppelte-Defizit-Hypothese

Hypothese, dass im Wesentlichen zwei voneinander unabhängige Schwierigkeiten bzw. Defizite für die Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten verantwortlich sind: Defizite in der phonologischen Bewusstheit und in der Benennungsgeschwindigkeit

Dual-route-theory

Zwei-Wege-Theorie. Hier wird angenommen, dass beim Worterkennen zwei Zugänge parallel verwendet werden: ein direkter Zugang, bei dem die Buchstaben- bzw. Graphemfolge direkt einen entsprechenden Eintrag im inneren orthographischen Lexikon aktiviert und über diesen die Aussprache des Wortes zugänglich wird, und ein indirekter Zugang, bei dem der Graphemfolge über Graphem-Phonem-Zuordnungsregeln Phoneme zugeordnet werden, die eine Aussprache des Wortes und das Wiedererkennen ermöglichen. 

Eine Erweiterung stellen die DRC (dual-route-cascaed-Modelle) dar. 

Modell der zwei Zugänge

Epidemiologie

Bestimmung der Häufigkeit einer Störung in der Normalbevölkerung bzw. in der entsprechenden Altersgruppe

Familienliteralität

Bezug zu und Stellenwert der Schriftsprache und schriftlicher Medien in einer Familie

Funktionaler Analphabetismus

wenn man nicht über ausreichende Fähigkeiten im Bereich der Schriftsprache entwickeln konnte um den Alltagsanforderungen (Lesen und Rechtschreiben) zu genügen

Garden-path-Sätze

Sätze mit vorübergehender Merhdeutigkeit, bei denen wir uns anfänglich auf eine (falsche) Interpretation festlegen, die wir anschließend korrigieren müssen

Graphem

Buchstaben oder Buchstabengruppen, denen ein Phonem zugeordnet ist

Graphem-Phonem-Korrespondenz

Buchstaben-Laut-Zuordnungen

Heredität

Erblichkeit, zumeist berechnet über die Differenz in der Konkordanz (dem gemeinsamen Auftreten) einer Störung bei ein- und zweieiigen Zwillingen

Hörverständnis

mündliches Sprachverständnis, Verständnis für gehörte (vorgelesene und erzählte) Texte

Hyperlexie

unerwartet gute Lesefähigkeit in Diskrepanz zu den sonstigen Leistungen

Inferenzen

Informationen, die nicht explizit in einem Text vorhanden sind, werden erschlossen

Intelligenzdiskrepante Lese- (und Rechtschreib-)Schwierigkeiten

Bezeichnung jener Lese- bzw. Rechtschreibschwierigkeiten, die mit einer wenigstens durchschnittlichen Intelligenz verbunden sind und bei denen die Intelligenz daher deutlich höher als die Lese- und Rechtschreibfähigkeit ist

Knoten

ein Element eines propositionalen oder semantischen Netzwerks

Komorbidität

gemeinsames Auftreten verschiedener psychischer oder Entwicklungsstörungen

Konnektionismus

theoretische Auffassung, dass die Kognition anhand der Interaktion vernetzter neuronenartiger Komponenten erklärt werden sollte

Legasthenie

wörtlich übersetzt Leseschwäche. Im Englischen wird dafür der Begriff Dyslexie eingesetzt; oft im Sinne einer zur Intelligenz diskrepanten bzw. spezifischen Leseschwierigkeit verwendet

Lexikalische Prozesse

alle Prozesse, an denen der innere Wortspeicher, das innere Lexikon beteiligt ist

Logographische Phase

nach dem Entwicklungsmodell von Frith eine erste Phase der Leseentwicklung, in der die Kinder zum Erkennen der Wörter nur Teile der Wortmerkmale und nicht systematisch die Buchstabenfolge benutzen. Mit dem Namen soll die Ähnlichkeit zu Schriftsystemen bet

Maskierung

Phänomen des "Überschreibens" von Inhalten des visuellen sensorischen Speichers beim sequemntiellen Darbieten mehrerer Reizvorlagen

Mentales Lexikon

innerer bzw. geistiger Wortspeicher

Metakognitive Bewusstheit

Fähigkeit zur bewussten Reflexion der Eigenschaften des Denkens und zur Ausführung von Aufgaben, die sich daraus ableiten

Metalinguistische Bewusstheit

Fähigkeit zur bewussten Reflexion der Merkmale der Sprache und zur Ausführung von Aufgaben, die sich aus dieser Fähigkeit ergeben

Minimal Attachement

Prinzp bei der syntaktischen Analyse, nach dem ein Satz so interpretiert wird, dass die Komplexität der resultierenden Phrasenstruktur minimal ist

Morpheme

Bezeichnung für die minimalen grammatischen Einheiten, aus denen die Ausdrücke einer Sprache zusammengesetzt sind

Netzwerk

Eine Struktur aus Knoten und ihren Verbindungen zur Darstellung der Zusammenhänge zwischen Informationsbestandteilen bei der Wissensrepräsentation

Netzwerkmodelle

Konnektionistische Modelle: Theorien des einfachen Zugangsweges

Oberflächendysgraphie

eine Rechtschreibstörung, bei der die Lautfolge von Wörtern auf eine an sich zulässige, aber orthographisch inkorrekte Art wiedergegeben wird

Oberflächendyslexie

Lesestörung, bei der die Wörter zwar lautgetreu, aber orthographisch inkorrekt gelesen werden (Wörter werden also anders ausgesprochen als dies beim jeweiligen Wort üblich ist; im Deutschen ist dies primär beim Lesen von Lehnwörtern möglich)

Onset

alle Grapheme einer Silbe vor dem ersten Vokal

Orthographische Phase

nach dem Leseentwicklungsmodell von Frith stellt diese Phase das reifste Entwicklungsstadium dar. Es können alle Regelmäßigkeiten in der Orthographie, also etwa in der Morphemgliederung, aber auch jene, die durch andere häufiger vorkommende Buchstabengruppen vorgegeben werden, ausgenutzt werden

Orthographische Repräsentation

korrekte Rechtschreibspeicherung eines Wortes im internen Lexikon

Parsing

Prozess der semantischen und syntaktischen Analyse, durch den eine sprachliche Äußerung in eine mentale Repräsentation ihrer zusammengesetzten Bedeutung überführt wird 

Phonem-Graphem-Korrespondenz

Laut-Buchstaben-Zuordnung

Phonematische Bewusstheit

Mit dem Begriff der phonematischen Bewusstheit wurde von Morais et al. (1987) eine fortgeschrittene Entwicklungsstufe in der Ausbildung der phonologischen Bewusstheit bezeichnet, in der die Kinder nur jene Merkmale zur Unterscheidung von Wörtern heranziehen, die eine systematische Unterscheidung von Phonemen im linguistischen Sinn ermöglichen